hat schon mal jemand "Baumtomaten" verfüttert?

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Ziesel
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hat schon mal jemand "Baumtomaten" verfüttert?

Beitrag von Ziesel » So 21. Nov 2010, 15:26

Die Tamarillo (Cyphomandra crassicaulis) stammt aus´m nördl. Südamerika und hat ja so´n tomatenähnlichen Geschmack.
Wer die selbst essen möchte, sollte beim rohen Verzehr auf die Schale verzichten da die recht bitter ist
[url=http://img257.imageshack.us/i/tam1h.jpg/]Bild[/url]
Drin steckt ´ne Menge Vitamin C, auch ProvitaminA sowie Eisen, Calcium, Magnesium, Phosphor
[url=http://img841.imageshack.us/i/tam2w.jpg/]Bild[/url]
Die Früchte werden unreif geerntet und her transportiert. Reif bzw verzehrlecker sind sie, wenn sie auf Druck
leicht nachgeben..
Hat die schon mal seinem Getier serviert oder spricht nach eurer Meinung was dagegen?

PS: Mein Liebesleben behauptet, der Geschmack erinnert ihn an schwarzer Johanisbeere und nicht an Tomate

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Re: hat schon mal jemand "Baumtomaten" verfüttert?

Beitrag von Murx Pickwick » So 21. Nov 2010, 15:44

Ich eß die Schale regelmäßig mit - allerdings sind Tamarillos für mich der Luxus pur, den ich mir nur von Rohkostonlineshops leiste - einfach, weil Tamarillos aus dem konventionellen Handel oder Biohandel weder schmecken, noch gesund sind. Sie werden zur falschen Zeit geerntet, damit sie nicht verfaulen, bis sie beim Verbraucher ankommen ... die Rohkostonlineshops dagegen liefern die Tamarillos innerhalb von zwei Tagen nach Ernte vor die Haustür, so daß sie halbreif und reif geerntete Früchte verschicken können. Normalerweise werden Tamarillos für den Export unreif geerntet und nachgereift, wie Tomaten - und diese Frucht eignet sich genau dafür nicht!
Dazu kommt, daß Tamarillos für den Export normalerweise aus Monokultur kommen, auch Biofrüchte ... und damit sind sie per se deutlich ungesünder, wie Tamarillos aus Permakultur.

Wie gesagt ... unreif geerntete Früchte aus Monokultur schmecken nicht nur nicht, sondern sind auch ungesund, weil viele giftige Bitterstoffe, die als Fraßschutzstoff dienen, nicht oder nur unvollständig in unreif geernteten Früchten abgebaut werden. In Monokultur angebaute Tamarillos haben zudem auch noch deutlich weniger sekundäre Pflanzenschutzstoffe, insbesondere deutlich weniger Carotinoide, zu bieten, wie die in Permakultur gewachsenen Früchte.

Ich hab selbstverständlich dieses Luxusgut auch an verschiedenerlei Getier ausprobiert ... sogar in der Rohkost-Onlineshopversion und der Normalhandelsversion. Das Ergebnis, auch hier gaben mir meine Tiere recht, es wird nur die teure Rohkost-Onlineshopversion verschnabuliert, nicht die Bioversion aus dem Bioladen ...
Insgesamt kommt Tamarillo relativ gut an, wobei speziell Meerschweinchen da weniger von begeistert sind, wie von Tomaten und Kaninchen und Chinchillas eigentlich nur im Winter nennenswerte Mengen davon fressen. Dafür mögen Ratten diese Frucht umso lieber, dafür wurde mir sogar in die Finger gehackt! :shock:

Wo es sich lohnt, solche Exotenfrüchte zu holen, sind folgende Shops:
[url=http://www.orkos.com/]Orkos[/url]
[url=http://www.passion4fruit.com/]Passion4fruit[/url]
[url=http://tropenkost-shop.de/]Tropenfrucht[/url]

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Re: hat schon mal jemand "Baumtomaten" verfüttert?

Beitrag von Ziesel » So 21. Nov 2010, 16:11

Was sagen Chins dazu? Müsste ja herkunftsmäßig in etwa passen oder?

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Re: hat schon mal jemand "Baumtomaten" verfüttert?

Beitrag von Murx Pickwick » So 21. Nov 2010, 16:23

Chins mögen die nur im Winter ... und da ist die Akzeptanz sehr unterschiedlich.

Die Tamarillos kommen glaubs eher aus dem Urwald und nicht aus dem chilenischen Matorral ... also Wildchinchillas dürften eher nie Tamarillos zu Gesicht bekommen haben.

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