tierische Preise . .

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Ziesel
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tierische Preise . .

Beitrag von Ziesel » Do 26. Aug 2010, 14:10

entnommen aus BSIN-Alltag
serafina hat geschrieben:Ich bin mir sehr sicher das viele Leute aufs Geld schauen.Kaum einer ist gewillt 1200,- und noch mehr für einen Berner vom Züchter zu zahlen.Bzw. wer schaut sich schon alles beim Züchter genau an.
Ich bin in mehreren Gruppen bei wkw . Ständig lese ich da, wo bekomme ich billig einen Bernerwelpen?
Das teuer immer gut ist und billig gleich minderwertig wäre zu pauschal aber natürlich spielt der Preis´ne Rolle.
Will ich ein Rassetier wie Hund, Katze oÄ bin ich natürlich bereit mehr auszugeben als für´n Mischling bzw eine "normale" Hauskatze vom Bauernhof.
Bei einigen Arten spielt auch das Tier-Alter preismäßig eine Rolle. Ich würde für eine 14 Wochen alte Rassekatze mehr bezahlen als für eine die 7 Jahre alt ist. Eigentlich ist das unlogisch weil ja das ältere Tier mehr Kosten verursacht hat wie zB Futter, Impfungskosten uÄ.
Ganz ehrlich würde ich aber für ein noch so tolles Rassekatzenkind vom echt seriösen Züchter mit super Haltung/Ernährung (über die ich vorher informiere) nicht mehr als so 400,- bis 500,-€ bezahlen. Ich denke damit wären die Kosten des Züchters gedeckt und alles drüber ist übertrieben. Oder ?

Bei Hunden kenne ich mich was Preise betrifft nicht so gut aus, finde aber für´n Bernerwelpen 1200,-€ schon teuer.
Würdet ihr das ausgeben? Wenn ja, was müssten dann für Voraussetzungen gegeben sein?

Bei Reptilien würde ich bei selteneren Arten für eine deutsche Nachzucht gern tiefer in die Tasche greife. Allerdings ist es im Terroristikbereich meist so, dass Jungtiere wesentlich günstiger sind als Geschlechtsreife

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Re: tierische Preise . .

Beitrag von schweinsnase77 » Do 26. Aug 2010, 14:47

Ich find das mit den Preisen für Tieren immer so ne Sache. Auf der einen Seite wird immer argumentiert das hoher Preis, gleichbedeutend mit hoher Wertschätzung für das Tier, hohem Informationsgrad über das Tier und nicht zu letzt auch mit guter tierärztlicher Versorgung (der hat ja viel gekostet, also soll das "Vieh" bitte auch alt werden) gleichzusetzen ist.

Auf der anderen Seite sehe ich da aber auch die Gefahr hoher Preis= hoher Gewinn= Ramschware.

Ich pers. "organisiere" mir die Toere gerne so günstig wie möglich, allerdings brauch ich auch kein Rassetier, sondenr nehm lieber ne günstigere "Notnase"
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: tierische Preise . .

Beitrag von Ziesel » Do 26. Aug 2010, 15:24

Hoher Preis ist für mich keine höhere Wertschätzung des Tieres. Ich erkenne mit dem höhreren Preis lediglich den höheren Aufwand an. Eine Katze vom Bauernhof, irgendwo im Stall geboren und nun eben da und mitgefüttert, verursacht dem Halter weniger Kosten und Aufwand als einem Züchter, der erst Eltern und später die Kleinen tierärztlich checken lässt, sich ´n Kopf über Haltung/ Ernährung/ Aufzucht macht, sich um Papierkram, Stubenreinheit, Entwurmung, eventuell Impfungen ect kümmert

Selbst bei einem Nottier wäre für mich der Preis erst mal nebensächlich. Mir muss in erster Linie das Tier gefallen und vielleicht kommt da noch gelegentlich der emotinale Faktor dazu. Wenns hilft bezahle ich auch mehr für´n Tier in unschönen Verhältnissen als es "wert" ist, nur um´s da rauszubekommen und da ist mir dann egal ob Rassetier oder peng. . .es muss mir halt gefallen, mich berühren..weiss nicht wie ichs beschreiben soll aber ich nehme kein Tier dauerhaft auf weils ´n Nottier oder gerade günstig ist. Ich muss das Tier sehen und brauch das Gefühl, zu der Entscheidung auch in 3 Jahren noch zu stehen

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Re: tierische Preise . .

