Überlegungen zur Tierhaltung

Bild

Moderator: Emmy

Antworten
Benutzeravatar
Entensusi
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 6005
Registriert: Sa 9. Okt 2010, 21:41
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Entensusi » Mo 22. Aug 2011, 09:14

Nachdem ich jetzt schon eine ganze Weile hier im Forum bin und sehr viel gelernt habe, ist mir heute etwas aufgefallen...

Erstens: irgendwo kam mal die Frage auf, warum "unsere Tiere" so viel krank sind.
Klar, dass mir das zu schaffen macht, immer wieder Unfälle, Infekte, und so weiter.

(kaum will ich was profundes schreiben, werde ich abgelenkt. Habt Ihr schon mal einen männlichen (15) und einen weiblichen (13) Teenager streiten hören, wem nun die weißen Sneekersocken in der Wäsche gehören?? :lol: :lol: :lol:

Und ich sehe durchaus, dass die Freilandhaltung bzw. möglichst natürliche Haltung ihre Gefahren und Tücken hat. Das heißt, ein Kaninchen, das von Geburt an in einer Wohnung lebt, dort mit höchstens einem Partner zusammen kommt, kontrolliert das Futter geliefert bekommt, weniger Gefahren ausgesetzt ist als meine inzwischen "Halbwilden".

Nun kenne ich eine Familie, die haben zwei Widderkaninchen im großen Käfig, wenn es wirklich Sommer-Sonnen-Sonntag ist, dürfen sie auch mal raus in den 2qm Freilauf. Die sind 3 oder 4 Jahre alt und waren noch NIE krank!
Nun hab ich mich mal vorgewagt, und über "artgerechtere" Haltung gesprochen, aber ehrlich, wenn es um die Lebenserwartung/Gesundheit der Tiere geht? :hm:
Nun weiß ich, was MIR lieber ist, aber .........

Es ist ja auch so, dass z.B. Eier aus Käfighaltung "gesünder" waren als Freilandeier.

Jetzt beginnt ein Gedankenmodell...
OK, nun ist es so, dass eine wirklich "natürliche" Haltung auch Nachwuchs erlauben muss. Kastrationen sind ja sowas von unnatürlich!
Dadurch wird der Verlust, den wir durch die Gefahren draußen haben, wieder ausgeglichen.
Heißt das, wir sind inkonsequent?
Wir setzen durch die möglichst naturnahe Haltung die Tiere Gefahren aus, die ihre Lebenserwartung verkürzen können - und ich muss sagen, ich finde es auch schwierig, ein Kaninchen, das so dermaßen an ein eigenständiges Leben gewöhnt ist, im Krankheitsfall zu versorgen (Bonny geht es jetzt weider besser, und die versucht mich jeden Tag zu beißen, wenn ich sie für das Medikament hoch nehme...).

Oder ist es ein fairer Kompromiss?
Aus allen Welten das beste?

Dann noch wegen ad libitum...
bleiben wir bei den Kaninchen.
Meine verbringen ja Sommers wie Winters draußen im Garten, und suchen tagsüber ihr Futter selbst. Prinzipiell, wenn sie nicht bei den Enten klauen. Im Sommer bekommen sie die einen oder anderen Küchenabfälle, Kräuter und Wiese, was halt hier in der Nähe wächst, abends in den Stall.
Mein Problem ist jetzt der Winter.
Viele von Euch sind ja sehr fleißig, trocknen und sammeln für den Winter.
Das habe ich noch nie gemacht, außer, es hat sich irgendwie zufällig angeboten (Lageräpfel, Mais)
Hier im Garten machen es die Kaninchen dann wie die Wilden, sie versuchen, unter die Schneedecke zu graben, fressen Wurzeln, altes Laub, vergessenes Fallobst.
Nachts bekommen sie soviel Gemüse/Obst, Kräuter, .. wie ich anschleppen kann.
(Dabei werden sie regelmäßig dick. Finde ich.)

Und nun grübel ich halt, was finden Wildkaninchen im Winter? Sollten wir uns nicht auf das beschränken? Brauchen Kaninchen den "Jahreszeitenwechsel" beim Futter?
Kaninchen sind ja keine HAmster oder Mäuse, Vorräte sammeln sie ja nicht.

Ich mein, der Mensch ist da ja extrem entfremdet.
Im Supermarkt kann ich das ganze Jahr über Erdbeeren kaufen, Orangen, Äpfel.
In der Natur schaut das doch ganz anders aus, und ich versuche hier auch bei den Kinder, den Rhythmus der Jahreszeiten bewusst zu machen.

Puh, so, nun interessiert mich, wie Ihr über das alles denkt! :tanz:
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

schweinsnase77
Meerschweinchen Supporter
Meerschweinchen Supporter
Beiträge: 4428
Registriert: Fr 5. Feb 2010, 21:32
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 22. Aug 2011, 09:33

Zum Krankenstand der Tiere hier: Ich denke ein großer Teil ist darauf zurückzuführen, dass viele Neuuser sich hier mit kranken Tieren anmelden. Schau dir doch mal die erste Seite in der Krankenstation an....und rechne da mal die User raus, die sich in den letzten 3-6 Monaten angelemdet haben und nimm auch noch die rein hypothetischen Treads raus und schau mal was dann übrigbleibt......gar nicht mal so viel.

