Bela und die Zahnprobleme

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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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daniii
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Do 10. Jun 2010, 10:02

Das Pack'sche Wunder wird es in unserem Fall wohl leider nicht geben :heul: Gestern war es viel zu heiß, um mit Bela zum Termin in die Tierklinik zu fahren, deswegen habe ich da so lange Radau geschlagen und ihnen erklärt, dass es sich meiner Ansicht nach um einen Notfall handelt, weil Bela ja nichts mehr fressen konnte, bis die Dame am Telefon Dr. Pack fragen gegangen ist - und ich durfte dann abends noch kommen.

Das Loch sieht wieder schlimmer aus, die Hoffnung auf Besserung hegt Dr. Pack nicht mehr. Naja, ich ja auch nicht. Bela hat weiter abgenommen und er hat definitiv Schmerzen im Unterkiefer. Heute Morgen war er wieder komplett nassgespeichelt, ich hoffe, das legt sich bis heute Mittag wieder. Das Fressen klappt wieder etwas besser, aber längst nicht so "gut", wie noch vor zwei Wochen.

Ich habe mit Dr. Pack über das weitere Vorgehen gesprochen. Eine Behandlung mit Cleorobe hält er für unsinnig, weil hier einfach nichts mehr zu gewinnen ist und Belas Darmflora ja ohnehin schon im Eimer ist. Ich will das auch nicht, Bela hat so viel gelitten. Da eine Aussicht auf Heilung oder auch nur deutliche Besserung nicht mehr besteht, würde Dr. Pack die Entscheidung des Weitermachens in Belas Fall rein von der Lebensqualität abhängig machen. Soll heißen, solange ich ihn so füttern kann, dass er nicht kontinuierlich weiter abnimmt, Bela Interesse an seiner Umwelt und dem Fressen zeigt und sich auch auf dem Behandlungstisch "meerschweinchenmäßig" verhält, würde er weitermachen. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich kaum noch in der Lage sehe, das zu beurteilen, weil ich seit einem Jahr kein Gesundschwein mehr habe und auch Bela schon so oft aufgegeben habe und er sich jedesmal wieder berappelt hat. Dr. Pack hat mir versprochen, mir zu sagen, wenn es seiner Ansicht nach nicht mehr geht, und mir bei der Entscheidung zu helfen. Da er kein TA zu sein scheint, der vorschnell einschläfert, denke ich, dass ich ihm da vertrauen kann.

Naja, mal sehen, was Frau Hackert am Montag sagt ... drückt mal die Daumen für schlechtes Wetter, damit ich fahren kann.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Doro » Do 10. Jun 2010, 10:37

Ich drück euch auf jeden Fall die Daumen.

Es tut mir so wahnsinnig weh wenn ich lese was ihr alles mitmachen müsst :heul:

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Do 10. Jun 2010, 10:42

Etwas kühler soll es werden.

Das hilft Dir jetzt zwar nicht weiter, aber ich wollte Dir wenigstens die Info geben.
Ich habe gestern Abend angefangen Hamel "Das Meerschweinchen" zu lesen. Wegen der Hygiene bei Giardien: sie gelangen unmittelbar über den Blinddarmkot wieder in den Verdauungstrakt. Gegen den Kreislauf kann man dann tatsächlich nur "intern" etwas tun.
Die normale Anzahl pathogener Stämme im Darm vermehrt sich bei "resistenzmindernden Einwirkungen", also Krankheit, Streß, Futter. Der ph - Wert im Darm wird basisch.
Jetzt kommt der Teil, den ich noch nicht so richtig verstehe, S. 89:
"Der Wasseranteil im Verdauungstrakt des Meerschweinchens ist sehr hoch. Er beträgt je nach Fütterung 10 bis 20% des Körperwassers, bezogen auf das Körpergewicht." Eine Ratte hat z. B. nur 3 - 7% Wasser im Verdauungstrakt. "Die Harnstoffspaltung erfolgt nicht wie bei anderen Tieren im Magen sondern im Blinddarm.... Harnstoff gelangt auf dem Wege der Diffusion bei guter Durchlässigkeit der Darmwand in den Blinddarm. Hier werden 45 - 77% des körpereigenen Harnstoffes in Ammoniak und CO² gespalten. Bei anderen Tieren beträgt der Anteil nur 1ß bis 30%. Der gewonnene Ammoniak wird von den Darmbakterien des Dickdarms als Stickstoffquelle zum Aufbau körpereigener Aminosäuren genutzt."

