Oxalsäure und Nitrat

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Balino
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Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Balino » So 30. Sep 2012, 10:35

Hallo,
ich hab eben zufällig mein Kaninchenbuch in die Hand bekommen und 3 Sachen gelesen, die mich stutzig machen.
1. Blumenkohl: Die äußeren Blätter sollten entfernt werden
-> wirklich? Meine haben die immer bekommen.

2. Oxalsäure (viel davon) führt zu Nierenerkrankungen, Blasensteine und Kalziumstoffwechselstörungen.
Gestern haben meine Kaninchen zum ersten Mal Blattspinat bekommen. Ich hab 1kg davon gekauft und mir nix dabei gedacht und mal 250g verfüttert. Außerdem bekommen sie auch Rote Beete. Ist diese Säure wirklich so schlimm?
Muss man dann wirklich die äußeren Blätter vom Chiccoree wegmachen (da wär die Oxalsäure drin)?
Ich hab den immer ganz verfüttert.

3. Nitrat wird zu Nitrit reduziert (giftig).
Enthalten im Kopfsalat, Eisbergsalat, Endivien.
Meine bekommen in letzter Zeit vieeeeeel Salat, weil ich den Samstags zum halben Preis kaufe :hehe:
Da ist auch viel Kopfsalat dabei. Das ist dann schon fast kein Beifutter sondern macht etwa 1/4 oder mehr der gesamten Portion aus.
Whity war vor kurzem erst krank, hatte Durchfall, war appetitlos und manchmal verkrampft.
Das hat aber doch hoffentlich keinen Zusammenhang mit den Nitrat?
Soll ich da was ändern oder weiter verfüttern?

Was mich halt auch wundert, dass man sich als Mensch da keine Gedanken drüber macht. Man isst den Salat einfach. Aber bei Kaninchen muss man vorsichtig sein!?
Vertragen die das anders?
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Murx Pickwick
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Murx Pickwick » So 30. Sep 2012, 11:20

1. Blumenkohl ... die äußeren Blätter können dranbleiben. Es gibt keinen Grund, sie zu entfernen.
2. Oxalsäure, welches in die Blutbahn gelangt, führt zu Nierenerkrankungen, Blasensteinen und Kalziumstoffwechselstörungen - genau das ist das Gefährliche am Giftprinzip einiger Pflanzen, welche Oxalat-Raphidien, also spitze Nadeln, benutzen, um Oxalsäure direkt durch die Haut zu applizieren.
Kaninchen nutzen Oxalsäure zur Regulation ihres Calciumstoffwechsels, sie können wohl nicht die Calciumaufnahme vom Darm aus regulieren und nutzen Oxalsäure dafür. Das Prinzip ist einfach, je mehr Oxalsäure sie futtern, desto mehr Calcium wird daran gebunden, Calciumoxalat kann nicht durch die Darmwand und wird ausgeschissen.
3. Nitrat kann bei allen Gärkammertieren, also auch Kaninchen, zu Problemen führen. Kaninchen sind dabei nicht so empfindlich, wie Rinder oder Schafe mit ihrer Gärkammer im Magen, bei den Kaninchen liegt die Gärkammer im Blinddarm. Das Nitrit wird also zu einem Teil schon vorher im Dünndarm entfernt, so daß die dahinterliegende Gärkammergemeinschaft nicht durch das Nitrit geschädigt wird.
Niemand weiß bislang, wie gefährlich Nitrit tatsächlich für Kaninchen ist. Niemand kann dir sagen, wieviel Nitrat im gekauften Salat ist, bis der Salat untersucht wird. Die Werte schwanken erheblich. Niemand kann dir sagen, ob nitrathaltiger Salat bei Kaninchen zu Durchfall und schweren Koliken führen kann, wie es bei Rindern beispielsweise beobachtbar und nachgewiesen ist.
Daumenregel:
Je mehr Winter, desto mehr Nitrat im Salat.
Je mehr konventionell, desto mehr Nitrat im Salat.
Gartensalate (Kopf-, Schnitt- und Bindesalat) sind am meisten betroffen.

