Forumsregeln
Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht. Solltest du Interesse daran haben bei deiner Tierart genau in Erfahrung zu bringen, ob entsprechende Pflanzen nun gut oder schlecht für sie sind, bitten wir dich im entsprechenden Forum eine direkte Frage zu stellen.
Die beiden heimischen Nachtschattengewächse werden von Wildtieren in Ermangelung besserer Wurmkräuter als Wurmmittel eingesetzt - und mit Darmwürmern haben fast alle Wildtiere zu kämpfen!
Die Nebenwirkungen, die da in Kauf genommen werden, sind jedoch nicht von schlechten Eltern ... beide heimischen Nachtschattengewächse können Herzrasen auslösen und damit die Fitness für ein paar Tage herunterhauen, wobei einige Lokalvarianten des bittersüßen Nachtschattens deutlich mehr Nebenwirkung zeigen, wie der schwarze Nachtschatten.
Wenn Kartoffelfelder in der Nähe sind, wird das Kartoffelkraut für diesen Zweck bevorzugt - es hat fast keine Nebenwirkungen. Sind bittersüßer Nachtschatten und schwarzer Nachtschatten trotzdem abgenagt, waren es fast immer Schnecken, die aufgrund ihres offenen Kreislaufsystems keine Probleme mit Herzrasen bekommen können. Für sie sind die heimischen Nachtschattengewächse ganz normale Futterpflanzen ...
Als Futter- und Medizinalpflanzen sind die beiden heimischen Nachtschattengewächse weniger geeignet - einfach wegen der Nebenwirkung mit dem Herzflattern. Hat man ein herzkrankes Tier bei (bleibt oft unerkannt), können diese beiden Nachtschattengewächse sogar zum Tode dieser Tiere führen, wenn diese sich gegen Darmwürmer medikamentieren.
Wer Tomatengrün, Kartoffelgrün oder Auberginengrün ab und an in kleinen Mengen verfüttert, hat das Problem nicht, da die Tiere ganz von allein die ungefährlicheren Solaninlieferanten aus Südamerika bevorzugen.
Es gibt kaum Erfahrungen mit Solanin und Industriefutterfütterung ... für Kaninchen sind wohl die wenigen grünen Stellen, die mit rohen Kartoffelschalen mitgefüttert werden, ziemlich ungefährlich, bei den Meerschweinchen bin ich mir nicht sicher ... es kann sein, daß das Solanin in diesem Falle erstens tatsächlich vom Körper aufgenommen wird und nicht, wie normalerweise, nur durch den Darm geschleust und ausgeschissen wird, weiterhin kann eine weitaus geringere Menge Solanin zu heftigen, wässrigen Durchfällen führen.
Bei einer Heu ist Hauptnahrung Fütterung ist nicht 100%ig auszuschließen, daß aus Gier nach Frischem zuviel Solanin aufgenommen wird - auch hier würde es zu heftigen wässrigen Durchfällen führen, die dann einen halben Tag später in Matschkot übergehen.