Erstens: irgendwo kam mal die Frage auf, warum "unsere Tiere" so viel krank sind.
Klar, dass mir das zu schaffen macht, immer wieder Unfälle, Infekte, und so weiter.
(kaum will ich was profundes schreiben, werde ich abgelenkt. Habt Ihr schon mal einen männlichen (15) und einen weiblichen (13) Teenager streiten hören, wem nun die weißen Sneekersocken in der Wäsche gehören??
Und ich sehe durchaus, dass die Freilandhaltung bzw. möglichst natürliche Haltung ihre Gefahren und Tücken hat. Das heißt, ein Kaninchen, das von Geburt an in einer Wohnung lebt, dort mit höchstens einem Partner zusammen kommt, kontrolliert das Futter geliefert bekommt, weniger Gefahren ausgesetzt ist als meine inzwischen "Halbwilden".
Nun kenne ich eine Familie, die haben zwei Widderkaninchen im großen Käfig, wenn es wirklich Sommer-Sonnen-Sonntag ist, dürfen sie auch mal raus in den 2qm Freilauf. Die sind 3 oder 4 Jahre alt und waren noch NIE krank!
Nun hab ich mich mal vorgewagt, und über "artgerechtere" Haltung gesprochen, aber ehrlich, wenn es um die Lebenserwartung/Gesundheit der Tiere geht?
Nun weiß ich, was MIR lieber ist, aber .........
Es ist ja auch so, dass z.B. Eier aus Käfighaltung "gesünder" waren als Freilandeier.
Jetzt beginnt ein Gedankenmodell...
OK, nun ist es so, dass eine wirklich "natürliche" Haltung auch Nachwuchs erlauben muss. Kastrationen sind ja sowas von unnatürlich!
Dadurch wird der Verlust, den wir durch die Gefahren draußen haben, wieder ausgeglichen.
Heißt das, wir sind inkonsequent?
Wir setzen durch die möglichst naturnahe Haltung die Tiere Gefahren aus, die ihre Lebenserwartung verkürzen können - und ich muss sagen, ich finde es auch schwierig, ein Kaninchen, das so dermaßen an ein eigenständiges Leben gewöhnt ist, im Krankheitsfall zu versorgen (Bonny geht es jetzt weider besser, und die versucht mich jeden Tag zu beißen, wenn ich sie für das Medikament hoch nehme...).
Oder ist es ein fairer Kompromiss?
Aus allen Welten das beste?
Dann noch wegen ad libitum...
bleiben wir bei den Kaninchen.
Meine verbringen ja Sommers wie Winters draußen im Garten, und suchen tagsüber ihr Futter selbst. Prinzipiell, wenn sie nicht bei den Enten klauen. Im Sommer bekommen sie die einen oder anderen Küchenabfälle, Kräuter und Wiese, was halt hier in der Nähe wächst, abends in den Stall.
Mein Problem ist jetzt der Winter.
Viele von Euch sind ja sehr fleißig, trocknen und sammeln für den Winter.
Das habe ich noch nie gemacht, außer, es hat sich irgendwie zufällig angeboten (Lageräpfel, Mais)
Hier im Garten machen es die Kaninchen dann wie die Wilden, sie versuchen, unter die Schneedecke zu graben, fressen Wurzeln, altes Laub, vergessenes Fallobst.
Nachts bekommen sie soviel Gemüse/Obst, Kräuter, .. wie ich anschleppen kann.
(Dabei werden sie regelmäßig dick. Finde ich.)
Und nun grübel ich halt, was finden Wildkaninchen im Winter? Sollten wir uns nicht auf das beschränken? Brauchen Kaninchen den "Jahreszeitenwechsel" beim Futter?
Kaninchen sind ja keine HAmster oder Mäuse, Vorräte sammeln sie ja nicht.
Ich mein, der Mensch ist da ja extrem entfremdet.
Im Supermarkt kann ich das ganze Jahr über Erdbeeren kaufen, Orangen, Äpfel.
In der Natur schaut das doch ganz anders aus, und ich versuche hier auch bei den Kinder, den Rhythmus der Jahreszeiten bewusst zu machen.
Puh, so, nun interessiert mich, wie Ihr über das alles denkt!