Es ist möglich, daß der konventionelle Kopfsalat aus dem Supermarkt mitten im Winter gekauft fast frei ist von Nitraten, aber die Wahrscheinlichkeit, daß da Nitratspitzenwerte gemessen werden können, ist sehr, sehr hoch. Ich denke, im Winter Gartensalate meiden ist keine schlechte Idee ...

Der Mensch ist kein Gärkammertier, wir haben keine Gärkammer, daher schadet zuviel Nitrat im Salat uns nicht.

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Aellin » So 30. Sep 2012, 11:31

Da würde mich jetzt aber interessieren, welche Salate ich im Winter gut füttern kann. Denn irgendwie muss ich ja Blattgemüse füttern und frische Kräuter kann ich mir täglich nicht leisten.
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Una » So 30. Sep 2012, 13:19

Aellin hat geschrieben:Da würde mich jetzt aber interessieren, welche Salate ich im Winter gut füttern kann. Denn irgendwie muss ich ja Blattgemüse füttern und frische Kräuter kann ich mir täglich nicht leisten.
Ich verfüttere überhaupt keine Salate, außer Wintersalate und anderes blättriges Zeugs wie z.B. Endiviensalat, Feldsalat, Chicoree, Chinakohl, Spitzkohl, Wirsing, Grünkohl, Weißkohl, Kohlrabiblätter, Radicchio, Ruccola.
Wobei ich dazu sagen muss, dass ich Gemüse im Winter rationiert füttere und es immer (bis auf wenige Wochen) zusätzlich Grünzeugs (alles, was ich finde) + Strukturfutter gibt.
(Blatt)gemüse ist für mich keine vernünftige Alternative für Gras/Wiesenkräuter, daher füttere ich es auch nicht in großer Menge. Ich benutze es eher als Flüssigkeitsspender.
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Aellin » So 30. Sep 2012, 13:23

Na gut, dann muss man sich über die Definition von Salat einigen. Denn für mich ist z.B. Chicoree Salat und Radicchio ist für mich auch Salat...
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Una » So 30. Sep 2012, 13:34

Aellin hat geschrieben:Na gut, dann muss man sich über die Definition von Salat einigen. Denn für mich ist z.B. Chicoree Salat und Radicchio ist für mich auch Salat...
Ich meine mit Salat, die herkömmlichen Sommersalate wie Eisbergsalat, Kopfsalat, Lollo Salate usw.
Chicoree und Radicchio sind m.W. Wintersorten, die auch bitterer sind als Sommersorten.
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von alexandra36 » So 30. Sep 2012, 13:36

Chicoree gehört zur Familie der Wegwarte, ebenso Radicchio. Beides sind keine Salate, sie sind Zichoriengewächse. ;)
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Löwenzahn » So 30. Sep 2012, 15:13

Balino hat geschrieben: Whity war vor kurzem erst krank, hatte Durchfall, war appetitlos und manchmal verkrampft.
Das hat aber doch hoffentlich keinen Zusammenhang mit den Nitrat?
Soll ich da was ändern oder weiter verfüttern?
Eventuell eine Nitrat-Nitritvergiftung?

Ich zitiere zu diesem Thema Dr. Jörg Zinke:

"...zu beachten ist das Verfüttern von künstlich in Gewächshausanlagen gezogenem Gemüse (hervorzuheben alle Salatpflanzen). Die maximal verträgliche Menge beträgt 0.6 g Nitrat/Tier/Tag, wobei zu bemerken ist, dass meinen Beobachtungen nach die Meerschweinchen wesentlich empfindlicher und stärker als die Kaninchen reagieren. Vorherrschend sind akute bis subakute Vergiftungen.

Die Symptomatik reicht von Koliken und Krämpfen, Durchfall und Darmentzündung bis zu Blutungen in allen Organen sowie Pleuraexsudate und Aszites. Es kommt zur Behinderung des Sauerstofftransportes der roten Blutenkörperchen durch die Bildung von Methhämoglobin und somit zu akuter Atemnot."