Also wenn ich das halbwegs richtig verstehe, hat ein Tier, dass jahrelang trocken ernährt wurde (und das wurde Bela ja vermutlich - er kam ja aus schlechter Haltung), kaum eine Chance auf einen gesunden Darm. Wenn dann noch die Darmwände geschädigt sind... schwer, ein daraus ein gesundes Tier zu machen.

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Do 10. Jun 2010, 12:12

Ich pers würde den Matschkot momentan ehrlich gesagt ignorieren.

Wobei mir gerade durch den Kopf geht ob man diesen blöden Flagelatten nicht auch mit ner einmaligen Dosis ivomec auf den Leib rücken könnte. Immerhin ist Ivomec ja auch gegen Würmer und nicht nur gegen Krabbelviecher. :hm:

Ansonsten bin ich immer noch der Meinung, dass nen anderes Schmerzmittel seine Lebensqualität wahrscheinlich noch nen gutes Stück steigern würde. Kein Mensch bekommt 9 Monate das selbe Schmerzmittel in der selben Dosierung. Zumal nen anderes Schmerzmittel, welches über nen anderes organ abgebaut wird, den Organismus auch noch mal anderes strukturieren würde.
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Do 10. Jun 2010, 13:09

Ivomec wäre mir zu heikel weil es die Leber so stark belastet.
Es steht und fällt alles damit, dass er nicht selbstständig fressen kann. Darm geschädigt -> kaputtes Immunsystem. So wird man Parasiten nicht los. Es ist zum K***

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Do 10. Jun 2010, 13:40

@ Miss Marple: So richtig verstehen tue ich den Text auch nicht, finde deine Schlussfolgerung aber plausibel.
Bela kommt zwar aus schlechter Haltung, ist aber ja doch schon recht lange bei mir (seit Mai 2005), da hätte sich darmsanierungsmäßig eigentlich schon was tun können, oder? Andererseits habe ich ihm ja auch jahrelang Trockenfutter gefüttert :arg: :schäm: , allerdings gab es bei mir immer viel Frischfutter, und nachdem Bela gemerkt hat, dass man außer Gurke und Eisbergsalat auch die anderen Sachen fressen kann, hat er ja schon ordentlich reingehauen. Er war in einem furchtbaren Zustand, als ich ihn damals bekommen habe. Abgemagert und vermilbt, dann noch das kaputte Ohr ... :heul: Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe, was ihm jetzt passiert ist.
Tatsächlich steht und fällt alles mit der Nahrungsaufnahme. Im Moment frisst er trotz der Kürzung gestern viel zu wenig. Und ich kann nicht noch mehr zufüttern. Er hat Interesse am Futter und versucht sich auch dran, aber es klappt einfach nicht mehr so wie vorher.

@ Annette: Den Matschekot ignoriere ich auch im Moment weitgehend, der scheint Belas kleinstes Problem zu sein. Ich muss beiden halt regelmäßig die Füße und die Popos waschen (jetzt in der "Fliegensaison" ja erst recht), aber es ist nun mal so, wie es ist. Vielleicht versuchen wir es - bei positivem Flagellatenbefund - mit dem Metronidazol, wenn Merle kein Baytril mehr bekommen muss.
Das Schmerzmittel ... kann schon sein, dass du recht hast und ein anderes Schmerzmittel im Moment vielleicht besser anschlagen würde. Ich glaube aber einfach nicht mehr daran, dass ihm das wirklich soviel bringen würde, dass wir die anderen Probleme in den Griff bekommen können. Ich befürchte, da ist zu viel kaputt. Man muss ja auch bedenken, dass wir es in der gesamten Behandlungszeit, trotz Schweigartscher Zahnkorrekturen im Gegensatz zu den meisten anderen Zahnschweinchen nicht ein einziges Mal geschafft haben, dass Bela selbständig ausreichend fressen konnte. Auch nicht, als das Schmerzmittel noch ausgereicht hat. Die Fehlstellung ist einfach zu gravierend. Und wenn sich jetzt in dem kaputten, vereiterten Kieferknochen tatsächlich ein Abszess bildet, dann ist es rum. Abszessspaltung und alles, was damit zusammenhängt, tue ich ihm nicht mehr an.