Bei Kaninchen mag es nen bischen anders aussehen, aber Kaninchen sind was Erkrankungen angeht auch um einiges empfindlicher als andere Tiere....man vgl. da auch einfach mal mit anderne Kaninchenforen, zumal Frailandkaninchen einfach auch noch nen höhren Infektionsdruck besitzen.

Ich fütere meine Tiere alleine schon aus kostengründen, aber einfach auch aus praktischer Sicht saisonal "angepasst". Bei Minustemperaturen Salat zu füttern macht bekanntlich nicht so viel Sinn. :mrgreen:

Allerdings muss man da einfach sich auch die verschiedenen Stoffwechsellagen anschauen...Kaninchen z.B. sind lange Kälteperioden gewöhnt...Meerschweinchen nicht, weshalb ich da im Winter durchaus auch schon mal ne Handvoll Trofu oder Getreidekörner mitfüttere...je nach Aussehen der Tiere....nen Tier was im Fell schecht wirkt, bekommt halt nen paar konzentrierte Vitamine und nen bischen mehr Energie als wenn es den ganzen Winter mit Topkondition rumläuft. Gerade im Winter hab ich festgestellt, das Vitamine über Gemüse schlecht zu fütern ist, weil angefrorenes Gemüse oft nicht angerührt wird.
Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

Benutzeravatar
Venga
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 4399
Registriert: Mo 22. Feb 2010, 18:05
Land: Deutschland
Wohnort: Bei Bad Segeberg
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Venga » Mo 22. Aug 2011, 09:40

Entensusi hat geschrieben:Erstens: irgendwo kam mal die Frage auf, warum "unsere Tiere" so viel krank sind.
Ich glaub, das kommt dir nur so vor, weil in einem Forum oft geschrieben wird um Hilfe bei einem Krankheitsfall zu holen. Schreibt ja keiner: 6:47, meinen Ninis geht´s gut. Die gesunden Tiere werden oft nur vorgestellt und dann noch mal lustige Bilder gezeigt.
Unfälle und Infekte können alle Tiere haben/bekommen.
Die "Ausfälle" der Kaninchen in der Natur sind sehr hoch. Viele Kleine überleben die Jugend nicht, sie werden nicht nur gefressen, es ist zu nass, zu kalt, eine Krankheit rafft einzelne Tiere oder gar eine ganze Kolonie dahin....
Futter im Winter... oft können die Kaninchen kein Futter unter der Schneedecke finden, Wurzeln ausbuddeln gar nicht, weil der Boden gefroren ist, sie knabbern dann die Rinde der Büsche und Bäume ab....
Sehr viele Tiere verhungern, sterben an Entkräftung und sicher auch an Stress.
Darum vermehren sie sich ja auch "wie die Karnickel", um die Art zu erhalten.
Nur die Starken überleben und vermehren sich.
Ich finde nicht, dass wir die Tiere dem Stress der Futterbeschaffung aussetzen sollten.
LG
Venga

Benutzeravatar
halloich
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 7046
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:47
Land: Deutschland
Wohnort: RheinSiegKreis //zwischen Bonn und Köln
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von halloich » Mo 22. Aug 2011, 09:44

Entensusi hat geschrieben:Und nun grübel ich halt, was finden Wildkaninchen im Winter?
Die finden so einiges.
Bei mir auf dem Acker wird im Winter regelmässig der Komposter vom Schnee frei gegraben und alles fressbare darunter gefuttert.
Dort landen alle Pflanzen an denen nichts mehr wächst.
Z.B. die Rosenkohlpflanzen nach dem abernten. Die haben sie komplett gefuttert.
letzten Winter wurden meine Kiwipflanzen komplett aufgefuttert, genauso haben sie mir an jungen Bäumen die komplette Rinde weggefuttert, so das die Bäume kaputt gegangen sind.
Genauso buddeln sie unter dem Schnee die Wiese frei und fressen alles an Gräsern und Unkräutern.
Die Schneespuren auf dem Acker verraten so einiges.
Genauso werden Brombeerblätter, Himbeerblätter, Johanissbeerbläter gefuttert.

Das ist ja kein Schrebergarten, sondern Acker, mitten in den Feldern.
Im Winter sieht man auch viele kanninchen in den Apfelplantagen am buddeln oder am Waldrand.

Mitten in Köln in einem Industriegebiet kan man auch die Kanninchen fröhlich buddeln sehen.