Anmerkung dazu noch von mir: vom Durchfall ist der Weg zur Blasenentzündung jeweils auch nicht mehr weit.

Ich verstehe denn Sinn der Salatfütterung ehrlich gesagt - aus meiner heutigen Sicht - nicht mehr. Das einzige Argument ist doch, dass die Tiere in nunmal mögen, ja, das tun sie wirklich. Aber was ist in dem "grün gefärbten Wasser" schon gross an Nährstoffen drin? Warum nicht gleich etwas wirklich gehaltvolles, gesundes füttern, wie zB eine Karotte, Fenchel oder ein Stück Apfel? Das Missverständnis vielerorts ist wohl, dass Salat dem Aussehen nach blättrige Kost von draussen oder gar Wiese ersetzen soll. Tut es aber überhaupt nicht.

Ein Freund von mir hat immer Meerschweine, die ein biblisch hohes Alter erreichen, 9 Jahre und mehr. Krank sind die nie. Sein Tip: er gibt nie Salat. Könnte aus meiner heutigen Sicht echt was dran sein. Gerade in der Zeit intensivster Salatfütterung in bester Absicht (ich denke da an letzten Winter) traten bei mir viele und heftige gesundheitliche Probleme bei den Meerschweinchen auf. Durchfall, Blutungen, Atemnot, genau wie es Zinke (obiges Zitat) eben beschreibt. Den Sommer über habe ich nichts salatiges mehr gefüttert und so werde ich es auch im kommenden Winter halten. Gibt es nichts mehr blättriges von draussen, dann gibt es das halt einfach nicht mehr.

Ich stimme da Una uneingeschränkt zu: lieber über die kargen Wintermonate ein gutes Strukturfutter zufüttern. Ist ja nicht für lange Zeit jeweils und macht - aus meiner heutigen Sicht - wohl auch weniger Bauchweh.
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Una » So 30. Sep 2012, 15:31

Löwenzahn hat geschrieben: Ich zitiere zu diesem Thema Dr. Jörg Zinke:
"...zu beachten ist das Verfüttern von künstlich in Gewächshausanlagen gezogenem Gemüse (hervorzuheben alle Salatpflanzen). Die maximal verträgliche Menge beträgt 0.6 g Nitrat/Tier/Tag, wobei zu bemerken ist, dass meinen Beobachtungen nach die Meerschweinchen wesentlich empfindlicher und stärker als die Kaninchen reagieren. Vorherrschend sind akute bis subakute Vergiftungen.

Die Symptomatik reicht von Koliken und Krämpfen, Durchfall und Darmentzündung bis zu Blutungen in allen Organen sowie Pleuraexsudate und Aszites. Es kommt zur Behinderung des Sauerstofftransportes der roten Blutenkörperchen durch die Bildung von Methhämoglobin und somit zu akuter Atemnot."
Hast du dazu evtl. einen Link? Den würde ich mir gerne abspeichern. ;)
Liebe Grüße

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Löwenzahn » So 30. Sep 2012, 15:45

Liebe Una

Ich habe den Abschnitt aus dem Buch "Ganzheitliche Behandlung von Kaninchen und Meerschweinchen" abgetippt.
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von eigentlich max » So 30. Sep 2012, 15:58

Löwenzahn hat geschrieben:Gerade in der Zeit intensivster Salatfütterung in bester Absicht (ich denke da an letzten Winter) traten bei mir viele und heftige gesundheitliche Probleme bei den Meerschweinchen auf. Durchfall, Blutungen, Atemnot, genau wie es Zinke (obiges Zitat) eben beschreibt
Das Problem hatte ich letzten Winter auch. :? Matschkot, egal welches und wieviel Heu sie hatten zusätzlich zum Grünfutter. Das Problem war: bekamen meine Tiere keinen Salat, haben sie regelrecht gestreikt. Möhre blieb liegen, (Fenchel sowieso) Sellerie, Kohlrübe ....pfui....das schmeckt ja nicht.....

