Rosa Trauben-Blüten, vertreten an Feldrändern

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht. Solltest du Interesse daran haben bei deiner Tierart genau in Erfahrung zu bringen, ob entsprechende Pflanzen nun gut oder schlecht für sie sind, bitten wir dich im entsprechenden Forum eine direkte Frage zu stellen.
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Rosa Trauben-Blüten, vertreten an Feldrändern

Beitrag von lapin » Mo 13. Sep 2010, 21:47

Um was handelt es sich hier denn? Um blühenden Hasenklee oder so etwas ähnliches?? :grübel:

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Re: Rosa Trauben-Blüten, vertreten an Feldrändern

Beitrag von Nightmoon » Mo 13. Sep 2010, 22:10

Das ist eine Vogelknöterichart. :lieb:

Meiner Meinung nach fressen es einige Kaninchen und Meeris, aber hauptsächlich knabbern die Spatzen im Herbst daran herum. Also nach meinen Beobachtungen. ;)
Man findet das sehr oft auf Äcker und Feld- und Wiesenränder oder auch auf Garten- und Feldwegen, wo viel platt getreten wird. Irgendwie ist die Pfalnze ziemlich robust und verbreitet sich unterirdisch wurzend. Versucht man eine Pflanze herauszuzeihen, so reißt man entweder nur das Grün ab oder zieht ganz lange Wurzelnetze mit heraus, je nach Festigkeit des Bodens.
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Re: Rosa Trauben-Blüten, vertreten an Feldrändern

Beitrag von lapin » Mo 13. Sep 2010, 22:15

Dann müssen das meine Süßen doch mal iwann probieren...
gibt es dazu iwelche "heilenden" infos?
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Re: Rosa Trauben-Blüten, vertreten an Feldrändern

Beitrag von Nightmoon » Mo 13. Sep 2010, 22:42

Jopp, gibt es.
Hat eine schleimende Wirkung. Also gut bei Erkältungssachen und Magen-Darmgeschichten, weil es alles gut ausschleimt.
Es soll auch entzündungshemmend wirken.
irgendwo hab ich mal gelesen, dass es auch bei Harnwegssachen helfen soll, weil es wohl ziemlich harntreibend sein soll. Aber das müsste ich nochmal nachlesen.

Ach ja, die wissenschaftliche Bezeichnung ist Vogelknöterich - Polygonum aviculare L.. Man nennt es auch Hühnergras. Wir haben das früher auch an die Hühner verfüttert, aber eher, weil es im Garten störte. Also rausgerissen und ab damit zu de Hühnerlein. Die haben sich immer gefreut.
Ich dachte, dass ich schonmal Bildchen hier reingebracht habe davon, aber ich find die gerade nicht. :hehe:

Ach ja, unterirdisch verwurzelt die Pflanze nicht, war irgendwie gerade en Denkfehler. Die hat oberirdisch ziemlich lange Rankelchen. Vielleicht wachsen die langen Rankeln irgendwo wieder fest?!? Die lassen sich jedenfalls ziemlich schwer herausreißen, wenn die auf etwas kargerem oder sehr hartem Boden stehen und so eine Fläche damit bewachsen ist. Es ist ein ganz schönes Gehudder, wenn man da etwas abreißen will. Ich hab da immer einen Haufen langer grüner Fäden hinterher in der Hand gehabt. :jaja:
Je nach Erdart wächst der Knöterich saftig grün und die Blättchen werden rel. groß, (dann lässt er sich auch recht gut pflücken) was man bei der Pflanze groß nennen kann und wenn der Boden recht karg ist, dann sind die Blättchen ziemlich klein und mickrig. Aber irgendwie schafft es die Pflanze immerwieder zu wachsen, auch auf rel. stark benutzten Sandwegen.
Sehr robust und wächst auch ziemlich lange im Jahr.
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Re: Rosa Trauben-Blüten, vertreten an Feldrändern

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 13. Sep 2010, 22:46

Es handelt sich hier um den Floh-Knöterich ... Vogelknöterich blüht weiß und wächst kriechend.

Alle Knöteriche und Vogelknöteriche enthalten nennenswerte Mengen an Oxalsäure.
Inwieweit der Floh-Knöterich als Heilpflanze im Neolithikum genutzt wurde, ist nicht bekannt, auch für spätere Zeiten ist keine Anwendung als Heilpflanze bekannt. Jedoch wird vermutet, daß die Samen vom Menschen gegessen wurden ...

Quelle: [url=http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-5043/01_diss_linnemann.pdf]Beitrag zur Ökologie neolithischer Ackerflächen[/url], S. 22 (PDF)

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Re: Rosa Trauben-Blüten, vertreten an Feldrändern

Beitrag von Nightmoon » Mo 13. Sep 2010, 23:02

Naja, ich könnte es nicht hundertprozentig sagen, dass es Floh-Knöterich ist, weil meiner Meinung nach hat Floh-Knöterich so dunkle Flecken in der Mitte der Blätter. :hm:
Auf alle Fälle stimmt "Polygonum" :jaja: über "persicaria" können wir noch verhandeln. :lach:
Nee, ich denke schon, dass es die Sorte ist, wie Murx sagt.
Es ist ziemlich schwer die vielen Arten auseinander zu halten, aber deren Wirkungen sollen alle gleich sein.
Aber, Vogelknöterich hat auch kleine rosa Blüten, die sind nicht immer Weiß. Es kommt auf den Nährstoffgehalt des Bodens glaube an, welche Färbung die Blüten annehmen. Auch das mit dem Kriechend kommt für fast alle Arten hin. Anfänglich stehen die Pflanzen noch rel. aufrecht und später fallen sie auf den Boden und rankeln da weiter.
Die Art, die Lapin geknipst hat, wie hoch ist die liebste Lapin? :lieb:
Bei uns hier wachsen mind. zwei Arten, aber beide sind rel. klein und haben rosa Blüten.
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Re: Rosa Trauben-Blüten, vertreten an Feldrändern

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 13. Sep 2010, 23:07

Nee, ich denke schon, dass es die Sorte ist, wie Murx sagt.
jaja ... so häufig, wie ich mich schon bei euren Bildern geirrt hab ... :lol:

Vogelknöteriche sind aus der Gattung Persicaria rausgenommen worden und bilden nun die Gattung Polygonium, sie unterscheiden sich in ihrer Wirkung durchaus von den echten Knöterichen, beispielsweise enthalten sie mehr Schleimstoffe.

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