Also finden sie schon eine ganze Menge, auch Nahrhaftes.
Bild

Benutzeravatar
Isa
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 8972
Registriert: So 11. Apr 2010, 12:41
Land: Deutschland
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Isa » Mo 22. Aug 2011, 09:54

Entensusi hat geschrieben: Erstens: irgendwo kam mal die Frage auf, warum "unsere Tiere" so viel krank sind.
Klar, dass mir das zu schaffen macht, immer wieder Unfälle, Infekte, und so weiter.
Würd mich mal interessieren, wer sowas "geistreiches" von sich gelassen hat! :narf:
Derjenige darf gerne mal quer lesen in den ganzen Foren, in denen auf die tollen 100g pro Futter pro Tier und Heu ist das wichtigste Regeln verwiesen wird... :arg:
Entensusi hat geschrieben: Nun kenne ich eine Familie, die haben zwei Widderkaninchen im großen Käfig, wenn es wirklich Sommer-Sonnen-Sonntag ist, dürfen sie auch mal raus in den 2qm Freilauf. Die sind 3 oder 4 Jahre alt und waren noch NIE krank!
Ich kann mir schon vorstellen, dass eine reizarme Umgebung die Tiere augenscheinlich gesünder wirken und älter werden lässt.
Es gibt ja keine Anreize von außen, keine "Reviere" die abgesteckt werden müssen, kein Suchen nach Futter, weil es direkt neben dem Tier im Minikäfig liegt, kein "Verweisen" von Artgenossen, denn wohin soll das Partnertier denn ausweichen wenn der Käfig grad mal zum Umdrehen reicht, etc etc.
Je größer der Platz und je größer die Futterauswahl, desto mehr steigen die Sinnesreize und davon wird ja der gesamte Körper beansprucht...
Ist es nun sinnvoll, einem Tier ein langes langweiliges Leben oder ein kürzeres und abwechslungsreicheres Leben zu bieten?
In der Natur sitzt schließlich auch kein Kaninchen Tag täglich dick und fett unter nem Busch und hat sein Fressen immer vor der Schnauze.

Entensusi hat geschrieben: Im Supermarkt kann ich das ganze Jahr über Erdbeeren kaufen, Orangen, Äpfel.
In der Natur schaut das doch ganz anders aus, und ich versuche hier auch bei den Kinder, den Rhythmus der Jahreszeiten bewusst zu machen.
Kommt immer auf die jeweilige Tierart und die Haltung an.
Kaninchen in Freilandhaltung kann man schon eher an die Jahreszeiten anpassen als z.B. Innenhaltungs-Meerschweinchen, für die die Jahreszeiten weniger bis keine Rolle spielen.
Natürlich versuche ich z.B. immer einigermaßen saisonal zu füttern, Bio, keine Treibhausware, keine oder wenig z.B. Birnen im Winter,... etc.

Man muss das wohl grundsätzlich alles immer von der Haltungsform und der Tierart abhängig machen.
Wildmeerschweinchen z.B. leben ja in kargen Graslandschaften.
Unsere Meerschweinchen stammen aber direkt von den Meerschweinchen ab, die in Südamerika in den Häusern dort in der Küche leben und dort die Küchenabfälle bekommen.
Da ist nix mit "ausschließlich kargen Gräsern". ;)
Bild

chien
Gast
Gast
Beiträge: 6088
Registriert: Do 13. Nov 2008, 18:19
Land: Deutschland

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von chien » Mo 22. Aug 2011, 10:06

Ich bin überzeugt davon, dass wenn man uns Menschen isoliert in einem Raum bei guter Ernährung mit Trainingsmöglichkeiten halten würde, wir auch alle 100 Jahre und älter werden würden, aber wer will das schon ? ;)

schweinsnase77
Meerschweinchen Supporter
Meerschweinchen Supporter
Beiträge: 4428
Registriert: Fr 5. Feb 2010, 21:32
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 22. Aug 2011, 10:09

Mal nen interessanter Tread zur Puna und den da wachsenden Pflanzen:
https://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1893&highlight=wet+puna" onclick="window.open(this.href);return false;

Man sollte bei den Überlegeungen übrigens auch im Kopf haben das wir über höhenunterscheide des Lebensraumes von mehreren 1000m reden.....dem zu Folge fressen Tschudiis auf 2000m Höhe mit Sicherheit anders als Tschudiis auf 4000 m Höhe....
Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

Benutzeravatar
halloich
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 7046
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:47
Land: Deutschland
Wohnort: RheinSiegKreis //zwischen Bonn und Köln
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von halloich » Mo 22. Aug 2011, 10:10

Bei dem Thema kommen mir gerade noch die Katzen in den Sinn.

Freigänger oder Wohnungshaltung? Was ist besser?
Meiner Meinung nach gehöhren Katzen raus, also Freigänger.
Aber da habe ich auch Risiken (Strassen...), genauso kann ich Rassekatzen mit langem Fell nicht unbedingt rauslassen (Katze verfängt sich mit langem Fell in Brombbergebüsch... , hab ich selber schon gesehen)

Somit ist das auch sehr induviduell vom Tier und den Umgebung abhängig.

Somit muß jeder für sich selber verantorten können ob er dem Tier ein annähernd artgerechtes, dafür risikoreicheres Leben, oder weniger artgerechtes Leben und dafür fast ohne Risko zu gesteht.

Das gleiche mit Kanninchen. Lieber in kleinem Käfig ohne Gefahren oder abgezäumtes Freiland? Das muss jeder für sich selber beantworten und rechtfertigen können und mit seinem Gewissen vereinbaren können.