Ich hatte zum Glück "nur" Matschkot - aber nervig war es trotzdem. Dann kam der Frühling und ich hatte kerngesunde Tiere, da ich täglich 2 Körbe voll durchmischte Wiese fütterte. Mir grault schon vor dem nächsten Winter. :? Ich weiss garnicht, was ich vor lauter Gift eigentlich noch füttern kann.

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Una » So 30. Sep 2012, 16:08

eigentlich max hat geschrieben:Ich weiss garnicht, was ich vor lauter Gift eigentlich noch füttern kann.
Ich mache seit vielen Jahren gute Erfahrung mit einer "gemischten" Fütterung im Winter.
Meine Fütterung besteht aus Heu, Gemüse rationiert, Äste, selbstgetrocknete Blätter/Kräuter, Strukturfutter.
So bekommen sie von allem ein wenig und nicht von einem zuviel. ;)

Diese paar Monaten überstehen meine Kaninchen auch mit einer etwas "kargeren, trockeneren" Ernährung sehr gut.
Liebe Grüße

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von eigentlich max » So 30. Sep 2012, 16:23

Was ist denn bei euch Strukturfutter? Den Begriff kenn ich garnicht.

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Balino » So 30. Sep 2012, 16:57

Danke euch. Ich werd den Kopfsalat künftig weglassen.
Oxalsäure ist dann also nicht schlimm (in Rote Beete oder Spinat)?

Strukturfutter ist Strukturfutter ^^
Google mal Natur-Struktur-Müsli, Union Kanin Strukturgold, Pfälzer Strukturmüsli, ...
Das nennt sich Strukturfutter ;) Bekommen meine auch.
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Una » So 30. Sep 2012, 17:06

eigentlich max hat geschrieben:Was ist denn bei euch Strukturfutter? Den Begriff kenn ich garnicht.
Futter, das nicht aus gepressten Bestandteilen (Pellets, Cobs, Kringel usw.) besteht, sondern noch seine ursprüngliche Form hat.
Da kann man sich selbst etwas zusammen mischen aus verschiedenen Trockenkräuter, Sämereien, Blättern, Haferflocken usw. oder man kauft sich eine fertige Mischung.
Liebe Grüße

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Murx Pickwick » So 30. Sep 2012, 17:24

Ich selbst hab eigentlich gute Erfahrungen mit Salaten gemacht - allerdings Bio, nicht konventionell. Der Nitratgehalt kann zwar auch bei Bio sehr hoch sein, meist liegt er jedoch deutlich niedriger, wie bei den konventionellen Salaten. Selbst im Spätsommer und Herbst, wo es gerade bei mir sehr viele Salate einschließlich der Gartensalate gab, gab es bei mir nie irgendwelche Probleme ... dafür hatte ich bisweilen Probleme mit einem anderen Nitratsammler, der Vogelmiere! Hatte ich viel Vogelmiere vom Misthaufen oder von gut viehgedüngten Wiesen verfüttert, gab es durchaus weicheren Kot, in zwei Fällen bekamen meine Kaninchen (Meerschweinchen hatte ich zu der Zeit nicht) Matsche! Das war dann allerdings auch die Extremvariante Vogelmiere vom Misthaufen als Hauptfutter für zwei Tage ... inzwischen weiß ich, daß das nicht geht, Erfahrung macht klug :D
Und das wiederum würde sehr dafür sprechen, daß es tatsächlich das Nitrat ist, denn Vogelmiere vom Misthaufen kann extraordinär hohe Nitratwerte aufweisen, die den gemessenen Werten von konventionellen Gartensalaten bei weitem übersteigen können.

Im Winter verfütter ich wie Una die typischen Wintersalate, also Chicoree, Radicchio, Postelein, Rapunzel - jedoch kaum Gartensalate (Kopfsalat, Bindesalat und Schnittsalat).
Bei mir war die Winterfütterung, was Gemüse an sich angeht, meist nicht rationiert, aber recht artenarm begrenzt auf früher Kohl, Möhren und rote Beete, später Futterrüben und Möhren. Mit dem Kohl ging ohne Kraftfutter, mit den Futterrüben gabs Sämereien und Keimfutter dazu - ich hab da einfach mit dem "Vogelfutter" bessere Erfahrungen wie mit Strukturfutter gemacht :D
Das restliche Gemüse war rationiert ... diesen Winter wirds erstmalig für die zwei übriggebliebenen Häsinnen nicht mehr rationiert sein.