Ich will am Montag mit Frau Hackert alle möglichen Optionen (auch das Schmerzmittel) durchsprechen, bin schon dabei, eine Liste zusammenzustellen, damit ich nicht wieder die Hälfte vergesse. So, wie es jetzt ist, ist es kein Zustand für einen längeren Zeitraum.

@ Doro und Isa: Danke fürs Mitfühlen und Mitleiden :lieb:
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Do 10. Jun 2010, 15:27

Daniela, liest Du zufällig derzeit in diesem Thread mit? https://www.tierpla.net/viewtopic.php?f=57&t=6540&p=82555#p82555" onclick="window.open(this.href);return false;
Ich würde es ganz wichtig finden, dass Bela zusätzlich mit Wasser + Elektrolyten subkutan unterstützt wird.
Ich bin zu doof, das richtig zu erklären, aber ausreichend Flüssigkeit bekommt er mit seinen Rationen nicht ins Gewebe, vielleicht noch nicht mal in den Verdauungstrakt. Er braucht es aber für seine Stoffwechselprozesse. Kennst Du jemanden, der es bei Dir Zuhause spritzen könnte?

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Do 10. Jun 2010, 15:32

Ja, ich lese mit - finde ich auch total spannend!
Ich kenne niemanden, der Bela das spritzen kann. Und die Tierärztin hier vor Ort hat mich angeguckt, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank: "Flüssigkeit unter die Haut spritzen? Das geht bei Meerschweinchen nicht." Ich hatte vor einiger Zeit nämlich schon mal danach gefragt, als Bela gar nichts gefressen hat und massiv Verstopfung hatte.
Naja, und in der Klinik brauch ich ja für jeden Murks einen Termin.

Es ist wie mit fast allem hier - wenn mans nicht selber kann, ist man aufgeschmissen :roll:
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Do 10. Jun 2010, 15:41

Mir ist auch eingefallen, wie dreckig es damals Gustav bei der Kokzidiose ging und nach jeder Elektrolytspritze war der wie ausgewechselt.
Kennst Du jemanden aus der Humanmedizin? Ne Altenpflegerin, Hospizdienst? Die spritzen ihre Schweinchen auch selber.

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Do 10. Jun 2010, 15:54

Ne, ich kenn wirklich niemanden aus dem medizinischen Bereich, zumindest nicht hier in meinem saarländischen Exil, ich kenn ja hier ohnehin kaum jemanden *seufz*
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Do 10. Jun 2010, 16:24

Keine Omma in der Nachbarschaft, zu der die Altenpflege regelmäßig kommt? Muss doch jemand geben. :autsch:
Mir reichts: Schweinsnase, Du ziehst zurück ins Saarland! :yeah:

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Do 10. Jun 2010, 16:27

Nee, die einzige Oma in der Nachbarschaft ist ausgesprochen gut zu Fuß. Sonst nur Berufstätige. Und keiner in der Krankenpflege. Soweit ich weiß. Mein Nachbar direkt neben mir redet ja nicht mit mir :hehe:

Statt schweinsnase zurück ins Saarland könnte ich natürlich auch zurück nach Hessen ... bloß wie ohne neuen Job? Dann kann ich Schweigart ja nicht mehr bezahlen ...

Oder ich lern einfach mal spritzen ... :shock:
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Do 10. Jun 2010, 17:01

Spritzen an sich ist eigentlich realtiv einfach.

