Milky hat Krebs

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Es gibt Meerschweinchenhalter, erfahrene Meerschweinchenhalter und sehr erfahrene Meerschweinchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Meerschweinchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Milky hat Krebs

Beitrag von Doro » Mi 6. Okt 2010, 18:49

Ich war heute nachmittag beim TA. Milky ist schon seit längerer Zeit regelmäßig zur Kontrolle dort weil ihre Lymphknoten zwischendurch immer mal wieder leicht angeschwollen waren. Seit gestern sind sie wieder ganz dick, hinzu kommt noch eine Schwellung am Hals und eine Gewichtsabnahme von etwas über 60 g in einer Woche.
Wir haben geröngt, es sind mehrere kleine Tumore zu sehen in der Größe von erbsengroß bis kirschkerngroß, der Kirschkerngroße sitzt an der Milz. Eine Biopsie können wir uns sparen, ebenso wie eine Blutuntersuchung.
Alles, aber auch restlos alles deutet auf Krebs hin :heul:
Und ich musste eine Entscheidung treffen, eine Entscheidung die mir nicht leicht fällt. Aber ich habe sie getroffen, ich hoffe ihr werdet mich verstehen. Milky lebt seit dem 27.09.2007 bei uns, als wir sie bekamen war sie etwas über 4 Jahre. Ich habe mich dazu entschieden sie nicht operieren zu lassen, ihr keine Schmerzen anzutun nur damit ich sagen kann ich habe alles getan. Ich habe über 4 Jahre alles für sie getan, ich habe ihr, ihrer Mama Holly und ihrer Oma Hannelörchen ein Zuhause gegeben, ich habe ihr versprochen dass ihr nie wieder Leid zugefügt werden wird und dieses Versprechen löse ich jetzt ein. Wir werden zur Vorsicht bei Milky einen Metacamspiegel aufbauen, sobald die Schmerzen einsetzen und es für mich/uns ersichtlich ist werde ich sie erlösen lassen. Ohne OP´s die ihr Leben vielleicht um 2 Wochen verlängern, ohne großmächtige Behandlungen, ohne Homöopathie. Die Zeit, die wir noch haben wird sie verbringen wie eh und je, im Kreise ihrer Familie.
Wisst ihr, ich habe immer gesagt wenn Milky als Letzte von den Dreien gehen muss geht eine Ära zu Ende. Das stimmt nicht. Milky, Lulu und Benny sind für Donnie und Co, die kleinen Kaninchen die ich nach dem Tod der Mutter aufgenommen habe, mehr die Mamas und der Papa wie ich es je sein werde. Wenn sie nicht mehr ist leben die 7 für sie weiter. Ich seh es ja jetzt, Donnie liegt bei ihr, lässt sich putzen. Cara kuschelt sich so gerne an sie, für Mrs. Floppy ist Milky die Größte.
Soll ich ihr aus purem Egoismus, nur weil ich mich dann besser fühlen würde, das alles nehmen? Die letzte, vielleicht unbeschwerte Zeit die sie noch hat? Soll ich sie für ein paar Wochen mehr ohne jegliche Lebensqualität quälen, ihr Schmerzen zufügen? Nein, das kann ich nicht :heul: Noch ist sie bei uns, noch geht es ihr "gut", noch genießt sie ihr Leben und nimmt voll teil. Selbst wenn es nur noch Tage sein sollten soll sie diese so erleben wie es immer war.
Ich hoffe ihr könnt meine Entscheidung verstehen :heul:

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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von Tierliebhaberin » Mi 6. Okt 2010, 19:08

Puuuh :heul: *lufthol*

Das tut mir so leid,Doro!
Ich kann deine Entscheidung verstehen.
Kann man überhaupt sagen wie lange sie ohne OP noch hätte?So ungefähr?
Für ein paar Wochen mehr Leben würde ich ihr das alles auch nicht zumuten.
Dann wird es wirklich besser sein sie so leben zu lassen.Und wenn es ihr eben irgendwann (und ich hoffe das zögert sich noch ganz lange hinaus) ganz schlecht geht,sie zu erlösen.
So kann sie die letzte Zeit noch wunderbar genießen,in ihrer gewohnten Umgebung,ohne zusätzliche Schmerzen!

Ich hoffe das es Milky noch eine lange Zeit gut geht.
Lass dich mal drücken! :knuddel:

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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von Kuri » Mi 6. Okt 2010, 19:17

Oh man, das ist ja echt traurig, aber ich kann deine Entscheidung durchaus verstehen und es ist auch ein Liebesbeweis. Ich denke, so wird es gut für sie sein. Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit miteinander, die sie ohne (viele) Schmerzen genießen darf.
Fühl dich mal gedrückt, Doro.
Liebe Grüße
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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von Doro » Mi 6. Okt 2010, 19:19

So wie es ihr jetzt geht geht mein TA, meine TÄ ist krank, davon aus dass sie vielleicht noch 4 bis 8 Wochen hat, ohne Schmerzen, ohne Leid. Bei einer OP könnte man eh nicht alles entfernen. Das, was wir gesehen haben könnte zur Hälfte entfernt werden, bei dem Knubbel an der Milz würde es schon brenzlich werden. Mein TA geht davon aus dass sich innerhalb von kürzester Zeit neue Tumore bilden werden und würden. Der Haupttumor sitzt wohl an der Milz, dieser hat wohl auch gestreut. Ich könnte sie jetzt wöchentlich röntgen lassen, aber wozu? :heul: Sie hat Stress und ich weiß wieviel weniger an Zeit uns bleibt.