Beitrag von Murx Pickwick » Do 26. Aug 2010, 16:30

Ganz ehrlich ... Tiere werden einem hinterhergeschmissen.
Wenn ich wirklich ein Tier haben will und es nicht gleich irgendwas sauseltenes sein soll, hab aber sonst keine Anforderungen ans Tier, kurzum mir ist Gesundheitszustand und Alter weitestgehend egal, geh ich einfach nur die Zweite Hand Ware durch und hab binnen kurzem ein Tier für kostenlos samt Futter, Zubehör und guten Wünschen ... warum soll ich da also noch Geld ausgeben für ein Tier?
So eine hinterhergeschmissene Second Hand Ware hat schließlich genauso ein Recht auf Leben und gute Haltung, wie ein teures Rassetier, um hier ein vielzitiertes Argument weiter totzulutschen ...

Wenn ich jedoch ein Rassetier haben will, dann weil ich gewisse Anforderungen ans Tier stelle:
- Gesundheit
- Robustheit
- Rassetypisch muß es sein
- Charakter muß dem Rassetyp entsprechen
- die Gebrauchseigenschaften müssen stimmen
Und hier gebe ich gerne sehr viel Geld aus, wenn ich dafür die Gewißheit habe, tatsächlich ein Tier mit den gewünschten Eigenschaften zu haben ... mache jedoch zunehmend die Erfahrung, daß das meist eben Tiere sind, die nicht viel kosten ... wenn ich beispielsweise nen Hofhund brauche, der beeindruckend aussieht und mir unerwünschte Leute durch Bellen und Größe vom Grundstück fernhält, werde ich wohl kaum zu einem Züchter gehen, der Berner Sennenhunde für die Show züchtet, sondern werde bei Leuten mich umschauen, die ihre Berner Sennenhunde schon als Hofhund halten, so daß ich mir die Arbeitseigenschaften ansehen kann ... und bin damit meist beim Landwirt gelandet, bei dem ich gesunde Berner für nur 300 Euronen hinterhergeschmissen bekomme ...
Brauche ich nen Karrenhund, werde ich auch hier schauen, daß ich möglichst jemanden finde, der Berner Sennhunde als Zughunde ausbildet, um mir ein Bild von den Gebrauchseigenschaften machen zu können - und bin da sehr schnell bei einem Züchter aus sog. Dissidentenvereinen, die einfach nur aufgrund dessen, daß sie nicht im VDH sind, schon keine 1200 Euronen nehmen können, weil sie die Welpen sonst nicht loswerden würden ...

Warum soll ich also 1200 Euronen hinlegen für einen Berner Sennenhund, den ich in deutlich besserer Qualität kostengünstiger bekomme?
Warum soll ich Zuchtpraktiken (Zucht nur rein für das Showwesen) fördern, welche ich ablehne, wenn es woanders diese Hunde ohne solcherart Zuchtpraktiken für kostengünstiger gibt?

Wenn ich nen Berner Sennenhund woher bekomme, wo die Aufzucht, die Fütterung und die Ausbildung der Hunde stimmt und ich mich bei den Eltern und vielleicht sogar den Großeltern überzeugen kann, daß die Hunde die geforderten Arbeitseigenschaften haben und dort wird für den Berner Sennenhund 3000 Euronen verlangt, gut - dann werd ich mir dort einen Hund bestellen (denn solche Hunde werden mit Sicherheit nicht am Fließband produziert, sondern nur dann, wenn genügend Abnehmer sich melden, wird die Hündin gedeckt), nur ist das der seltene Ausnahmefall. Die in meinen Augen Idealzüchter sind nämlich kurioserweise diejenigen, die eben ihre Hunde deutlich billiger abgeben ... das wird nen Grund haben.

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Re: tierische Preise . .