Beim meerschweinchen hast du nur zwei kleinere Problemchen. Zum einen muss man sie einhändig fixieren, mit der Fixierhand aber gleichzeitig die hautfalte festhalten, zum anderen muss man sich erstmal dran gewöhnen das meerschweinchen Elefantenhaut haben und dementsprechen beherzt zustechen :D

Ansonsten einfach mal beim normalen Pflegesdienst anrufen und fragen was die fürs Spritzensetzen haben wollen. Allerdings könnte das Gesicht durch den Telefonhörer reichlich komisch aussehen. :lol:

2. Versuch wäre beim örtlichen DRK.Ortsverband mal zu fragen. Übungsobjekte sind immer willkommen :lieb:

St.Wendel ist zu weit weg von dir oder?
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Fr 11. Jun 2010, 08:51

St. Wendel ist gar nicht mal sooo weit weg, aber zu weit, um da mal eben hinzufahren. Zumal ich auf der Arbeit mit den Minusstunden langsam ins Schleudern komme ... Wie oft müsste so ein Flüssigkeitsdepot denn gespritzt werden? Wenn einmal die Woche reicht, kann ich versuchen, entsprechende Termine in der Tierklinik auszumachen. Sowas muss ja nicht zwingend Dr. Pack machen, ich schätze mal, dass das so ziemlich jeder TA hinkriegen sollte.

Bela geht es leider im Moment nicht gut. Gegen Abend setzt das Speicheln ein und er sabbert sich komplett nass. Gestern lief ihm etwas Flüssigkeit aus der Nase. Da ich nicht den Eindruck habe, dass er erkältet ist, frage ich mich, ob das auch von den Zähnen und/oder dem Kiefer kommen kann? Ich versuche im Moment auch einfach den Grund zu finden, warum er trotz gekürzter Schneidezähne nicht selbständig fressen kann.

Er ist immer noch der erste, der angesaust kommt, wenn ich mit dem Frischfutter auftauche, aber er schafft es nicht, davon zu fressen und hockt dann irgendwann ganz traurig vor Merles großen Blättern und Stücken und schaut ihr zu :heul: Auch wenn ich ihn auf den Schoß nehme, klappt es nur sehr schlecht, es fällt ihm alles wieder runter bzw. aus dem Mäulchen. Gestern hat er für ein Blättchen (!!!) Petersilie über zwei Minuten gebraucht, um es zu kauen (ich will mir gar nicht vorstellen, in was für einem grauenhaften Zustand seine Backenzähne im Moment sein müssen). Natürlich war dann nach drei Blatt Schluss und er wollte nicht mehr. Das einzige, was er momentan selbständig frisst, ist seine Flockenmischung. Die Trockenkräuter rührt er auch nicht mehr an :heul:
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Fr 11. Jun 2010, 10:10

Könntest Du Murx Text nicht an Frau Hackert schicken? Link, Fax oder so? Dann könnte sie bis Montag mal nachdenken, was man generell bei Bela bei der weiteren Behandlung ändern könnte. Es geht ja nicht mehr um Heilung, sondern nur noch darum, wie man ihm die Zeit so angenehm wie möglich macht. Gerade wenn er so viel speichelt - auch ein Flüssigkeitsverlust. Dann noch die Wärme. Keine Ahnung, wie es ihm kreislauftechnisch geht. Aber sein Lebenswille und seine Freude trotz allem sind erstaunlich.
Frau Hackert könnte dann angesichts seines Gesamtzustandes sicher eine Empfehlung für die Häufigkeit der Elektrolytgaben geben. Sie sieht ihn ja live.

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Fr 11. Jun 2010, 13:36

Miss Marple, ich stelle grad alles mögliche zusammen, was ich mit Frau Hackert besprechen möchte. Ich glaube, das wird ein ganz entscheidender Termin am Montag. Vom Kreislauf her wirkt er eigentlich ganz fit, das Näschen ist halt verklebt, ich hoffe nur, dass er sich jetzt nicht doch einen Schnupfen gefangen hat :?