Wegen "vieler" kranken Tiere in Foren wurde ja schon was geschrieben.
Klar meldet man sich in einem Forum an und bittet bei Krankheit um Hilfe.
Viele kommen nur wenn ein Tier krank ist und geben noch nicht mal Rückmeldung wenn es wieder gesund ist :roll:
Und von guten schönen Zeiten berichtet auch kaum einer, was ich sehr schade finde.
So entsteht schnell der Eindruck das "alle" Tier krank sind
Bild

schweinsnase77
Meerschweinchen Supporter
Meerschweinchen Supporter
Beiträge: 4428
Registriert: Fr 5. Feb 2010, 21:32
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 22. Aug 2011, 10:15

Stimmt: ich hab schon seit Monaten keinen Krankheitsfall mehr gehabt. Ausnahme waren die Rattenbisse, aber das zählt für mich nicht als Krankheit. Snoopy und Tartufo hatten auch Bissverletzungen, aber die würde ich weder Auf Ernährung noch auf die Haltung an sich zurück führen...die beiden hatten noch was zu klären. :?
Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

Benutzeravatar
lapin
Administrator
Administrator
Beiträge: 30801
Registriert: Do 13. Nov 2008, 17:52
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von lapin » Mo 22. Aug 2011, 10:49

Ich mag auch berichten, dass ich in meiner 6 Jährigen Haltung nie von Krankheiten sprechen kann, zumindest nicht durch mich gemachte.
Ninchen hatte E.Cuniculi als ich sie aus der Zoohandlung bekam und Haarlinge.
Seitdem habe ich keine gesundheitlichen Beschwerden zu vermelden.

Harvey starb an einem natürlichen Tod in Freiheit und Rehlein war verkrebst (Gen-bedingt), sie kam ja schon leicht gemagert zu mir.

Eins steht fest....die die ihre Kaninchen versuchen in einem natürlichen Verhältnis leben zu lassen, sind Morgen im TV unter dem Titel Messis zu sehen.
Ich erinnere mich an einen Mann, der seine Kaninchen draußen im freien hielt, keines war kastriert und der Tod gehörte dazu (keine Behandlung).
Tja...man muss also auch gucken, wie viel ist erlaubt, nü!

Daher ist ein gewisser Kompromiss schon sehr wichtig.

EDIT: Hab ich doch mein Karli vergessen, dem es aktuell so gut geht :D!
Er ist blind (Verletzung der Netzhaut, spätere Entwicklung zum Glaukom (beidseitig)), da war Freilandhaltung nicht mehr möglich.
Somit gibts jetzt Gehegehaltung.
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Ziesel » Mo 22. Aug 2011, 13:46

HalloIch hat da so´n paar Sachen geschrieben, die ich ähnlich sehe
halloich hat geschrieben:Somit ist das auch sehr induviduell vom Tier und den Umgebung abhängig.
Ich finde manche Tiere sind einfach soweit wohnungshaltungsangepasst gezüchtet, dass sie wohl besser drinnen bleiben (zB Extremplüsch bei Katzen/Kanin genauso wie Nacktmietz, Skinny ect..).
Bei anderen verbietet sich naturnah von selbst zB darf kein Hund oder Frett selbst sein Futter erbeuten und niemand käme auf die Idee solche Tiere uneingesperrt (also zaunlos) zu halten wie ´ne Freigängerkatze bzw sprechen da schon die gesetzl Regelungen dagegen
Manchmal ist annährend artgerecht fraglich. Ich mein zB Mäusehaltung wäre naturnah in Gruppen aber wir wissen wie schnell die sich vermehren würden und ob man dann seiner gehhaltenen Art auf längere Sicht gerecht werden kann?
Damit wären wir schon bei der Kastra, von der ich bei so kleinen Tieren mit kurzer Lebenserwartung und relativ hohem OP-Risiko nicht viel halte (ich würde dann alternativ eben nicht wirklich naturnahe Damengruppen halten wenns schon Mäuse sein sollen und ich nicht zufällig Schlangen hätte). Bei Katzen beispielsweise seh ich das anders, selbst bei reiner Wohnungshaltung ist es nicht nur besser für den Halter sondern auch aus gesundh. Gründen für die Katze.
halloich hat geschrieben:Somit muß jeder für sich selber verantworten können ob er dem Tier ein annähernd artgerechtes, dafür risikoreicheres Leben, oder weniger artgerechtes Leben und dafür fast ohne Risko zu gesteht.
Jupp! Selbst wenn ich keine Plüschmonster hätte, wäre hier ein wenig mehr Risiko durch Freilauf nix was das Katzenleben bereichert, zumindest wäre das nur´ne Bereicherung für einen sehr sehr kurzen Zeitraum. Es hat wohl´n Grund, dass es hier nicht mal Strassenkatzen gibt (nur Tauben). Somit unterscheiden sich solche Theorien über Tierhaltung in 2 Halter-Kategorien:
1) die es nicht besser wissen bzw nicht besser wissen/machen wollen 8Ob Haltung oder Ernährung)
2) informierte Halter die aus irgendwelchen Gründen das ein oder andere für ihr Tier vorziehen
halloich hat geschrieben:Viele kommen nur wenn ein Tier krank ist und geben noch nicht mal Rückmeldung wenn es wieder gesund ist :roll: Und von guten schönen Zeiten berichtet auch kaum einer, was ich sehr schade finde.
So entsteht schnell der Eindruck das "alle" Tier krank sind
Ja das ist leider war auch wenn ich mich nicht dazu zähle ;)

