Egal wie. Hauptsache, es hilft!

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Miss Marple
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Egal wie. Hauptsache, es hilft!

Beitrag von Miss Marple » Di 11. Jan 2011, 06:43

Entnommen aus: https://www.tierpla.net/gesundheit-meerschweinchen/auch-blasensteine-t8271-240.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Ob es Chico schmeckt ist mir eigentlich egal, er hat das zu trinken und fertig.
Gestern Abend habe ich bemerkt, dass ich eine Aussage nicht recht einordnen kann.
Ein Tier gesund zu erhalten bzw. zu heilen, ihm zu helfen, darum geht es uns allen, deswegen sind wir allesamt hier. Welche Rolle spielt für Euch dabei das "Wie"? Gibt es Grenzen oder ist letztlich alles erlaubt, was zählt ist, dass dem Tier geholfen wird?
Was bedeutet es, sagen zu können "Ich habe Alles getan"?

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Isa
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Re: Egal wie. Hauptsache, es hilft!

Beitrag von Isa » Di 11. Jan 2011, 07:20

Miss Marple hat geschrieben: Welche Rolle spielt für Euch dabei das "Wie"? Gibt es Grenzen oder ist letztlich alles erlaubt, was zählt ist, dass dem Tier geholfen wird?
Das Wie spielt für mich eine große Rolle! Meiner Meinung nach ist nicht alles erlaubt.
Sonst müsste ich ja auch Pro Zwangsernähren sein, was ich aber nicht bin!
Wenn Tier vehement etwas von selbst ablehnt (hiermit meine ich nicht das Fressen wollen aber nicht können!), wird es seine Gründe haben.
Miss Marple hat geschrieben:Was bedeutet es, sagen zu können "Ich habe Alles getan"?
In meinen Augen das gleiche wie Zwangsernähren. Der Mensch ist nur dann zufrieden mit sich, wenn er aktiv etwas tut.
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Re: Egal wie. Hauptsache, es hilft!

Beitrag von Entensusi » Di 11. Jan 2011, 08:20

Die Frage, die sich mir stellt ist, was sind die Alternativen dazu?

Wenn mir das Tier unter der Hand wegstirbt, wenn es das Medikament nicht bekommt/nimmt, bzw. nur noch das Einschläfern bleibt, wäge ich sehr stark ab.
Es gibt auch immer den Moment, in dem sich ein Tier "aufgibt". Über diese Grenze KANN man medizinisch gehen, manchmal hat es sogar Erfolg, aber ich empfinde es immer als unbefriedigend - vor allem, weil das in der Regel nicht das Ende der Geschichte ist. OK, bei einem Unfall etc. schon, wenn da Heilung geschehen ist, geht es dem Tier hinterher wieder gut. Aber bei so komischen inneren Geschichten? Schwierig.. ebenso wie mit meienr Ente und ihrer Aspergillose.. klar haben wir es "geschafft", aber wenn es dieses Jahr wieder kommt, und wieder und wieder... :hm:
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Egal wie. Hauptsache, es hilft!

Beitrag von Murx Pickwick » Di 11. Jan 2011, 10:13

Für mich muß jede Therapie zielführend sein und darf nur so wenig wie möglich kaputtmachen ... zwangsernähren ist normalerweise weder zielführend (weil deutlich weniger Tiere das Zwangsernähren überleben, wie wenn man gar nix tut), noch ist es etwas, was wenig kaputtmacht - und deshalb absolutes No Go ... bis auf die Ausnahmen ...

Wenn ich nämlich ein Kaninchen mit Encephalitozoon cuniculi habe, habe ich ein Kaninchen, was aufgrund seiner geschädigten Nerven nicht fressen kann, trotzdem eigentlich alles zum Fressen, einschließlich des Darmes, wunderbar funktioniert ... Magensonde legen bringt nix, selbst unter Narkose bleiben die Bewegungen des Kaninchens unberechenbar, die Gefahr, mit der Magensonde den Magen zu durchlöchern, statt den Nahrungsbrei in den Magen zu bekommen, sind einfach zu groß. Für das Spritzen von Glucose und Elektrolyten unter die Haut dauert diese Krankheit sehr oft viel zu lange, die Schäden, die hier entstehen, sind nicht mehr heilbar. Hier bleibt tatsächlich oft nur die Zwangsernährung ... nur so überleben die Kaninchen überhaupt ...
Zwangsernährung ist also in diesem speziellen Falle zielführend und eine Therapie, die noch am Wenigsten kaputt macht von allen Therapieformen ... und dementsprechend das Mittel der Wahl, was sonst ein absolutes No Go ist!

Genauso sehe ich das mit Medikamenten, Operationen etc ...
Eine OP, die zwar eventuell, vielleicht das Leben des Tieres retten kann, aber mir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein kaum mehr überlebensfähiges, behindertes Tier zurückläßt, ist nicht zielführend ... also ein No Go.

Ziesel
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Re: Egal wie. Hauptsache, es hilft!

Beitrag von Ziesel » Di 11. Jan 2011, 12:24

Naja, ich find das oben Zitierte ziemlich interpretierbar.
Egal wie´s schmeckt und wie ich´s in Tier kriege wäre nicht mein Weg. Der Versuch was anzubieten und eventuell mal für´ne Weile das Wasser wegzustellen oder was Medikamentöses reinzumischen in der Hoffnung, es wird dann getrunken obwohls nicht schmeckt ist ´n Versuch wert.

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