Walnussblätter

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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ClaudiaL
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Walnussblätter

Beitrag von ClaudiaL » Sa 6. Nov 2010, 22:38

Hab mal ne Frage. Wir haben die letzten Wochen ziemlich viel für den Winter getrocknet u. a. auch Walnussblätter, weil ich gesehen habe, dass ein Laden die für Kaninchen getrocknet verkauft. Nu meinte mein Freund heute, ob man die überhaupt verfüttern kann, da die wohl irgendeine Säure haben und da wo die Blätter auf den Boden fallen, wächst wohl kein Gras mehr. Stimmt das? Kann man die Kaninchen geben?
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
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Isa
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Re: Walnussblätter

Beitrag von Isa » Sa 6. Nov 2010, 22:50

Der Walnussbaum

Tierheilkundliche Anwendung:
In Kleintierställen und Hundehütten vertreiben Walnussblätter (wie auch der Wurmfarn) Flöhe, Läuse, Wanzen und Milben.

Gartenbauliche Anwendung:
Wenn ein Walnussbaum neu gepflanzt wird, sollte man auf den Standort achten.
Wo wertvolle oder geliebte Pflanzen wachsen, werden diese nach und nach vom Walnussbaum verdrängt und gehen ein.
Auch dürfen Eichen und Walnussbäume niemals direkt nebeneinander gepflanzt werden, denn die Eiche würde sterben.


... Dein Freund hat also mit seiner Aussage gar nicht so unrecht. ;)

Hauptwirkstoffe der Blätter sind Gerbstoffe und ätherisches Öl.
Die Blätter wirken entzündungswidrig und zusammenziehend.
Sie sind gut bei chronischen Katarrhen, Lymphdrüsenschwellungen, Hautunreinheiten und bei Magen-Darm-Katarrh.

Ich verfüttere meinen Meerschweinchen regelmäßig auch Walnusszweige mit Blättern.
Bisher gab es keinerlei Probleme; bei ad libitum erübrigt sich die Frage sowieso. ;)
Besonders beliebt sind diese Blätter hier aber nicht. Es wird nur wenig davon gefressen.
Kann sein dass das bei Kaninchen anders ist (?).
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Re: Walnussblätter

Beitrag von Nightmoon » Sa 6. Nov 2010, 22:52

Du ernährst deine Ninis ad libitum?
Dann kannst Du sie ihnen auch geben. Entscheiden müssen die Kaninchen, ob und wieviel sie davon wollen, brauchen und vertragen.

Hier mal ein Auszug:
Walnussblätter (Juglans regia) – bei Ekzemen
Walnussblätter enthalten das für den Leberstoffwechsel wichtige Inosit sowie Vitamin C und E. Ihre Wirkung ist stark stoffwechselaktivierend und blutreinigend. So können Walnussblätter bei Hauterkrankungen wie Ekzemen helfen.
Quelle: https://www.noesenberger.de/kraeuter.php" onclick="window.open(this.href);return false;

In getrockneten Walnusblättern sind einige Gerbsäuren enthalten, die antibakteriell und desinfizierend wirken.
Die Säure, die Du meinst, ist das die Huminsäure?
Da weiß ich nur, dass man die getrockneten Blätter deshalb sehr gerne im Aquaristikbereich verwendet, da sie den PH-Wert irgendwie in die saure Richtung verändern, auch kann man damit wohl einige Erkrankungen heilen oder verhindern. Ich meine mal was von irgend einer Flossenfäule gelesen zu haben.
Wie sich das nun bei den Kaninchen direkt auswirken könnte, wenn sie die einfach so, in rauhen Mengen verschlingen, das kann ich dir nicht sagen.. vielleicht wissen da unsere Niniexperten genaueres dazu zu sagen.
Ich meine, die Kaninchen werden es entscheiden, insofern sie gut selektieren können.

Edit: Isa war schneller... ;)
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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Walnussblätter

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 6. Nov 2010, 22:55

Also Lenas Kaninchen ignorieren sie. Ich biete zwar immer zwischendurch mal an, aber ganz selten das da mal wer dran rumknabbert. Da sind Eichen schon wesentlich beliebter. 8-)

Ist halt der Vorteil bei Ad lib. Man braucht sich nur noch Gedanken zu machne wie man an viele verscheidene Pflanzen drankommt. Auswählen lass ich meine vierpfotigen Giftdatenbanken.
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Walnussblätter

Beitrag von ClaudiaL » Sa 6. Nov 2010, 22:59

Isa hat geschrieben: Kann sein dass das bei Kaninchen anders ist (?).
Ich weiß es noch nicht. Im Sommer kam ich noch gar nicht auf die Idee Walnuss zu verfüttern bis ich auf die Seite im I-Net gestoßen bin und dann hab ich schnell noch ein paar getrocknet. Ich werds mal testen und dann berichten ;)
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Re: Walnussblätter

Beitrag von ClaudiaL » Sa 6. Nov 2010, 23:01

Nightmoon hat geschrieben:Du ernährst deine Ninis ad libitum?
Ja.

Wie die Säure heißt weiß ich nicht bzw. mein Freund. Er sagte irgendwas von Blausäure ??? :hm:
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Re: Walnussblätter

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 6. Nov 2010, 23:03

Der angesprochene Pflanzenwachstumshemmstoff ist Hydrojuglon. Dieser wird vom Walnußbaum permanent an den Boden abgegeben und oxidiert dort zum Juglon.

Interessanterweise wurden früher Walnußblätter als Wurmmittel eingesetzt, sowohl beim Menschen, als auch beim Nutztier.

Insgesamt wird Walnußlaub nicht zuviel gefressen, es ist fantastisch in der Umstellung von was auch immer auf naturnah, da es so viel gefüttert werden kann, wie will, ohne das was passiert und seine Gerbsäuren wirken auf die Dünndarmwand wie bei uns schwarzer Tee ... indirekt helfen also Walnußblätter durchaus gegen fütterungsbedingten Durchfall.

[url=http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=699&highlight=walnu%DF]Degupedia - Walnuss als Futter?[/url]

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Re: Walnussblätter

Beitrag von Isa » Sa 6. Nov 2010, 23:05

Danke Murx. So tiefergehend wusst ich das gar nicht; also gerade das mit dem Wachstumshemmstoff.
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Re: Walnussblätter

Beitrag von RuJo » Mo 8. Nov 2010, 10:38

Huhu!

Also meine beiden bekommen immer schon auch Walnussnlätter... und selbst wo sie nicht richtig ad libitum ernährt wurden, haben sie scih selbst ebschränkt und sind letzten endes lieber ans Heu... ich glaube zu viel fressen die davon nicht. Walnuss enthält ja auch viele Gerbsäuren, ist wohl ziemlich bitter..
"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

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