Benutzeravatar
Kim
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 874
Registriert: So 3. Jan 2010, 18:07
Land: Deutschland
Wohnort: Goslar
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Kim » Di 23. Aug 2011, 11:42

Ich denke auch nicht, dass die Tiere wegen unserer Haltung so oft krank sind.
Der Unterschied zwischen der artgerechten Haltung und bei Kaninchen z.B. der Haltung im Käfig ist, dass uns Krankheiten auffallen und wir handeln.
Wie viele vegetieren jährlich in unhaltbaren Zuständen vor sich hin?
Wenn ein "Kinderzimmerkaninchen" krank wird, fällt es weit später auf als bei uns. Wenn ein Käfigkaninchen in einer Ecke sitzt, sich nicht bewegt, geradezu apathisch ist - dann ist das halt typisch Käfigkaninchen, da ihm ja eh nichts anderes übrig bleibt.
Sitzt eins unserer Kaninchen in einer Ecke, wirkt apathisch, dann klingeln bei uns die Alarmglocken und wir handeln.
Sicher kommt es dadurch zu der Überlegung, dass unsere Tiere häufiger krank sind als die von anderen.

Ich habe auch kranke Tiere hier, eigentlich nur kranke Kaninchen. Herz- und Lungenpatienten, Arthrosekaninchen, E.c.'ler, Schnupfer, blinde, taube, inkontinente Tiere. Kaninchen mit eiternden Augen, Zahnpatienten, durch E.c. neurologisch gestörte Kaninchen, etc.pp.! Und ich bin mir sicher, dass sie ebenso krank wären, wenn sie im käfig säßen. nur würden sie dort wahrsch. schon lang nicht mehr leben.

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Ziesel » Mi 24. Aug 2011, 13:21

chienloup hat geschrieben:Ich bin überzeugt davon, dass wenn man uns Menschen isoliert in einem Raum bei guter Ernährung mit Trainingsmöglichkeiten halten würde, wir auch alle 100 Jahre und älter werden würden, aber wer will das schon ? ;)
Uahh ich nicht aber nun ist es häufiger so, dass Kanin/Meeri mit Käfighaltung nicht die Besternährten sind und eben kaum/selten über Trainingsmöglichkeiten (geistige & körperliche) verfügen bzw Platz dafür haben. Vermutlich lässt die Aufmerksamkeit des Halters auch in einigen Fällen mit der Zeit ein wenig nach . .
Kim hat geschrieben: Und ich bin mir sicher, dass sie ebenso krank wären, wenn sie im käfig säßen. nur würden sie dort wahrsch. schon lang nicht mehr leben.
mmh das ist mal´ne weitere Überlegung wert...werden die 0815-standarttrofuernähreten Käfigtiere seltener krank weil sie seltener das Alter erreichen, wo die Zipperlein losgehen?

Benutzeravatar
lapin
Administrator
Administrator
Beiträge: 30801
Registriert: Do 13. Nov 2008, 17:52
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von lapin » Mi 24. Aug 2011, 13:29

Nee eben nicht....
genau diese Gedanken habe ich mal mit Murx durchgesprochen.

Käfigtiere mit Trockenfutter Ernährung werden mitunter wesentlich älter...
ganz einfach, weil der Körper weniger belastet wird, kein hoher Energieverbrauch, absolute "Schonung".

Anders ist es bei unseren Tieren, extrem hoher Energiebedarf, sehr viele Einflüsse von Außen, ein höheres Unfallrisiko...und Freilandhaltung hat eben noch den Punkt "Fressfeinde".

Traurig ist, dass ein hohes Alter immer noch ein Indiz für gute Haltung sein soll....zeigt aber die Einfältigkeit des Menschen :pfeif:
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Ziesel » Mi 24. Aug 2011, 13:46

lapin hat geschrieben:Traurig ist, dass ein hohes Alter immer noch ein Indiz für gute Haltung sein soll....zeigt aber die Einfältigkeit des Menschen :pfeif:
ok, ich höre auf zu rauchen, ess ab sofort nur noch gesund (gruselig wo ich doch kein Salat mag und auf Süsses/Fettiges steh ..) mache keinen Sport bzw belaste mich nicht mehr mit körperlich oder geistiger Anstrengung wie Arbeit :mrgreen:, vermeide Aufregung und Sozialkontakte = werde voraussichtlich ein hohes Alter erreichen und die Zeit ab dem 88. Geburtstag damit verbringen zu überlegen: WOZU ?
Meine "gute" Haltung sorgt zwar für´n hohes Alter aber eigentlich hab ich kein lebenswertes Leben und genau darum geht´s doch bei guter Haltung - dem Tier trotz menschl. Haltung ein schönes Leben zu ermöglichen ODER?

Mich würde ja so´ne Statistik mal interessieren, wie alt "schonend" gehaltene Tiere werden gegenüber welchen mit´nem Leben . .