Wenn ich sie so sehe sieht sie nicht krank aus, ich weiß aber dass sie es ist. Nur werde ich sie behandeln wie immer, ich werde sie auch weiterhin MÜLLKY nennen (Madame kann nämlich Müllbeutel so rundherum aufbeißen dass alles auf den Boden fällt). Sie soll nicht merken wie wenig Zeit ihr noch bleibt :heul:

Kennt ihr das, ihr nehmt ein Tier auf und wenn man euch Jahre später fragt wie alt er oder sie ist sagt ihr zwar das Alter aber ohne zu realisieren wie alt er oder sie ist? So ergeht es mir zur Zeit, für mich ist Müllky irgendwann bei 4 Jahren stehengeblieben, jetzt muss ich realisieren dass sie bereits über 8 Jahre ist :heul:

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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von Isa » Mi 6. Okt 2010, 19:22

Oh nein, das ist echt furchtbar! :heul:
Doro, ich finde deine Entscheidung echt super!
Im Fall von Milky wäre eine OP wirklich nicht anzuraten.
Sie hat ja schon ganz viele Tumore und einen der sogar kritisch zu operieren wäre an der Milz.
So wie es sich für mich liest, würde eine OP bedeuten, dass man dieses Schweinchen komplett aufschneiden müsste und gar nicht wüsste wo man welchen Tumor zuerst entfernen würde.
Und dann: ... "erwischt" man wirklich alle oder übersieht man einen / mehrere? Kommen nach der OP wieder weitere Tumore nach?
Nein Doro, ich find du hast richtig entschieden!

Jetzt drücken wir hier ganz fest die Daumen, dass Milkylein noch ganz ganz lange ohne Schmerzen bei ihrer Familie bleiben darf!! :knuddel:
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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 6. Okt 2010, 19:33

:knuddel:

Ich finde deine Entscheidung äußerst Verantwortungsbewußt und mehr als richtig.

Die Alternativen wären doch eigentlich keine. Eine Op in dieser größenordnung ist bei einem Kleintier absoluter Blödsinn und selbst in der Humanmedizin umstritten.

Und selbst wenn sie was bringen würde (was nahezu ausgeschlossen ist) würde dir keiner die Garantie geben, dass sie nicht ne Woche später an Organversagen durch Altersschwäche stirbt. :lieb:

Insofern wünsche ich ihr nur, dass sie, wenn ihre Zeit gekommen ist in Würde in ihrem Rudel einschlafen darf.
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von Doro » Mi 6. Okt 2010, 20:07

Es war alles zuviel für sie :heul:

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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 6. Okt 2010, 20:09

:heul:
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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von Isa » Mi 6. Okt 2010, 20:38

:knuddel: :cry:
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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von Doro » Mi 6. Okt 2010, 20:41

Ich hab mich vorhin neben sie gelegt, also neben das Gehege und hab ihr noch etwas Salat gerollt. Ich hatte so das Gefühl sie atmet unruhig. Von jetzt auf gleich fing sie an zu torkeln und kippte zur Seite :heul:

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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von Tierliebhaberin » Mi 6. Okt 2010, 21:08

Ich bin echt geschockt :(

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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von Kuri » Mi 6. Okt 2010, 21:10

Lass dich mal drücken!
Liebe Grüße
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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von halloich » Do 7. Okt 2010, 11:37

Ich finde deine Entscheidung auch richtig.
Bei einem 8 Jahre alten Tier was noch dazu krank ist ist eine Narkose ja auch ein Risiko.
Wenn man den/die Tumore komplett entfernen könnte und wüsste es 100%igen Erfolg auf Heilung gibt, aber so.
Ich würde genauso enscheiden wie du.

Mach ihr die letzten verliebenen Tage/Wochen noch so schön und angenehm wie möglich und wenn sie anfängt zu leiden gibt ihr einen würdevollen Abschied.

:knuddel:
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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von schweinsnase77 » Do 7. Okt 2010, 15:31

Ähm Halloich.......

Doro hat geschrieben:Es war alles zuviel für sie :heul:
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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von halloich » Do 7. Okt 2010, 15:54

Sorry, in der Mittagspause auf der Arbeit kann sowas leider schon mal passieren. :schäm:
Hab jetzt auch Regenbogenbrücke gesehen :heul:
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Re: Milky hat Krebs

Beitrag von Nightmoon » Do 7. Okt 2010, 16:11

Doro hat geschrieben:Ich hoffe ihr könnt meine Entscheidung verstehen :heul:
Ich kann es.

:knuddel:
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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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