Hüftprobleme

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Es gibt Hundehalter, erfahrene Hundehalter und sehr erfahrene Hundehalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Hundehalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Lightning
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Hüftprobleme

Beitrag von Lightning » Mo 13. Sep 2010, 17:45

Hey ihr Lieben.
Ich kenne Jemanden,die haben einen Labrador irgendwas Mischling.Er ist jetzt 7 Jahre alt. (unkastriert)
Seid ca. 2 Wochen ist er sehr "lahm" geworden,er war vorher ein Hund,der viel Aktion gemacht hat.
Und seid ungefähr einer Woche kann er sich fast gar nicht mehr aufstellen,geschweige denn gehen.Springen ist gar nicht mehr möglich.Heute war ich dort und habe es gesehen..er liegt nur noch und hat keine Kraft mehr sich hinzustellen.Der Arme jault zu dem auch noch..vermutlich muss er höllische Scherzen haben.
Am Freitag waren sie bei ihrerer Tierärztin,welche auch meine ist.Sie meinte es könnte erblich bedingt sein,könnte aber auch andere Hintergründe haben.Der Hund hat jetzt für 10 Tage Tabletten verschrieben bekommen "Rheumocam",von denen er täglich 1,5 Tabletten ins Futter gemischt bekommt...schlägt die Medizin in den nächsten Tagen nicht an,wird er geröngt.Eine OP meint die Besitzerin würde sich bei ihm kaum noch lohnen..der Hund wird auch schon aggressiv gegenüber den kleinen Kindern.Sie sind am überlegen ob es nicht besser wäre den Hund einzuschläfern.

Was haltet ihr davon? (Einschläfern)
Habt ihr Erfahrungen mit "Rheumocam" gemacht?
Wie kann man dem Hund evtl. doch noch helfen?

LG
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Re: Hüftprobleme

Beitrag von chien » Mo 13. Sep 2010, 17:57

Wurde denn geröntgt ?
Bevor das nicht geschehen ist, braucht man eigentlich gar nicht spekulieren. Das kann vom eingeklemmten Nerv bis zum Hüftschaden alles sein. Bei einem 7 Jährigen würde ich auch alles noch Mögliche in Erwägung ziehen bevor ich über einschläfern nachdenke!

Auszug aus der Packungsbeilage :
4.2 Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart/en
Linderung von Entzündung und Schmerzen bei akuten und chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates.

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Lightning
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Re: Hüftprobleme

Beitrag von Lightning » Mo 13. Sep 2010, 18:00

Nein,wenn die Tabletten nicht anschlagen wird geröngt.Und bis jetzt ist noch keine Besserung in Sicht.
Ein geklemmter Nerv ist es wohl nicht,es wird auf Muskelschwund getippt.(also sehr warscheinlich)
Das Problem eine OP ist,das hat sie ganz klar gesagt,ist,dass sie keine "reiche" Familie sind,die sich das mal eben so leisten können.
Ich will gerne helfen,denn der Hund ist ein klasse Tier...und Einschläfern fände ich persönlich sehr ungerecht,zumindest wenn man gar nichts machen kann.
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Re: Hüftprobleme

Beitrag von chien » Mo 13. Sep 2010, 18:39

Find ich irgendwie komisch von der TA, welche war das, die H oder die T ?
So sieht es nach Verdachtsbehandlung aus, oder es gab noch andere Indizien ;)

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Re: Hüftprobleme

Beitrag von Nightmoon » Mo 13. Sep 2010, 20:07

Also solche "Gardinenbewertungen" find ich schon in der Autobranche schrecklich, aber bei einem Tier? :shock:

Hat sie wenigstens den Hund abgetastet? Pfötchenaufstelltest gemacht? usw...?