Ich habe in den letzten 12 Monaten viel Schlimmes mit Bela durchgemacht, und der kleine Kerl, als er gar nichts fressen wollte und nur in der Ecke saß, war ein herzzerreißender Anblick. Aber wisst ihr, was der traurigste Anblick überhaupt ist? Ein kleines abgemagertes Meerschweinchen, das nach seinem Frischfutter quietscht, zum Napf gesaust kommt und dann nichts fressen kann, es immer wieder versucht, und es klappt einfach nicht :heul: Das tut mir richtig weh.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Fr 11. Jun 2010, 15:14

Ich glaube, manche Länder machen so was als Foltermethode. Hungernde vor vollen Töpfen nicht essen lassen. Es ist so unvorstellbar... :heul:

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Di 15. Jun 2010, 09:34

Gestern waren wir bei Schweigart. Abgesehen davon, dass die Autofahrt dank strahlendem Sonnenschein und fehlender Klimaanlage eine Tortur war :schwitz: , war es auch sonst eher ...

Die gute Nachricht mal zuerst: keine Flagellaten mehr. Und auch sonst keine ungewollten Darmmitbewohner. Der Breikot kommt einfach daher, dass Bela nun ja schon geraume Zeit nichts anderes mehr frisst als Flocken und Päppelbrei. Kein Frischfutter, kein Heu. Da gibts dann eben auch keine Köttel, sondern nur Klump.

Die Ursache für die Verweigerung von Frischfutter und Heu hat Schweigart auch gefunden (Zitat Schweigart: "Klar, dass der nichts frisst."): Abgesehen von dem vereiterten Unterkiefer ist die komplette rechte Backenzahnreihe futsch. Zitat Schweigart: "Da ist alles kaputt." Heißt im Einzelnen:
- Das eigentlich verheilte Loch des im September gezogenen Mutantenzahns vereitert.
- Hinter dem letzten Backenzahn, am Kiefergelenk, ein neues Loch, mit Eiter - keiner weiß, wo das Loch auf einmal herkommt.
- Geschlossene Brücke.
- Und zur Abwechslung mal wieder ein abgekippter Backenzahn, der in die Zunge gewachsen war.

Bela hat einfach (gar nicht mal so dumm) nur noch Sachen gefressen, die er zum einen nicht kauen muss und die zum anderen schnell satt machen. Er hat sich einfach den geringstmöglichen Fressaufwand gesucht. Und damit nur alles schlimmer gemacht, aber das kann der kleine Mann ja nicht wissen :heul:

Vorne hat sich wieder ein Zahn-/Knochenstück gebildet, das Beschwerden macht, aber (noch) zu fest sitzt, um es entfernen zu können.

Wir sind zurück auf Anfang: Mucosa comp., Kräutermischung, Gingisan. 3- statt 4-Wochenrhythmus (ich hör meinen Arbeitgeber und meine Bank schon jubeln :roll: ). Lediglich das AB lassen wir weg, weils eh nichts mehr bringt.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Di 15. Jun 2010, 11:04

:grübel:
geht Schweigart denn davon aus, dass da irgendwann noch mal was besser wird?
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Di 15. Jun 2010, 14:34

Schweigart und Prognosen ... das ist halt so eine Sache. Er geht ja nicht gerade verschwenderisch mit Prognosen um. Was er definitiv gesagt hat, ist dass das Loch vorne nicht mehr verheilen wird. Und da das - zumindest diesmal (durch die Verschlimmerung der Entzündung) - mitverantwortlich war für die erneut zerstörte rechte Backenzahnreihe, gehe ich eigentlich nicht davon aus, dass sich da langfristig noch mal was verbessert. Frau Hackert meinte, wir müssen jetzt erstmal schauen, dass die ganzen neuen Verletzungen heilen. Meine Frage ist: Was dann? :hm:

Ich weiß im Moment wirklich nicht mehr, was richtig und was falsch ist.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Di 15. Jun 2010, 15:04

Du weißt ja... Antje und ihre negativen Prognosen... Ich vermute sogar, dass Bela inzwischen nicht mal mehr über die Selbstheilungskräfte verfügt, um die derzeitigen Wunden zu heilen. Aber ich wünsche es ihm vom Herzen!

