Sammy, das ewige Sorgenkind

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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Caladiel
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Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Caladiel » Mi 2. Dez 2009, 19:27

So wie es aussieht ist unser Sammy ein Opfer aller typischen Mopserkrankungen. Waren endlich die Milben weg und das Fell wieder ansehnlich, gab es vor etwa einen Monat eine Hornhautverletzung und dann fing es an:

Vor etwa zwei Wochen war ich wieder beim Tierarzt, weil sich die Hautfalte über der Nase entzündet hatte (trotz Pflege). Binnen 3 Tagen bekam er daraufhin Antibiotika und eine Salbe vom TA aufgetragen. Danach machte ich weiter mit einem Kortison-Spray (der natürlich auch prompt einmal in dem Auge landen musste). Wenn die Entzündung endgültig abgeheilt ist, muss man über eine Nasen-OP nachdenken (Falte entfernen, Nasenlöcher vergrößern).

Gestern war dann Kontrolle und dabei merkte ich an, dass seit etwa einer Woche wieder kahle Stellen bei Sammy zu finden sind und er auch vermehrt haart (ja, ein Mops kann auch mehr haaren als gewöhnlich :D) - ob das wohl eine Nebenwirkung der Medikamente sei. - Nein, die Demotex-Milben haben sich wieder zurückgemeldet. Diesmal wird oral mit einem Medikment für Kühe (Namen habe ich mir leider nicht gemerkt) versucht, die kleinen Biester aus dem Hundeorganismus zu bekommen.

Heute dann befürchtete ich zu Mittag, dass mir der Hund einfach wegstirbt. Er schien würgen zu wollen (wie eine Katze, die Gras gefressen hat) und krampfte dabei ganz furchtbar. Als ich es nicht mehr länger ansehen konnte, hab ich den Hund zusammen gepackt und wieder ab zum TA. Diesmal war er nicht in der Lage selbst hineinzugehen. Diesmal musste ich ihn tragen.

Diagnose: zu langes Gaumensegel und womöglich andere Probleme im Rachen sowie Anzeichen für Herzprobleme, sofort ab in den OP in eine spezialisierte Klinik in Osnabrück. Kosten für die Laser-Behandlung (alleine nur für das Gaumensegel) dort, würden etwa EUR 1.000,- betragen.

Ich bin nach Hause und habe erstmal meinen Mann angerufen. - Über eine solche Ausgabe sollte zumindest 5min gesprochen werden. Antwort meines Mannes - der Hund ist keine 9 Monate alt und ein totales Wrack. Wir haben jetzt schon mehr für TA ausgegeben, als er bei seinen früheren Hunden im ganzen, langen Hundeleben. Sammy soll nicht operiert werden. Ich kann eine zweite Meinung bei einer anderen Klinik einholen und wenn die ebenfalls sagen sofort operieren, dann wird er eingeschläfert.

Meine Stimmung kann man sich wohl vorstellen. Heulend habe ich den Weg in die nächste Tierklinik gefunden. Nach einer scheinbar endlosen Wartezeit (Sammy zeigte kaum mehr Symptome) waren wir endlich dran. Die TAin meinte, eine sofortige Operation ist derzeit nicht angebracht, da er offenbar wieder unbeschwert atmen kann. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass sich sein Zustand jederzeit wieder verschlechtert und für diesen Fall sollte man schon jetzt darüber nachdenken, was man tun will. Im Alter wird es definitiv schlechter werden (wenn das Gewebe schlaffer wird), aber es kann auch sein, dass in 4 Wochen der nächste Anfall kommt. Ohne ihn unter Narkose untersucht zu haben, kann man gar nichts sagen. Sie empfiehlt bei der Kastration die Gelegenheit zu nützen, eine Bestandsaufnahme zu machen.

Im schlimmsten Fall wären zu operieren:
- die Nasenfalte weg
- die Nasenlöcher vergrößern lassen
- Mandeln (eventuell entfernen)
- Gaumensegel definitiv kürzen
- wenn der Rachen, die Kehle und die Luftröhre auch zu klein sind, müssen Spezialisten aus Leipzig ran.

Ach ja, und die Milben wird er vermutlich sein Leben lang haben. Es wäre ein absoluter Glücksfall, die noch wegzubekommen. Bei jedem kleinen Infekt (wie eben jetzt an der Nasenfalte), werden sie sich ausbreiten und wüten.