Dafür gabs und gibt es im Winter so viel Nadelgehölz, wie die Tiere haben wollen - es ist praktisch mein "Wiesenheuersatz", da ich im Winter kaum Heu verfütter.

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Löwenzahn » So 30. Sep 2012, 17:46

Mein Landwirtschafts-Ratgeber von anno 1896 schreibt zur Winterfütterung:

"Während des Winters, wo wenig oder kein Grün zur Verfügung steht, bedarf das Kaninchen neben des Heues doch noch einer Zulage (!) von etwas "Saftigem", um seine Verdauung und Stoffumsetzung zu fördern. Dazu eignen sich Karotten, Randen (rote Beete), Aepfel und Topinambur."

Da musste ich doch schmunzeln. Weil ich (und offensichtlich auch viele andere) mir fast ein schlechtes Gewissen mache, weil`s halt mitten im Winter keine aromatischen, saftigen, sonnengereiften Tomaten gibt hier. Oder eben auch keinen Salat mehr! Na, und?

Weniger ist manchmal halt doch mehr.
Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von eigentlich max » So 30. Sep 2012, 18:02

Una hat geschrieben:....verschiedenen Trockenkräuter, Sämereien, Blättern, Haferflocken usw. oder man kauft sich eine fertige Mischung.
Achsooo - also das geb ich ja schon lange. Apfelbaumblätter, Birnbaumblätter, Ölsaaten, Pfefferminze...Dill....Ringelblume....usw...usw.... alles getrocknet. Nur wusste ich nicht, dass das bei euch Strukturfutter heisst.

Letztens als ich Stroh holte, gab mir die Bäuerin eine Runkelrübe mit. Hatte ich bis dato garnicht gesehen, aber die Schweine frassen schon an dieser ersten Rübe ordentlich. (da hol ich mir noch mehr)

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Una » So 30. Sep 2012, 18:09

eigentlich max hat geschrieben: Letztens als ich Stroh holte, gab mir die Bäuerin eine Runkelrübe mit. Hatte ich bis dato garnicht gesehen, aber die Schweine frassen schon an dieser ersten Rübe ordentlich. (da hol ich mir noch mehr)
Das ist ein tolles Winterfutter, leider gibt es bei uns nur noch Zuckerrüben, keine Futterrüben, da bei uns die Bauern seit ein paar Jahren nur noch Felder bewirtschaften und keine Tiere mehr halten.
Früher gab es hier massig Futterrüben /Runkeln.
Liebe Grüße

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Una » So 30. Sep 2012, 18:12

Löwenzahn hat geschrieben:Mein Landwirtschafts-Ratgeber von anno 1896 schreibt zur Winterfütterung:

"Während des Winters, wo wenig oder kein Grün zur Verfügung steht, bedarf das Kaninchen neben des Heues doch noch einer Zulage (!) von etwas "Saftigem", um seine Verdauung und Stoffumsetzung zu fördern. Dazu eignen sich Karotten, Randen (rote Beete), Aepfel und Topinambur."
So in der Art hab ich viele Jahre meine Kaninchen gefüttert im Winter.
Im Sommer gab es schon immer viel Wiese, im Winter Heu, Apfel und etwas Karotte, zusätzlich allerdings 1 EL Pellets, die ich von meinem Züchter bekam, bis er auf ein Strukturfutter umstieg, seitdem füttere ich verschiedene Strukturfuttersorten und habe die Frischfuttersorten etwas erweitert.
Liebe Grüße

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Murx Pickwick » So 30. Sep 2012, 18:27