Beitrag von Gast0816 » Do 26. Aug 2010, 16:37

Ich hab nur einmal eine Nase beim Züchter geholt und da der auch schon 5 Monate alt war, nur 10,00€ bezahlt, Papiere wollte ich auch keine und die Züchterin konnte da garnich vestehen, aber egal, ich nehm auch nur die Notfellchen auch wenn die als kastriertes Böckchen etwas teurer waren.

Auf Rasse leg ich keinen Wert, ich liebe die Wald-und Wiesenschweinchen, die sind doch einmalig :klatsch:

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Re: tierische Preise . .

Beitrag von Löwenzahn » Do 26. Aug 2010, 17:15

Elvira hat geschrieben: Auf Rasse leg ich keinen Wert, ich liebe die Wald-und Wiesenschweinchen, die sind doch einmalig :klatsch:
Nach vier Dalmatinern habe ich mir am Montag ein rasseloses "Wald- und Wiesenschweinchen" angeschafft, von einer Züchterin, die bewusst eben KEINE Rassen züchtet, sondern mit typvollen, lässigen, gesunden Schweinchens selten mal einen Wurf hat. Papiere habe ich zwar. Bezahlt habe ich auch nicht viel weniger als für die rein gezogenen Dalmis.

Hier in der Schweiz sind Preise von Zuchttieren von Verbänden vorgeschrieben und lassen nicht viel Spielraum. Dann gibt es all diejenigen Züchter, welche keinem Verband angehören, die können ihre Tiere zu "Dumping-Preisen" abgeben. Ob ich dort kaufen würde oder nicht, hinge für mich einzig und allein vom Eindruck ab. Pauschalisieren lässt sich hier gar nichts.

Ich höre von Züchtern (egal welcher Tierart) immer wieder, dass sie mit der Zucht überhaupt nichts verdienen. Die Ausgaben während der Aufzucht seien so hoch, dass der Verkaufspreis niemals kostendeckend sei. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen. In dem Fall müssten all diejenigen, die Tiere günstiger abgeben, ganz schön draufzahlen :grübel:
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: tierische Preise . .

Beitrag von schweinsnase77 » Do 26. Aug 2010, 17:31

Bei Kleintiere stimmt das Argument, da zahlt du als Züchter wirklich drauf.

Bei Hunden und Katzen die im hohen 3- teilweise sogar vierstelligen Bereich gehandelt werden, wage ich das zu bezweifeln. Selbst wenn ich sämtliche TA-Besuche in der Schwnagerschaft mit einberechne (solange sie nicht nur nen 3er Wurf hat ) :lieb:

Gerade bei Kitten ist die Gewinnspanne oft sogar noch höher als bei Hunden, weil viel Rassekatzen auch nicht geeimpft werden, da keine Freigänger un dauch seltener in der Schwangerschaft zum TA geschleift werden.
Mit freundlichen Grunzern

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Re: tierische Preise . .

Beitrag von Murx Pickwick » Do 26. Aug 2010, 17:56

Gerade bei Katzen und Hunden bezahlt man ein Hobby mit ... denn auf Shows zu gehen und seine Katzen oder Hunde auf Schönheit bewerten zu lassen, ist teuer. Nen absoluten Spitzenshowsieger auf seine Hündin oder Kätzin draufzulassen, auch ... nur, was bringt mir als Käufer solch ein Showerfolg?
Zur Gesundheit, Robustheit oder Vitalität trägt ein solcher Showerfolg nicht bei, im Gegenteil, es besteht immer die Gefahr, daß ein Tier in die Zucht genommen wird, welches zwar auf jeder Show so ziemlich jeden Titel abräumt, aber letztendlich nur kranke Welpen vererbt ... was soll ich damit, sollen doch diese Züchter ihr Hobby selbst bezahlen, ich bin nicht bereit dazu, sowas zu unterstützen!