Wie sieht es denn nun nach der Korrektur mit Fressen aus?
was hat Frau Hackert zum Schmerzmittel und Flüssigkeitshaushalt und all den anderen Fragen gesagt?
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geklaut


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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Di 15. Jun 2010, 15:26

Selbst wenn die Wunden heilen - damit hat er ja auch nichts gewonnen, solange das Loch vorne weiter munter eitert. Nur noch ein Aufschub. Ich bekomme langsam das Gefühl, als würde ich nur noch Schadensbegrenzung betreiben und aufs Ende warten. Kein schönes Gefühl.

Flüssigkeitshaushalt ist okay. Bela trinkt auch selbst sehr viel und kompensiert damit die fehlende Flüssigkeit aus dem Frischfutter. Er war auch gestern erstaunlich fit nach der Fahrt in dem völlig überhitzten Auto. Ist rumgewuselt, hat Merle begrüßt und dann noch einen tiefen Schluck aus der Pulle genommen. Keine Anzeichen von Hitzschlag oder Kreislaufproblemen. Wo der kleine Kerl diese Kraft noch hernimmt (die Behandlung bei Schweigart war ja auch nicht ohne), ist mir ein Rätsel.

Übers Schmerzmittel habe ich mit Frau Hackert gesprochen. Sie lehnt ein anderes Präparat aus Verträglichkeitsgründen ab. Ebenso eine Höherdosierung des Rimadyls. Ich soll nun die Tagesdosis auf zweimal aufteilen. Mir selbst ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, warum wir bei Bela noch von "Verträglichkeit auf lange Sicht" sprechen.

Bela frisst auch heute noch kein Heu und absolut kein Frischfutter. Nur Flocken und Brei. Die Kieferbewegungen sind zwar gleichmäßiger und er schneidet nicht mehr so arg Grimassen, aber das Fressverhalten an sich ist unverändert schlecht.

Ich habe gestern auch angesprochen, was mir die ganze Zeit ja durch den Kopf geht - wie lange kann ich Bela das alles noch zumuten. Und mit welchem Ziel. Ab wann ist es nur noch Quälerei. Für Schweigart kommt Aufgeben nicht in Frage, solange Bela seinen Päppelbrei schluckt. In Holzwickede wird weitergemacht bis zum Letzten. Bitte nicht falsch verstehen, ich würde alles geben, wenn ich meinen kleinen Fratz noch lange behalten könnte - aber es tut mir im Moment so weh, ihn zu sehen, wie er Merle beim Fressen beobachtet, wie er sich bis zum Bauch einsabbert, der Durchfall ... ein schönes Schweineleben sieht anders aus. Wenn er mir doch nur sagen könnte, was er möchte.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Di 15. Jun 2010, 16:39

ehrliche Antwort? Ich denke wenn es wirklich keine Hoffnung drauf gibt, dass er noch mal selbstständig anfängt zu fressen würde ich ihn einschläfern lassen.

Nur päppeln und Dauerzahnbehandlungen sind eine sache, aber ständig unter schmerzen zu stehen ne ganz andere... :lieb:
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Di 15. Jun 2010, 16:59

Annette, ich glaub, ich könnt´s nicht. :heul: Eben weil Bela ja noch so vital ist. Ein Schweinchen, das sterben will - das sieht man, und selbst da ist die Entscheidung unmenschlich schwer, aber man tut es für das Tier. Wir sitzen hier an unseren PC´s und haben Abstand zu Tier und Halter. Aber ein solch vitales Tier zu töten?
Ich weiß, Tiere werden so oft wegen Lappalien eingeschläfert. Belas Probleme sind massiv. Aber hat er denn gar keine Lebensqualität mehr? Wann sollte man ein Tier einschläfern? Gretchenfrage...