Ich glaub, man muß sich auch einfach mal klarmachen, daß speziell Kaninchen zwar keine angeborenen Jahreszeiten haben, aber dennoch schon die Wildform mit ausgeprägten guten Zeiten und ausgeprägten Mangelzeiten zu kämpfen hatten. Kaninchen sind an Mangelzeiten angepaßt - aber sie halten sie nicht von sich aus ein, weil sie nicht wissen, wann die sind. Von daher ist es sicherlich gesünder, wenn wir unsere Kaninchen saisonal in einer künstlichen Mangelzeit halten - ich denke, wir meinen es eh noch, egal welches Fütterungsmanagement wir betreiben, immer noch viel zu gut mit unseren Kaninchen!
Vermutlich würde es reichen, wenn sie mit Laubheu, Futterrüben, Kohl, Apfel, Eicheln und Nadelgehölz über den Winter gehungert werden ... ohne zusätzlichen Brimbimborium, den wir hier alle betreiben mit Strukturfutter hier und exotische Samen da oder gar Keimfutter oder Kochfutter dort ... selbst beim Gemüse sollte man sich denke ich eher aufs reine Wintergemüse beschränken und eben nur, wenn zufälligerweise was anfällt, an Tomaten und Co, auch da mal die Reste bei den Kanin entsorgen ...

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von alexandra36 » So 30. Sep 2012, 20:10

Una hat geschrieben: Ich mache seit vielen Jahren gute Erfahrung mit einer "gemischten" Fütterung im Winter.
Meine Fütterung besteht aus Heu, Gemüse rationiert, Äste, selbstgetrocknete Blätter/Kräuter, Strukturfutter.
So bekommen sie von allem ein wenig und nicht von einem zuviel. ;)

Diese paar Monaten überstehen meine Kaninchen auch mit einer etwas "kargeren, trockeneren" Ernährung sehr gut.
Die selbe gute Erfahrung hab ich auch gemacht. Gemüse ad lib hab ich einen Winter lang ausprobiert und bin ganz schnell wieder davon abgekommen...Matschkot, Verdauungsprobleme und träge Kaninchen.
Mit der von Una beschriebenen Fütterung gibt es keine Probleme mehr und den Kaninchen tut es sichtlich gut. ;)
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von suntrek » So 30. Sep 2012, 20:22

Mich interessiert die Ernährung im Winter auch ziemlich, da ich im Winter auch schon öfters mal matschkot hatte.

Es würde also reintherotesch reichen,wenn man im Winter Laubheu, Gemüse was im Winter Saison hat wie Kohl, das was man draußen noch findet, Eicheln, Ästen reichen so wie ich es nun verstanden habe?

Im Moment versuche ich so viele Kräuter wie möglich zu trocknen für den Winter. Da ich dann bestimmt deutlich wengier Auswahl finden würde.
Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang.

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Una » So 30. Sep 2012, 20:34

Ich hatte letzten Winter den ersten Winter Aussenhaltung, vorher hielt ich meine Kaninchen im Winter drinnen, da ich kein wintertaugliches Gehege hatte.
Da habe ich enorme Unterschiede beim Fressverhalten von Winteraußenhaltung und Winterinnenhaltung feststellen können.
Drinnen im Winter wurde früher jegliches Gemüse, das ich anbot, sofort gerne gefressen, Strukturfutter wurde auch verschlungen, sodass ich es rationiert hatte.
Draußen wurde fast nichts getrunken, obwohl sie nicht viel Frischfutter gefressen haben. Nadelgehölz, selbstgetrocknete Blätter/Kräuter wurden gefressen, sehr viel Heu wurde freiwillig gefressen, Strukturfutter wurde nur nach Bedarf gefressen (eher wenig), außer bei 2 Wochen -18 Grad wurde das Strukturfutter verschlungen, das habe ich ihnen dann aber auch gewährt und habe öfter nachgefüllt, da ich es immer ad libitum anbiete. Sie haben sich von selbst relativ trocken ernährt, obwohl ich anfangs recht viel Saftfutter angeboten hatte, damit sie genügend Flüssigkeit aufnehmen.
Frischfutter wollten sie an manchen Tagen nur noch Apfel (gesammeltes Fallobst), keine Möhre, kein Grünkohl, keine Kohlrabiblätter, also hab ich mich nach ihnen gerichtet und jeder bekam morgens und abends 1/2 kleinen Apfel, der sofort aufgefressen wurde. Mittags konnte ich meist Grünzeug von draussen mitbringen, das war allerdings auch nicht so enorm viel, aber immerhin etwas.
Liebe Grüße

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Aellin » So 30. Sep 2012, 20:52

Kaninchen dürfen Eicheln fressen?