So, wie es sich anhört könnte man meinen, dass es sich um einen Bandscheibenvorwölbung oder Bandscheibenvorfall handelt, denn beides ist sehr schmerzhaft, aber das kann man nur mit Röntgen, wie Chienloup schon meinte feststellen.
Wenn der Hund angeborene Hüftprobleme hätte, dann hätte es schon weitaus früher dafür Anzeichen geben müssen. Hüftprobleme machen sich z.B. durch stärkeres Popowackeln beim Laufen bemerkbar. Auch wäre der Hund in der letzten zeit, bis es so akut ist nicht mehr gerne oder gar nicht gesprungen.

Ganz ehrlich, wenn jemand so lange wartet, bis nichts mehr geht... :( ich verstehe es einfach nicht!

Okay, die Familie hat kein Geld, um eine eventuelle OP bezahlen zu können. Dennoch, ist das kein Grund ihn einschläfern zu lassen!

Wenn ich das Geld dazu nicht hätte, ich würde Tierschutzvereine, Tierheime, Tiertafel und was weiß ich alles versuchen zu erreichen, dass man meinem Hund irgendwie hilft!
....und wenn ich nebenbei Putzen gehen würde, um die OP in Raten abzustottern! Ich würde mir irgend etwas einfallen lassen, dass meinem Hund geholfen werden kann!
7 Jahre, das ist kein Alter, um ein Tier sterben zu lassen! :heul:

Hast Du mal mit deiner Tierärztin über den Hund geredet?
Vielleicht hat sie den Hund doch schon sehr gründlich untersucht und Deine Bekannte sagt es Dir nur nicht, aus falscher Scham, weil sie kein Geld dazu hat?!? :X
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Re: Hüftprobleme

Beitrag von Lightning » Mo 13. Sep 2010, 20:21

Mir ist sehr wohl bewusst,das genaue Aussagen nur durch Röntgen gemacht werden können.
Starkes Popowackeln...nein das hat er nicht gemacht.
Nightmoon hat geschrieben:Ganz ehrlich, wenn jemand so lange wartet, bis nichts mehr geht... :( ich verstehe es einfach nicht!
Naja,das kam aber von heute auf morgen,dass der Hund sich kaum noch bewegen konnte..

Die Frau hat zu mir gesagt,lieber den Hund einschläfern lassen,als 100€ zu bezahlen,die im Endeffekt nichts bringen und der Hund gegenüber den Kindern immer aggressiver wird.Er muss wohl schon zugeschnappt haben.
Sicher ist das kein Grund zum Einschläfern,vorallem nicht mit dem Alter,aber ich wüsste ihr auch keine Alternative zu nennen,damit der Hund am Leben bleiben darf.
Deshalb bitte ich hier unter anderem ja auch um Hilfe.
Nightmoon hat geschrieben:Hast Du mal mit deiner Tierärztin über den Hund geredet?
Vielleicht hat sie den Hund doch schon sehr gründlich untersucht und Deine Bekannte sagt es Dir nur nicht, aus falscher Scham, weil sie kein Geld dazu hat?!? :X
Haben Ärzte keine Schweigepflicht?...ich bin davon ausgegegangen,dass Tierärzte das auch haben. :grübel:
Wenn das nicht der Fall ist,könnte ich mit der Tierärztin telefonieren,aber das bringt ja nur was,wenn sie mir auch alles erzählen darf.
Ich bin die ganze Zeit am Überlegen wie der Hund zu retten ist,aber mir fällt patu nichts ein... :|
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Re: Hüftprobleme

Beitrag von serafina » Mo 13. Sep 2010, 20:27

Also, ein 7 jähriger Hund ist alles außer alt.
Der erste Weg wäre bei mir zum röntgen. Ist es ein HD Problem, kann es in fast allen Fällen operiert werden. Ich würde meinen Hund mit 7 nicht einschläfern, wenn es eine Möglichkeit auf Rettung gibt.Ein TA, der mir zum Einschläfern rät,ohne eine Diagnose, würde von mir nur noch den Rücken sehen,so schnell wäre ich aus der Praxis.
Das der Hund beist, ist oft ein Zeichen von Schmerzen und ihm nicht zu verübeln.
Der Hund einer Bekannten hat chronische Hirnhautentzündung. Bevor dies diagnostiziert wurde,hat er öfter mal zugebissen.Seit er Medikamente gegen die Schmerzen bekommt, hat er kein einziges mal mehr zugebissen.
Das selbe war bei einem Hund mit ED, der aus Schmerzen gebissen hat.Seit er operiert und schmerzfrei ist,nie wieder.
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Re: Hüftprobleme