Benutzeravatar
WELLEN
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 5666
Registriert: Mi 2. Mär 2011, 20:01
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von WELLEN » Mi 24. Aug 2011, 14:00

Entensusi hat geschrieben:Es ist ja auch so, dass z.B. Eier aus Käfighaltung "gesünder" waren als Freilandeier.
Echt? Warum das denn?

Ich denke eine Haltung mit viel abwechslungsreicher Kost und viel Raum für Bewegung wirkt sich auf jeden Fall besser auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere aus.

Der einzige Vorteil bei der engen Käfighaltung und der Ernährung mit TroFu, Heu und ab und zu Frisches ist, dass hier meist generell ZU WENIG gefüttert wird und die Tiere sich auch nicht viel bewegen. Das witzige was hier dann passiert ist, dass die Tiere in eine Art Stand-by-Modus leben, der zu einem langen Leben und wenig Krankheit führt.
Diverse Tierexperimente zeigen ja, dass weniger Nahrung (und da ist eigentlich egal was, hauptsache wenig) zu einem längeren Leben führt. Auch wurde an Mäusen gezeigt, dass Sport die Lebenserwartung nicht steigert.
Frische Pflanzennahrung ist sehr gesund, da sie unzählige Stoffe enthält die heilend wirken, am Leben erhalten und gesund machen. Aber Pflanzen enthalten eben auch diverse Giftstoffe mit denen man fertig werden muss (v.a. Leber, Niere). Somit ist weniger dann oft mehr, da der Organismus nicht so sehr belastet wird.
schweinsnase77 hat geschrieben:Mal nen interessanter Tread zur Puna und den da wachsenden Pflanzen:
https://www.degupedia.de/forum/viewtopic" onclick="window.open(this.href);return false; ... t=wet+puna
https://www.eoearth.org/article/Central_Andean_wet_puna" onclick="window.open(this.href);return false;

Bei dem Bild wo der Huemul in der Puna steht, sieht es aber schon SEHR strohig aus. Da ist wohl nix mit feuchten Gräsern :D

lapin hat geschrieben:Ich mag auch berichten, dass ich in meiner 6 Jährigen Haltung nie von Krankheiten sprechen kann, zumindest nicht durch mich gemachte.
Das ist toll! :top:
Kim hat geschrieben:Und ich bin mir sicher, dass sie ebenso krank wären, wenn sie im käfig säßen. nur würden sie dort wahrsch. schon lang nicht mehr leben.
Das denke ich auch. Und in der Natur auch nicht mehr.

Alles in Allem bin ich trotzdem für eine Haltung wo die Tiere mit der wie wir meinen "richtigen" Nahrung "im Überfluss" leben und sich viel bewegen können :D

Denn wie Isa sagt, lieber ein kurzes schönes Leben als ein langes besch.....

-- Mittwoch 24. August 2011, 14:03 --

hui, hier ging es ja schon wieder weiter ;)

schweinsnase77
Meerschweinchen Supporter
Meerschweinchen Supporter
Beiträge: 4428
Registriert: Fr 5. Feb 2010, 21:32
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 24. Aug 2011, 14:10

@ Wellen: ich glaub die Bilder gibts auch in grün :mrgreen:

https://myperuboliviatours.com/blog/wp-content/woo_custom/68-machu-picchu-tours-peru.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;

https://jacquie.files.wordpress.com/2009/02/machu-picchu-peru.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;
Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

Benutzeravatar
Venga
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 4399
Registriert: Mo 22. Feb 2010, 18:05
Land: Deutschland
Wohnort: Bei Bad Segeberg
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Venga » Mi 24. Aug 2011, 14:16

Früher hieß es, Meeries werden nur 3 Jahre alt.
Wenn ein KiZi Meeri mit 3 Jahren krank wurde, haben es die Halter auf das Alter geschoben und dann starb es an Altersschwäche. Ich weiß nicht, ob das immernoch geglaubt wird.
Entensusi hat geschrieben:Es ist ja auch so, dass z.B. Eier aus Käfighaltung "gesünder" waren als Freilandeier.
Ich glaub, das wurde in die Welt gesetzt, weil die Käfighühnereier gleich wegkullerten und somit nicht nicht erst mit Kot in Berührung kamen. Sie waren sauberer - die Salmonellengefahr geringer.
LG
Venga

Benutzeravatar
lapin
Administrator
Administrator
Beiträge: 30801
Registriert: Do 13. Nov 2008, 17:52
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von lapin » Mi 24. Aug 2011, 14:19

Naja wenn man mal überlegt hatten wir doch vor kurzem noch das "Dioxin Problem"....was gerade von Hühnern aus natürlicher Nahrung viel über Boden und Pflanzen aufgenommen wird.
Da lebt so ein Huhn in Gefangenschaft doch wesentlich geschützter und nimmt nix davon auf, somit sind auch die Eier gesünder :roll:!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

Benutzeravatar
WELLEN
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 5666
Registriert: Mi 2. Mär 2011, 20:01
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von WELLEN » Mi 24. Aug 2011, 14:25

Venga hat geschrieben:Früher hieß es, Meeries werden nur 3 Jahre alt.
Wenn ein KiZi Meeri mit 3 Jahren krank wurde, haben es die Halter auf das Alter geschoben und dann starb es an Altersschwäche. Ich weiß nicht, ob das immernoch geglaubt wird.
Ich hab eher gehört, dass Meeris früher älter wurden und jetzt nicht mehr so alt werden. :hm:
Die Halterin von der Privat-Notstation wo ich den Elvis herhab meinte, dass da wohl spekuliert wird das das am gespritzten Gemüse/Obst liegt.

