Ich möchte hier gerne den Fall des Kaninchens einer Freundin von mir vorstellen, und um Vorschläge bitten, was man diesem Kaninchen auf Dauer und speziell jetzt direkt nach der OP füttern sollte.
Das Kaninchen (Löwenkopf mit sehr langen dichten Haaren auch an Bauch und Hinterhand) hat schon lange Probleme mit Haarballen und dadurch ausgelöste Verstopfungen.
1x vor ca. 1,5 Jahren wurde es Notoperiert und ein Haarballen aus dem Magen entfernt. Danach ging es ihm 14 Monate gut. Dann kam es immer wieder zu sehr plötzlichen (innerhalb 1 Stunde) entstehenden Aufgasungen im Magen. Damit will ich sagen, dass die Besitzerin z.B. morgens beim Füttern feststellt, dass er sich weniger munter verhält und eher lustlos frist und daraufhin den Magen abtastet. Dieser ist zu diesem Zeitpunkt noch unauffällig. Schon vorgewarnt kontrolliert sie ihn engmaschig. Meist gast er innerhalb von 1 h extrem auf, so dass neben den Medis nur das schieben eine Magensonde und das Ablassen von Gas und Flüssigkeit aus seinem Magen sein Laben retten.
Beim letzten Vorfall haben Medikamente und die Sonde nicht ausgereicht und in der Kontrastmitteluntersuchung über einige Stunden zeigte sich, dass keinerlei Weitertransport der Nahrung mehr erfolgte. Das Kaninchen wurde geöffnet, um Magen und Darm direkt inspizieren zu können. Der Nahrungsbrei staute sich zwar im Magen, das eigendliche Problem scheint aber im Dünndarm zu liegen. Ein Stück des Dünndarms ist von der Farbe heller, von weniger Blutgefäßen durchzogen und es zeigt nur wenig bis gar keine Bewegung.
Haar-Nahrungsbreimasse wurden entfernt und das Kaninchen hat die OP überstanden und frißt inzwischen auch wieder.
Der kleine Herr wurde im letzten halben Jahr immer mehr auf Grünfütterung umgestellt (rationiert, nicht ad. lib.), wobei überwiegend die klassischen Wiesenkräuter Löwenzahn, Breit- u. Spitzwegerich, Schafgarbe sowie Haselnuß und Weidenblätter verfüttert wurden. Dazu gab es Gemüse, Heu, Trockenkräuter und als Leckerli 2-3 Vitakuller am Tag. Ansonsten wird keinerlei Trockenfutter (Pellets etc.) verfüttert.
Vor eine ad.lib. Grünfütterung hat die Besitzerin Angst wegen der Vorstellung, dass Grünfutter noch stärker zu Aufgasungen führen könnte, wenn der Weitertransport der Nahrung wieder mal nicht funktioniert.
Im letzten halben Jahr bekam er fast durchgehen entweder Parafinöl, oder (wie derzeit) Bezopetpaste.
Nach deutlicher Erhöhung der Wiesengrünfuttermenge vor etwa 3,5 Monaten, war er bis zu den 2 schweren Vorfällen in den letzten 14 Tagen 3 Monate beschwerdefrei. Es gab keine Veränderung in der Fütterung, als es vor ca. 14 Tagen wieder mit den Aufgasungen/Magenverflüssigungen/Verstopfungen los ging.
Derzeit wird das Ninchen noch mit CC/Gemüsegläschen gepäppelt, bekommt etwas Löwenzahn und Gemüse. Er stürzt sich auf den Löwenzahn und verweigert eigendlich den Rest überwiegend. Die Besitzerin hat furchtbar Anst, ihm schon mehr Wiese zu geben.
Was und wie würdet ihr füttern? Mit welchen Pflanzen würdet ihr anfangen? Was würdet ihr im Winter füttern?
Alles was hilft, das nicht/schlecht arbeitende Dünndarmstück zu durchqueren, ohne stecken zu bleiben, müßte doch die Situation verbessern?!
Kann Bezopetpaste weiter/wieder gegeben werden? Kann das auf Dauer schaden? (Das Kaninchen ist eher zu dünn, daher sind die zusätzlichen Kalorie kein Problem)
(Nebenbefunf: Beim Vergleich der Röntgenaufnahmen vom letzten Monat und von vor einem halben Jahr sieht es so aus, als habe sich das Herz vergrößert. Herzultraschall steht noch aus.)
Ernährungsexperten gefragt!
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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.
Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.
Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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- Chrissi
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Re: Ernährungsexperten gefragt!