Würdet ihr den Hund bei so einer Diagnose einschläfern lassen?

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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Nightmoon » Mi 2. Dez 2009, 19:54

Caladiel hat geschrieben:Würdet ihr den Hund bei so einer Diagnose einschläfern lassen?
Das ist ein richtig harter Brocken, an dem Ihr da erst einmal zu Schlucken habt.
Ob und was Ihr tun solltet, das liegt ganz bei Euch. Keiner, wirklich Keiner kann Euch sagen, was Ihr tun sollt, denn Ihr habt den Hund und Ihr hängt an dem Kleinen. Ebenso seid Ihr vor Ort, wenn es ihm schlecht geht und müsst Euch bekümmern. Ihr habt jeden Cent zu tragen, jeden Schmerz mit ihm zu teilen, müsst an seiner Siete sitzen und ihm in die Äuglein schauen, wenn es ihm schlecht geht. Ihr seht, ob er dennoch Lebensfreude haben kann oder nicht.

Es tut mir sehr sehr Leid für Euch und für den Kleinen, aber ein Urteil kann und will ich dazu nicht abgeben.
Ich weiß auch nicht, wie Eure Finanzen stehen, wie teuer eine OP beim Spezialisten wäre, ob man so eine OP der Finanzen halber in 2 oder 3 Schritten machen könnte, wie es Hundi gesundheitlich verkraftet. Ob Ihr es evtl. in Raten zahlen könntet usw usw usw...
Es gibt Hunde, die sind nach solchen OP's wieder fit geworden, aber ebenso gibt es auch Gegenbeispiele, weil ihr Körper schon zu sehr geschwächt war.

Ich weiß für mich, dass ich für meine Hundemaus alles machen würde, was geht! Wenn ich aber erkennen muss, dass es für sie keine Besserung mehr geben kann oder sie ewig leiden müsste, dann glaube ich, würde ich mich für eine Erlösung ihrer Leiden einsetzen - auch wenn ich davor eine Riesenangst habe. :heul:

Wie schon gesagt, Keiner kann es Euch sagen, Ihr müsst durch viele Gespräche/Infos herausbekommen, wie gut die Chancen für Euren Kleinen stehen und um wieviel Ihr bereit seid und könnt es zu tragen.
Vielleicht wäre es auch gut, wenn Du gleich den Spezialisten aufsuchen würdest?

Da das sehr sehr speziell ist, vielleicht kann man Dir hier helfen? >>> [url=http://www.mopsforum.com/]mopsforum[/url] - Ich hoffe es!
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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Gast Luder » Mi 2. Dez 2009, 20:08

Puuuuuh, das ist ja wirklich eine schwierige Frage die ich gar nicht beantworten mag/kann.

Ich gebe deinem Mann schon recht, so ein junges Tier und jetzt schon soviele Dinge die gemacht werden müssten. Was kommt da evtl. noch in späteren Jahren :?

Auf der anderen Seite hat man sein Herz natürlich verloren und das macht die Entscheidung auch nicht grad leichter.

Wie sehen die TÄ denn die Chance für ihn, nach einer OP? Die Demodikose ist natürlich oberätzend. Klar, die wird immer wieder ausbrechen sobald das Immunsystem im Keller ist :( Ist ja auch nicht so angenehm für ihn.

Ich kann nicht sagen was ich machen würde. Jetzt so als Aussenstehender sehe ich es wie dein Mann :? Wie ich tatsächlich denken bzw. handeln würde, wären WIR betroffen, weiß ich nicht
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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Caladiel » Mi 2. Dez 2009, 20:39

Nightmoon hat geschrieben:
Vielleicht wäre es auch gut, wenn Du gleich den Spezialisten aufsuchen würdest?
Naja, bis Leipzig sind es immerhin 500km, also nicht gerade ein Katzensprung. ;) Ist aber definitiv geplant, sollten wir uns für eine OP entscheiden.

Also finanziell ist es derzeit gerade etwas angespannt. Alleine diese Woche sind (ohne Hund) etwa EUR 3.000,- an Zusatzkosten angefallen, die natürlich völlig unerwartet und gehäuft auf einmal auf uns einfallen. Sprich, es war heute wirklich kein guter Tag um über OP-Kosten für einen Hund nachzudenken. - Nicht zu vergessen ist, dass ich noch immer keinen Job habe und auch keiner in Sicht ist. Ich weiß wirklich nicht, wie wir auf die schnelle das Geld für eine OP auftreiben könnten.