Wär insgesamt echt interessant da mal ne Statistik zu haben.

schweinsnase77
Meerschweinchen Supporter
Meerschweinchen Supporter
Beiträge: 4428
Registriert: Fr 5. Feb 2010, 21:32
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 24. Aug 2011, 14:33

Ich denke heute gibt es einfach mehr Rückmeldungen als früher über tote Tiere. Und ob das Alter der Tiere früher immer so stimmte :hm:
Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Ziesel » Mi 24. Aug 2011, 14:41

Ich grübel gerade aber kann mich beim besten Willen an kein Kanin/Meeri erinnern, welches so im Bekanntenkreis länger als 4-5 Jahre lebte.

Das es am Obst/Gemüsefüttern liegt glaub ich nun allerdings auch nicht denn "früher" wurde doch viel mehr gespritzt ohne das es jemanden kümmerte

Benutzeravatar
Entensusi
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 6005
Registriert: Sa 9. Okt 2010, 21:41
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Entensusi » Mi 24. Aug 2011, 15:24

lapin hat geschrieben:Naja wenn man mal überlegt hatten wir doch vor kurzem noch das "Dioxin Problem"....was gerade von Hühnern aus natürlicher Nahrung viel über Boden und Pflanzen aufgenommen wird.
Da lebt so ein Huhn in Gefangenschaft doch wesentlich geschützter und nimmt nix davon auf, somit sind auch die Eier gesünder :roll:!
jup, das wars....
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

Benutzeravatar
Miss Marple
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 10925
Registriert: Di 1. Dez 2009, 16:05
Land: Deutschland
Wohnort: Weißwasser
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Miss Marple » Fr 16. Sep 2011, 19:19

Thread rauskram*
Ich war gerad noch im Lidl. Paar Leute vor mir an der Kasse stand eine Frau mit ca. 8 kg Möhren und 15 Gurken im Korb.
Obligatorische Kassiererfrage: "Fürs Karnickel?"
Frau (mit schwärmerischen Augen): "Ja, unsere Kaninchen werden sich wieder freuen."
Kassierer: "Na irgendwann landen die ja ooch im Topp."
Frau (die Sprüche auch schon gewohnt. :roll: ): Nein! Unsere Kaninchen leben mit uns. Die werden nicht geschlachtet.
Kassierer: "Schmeckt aber lecker!"
Frau: "Kommt gar nicht in Frage! Unser ältestes Kaninchen ist 18 Jahre alt. Die fährt sogar gerne mit mir im Auto, lehnt ihre Pfoten auf meine Schulter und guckt, wohin wir fahren."

Schade, wie ich raus kam, war die Frau schon weg vom Parkplatz. Ich hätte noch so viele Fragen gehabt. Achtzehn Jahre altes Kaninchen. Einfach nur WOW!
"Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.

Benutzeravatar
Entensusi
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 6005
Registriert: Sa 9. Okt 2010, 21:41
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Entensusi » Fr 16. Sep 2011, 19:28

:top: :top: :top:
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

Benutzeravatar
Aellin
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1021
Registriert: Do 16. Jun 2011, 11:41
Land: Deutschland
Wohnort: Greifswald
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Aellin » Sa 17. Sep 2011, 16:37

Ich halte seit 2 Jahren Meerschweinchen. Ganz am Anfang gab es TroFu aber das wurde nach nicht mal 3 Monaten abgesetzt. Alle Tiere sind max. 2 Jahre alt und dennoch habe ich dieses Jahr wirklich Pech.

Paula stirbt fast wegen einer Lungenentzündung und bekommt anschließend eine Spritzennekrose.
Oskar hatte einen kleinen Abszess im Maul (den hätte der 0-8-15 Halter vermutlich nicht mal entdeckt) und jetzt Tilly, die erst apathisch rumliegt und nicht frisst und nun Verdacht auf Diabetes hat.

Unser Wuschel (einsames Meeri zu Kindertagen :schäm: ) war nur zum Krallenkürzen mal beim Tierarzt, bekam fast nur TroFu und ab und zu mal etwas Möhre, Gurke und Apfel und ist mit 7 Jahren friedlich eingeschlafen...