Was soll ich raten ... das, was tatsächlich dieses Kaninchen auf Dauer symptomfrei machen würde, wird von der Halterin abgelehnt ... alles andere ist nur ein Herumdoktorn an Symptomen.
Das Problem ist nun, daß diese Aufgasungen und die Haarballen nicht sofort nach Futterumstellung verschwinden, sondern bis zu einem halben Jahr nach Umstellung auftauchen können - etwas, was nicht vermeidbar ist. Wird also tatsächlich umgestellt und es treten in dieser Zeit wieder diese Aufgasungen auf, wird sie nen Rückzieher machen und wie gewohnt weitermachen ... es wird nicht zur Heilung des Kaninchens kommen können, selbst wenn das eigentlich durch eine artgerechte vielseitige Frischernährung noch möglich wäre.
Ne Zwischenfrage, da das Problem doch häufiger zu sein scheint - ist das ein Punktschecke?
Ich persönlich würde nun wie folgt vorgehen:
- Alles, was ich an frischen Küchenkräutern, frischem Löwenzahn, Schachtelhalm und Ästen und Zweigen einschließlich Nadelgehölz auftreiben kann, anbieten. Vor allem Basilikum, Thymian, Oregano, Majoran und Dill regen die Darmperistaltik an und sind deshalb für solche Fälle absolut wichtig. Zumindest frischen Basilikum bekommt man im Topf in fast jedem Lebensmittelgeschäft.
- Zusehen, daß ich eine Quelle ausmache, wo ich frische Malven (egal welche Art) oder frischen ungespritzten Hibiskus herbekomme ... wenn das nicht möglich ist, wäre auch frische Linde und jeden Tag ein Blatt Efeu ein Kompromiß.
- Solange ich noch finde, frische Wegeriche, Wiesenbärenklau, Gänsedisteln, Stachellattich und frische Schafgarbe anbieten.
- Jegliches Gras erstmal streichen
- CC, Trockenkräuter, Wiesenheu und Vitakuller weglassen, Laubheu, wenn auftreibbar, ist erlaubt, gute Heulage, Wiesensilage oder Sauerkraut ist auch erlaubt, wenn es gefressen wird
- Naturjoghurt anbieten
- Frische Wegwarte suchen und anbieten, ersatzweise geht auch frischer Chicoree
- Frischen Apfel anbieten ... wenn der vertragen wird, auch Birne anbieten - Steinobstfrüchte, wie Pflaume und Co erstmal weglassen.
- Wenn Energie gebraucht wird, getrocknete Brennesseln füttern ... sie sind sehr eiweißreich, ohne daß sie Aufgasungen fördern und sie wirkt ausschwemmend, so daß genügend Wasser im Darm verbleibt.
Paraffinöl macht erstmal Sinn ... Bezopetpaste dagegen nicht. Bezopetpaste enthält Getreidemehle und raffinierte Zucker, welche zusammen mit den Vitakullern und Haaren Darmlähme und/oder Dünndarmaufgasungen verursachen können.
Der Hintergrund ist, daß Beides sehr viel langsamer durch den Dünndarm transportiert wird und zudem auch noch die Darmzotten verkleben kann. Die Haare verschlimmern diesen Effekt auch noch, da sie an dieser Art Futterbrei kleben bleiben, sich um die Darmzotten wickeln und sich verklumpen. Das Frischfutter kann durch diese immer enger werdenden Darmpassage nicht mehr durch und kommt seinerseits ins Stocken. Irgendwann ist der Dünndarm im oberen Abschnitt endgültig verstopft, die Darmperistaltik erschlafft, da der Darm in unzulässigerweise gedehnt wird, das System kippt, Bakterien wandern ein und laben sich an dem Nahrungsbrei und produzieren Gase, das Kaninchen gast auf - ein lebensgefährlicher Zustand!
Das ist ein absolutes Notfallprogramm, wenn sich der kleine Kerl erholt hat, würd ich eine frische Pflanze nach der anderen wieder einführen und auf Verträglichkeit und Akzeptanz achten ... dabei würd ich allerdings an Kohlgewächsen im ersten halben Jahr erstmal nur Chinakohl und Kohlrabiblätter verfüttern und weitere Kohlarten bzw Klee erst ein halbes Jahr nach der letzten Aufgasung anbieten, ebenso Steinobstfrüchte - einfach zur Sicherheit, damit nicht noch Aufgasungen dadurch gefördert werden.
Wichtig ist, daß wirklich nur noch frisch gefüttert wird - das Wasser sorgt dann hoffentlich dafür, daß die Darmzotten freigespühlt werden und die Haare durch den Darm gespühlt werden, ohne daß sie irgendwo hängenbleiben.