Beitrag von chien » Mo 13. Sep 2010, 21:05

Das der Hund beist, ist oft ein Zeichen von Schmerzen und ihm nicht zu verübeln.
im prinzip richtig, aber auch da muss man differenzieren denke ich, ein gut sozialisierter Hund, der entsprechend gut im Familienrudel integriert ist, wird nicht eben mal bissig weil er ne Entzündung irgendwo hat. Hunde sind schon ziemlich gut in der Lage Schmerzen zu ertragen und zu verarbeiten. In den meisten Fällen des "bissig werdens" liegt eine längere Schmerzenshistorie mit extrem starken Schmerzen zurück.
Die Kosten für das Röntgen dürften auch nicht so deftig werden, sie muss halt mal mit der H reden.
Ansonsten bleibt noch unser alter TA in Cappeln, ders für Hunde genau richtig.

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Re: Hüftprobleme

Beitrag von Curly » Mo 13. Sep 2010, 21:14

Soweit ich weiß DARF ein Wirbeltier doch garnicht eingeschläfert werden,
nur weil Herrchen kein Geld oder kein Bock mehr hat.
Bei dem TA, der das macht, sollte das Veterinäramt mal vorbeischauen.

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Re: Hüftprobleme

Beitrag von Dogmaniac » Di 14. Sep 2010, 12:44

Bevor keine Eindeutige Diagnose gestellt ist kann man auch nicht wirklich was dazu sagen.
Es könnte so ziemlich alles sein. Wenn das ganze Urplötzlich kam kann es sogar ein Rückenmarksinfarkt sein, Bandscheibe, Hüfte, Spondylosen, Arthrosen, Ischialgie, Cauda Equina, Degenerative Myelopathie etc. zu so einer Anamnse passt so ziemlich alles da sie nicht wirklich eingegrenzt ist. Sind Blockaden ausgeschloßen?
Borreliose etc. kann auch dafür verantwortlich sein, auch wenn ein Hund nie im Ausland war, mittlerweile werden Borrelien nicht nur von Zecken übertragen.

Zu klären wäre, was wurde denn alles untersucht? Neurologisch, Ganganalyse, Triggerpunktuntersuchung, Streßtests der Gelenke etc. solange diesbezüglich nichts geklärt ist würde ich mich in keinem Fall festlegen und über ne einschläferung keinesfalls nachdenken.
Ein Röntgenbild wäre sicher ganz nett, aber in diesem Fall müßte man erstmal eingrenzen wo die Ursache her kommt.

Das Medikament sagt mir nichts. In der Regel würde man eher Rimadyl, Metacam oder sogar Cortison geben.
Wenn ich mir eine ordentliche Untersuchung nicht leisten kann muss ich eben abwägen und ne Cortisonbehandlung draus machen. Klar hat es viele Nebenwirkungen, aber dem Hunde muss geholfen werden, scheinbar reicht ihm das Medikament ja nicht aus.
www.sporty-dogs.de

Glücklich wer, das was er liebt, voll Mut zu verteidigen wagt.

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Re: Hüftprobleme

Beitrag von Nightmoon » Sa 18. Sep 2010, 00:11

Dogmaniac hat geschrieben:In der Regel würde man eher Rimadyl, Metacam oder sogar Cortison geben.
Wenn ich mir eine ordentliche Untersuchung nicht leisten kann muss ich eben abwägen und ne Cortisonbehandlung draus machen. Klar hat es viele Nebenwirkungen, aber dem Hunde muss geholfen werden, scheinbar reicht ihm das Medikament ja nicht aus.
Ganz genau!
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