Hinzu kommt, dass bei einer solchen Erkrankung es sich fast von selbst versteht, dass eine Narkose ein noch größeres Risiko birgt. Es kann also sein, dass er, sollten wir das Geld auftreiben und uns dafür entscheiden, trotzdem schon am OP-Tisch stirbt oder in der 12-stündigen Beobachtungsphase danach (hat mir die TÄin heute erklärt). Alleine die Nasenfalte entfernen dauert mindestens 1 Stunde ohne Komplikationen.

Als in kaufmännischem Denken jahrelang ausgebildeter Mensch, würde ich jetzt sagen, dass ich ihn bei gehäuften Anfällen - egal wie alt (jung) er ist - einschläfern lassen würde. So hart es klingt, für die veranschlagen Mindest-OP-Kosten, könnte ich mir einen neuen Hund mit Papieren beim Züchter holen.

Als Frauchen will ich gar nicht erst vor die Entscheidung gestellt werden. - Ich denke, wir werden erst einmal abwarten wie es sich weiter entwickelt. Nochmals mit TÄen sprechen, beten, dass er weiterhin so lebensfroh ist, wie bisher und wenn sich sein Zustand dauerhaft verschlechert, werden wir ihn erlösen.

Wie wir jedoch in dem entsprechenden Moment tatsächlich entscheiden werden, wage ich jetzt nicht vorherzusehen.
Nightmoon hat geschrieben:Da das sehr sehr speziell ist, vielleicht kann man Dir hier helfen? >>> [url=http://www.mopsforum.com/]mopsforum[/url] - Ich hoffe es!
Danke, werde gleich mal reinsehen.

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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Dogmaniac » Do 3. Dez 2009, 10:12

Das ist wirklich kein leichter Fall! Wenn es mein Hund wäre, denke ich, würde ich mich gegen eine OP entscheiden und versuchen ihm das Leben so gut und schön zu gestalten wie es nur geht...hört sich jetzt für viele wahrscheinlich grauenvoll an, aber selbst wenn man jetzt diese OP`s machen lässt, ist ein relativ geringer Prozentsatz da, das alles gut läuft und das ihm damit wirklich geholfen ist.
Alleine die Probleme mit der Atmung können ihn das Leben in der Narkose kosten, wenn er wirklich noch was am Herz hat ist ne OP evtl. sowieso nicht möglich.
Wo fängt man an und hört in so einem Fall auf? Wenn er das so alles überstehen würde, woran erkrankt er dann als nächstes? UNd in welcher Relation steht das zu einander? Also jetzt 3000-5000 Euro ausgeben, und später an den unterstützenden Therapien scheitern oder neue Krankheiten nicht behandeln können bringt ja auch nichts...ich denke wirklich das ist ein Fass ohne Boden! Wie sieht es denn mit Unterstützung von Seiten der Züchter aus? Bzw. habt ihr mit denen schon mal gesprochen was für einen kranken Hund sie gezüchtet haben?

Wie auch immer ihr euch entscheidet, bedenkt das ihr euch FÜR euer Tier entscheidet, egal welche Wahl ihr trefft!
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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Nightmoon » Do 3. Dez 2009, 17:59

Ich hab das heute auf der Arbeit mal angesprochen, da eine Kollegin auch eine Mopshündin hat. Sie hat eine Bekannte, deren Hund hatte auch diese akuten Anfälle. Sie wusste sofort, was ich meinte. Dem Hund wurde das Gaumensegel und die Nasenfalte entfernt. Seit dem hat Mopsi keine Probleme mehr damit.
Risoko dabei ist sicherlich die Narkose, aber wenn der Hund gerade in einer guten Phase ist, dann könnte man die OP riskieren. Narkosen bei Hunden sind heut zu Tage schon wesentlich besser, als noch vor 10 Jahren.
Wie gesagt, Keiner kann Dir die Entscheidung abnehmen, ebenso, wie Dir Keiner einen Vorwurf machen kann, wenn Du Dich für eine Erlösung entscheiden würdest.