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Doro » Di 15. Jun 2010, 17:40

Eine ehrliche Antwort auch mal von mir.

In dem Moment, wo Bela komplett die Nahrung verweigert, sei es Päppelbrei, Wasser, Salat oder sonst was, würde ich ihn sofort gehen lassen. Solange er frisst, du merkst dass er keine Schmerzen hat, er noch vital ist und und und würde ich ihn leben lassen.

Ich hab derzeit etwas ähnliches mit meiner Emmah, die Arthrose ist so stark dass weder Cortison noch sonst was hilft. Sie liegt fast nur noch, Metacam bekommt schon lange. Emmah ist noch so lebensfroh, versucht am Leben der anderen teilzunehmen, frisst und meckert wie eh und je. Wenn ich sie JETZT gehen lassen würde könnte ich damit nicht leben. Sie weiß aber dass sie gehen wird wenn sie nicht mehr kann. Es ist ähnlich wie bei Bela, beide werden nicht mehr lange bei uns sein, aber solange sie das sind werden wir alles menschen mögliche für sie tun um ihnen ihr Leben trotz allem lebenswert zu gestalten.

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Di 15. Jun 2010, 17:42

@Miss Marple: Ob ichs könnte wäre ne ganz andere Geschichte, dafür sind Halter wirklich meist zu involviert. Aber ich find die Linie von Schweigart für Halter nun auch nicht unbedingt hilfreich :lieb:
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Di 15. Jun 2010, 17:50

schweinsnase77 hat geschrieben:Aber ich find die Linie von Schweigart für Halter nun auch nicht unbedingt hilfreich :lieb:
Dass er kaum redet? Frau Hackert redet ja mehr. Oder was meinst Du? Dr. Pack hat ja sehr ähnlich argumentiert.

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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von schweinsnase77 » Di 15. Jun 2010, 18:27

Nein, das unbedingte durchhalten bis zum Shcluß auch wenn eigentlich medizinisch abzusehen ist, dass nichts mehr zu machen ist. Ich fände es ehrlicher zu sagen: "Das gibt nichts mehr, außer nem Loch im Bankkonto."
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von daniii » Di 15. Jun 2010, 20:15

Lieben Dank euch allen für eure Gedanken :lieb: zu der Entscheidung, vor der ich wohl leider früher oder später stehen werde. Oder schon stehe, ich weiß nicht.

Ich habs hier auch schon mal irgendwo geschrieben, dass ich letztes Jahr im August noch gesagt habe, dass ich Bela erst aufgebe, wenn er sich selbst aufgibt. Grundsätzlich stehe ich auch dazu noch. Womit ich allerdings die ganze Zeit gerechnet habe, war ein Bela, der mir irgendwann deutlich signalisiert, dass er nciht mehr will. Indem er zum Beispiel jegliche Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme verweigert. Bei Merles vorherigem Partner, Sam, war das der Fall und ich wusste damals, dass ich ihn gehen lassen muss. Ich hab immer gesagt, dass ich weiß, wie ein Schweinchen aussieht, dass sich aufgegeben hat.

Womit ich nicht gerechnet habe: Ein Schweinchen, dass nach unglaublichen Torturen selbst unter Schmerzen immer noch weiter kämpft. Dass seinen Hunger und Durst noch stillen will, obwohl es das selbst eigentlich gar nicht mehr richtig kann. Und wohl auch nicht wieder oder kaum können wird. Vielleicht kann er in den nächsten Tagen mal wieder ein bisschen Frischfutter fressen. Aber was bringt ihm das auf lange Sicht? Die aktuelle Verschlechterung des Zustands seiner Zähne ist gravierend und war so nicht vorherzusehen. Bela ist vorhin von alleine vom Sofa auf die Fütterungsunterlage spaziert und hat sich in Position gesetzt und seinen Brei aus der Spritze genommen, ohne dass ich seinen Kopf halten musste. Hals und Kinn nass von Speichel. Ich stelle mir nun die Frage nach der vielzitierten Lebensqualität. Er will fressen. Aber heißt das, dass er ein für sich schönes Schweineleben hat? Eine Entscheidung, die ohnehin schon unsagbar schwer ist, wird mir nahezu unmöglich.