Kann mir noch mal jemand bei den "Salaten" helfen?
Chicoree, Chinakohl und Raddichio darf ich auch im Winter füttern.
Eisberg, Romana, Feldsalat, Kopfsalat, Lollo..., Eichblattsalat und Friseesalat nicht?
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von suntrek » So 30. Sep 2012, 20:58

Ja,dürfen sie. Meine mögen sie ziemlich oft.

Genu bei den Salaten brauche ich auch noch mal Aufklärung.
Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang.

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Una » So 30. Sep 2012, 21:04

Aellin hat geschrieben:Kaninchen dürfen Eicheln fressen?

Kann mir noch mal jemand bei den "Salaten" helfen?
Chicoree, Chinakohl und Raddichio darf ich auch im Winter füttern.
Eisberg, Romana, Feldsalat, Kopfsalat, Lollo..., Eichblattsalat und Friseesalat nicht?
Eicheln dürfen sie fressen. Ich würde sie allerdings nicht füttern, wenn die Kaninchen ansonsten nur Heu+Gemüse kennen.
Meinen Kaninchen muss ich die Eicheln "öffnen", die sind zu dumm, sie selbst zu knacken. :grübel:

Ich füttere im Winter KEINEN Eisbergsalat, Kopfsalat, Romana, Lollo, Salatherzen, Eichblatt, Frisee usw. halt die ganzen labberigen Sommersalate.

Blättriges, das du im Winter füttern kannst und das kein labberiger, nährstoffarmer Salat ist:
Chicoree, Chinakohl, Radicchio, Feldsalat (Wintersorte), Endiviensalat (Wintersorte), Spitzkohl, Kohlrabiblätter, Ruccola, Grünkohl, Weißkohl, Wirsing usw.

Meine Kaninchen mögen i.d.R. Grünkohl, Kohlrabiblätter, Spitzkohl und Weißkohl gerne, aber der absolute Favorit ist Grünkohl, wenn sie denn blättriges fressen wollen.
Liebe Grüße

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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Aellin » So 30. Sep 2012, 21:07

Okay, was müssen Kaninchen denn kennen, wenn man ihnen Eicheln geben will? Und wo liegt das Problem?
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Murx Pickwick » So 30. Sep 2012, 21:15

Es würde also reintherotesch reichen,wenn man im Winter Laubheu, Gemüse was im Winter Saison hat wie Kohl, das was man draußen noch findet, Eicheln, Ästen reichen so wie ich es nun verstanden habe?
Vermutlich schon ... wir dürfen nicht vergessen, was erstens die Wildform in Spanien und Nordafrika in der trockenen Mangelzeit vorfindet und zweitens, daß unsere Kaninchen nun schon seit ca. 400 Jahren mit unseren Wintern klarkommen müssen - und saftige Tomaten, Gartensalat oder Paprikafrüchte finden Kaninchen in diesen Mangelzeiten weder in Spanien noch in Mitteleuropa, das sind eher Speicherwurzeln, die sie mühsam ausgraben müssen (da sie jedoch Wasser sparen, wo nur geht, werden sie sich die Arbeit nur machen, wenn unbedingt notwendig!), Zweige mit Knospen, Nadelgehölz (was jedoch offenbar die Wildform gar nicht frißt, sondern nur unsere Haustierform, die verwildert in Mitteleuropa vorkommt!), in einigen Gebieten Äpfel, Samen (in Mitteleuropa hauptsächlich Eicheln) und Feldwintergemüse (Wintergetreide, Raps, Winterkohl ... ), dazu Laub, Rinde, grüne und lebende Teile der Gräser, die speziell in Mitteleuropa sogar unter tiefem Schnee ausgegraben wird, einige winterharte Kräuter, wasserreiche, jedoch oft nährstoffarme Sukkulenten.