Ist sich die Ärztin eigentlich sicher, dass es von dem Gaumensegel herkommt? Es gibt viele Möpse, die an epileptischen Anfällen leiden. Nicht immer fällt der Mops dabei um. Je nachdem welches Stadium erreicht ist. :(

Von welchem Züchter hattest Du ihn eigentlich? Zählt das nicht auch als Vererbungssache? Wenn ja, dann könntest Du ihn normal zur Kasse bitten. Sollte es eindeutig eine vererbare Sache sein, musst Du ihn eh unverzüglich kontaktieren. Er hat Dir keinen gesunden Hund verkauft, somit stünde er in der Pflicht!

Grundsätzlich gilt seit 1. Januar 2002: Ob Tier oder Sache – die Gewährleistungsfrist für, so heißt es im Gesetz, „neue“ Tiere, wurde von sechs Monaten auf zwei Jahre verlängert.
In jedem Fall, wäre es aber ein verdeckter Mangel, wenn es eine vererbbare Erkrankung ist.
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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Caladiel » Mi 9. Dez 2009, 15:25

Da der Hund nicht von einem Züchter stammt, sondern von einem jungen Pärchen, das zwar den Wurf von ihrer Hündin geplant aber nicht bis zum Ende gedacht hatten (sie wollten eigentlich einen Welpen - nämlich Sammy - als Zweithund zur Mutter behalten, konnten es sich dann aber nicht leisten), fürchte ich, kann ich da wegen Gewährleistung nicht viel machen. Ich denke, selbst wenn ich ihn einfach ohne irgend etwas an finanzieller Entschädigung zurückgeben würde, wären sie heillos finanziell überfordert. Alleine seine Demotex-Behandlung kostet derzeit monatlich mehr als sein Futter für 3 Monate.

Da mir heute ein Medikament ausgegangen ist, war ich kurz bei meinem TA wegen Nachschub und hatte Glück, meine reguläre Ärztin war zufällig gerade frei und wollte mit mir reden, da sie von ihrem Kollegen von dem Vorfall gehört hatte. Eigentlich habe ich ja erst morgen Termin bei ihr aber sie hat sich kurz Zeit genommen und meinte: Sie war ganz erschrocken, dass ich zu einer sofortigen OP weiter verwiesen wurde. Sie an meiner Stelle würde sich das gut überlegen.

Wenn, dann ginge sie nach Leipzig, aber das ist eine wirklich große Operation. Der Eingriff ist nicht nur sehr zeitaufwendig auch die Rekonvaleszenzzeit ist sehr lange (schließlich wird ja sozusagen das ganze Gesicht und der komplette Halsbereich verändert). Alleine vom finanziellen Aspekt, würde sie mir abraten und aber auch Sammy zuliebe. Sie hilft mir gerne mit Medikamenten weiter ihm ein hundgerechtes Leben zu führen, aber sie ist der Meinung, dass wenn der Moment gekommen ist, ich loslassen sollte.

Wenn es jetzt nur die Atmung beträfe und mit einer Faltenentfernung alles getan wäre, wäre die Situation anders, aber mit Gaumensegel (und wahrscheinlich noch anderer Atemwegsprobleme) und vor allem mit den Milben, soll ich es lassen. Wenn nämlich die Milbenangelegenheit nicht in Ordnung kommt, habe ich dann einen zwar an den Atemwegen operierten Hund, der mir aber danach an einer manifestierten generalisierten Demodikose stirbt. (Ja, diese Milben sind gemein und schwächen das Immunsystem ganz hinterhältig. Da vermutlich bei ihm sowieso ein genetisch bedingter T-Zellen-Defekt vorliegt (vielleicht lasse ich noch einen Bluttest dahingehend machen), kommt es einem Todesurteil gleich.)

Also werde ich wohl Sammy einfach Hund sein lassen und hoffen, dass er ein schönes, möglichst beschwerdenfreies, langes Leben hat. Eventuell lasse ich die Nasenfalte wegschneiden, aber das hängt davon ab, wie es ihm damit geht und wie sein Gesamtzustand ist.

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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Gast Luder » Mi 9. Dez 2009, 19:17

Da hast du eine wirklich tolle und ehrliche TÄ erwischt. Sowas hat man nicht oft. Und ich finde es hört sich schlüssig an was sie sagt. Auch wenn es bestimmt nicht schön ist.