Annette, du hast genau das angesprochen, was mir gestern selbst bei Schweigart durch den Kopf ging - unbedingtes Durchhalten bis zum Allerletzten. Und ob das sein muss. Sprich, weitermachen, bis Bela tatsächlich auch seinen Brei ausspuckt und unter Umständen wochenlang schon nichts anderes mehr gefressen hat. Ich würde gerne glauben, dass da noch eine wesentliche oder langfristige Besserung drin ist, aber ich sehs einfach nicht mehr. Und ich habe auch von Frau Hackert keine positive Prognose mehr bekommen (auch keine negative). Außer, dass wir abwarten müssen, wie es aussieht, wenn die Maulschleimhaut und die Zunge verheilt sind. Mir geht es nicht ums Geld, beileibe nicht. Ich habe letztes Jahr im Oktober, als wir die 3000 Euro geknackt hatten, aufgehört mitzurechnen. Ich versuche, die für Bela richtige Entscheidung zu treffen, und da fühle ich mich in Holzwickede ehrlich gesagt nicht optimal aufgehoben.

Antje, Dr. Pack argumentiert mit der Lebensqualität, das ist richtig. Für ihn gehört allerdings mehr dazu als nur ein Brei fressendes Schweinchen. Die selbständige Aufnahme des natürlichen Futters gehört für ihn auch dazu. Schmerzfreiheit. Aktivität. Ich glaube, er würde nicht bis zum Allerletzten weitermachen. Ich habe mich gestern bei Schweigart mit einer Chinchilla-Halterin im Wartezimmer unterhalten. Beim Rausgehen, als ich die ganzen schlechten Nachrichten von Bela bekommen hatte, habe ich die "Lebensqualität" erwähnt. Worauf sie nur meinte "Die schläfern hier nicht ein."

Ich will ihn nicht zu früh aufgeben, ich will ihm all die Zeit, die er noch haben kann, geben. Aber ich will auch nicht so lange warten, dass ich hinterher erkennen muss, dass ich ihn wochenlang nur gequält habe und zu lange gezögert habe. Es ist so verdammt schwer.
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Re: Bela und die Zahnprobleme

Beitrag von Miss Marple » Di 15. Jun 2010, 20:48

Ich denke, es gibt da Richtig oder Falsch nicht wirklich.
Wenn ich als Mensch wüßte, ich bin unheilbar krank, würde ich es machen wie die Leute im Film: nochmal ne große Sause und dann Suizid bevor ich in hilflosem Zustand bin. Theoretisch! Praktisch könnte ich es nicht. Genauso wäre es bei mir mit einem unheilbar kranken Tier. Ich könnte es nicht. Ich bin der Typ Mensch, der dämlicherweise an unmögliche Wunder glaubt, obwohl ich es besser weiß. Maschinen abschalten bei einem Apalliker? Diese Entscheidung musste eine Freundin mal bei ihrem Sohn nach Verkehrsunfall treffen. Sie kam damit klar, weil sie sich auf die guten 20 Jahre, die sie hatten, konzentrierte, und Leid für ihr Kind keine Alternative war.
Eine Euthanasie habe ich letztes Jahr im August hautnah miterlebt, als der große Elwood Blues gehen musste. Und das auch durch Fehldiagnose und Fehlbehandlung. So unnötiges Leid. Bis heute wissen wir nicht, ob er es nicht doch noch gepackt hätte. Damit zu leben ist knallhart.
Vielleicht muss man es so betrachten: Was ist härter? Ein Tier weiter leiden zu lassen oder evl. mit potentieller Schuld leben zu müssen. Und ich frage mich auch, ob ein Tier nicht ein natürlicheres Verhältnis zum Tod hat, als wir modernen Menschen, die glauben durch High - Tech unsterblich geworden zu sein und nicht mal mit dem Thema Alter halbwegs umgehen können?

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