Vor etwa zwei Wochen war ich wieder beim Tierarzt, weil sich die Hautfalte über der Nase entzündet hatte (trotz Pflege). Binnen 3 Tagen bekam er daraufhin Antibiotika und eine Salbe vom TA aufgetragen. Danach machte ich weiter mit einem Kortison-Spray (der natürlich auch prompt einmal in dem Auge landen musste). Wenn die Entzündung endgültig abgeheilt ist, muss man über eine Nasen-OP nachdenken (Falte entfernen, Nasenlöcher vergrößern).
Gestern war dann Kontrolle und dabei merkte ich an, dass seit etwa einer Woche wieder kahle Stellen bei Sammy zu finden sind und er auch vermehrt haart (ja, ein Mops kann auch mehr haaren als gewöhnlich

Heute dann befürchtete ich zu Mittag, dass mir der Hund einfach wegstirbt. Er schien würgen zu wollen (wie eine Katze, die Gras gefressen hat) und krampfte dabei ganz furchtbar. Als ich es nicht mehr länger ansehen konnte, hab ich den Hund zusammen gepackt und wieder ab zum TA. Diesmal war er nicht in der Lage selbst hineinzugehen. Diesmal musste ich ihn tragen.
Diagnose: zu langes Gaumensegel und womöglich andere Probleme im Rachen sowie Anzeichen für Herzprobleme, sofort ab in den OP in eine spezialisierte Klinik in Osnabrück. Kosten für die Laser-Behandlung (alleine nur für das Gaumensegel) dort, würden etwa EUR 1.000,- betragen.
Ich bin nach Hause und habe erstmal meinen Mann angerufen. - Über eine solche Ausgabe sollte zumindest 5min gesprochen werden. Antwort meines Mannes - der Hund ist keine 9 Monate alt und ein totales Wrack. Wir haben jetzt schon mehr für TA ausgegeben, als er bei seinen früheren Hunden im ganzen, langen Hundeleben. Sammy soll nicht operiert werden. Ich kann eine zweite Meinung bei einer anderen Klinik einholen und wenn die ebenfalls sagen sofort operieren, dann wird er eingeschläfert.
Meine Stimmung kann man sich wohl vorstellen. Heulend habe ich den Weg in die nächste Tierklinik gefunden. Nach einer scheinbar endlosen Wartezeit (Sammy zeigte kaum mehr Symptome) waren wir endlich dran. Die TAin meinte, eine sofortige Operation ist derzeit nicht angebracht, da er offenbar wieder unbeschwert atmen kann. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass sich sein Zustand jederzeit wieder verschlechtert und für diesen Fall sollte man schon jetzt darüber nachdenken, was man tun will. Im Alter wird es definitiv schlechter werden (wenn das Gewebe schlaffer wird), aber es kann auch sein, dass in 4 Wochen der nächste Anfall kommt. Ohne ihn unter Narkose untersucht zu haben, kann man gar nichts sagen. Sie empfiehlt bei der Kastration die Gelegenheit zu nützen, eine Bestandsaufnahme zu machen.
Im schlimmsten Fall wären zu operieren:
- die Nasenfalte weg
- die Nasenlöcher vergrößern lassen
- Mandeln (eventuell entfernen)
- Gaumensegel definitiv kürzen
- wenn der Rachen, die Kehle und die Luftröhre auch zu klein sind, müssen Spezialisten aus Leipzig ran.
Ach ja, und die Milben wird er vermutlich sein Leben lang haben. Es wäre ein absoluter Glücksfall, die noch wegzubekommen. Bei jedem kleinen Infekt (wie eben jetzt an der Nasenfalte), werden sie sich ausbreiten und wüten.
Würdet ihr den Hund bei so einer Diagnose einschläfern lassen?