Mag gar nicht in eurer Haut stecken, da hat man sich einen Hund geholt und dann ist er so dermassen "verzüchtet" :(
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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Dogmaniac » Do 10. Dez 2009, 18:15

Das ist schön das sie die TÄ für dich Zeit genommen hat, ich bin ganz ihrer Meinung und würde das jetzt genau so handhaben. Es ist sicherlich nicht einfach für euch, aber ich denke FÜR DEN HUND die beste Entscheidung die ihr treffen könnt.

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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Curly » Do 10. Dez 2009, 19:15

Hi!

Das klingt vielleicht jetzt doof,
aber kann man die Falte nicht irgendwie
"hochbinden" oder fixieren,
dass sie ihn nicht so beim Atmen stört?

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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Caladiel » Fr 11. Dez 2009, 21:23

Ne Curly, da muss man mit dem Skalpell ran. Ich hab da jetzt mal ein Foto rausgekramt, an dem man schön die zu kleinen Nasenlöcher und die Größe der Nasenfalte sieht.

Von vorne:
CIMG7480a.JPG
Von der Seite:
CIMG7453a.JPG
Wenn ich die Falte "hochtackern" lassen würde, würd er vermutlich nichts mehr sehen :D
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von chien » Fr 11. Dez 2009, 21:27

da muss man mit dem Skalpell ran.
wenn der TA die Muse dazu hat das vernünftig zu machen und den Schnitt genau in der Falte platziert, dürfte man davon nacher nichts großartig von sehen ;)

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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Nightmoon » Fr 11. Dez 2009, 22:07

Naja, ich denke, die Angst, dass man hinterher etwas sehen könnte ist wohl eher das geringste Problem. Das Problem wird sein, wenn er operiert wird, dass sein Immunsystem hinterher stark genug ist, um eine Heilung herbeizuführen und dennoch nicht Theater mit der Demodexmilbe bekommt. Das mit den Milben ist das absolute Hauptproblem, welche keine Schwächen im Immunsystem zulassen. :grübel:
Wahrscheinlich, wenn überhaupt, wäre eine OP in der kalten Jahreszeit angebrachter, da die lieben Möpse im Winter weniger Atemprobleme haben als im Sommer. Sie sind da oft viel fitter und der Kreislauf stimmt dann auch. Ich könnte mir vorstellen, dass den Milben die Frostgrade auch nicht gerade angenehm erscheinen, auch wenn sie in und unter der Haut sitzen. Vielleicht wäre das die Chance überhaupt, den Eingriff vorzunehmen.
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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Die Wilde7 » Mo 14. Dez 2009, 07:33

Herjee typische Mopsproblematik!

Was Du tun sollst kann Dir wirklich niemand so genau sagen, ich würd mich mal Dogmaniac anschließen, weißte das schlimme an der Geschichte werden auch die Milben sein, meiner Cousine ihre BX Dogge hatte diese Demotex-Milben auch von Geburt an, der Hund hatte wurde genau 3 Jahre alt, dann starb er.

Hmm... ehrlich ohne mich zu verdammen, ich denke auch je älter er wird um so größer werden die Probleme, wie gesagt allein schon die Milben sind nicht einfach!

Natürlich wenn ich Gewissheit hätte dem Hund wäre geholfen und er könnt ein Beschwerdeloses Leben bis ins Alter führen würd ich ihn Operieren lassen, aber menno die Milben machen mir echt zu schaffen, mit Demotex Milben ist leider überhaupt nicht zu spaßen, und der TA hat völlig recht, die brechen immer wieder aus, sogar wenn der Hund in Stress Situationen gerät können die wieder ausbrechen, und das kann ja jederzeit mal passieren.

Echt traurig, und wiedermal sag ich, ich verdamme echt die Züchtungen, weil nun haben wir wieder das beste Beispiel. Junge Familie holt sich nen MOps, gewöhnt sich an das Tier und dann das... *horror*

Cala ich wünsche Dir das Du die richtige Entscheidung triffst!

