Spennemann, B.: Harnuntersuchung beim Heimtierkaninchen; Freie Universität Berlin, 2002Bis vor wenigen Jahren wurde eine Urolithiasis bei Kaninchen als seltene
Erkrankung gewertet ( ROBBINS 1982, GREENE 1988, LECK 1988, WHARY und
PEPER 1994). Obwohl bekannt war, daß die Induktion von Harnsteinen im
Tierversuch bei dieser Spezies einfach erfolgen konnte (TERHORST et al. 1972,
SCHNEIDER 1974, RUGENDORFF und SCHNEIDER 1983, MORRIS et al. 1986),
ist die Häufigkeit und Ursache der Urolithiasis bei Kaninchen erst in den letzten
Jahren dokumentiert worden (BRÜHL 1989).
Diese Beobachtung wurde auch in Fachkreisen gemacht. Hier das Zitat betrifft zwar Kaninchen (zu Meerschweinchen habe ich nichts vergleichbares gefunden) aber es zeigt die Beobachtung, die auch du beobachtet hast.
Bisher hat man in Fachkreisen noch keine Ursache dazu gefunden.

Meine Theorie: Die Fütterung wurde immer trockener (wenig Wasser in der Nahrung erhöht das Risiko), die Tierarztbesuche immer häufiger (einige Medikamente wirken sich hier negativ aus), die Gesundheitsvorsorge/Tierarztbesuche regelmäßiger (dadurch wird höheres Alter erreicht, so dass solche "Alterserkrankungen" eher zum Vorschein kamen, zudem weiß man heute immer eher woran das Meerschweinchen gestorben ist, früher war es "Altersschwäche") und die Meerschweinchen wurden immer enger gehalten (wenig Bewegung fördert Steinbildung). Zudem kann sich auch eine Disposition erblich eingeschlichen haben. Eine Mischung aus diesen Faktoren ergibt diesen Anstieg...