Wir dürfen dabei jedoch auch nicht vergessen, daß die Futterlage für die Kaninchen noch vor 100 Jahren deutlich reichhaltiger im Winter war, da die Felder klein waren, mit Knicks (mächtig viel Zweige samt Knospen!) besetzt war, kräftig durchsetzt mit Streuobstwiesen (Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche!) und kleinen Gärten mit einem reichhaltigen Angebot an verschiedenen Kohlsorten, Postelein, Ampfer, Lauch und Co ... wo Kaninchen das auch heute noch vorfinden, nutzen sie dieses Angebot - und vermehren sich wie die Karnickel, während sie im übrigen Mitteleuropa eher den Rückzug antreten, insbesondere dort, wo viel intensive Landwirtschaft betrieben wird.

Kaninchen sind keine Samenfresser, egal, wo man wildlebende Kaninchen beobachtet, der Samenanteil bleibt relativ gering, im direkten Vergleich sogar noch geringer wie beim Degu in Chile. Sie ergänzen einfach nur, ich nehme an, ihnen geht es hier hauptsächlich um Mineralstoffe.

Weiterhin - Kaninchen können erstaunlich lange nur von ihrem Blinddarmkot leben, dadurch können sie echte Hungerzeiten länger und besser überstehen, wie wir Menschen! Auch das ist meiner Meinung nach ein Hinweis, daß sie durchaus auch an extrem harte Zeiten angepaßt sind und eben nicht an eine dauerhaft gleichmäßige nährstoffreiche Optimalversorgung.

Wo das Problem bei den Eicheln liegen soll, weiß ich nicht, ich setz die inzwischen bei Kuntibuntikaninchen ein, um Matschkot zu bekämpfen - ähnlich wie Efeu. Allerdings laß ich die Leute Efeu und Eicheln in geringen Mengen geben, die Vorgabe ist dann ein bis zwei Blatt pro Tag Efeu, wenn die Knaninchen den fressen, eine Eichel pro kilo Kanin am Tag. Klappt sehr gut ... und hilft bei der Umstellung auf mehr Frisches und mehr Abwechslung.

Bei Eicheln muß beachtet werden, daß sie reif sein müssen - also erst im Spätherbst die braunen Eicheln sammeln! Was jetzt schon runterfällt, ist noch nicht reif ... und wird gewöhnlicherweise auch noch gar nicht gefressen. Unreife Eicheln können zu Durchfall führen.

Una
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Re: Oxalsäure und Nitrat

Beitrag von Una » So 30. Sep 2012, 21:17

Aellin hat geschrieben:Okay, was müssen Kaninchen denn kennen, wenn man ihnen Eicheln geben will? Und wo liegt das Problem?
Wo das Problem liegt, kann ich dir gar nicht so genau sagen, aber ich denke, dass sich Heu/Gemüse-Kaninchen drauf stürzen würden und dann zuviel davon fressen würden, was nicht so gesund wäre, soweit ich weiß.
Das weiß aber Murx besser, denn die hat mich letzten Winter darauf aufmerksam gemacht, dass ich Eicheln füttern könnte und das hab ich dann gleich ausprobiert.

Meine Kaninchen werden relativ naturnah ernährt und nehmen sich das, was sie brauchen und die finden Eicheln eher uninteressant und fressen nur wenig davon, daher glaube ich, ist es bei der Verfütterung von Eicheln sinnvoll, wenn ein Kaninchen naturnah ernährt wird, denn nur so weiß es, was in welchen Mengen gut ist und was nicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei einem ganzjahres Heu/Gemüsekaninchen auch so funktioniert und es sich daran nicht überfrisst.

edit:
Dann passt das ja einigermaßen, wie ich das mit den Eicheln erklärt habe, ich konnte nur keine Mengenangaben machen, da ich die Eicheln ad libitum angeboten hatte und das habe ich mich nicht getraut bei Heu/Gemüsefütterung zu empfehlen. ;)
Liebe Grüße

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