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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Dogmaniac » Di 15. Dez 2009, 14:18

Ich denke das Wenn man etwas machen möchte, sich vorerst auf die Falte zu beschränken und dann Stück für Stück probieren was man sonst noch machen kann...
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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Caladiel » Di 15. Dez 2009, 14:32

Wir haben uns jetzt - vorerst - auf folgende Vorgehensweise geeinigt: Erst einmal wird der akute Milbenausbruch behandelt und zwar ziemlich aggressiv, sodass sie vielleicht endgültig wegbleiben. Diese Behandlung kann - im schlimmsten Fall - bis zu einem Jahr dauern.

Wenn das soweit unter Kontrolle ist, werden wir eventuell die Nasenfalte entfernen lassen (sollten wir ihn kastieren lassen). Und dann war es das.

Er ist auf Diät (wenn er zu dick werden sollte, würde nämlich die Atemproblematik stärker werden) und ich versuche ihn bei 6-7kg zu halten.

Ansonsten lassen wir ihn einfach in Ruhe und hoffen das Beste.

Klingt hart, aber einer der Hauptgründe für die Anschaffung eines Hundes war ua, dass unser Kind solch panische Angst vor Hunden hatte. Die ist weg und somit hat Sammy "seinen Zweck" erfüllt. Ich bin überhaupt kein Hundemensch und nach Sammy kommt mir auch keiner mehr ins Haus.

Das heißt aber nicht, dass er deswegen schlecht versorgt werden wird. Wenn es notwendig ist, laufe ich weiterhin 3-6x/Monat zum TA und er soll alle Pflegemittelchen, Spezialhundefuttermischungen, Medikamente etc bekommen, aber wenn er ohne größeren Eingriff nicht mehr vernünftig atmen kann und seine Lebensfreude verliert, dann werden wir Abschied nehmen. Solange ich aber sehe, dass er sich - vielleicht nicht gerade hund- aber sagen wir halt mal "mops"mäßig verhält, werde ich versuchen ihm sein Leben so angenehm wie möglich zu machen.

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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Dogmaniac » Di 15. Dez 2009, 14:36

Ich finde eure Vorgehensweise gut, auch das er alles bekommt was er braucht, ich denke ich hätte genauso gehandelt.

Alles gute für den Nasenfaltenmann ;)
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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Caladiel » Sa 6. Feb 2010, 13:18

Da Sammy's Milbenbefall nun endlich anfängt zu sinken, denken wir nun über eine möglichst baldige Nasenfalten-Entfernung nach. Ich habe es bei der TÄin auch schon diese Woche angesprochen. Sie wird ihn, das hat sie mir ganz klar gesagt, nicht operieren, solange die Milben noch da sind. Meine Frage ist jedoch, kennt hier jemand einen Hundebesitzer, der solch eine Operation schon hat durchführen lassen?

Meine TÄin meint, die Nasenfalte wäre dann zwar für eine Zeit lang weg/weniger, aber sie käme mit der Zeit wieder. Ich würde gerne noch ein bisschen mehr über diese Operation in Erfahrung bringen und zwar von Leuten, die das schon hinter sich haben. (Medizinische Berichte kann ich online ja selbst lesen :D)

Auch wenn ich vorher schon mal geschrieben habe, dass wir diese wohl nicht operieren lassen, haben wir uns jetzt dazu entschlossen, da er immer wieder Entzündungen hat. Ich gebe mir wirklich Mühe, seine Nase sauber zu halten, aber er ist - sagen wir mal - nicht gerade kooperativ, was ich zT auch Schmerzen zuschreibe. Diese Woche hat es zB wieder zu bluten angefangen und eine Augenentzündung hat er auch (TÄin meinte er hätte wohl auch eine Autoimmunerkrankung der Augen - SUPER!! - wir haben echt ein Händchen für solche Tiere: Rachitische Echsen, total verseuchte Schlangen, die dann auch noch großteils resistent gegen Medikamente sind...)

Also, wenn jemand jemanden kennt, wär ich sehr dankbar für einen ERfahrungsaustausch!

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Re: Sammy, das ewige Sorgenkind

Beitrag von Dogmaniac » Sa 6. Feb 2010, 14:30

Persönlich kenne ich niemanden. Aber ich denke das Züchter damit bestimmt Erfahung haben oder andere Besitzer kennen die damit Erfahrungen gemacht haben, vielleicht ist es sinnvoll sich also an Züchter oder einen Zuchtverband zu wenden, die sind meißt sehr nett und hilfsbereit.

Gruß Dogmaniac
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