Meine Mama, die der Meinung ist, dass ich völlig gaga bin, meinte gestern zu mir: "Vielleicht doch einfach "normal" füttern???" - Ich verstehe nicht, warum so viele Tiere so schlecht gehalten werden und trotzdem "gesünder" sind. Es ist ja nun nicht so, dass man Paulas oder Tillys Apathie nicht bemerken würde, selbst wenn man noch so kurz in den Käfig guckt...
Bild

Benutzeravatar
Miss Marple
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 10925
Registriert: Di 1. Dez 2009, 16:05
Land: Deutschland
Wohnort: Weißwasser
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Miss Marple » Sa 17. Sep 2011, 17:13

Selbst wenn es so wäre, dass die "normale" Fütterung gesünder ist, was ich nicht glaube, gehört für mich persönlich gut zu essen zur Lebensqualität.
Diesen Sommer habe ich neue Sachen gefüttert und war so unendlich traurig, dass mein Gustav sie nie kennengelernt hat. :( Die Tiere sind einfach glücklicher, als wenn sie 2, 3 Mal am Tag ums Futter betteln müssen.
Und was Deine Paula betrifft, so bitter das für Euch war, aber die Plasma - Erfahrung ist einfach genial, ohne die Nekrose wüssten wir nichts davon. Ich verlinke noch mal, der Eine oder Andere wirds ja nicht gesehen haben: https://www.tierpla.net/post174033.html?hilit=plasma#p174033" onclick="window.open(this.href);return false;
"Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.

Benutzeravatar
WELLEN
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 5666
Registriert: Mi 2. Mär 2011, 20:01
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von WELLEN » So 18. Sep 2011, 12:57

Ein Arbeitskollege meinte zu mir letzte Wochen: deine Tiere sind ja auch ständig krank.
Also ich hatte früher ein Meerschweinchen das ist 10 jahre alt geworden und ich war mit dem nur 1 Mal beim TA.
Entweder er lügt oder es ist wahr. Wenn es wahr ist, gibt es mir auch zu denken. :grübel:
Was war denn früher so anders als jetzt? Oder sind das nur so zufällige Methusalems von denen man immer hört.

Wer hat in diesem Forum ein 10-jähriges Meeri? :winke:
Es muss doch auch heute so alte Tiere geben die nie krank sind.

Ich bin einfach noch nicht lange genug dabei in der Meerihaltung um da jetzt eigene Erfahrungen zu haben. Ich hoffe nur, dass meine Tiere auch lange leben und gesund sind. :bet:

Benutzeravatar
Emmy
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 10968
Registriert: Mi 1. Sep 2010, 15:43
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Emmy » So 18. Sep 2011, 13:26

Meine (ich schreibe es mal in Gänsefüßchen) "gesündesten" Meerschweinchen hatte ich als Kind.
Die lebten auf engem Raum mit einem Langohr zusammen und bekamen Trockenfutter ad lib und sonst nur Reste aus der Küche und was draussen so zu finden war.
Die wurden alt und sind irgendwann einfach eingeschlafen.

Aber ich habe das Gefühl, meine Schweine heute sind glücklicher und zufrieden.
Leider aber immer irgendwie wieder krank. Mal mehr, mal weniger :hm:

Ich weiß nicht was richtig ist. Vermutlich fällt vielen aber einfach nicht auf, wenn die Tiere mal ein Zipperlein haben :hm:
Liebe Grüße von Kerstin

Benutzeravatar
Isa
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 8972
Registriert: So 11. Apr 2010, 12:41
Land: Deutschland
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
Kontaktdaten:

Re: Überlegungen zur Tierhaltung

Beitrag von Isa » So 18. Sep 2011, 14:08

Bei mir wurde nie ein Schwein älter als 5.
In den ganzen 14 Jahren Haltung. :(
Schlümpfchen war die Ausnahme mit ihren knapp über 6 Jahren.
Klar, dass mir da der Gedanke aufkommt: Mach ich schon jahrelang grundsätzlich immer und immer wieder den gleichen Fehler? :(

Früher fütterte ich Trockenfutter und Heu ad libitum und ab und zu gabs mal n Stück Gurke oder Karotte.
Krankheiten gab es auch (mal von den 2 Zahnschweinchen abgesehen), aber die verliefen immer weniger dramatisch. Hefen, Lungenentzündungen, Blähungen, Durchfall, Grabmilben, Bindehautentzündungen, Blasenentzündungen... alles Sachen, die immer wieder gut wurden.
Auch die typischen CC, BB, Sab haben immer ganz klasse gewirkt... :grübel:

Nun fütter ich über 1,5 Jahren ad libitum Gemüse, Kräuter, im Sommer Wiese und überhaupt kein Trockenfutter mehr und ich hab hier immer so hoch dramatische Krankheiten.
Schlümpfchen, Fjell, Pü. Alles Dinge die ganz schnell ganz dramatisch verlaufen.

Wenn ich damals mit heute vergleiche: Ganz klar sind die Tiere heute mit der Ernährungsform viel glücklicher und agiler.
Aber mich erschreckt der Vergleich der Krankheitsverläufe.
Obwohl ich so viel dazu gelernt habe (Infusionen selber legen, Phytomittel und Homöos aussuchen und anwenden,...), fühle ich mich heutzutage viel machtloser als damals!!! :hm: :(

Ich bin sehr sehr nachdenklich geworden.
Aber ich kann und will einfach nicht glauben, dass Ungesund gesünder sein soll. :?
Dennoch "beweist" mir der Vergleich irgendwie das Gegenteil. :grübel:
Bild

Antworten

Zurück zu „Allgemein“