Wenn ich vergleiche, wie das im Gebrauchshundewesen abgeht, seh ich auch Riesenunterschiede ... so ein K9-Mali ist gezogen über Eltern und Großeltern, die auf einer Menge Prüfungen und Showen ihr Können unter Beweis stellen mußten - und ein Hund, der ohne mit der Wimper zu zucken über son PKW drüberhüpft, als wäre das ne kleine Agility-Hürde, der hat garantiert keine Gebäudemängel oder ähnliches, was die Robustheit und Vitalität einschränkt, das sind knallharte Kerle, welche selbst, wenn ich sie nicht so ausbilde, mir noch mit 14 Jahren gesund erhalten bleiben (zumindest, wenn ich sie entsprechend fütter und halte)!
Der Preis?
Nunja ... selbst nen Mali aus Spitzenverbindung werd ich deutlich preisgünstiger bekommen, wie nen Berner Sennenshowhund!
Ok, der große Nachteil ist halt, daß ich mir damit nen absoluten Workaholic ins Haus hole, der erstmal irgendwie beschäftigt werden will ... ist also bestimmt nicht so einfach zu halten, wie ein nutzloser Luxushund, der nur Waldspaziergänge lebendig überstehen muß und sonst Coach-Potatoe spielt.

Noch krasser wird es bei den Jagdhunden und Herdengebrauchshunden. Hier bekomm ich absolute Spitzentiere, welche eine über 90%ige Garantie für Robustheit und Arbeitsfähigkeit mitbringen, von 300 bis 800 Euronen nur!
Und mir kann keiner sagen, daß die Ausbildung eines Jagdhundes oder Herdengebrauchshundes weniger kostet, wie das Schleifen der Showsieger von Schönheitsaustellung zu Schönheitsausstellung!
Im Gegenteil, das, was da an Arbeitszeit draufgeht, bekommen die Züchter nicht bezahlt ... ist ihnen auch nicht wichtig, sondern wichtig sind hier nur die Robustheit, Vitalität und Arbeitseigenschaften, sonst nix!
Was also genau rechtfertigt diese 1200 Euronen für nen Luxus-Show-Berner Sennenhund?

Was Meerschweinchen angeht ... da würde eine Zucht, von der ich ein Rassetier haben wollte, wirklich auf Herz und Nieren geprüft werden - schon alleine die lückenlose Dokumentation der Zucht wäre für mich ein KO-Kriterium, denn nur über diese lückenlose Dokumentation kann ich mir ein Bild vom Zuchterfolg auf Robustheit und Vitalität machen - ein schönes Meerschweinchen nach Showkriterien ist für mich da nur ne schöne Draufgabe ... ich mein, was soll ich denn mit nem hochgezüchteten Rex, wenn dieser nur noch mit gemahlenen Fleischprodukten und Fischmehl als Kraftfutter bei Kräften gehalten werden kann und dann spätestens mit vier Jahren wegen Immundefekt nen Abgang macht, dafür jedoch einen Pelz trägt, der sämtliche Showrichter der Welt vor Neid erblassen läßt?
Doch eigentlich nix, oder? (Oder doch ... nen leeren Geldbeutel, weil ich permanent beim TA bin ... )
Für Schönheit bin ich nicht mal mehr bereit, nen Cent auszugeben, denn die Schönheit liegt einzig im Auge des Betrachters!

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Re: tierische Preise . .

Beitrag von Ziesel » Do 26. Aug 2010, 23:14

Nunja bei einigen Tieren hat´s für mich´n Grund warum ich eben Rasse bevorzuge. Ich will bei Reptilien/Schlangen keine Hybriden, einfach weil die meisten in meinen Augen Poppunfälle bzw lustige Farbversuche der Halter sind.

Bei Mietzekatzen brauch zwar keine Papiere oder Eltern die von A bis Z Showerfolge vorweisen können oder Zucht- bzw Showtiere sein könnten aber für mich kommt einfach keine "normale" Bauernhofkatze in Frage weil ich aufgrund der Wohnsituation (kein Freigang möglich) und der Infos über die jeweiligen Rassen entschieden habe, lieber ein Rassetier zu halten welches besser als reine Wohnungskatze gehalten wird. Ausgegrenzt hab ich da jetzt Rassen die mir nicht gefallen wie zB Nacktkatzen und welche die recht aktiv oder freiheitsliebend sind wie zB Waldkatzen

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