Weiterhin ist Bewegung nun absolut wichtig ... soweit das Kaninchen sich nach der OP dazu animieren läßt und nix von tierärztlicher Seite dagegenspricht, dafür sorgen, daß es sich bewegt und läuft. Sobald es sich mit der OP-Wunde vereinbaren läßt (am besten in Absprache mit dem TA, der kann die OP-Wunde noch am besten beurteilen) und das Kaninchen das zuläßt, Bäuchlein jeden Tag mehrmals massieren.
Wichtig bei der Animation zur Bewegung ist, daß das Kaninchen nicht zu Sprüngen animiert wird! Ein langsames gleichmäßiges Hoppeln ist in diesem Falle gesünder, wie waghalsige Sprünge.
Das Problem ist nun, daß diese Aufgasungen und die Haarballen nicht sofort nach Futterumstellung verschwinden, sondern bis zu einem halben Jahr nach Umstellung auftauchen können - etwas, was nicht vermeidbar ist. Wird also tatsächlich umgestellt und es treten in dieser Zeit wieder diese Aufgasungen auf, wird sie nen Rückzieher machen und wie gewohnt weitermachen ... es wird nicht zur Heilung des Kaninchens kommen können, selbst wenn das eigentlich durch eine artgerechte vielseitige Frischernährung noch möglich wäre.
Ne Zwischenfrage, da das Problem doch häufiger zu sein scheint - ist das ein Punktschecke?
Ich persönlich würde nun wie folgt vorgehen:
- Alles, was ich an frischen Küchenkräutern, frischem Löwenzahn, Schachtelhalm und Ästen und Zweigen einschließlich Nadelgehölz auftreiben kann, anbieten. Vor allem Basilikum, Thymian, Oregano, Majoran und Dill regen die Darmperistaltik an und sind deshalb für solche Fälle absolut wichtig. Zumindest frischen Basilikum bekommt man im Topf in fast jedem Lebensmittelgeschäft.
- Zusehen, daß ich eine Quelle ausmache, wo ich frische Malven (egal welche Art) oder frischen ungespritzten Hibiskus herbekomme ... wenn das nicht möglich ist, wäre auch frische Linde und jeden Tag ein Blatt Efeu ein Kompromiß.
- Solange ich noch finde, frische Wegeriche, Wiesenbärenklau, Gänsedisteln, Stachellattich und frische Schafgarbe anbieten.
- Jegliches Gras erstmal streichen
- CC, Trockenkräuter, Wiesenheu und Vitakuller weglassen, Laubheu, wenn auftreibbar, ist erlaubt, gute Heulage, Wiesensilage oder Sauerkraut ist auch erlaubt, wenn es gefressen wird
- Naturjoghurt anbieten
- Frische Wegwarte suchen und anbieten, ersatzweise geht auch frischer Chicoree
- Frischen Apfel anbieten ... wenn der vertragen wird, auch Birne anbieten - Steinobstfrüchte, wie Pflaume und Co erstmal weglassen.
- Wenn Energie gebraucht wird, getrocknete Brennesseln füttern ... sie sind sehr eiweißreich, ohne daß sie Aufgasungen fördern und sie wirkt ausschwemmend, so daß genügend Wasser im Darm verbleibt.
Paraffinöl macht erstmal Sinn ... Bezopetpaste dagegen nicht. Bezopetpaste enthält Getreidemehle und raffinierte Zucker, welche zusammen mit den Vitakullern und Haaren Darmlähme und/oder Dünndarmaufgasungen verursachen können.
Der Hintergrund ist, daß Beides sehr viel langsamer durch den Dünndarm transportiert wird und zudem auch noch die Darmzotten verkleben kann. Die Haare verschlimmern diesen Effekt auch noch, da sie an dieser Art Futterbrei kleben bleiben, sich um die Darmzotten wickeln und sich verklumpen. Das Frischfutter kann durch diese immer enger werdenden Darmpassage nicht mehr durch und kommt seinerseits ins Stocken. Irgendwann ist der Dünndarm im oberen Abschnitt endgültig verstopft, die Darmperistaltik erschlafft, da der Darm in unzulässigerweise gedehnt wird, das System kippt, Bakterien wandern ein und laben sich an dem Nahrungsbrei und produzieren Gase, das Kaninchen gast auf - ein lebensgefährlicher Zustand!
Das ist ein absolutes Notfallprogramm, wenn sich der kleine Kerl erholt hat, würd ich eine frische Pflanze nach der anderen wieder einführen und auf Verträglichkeit und Akzeptanz achten ... dabei würd ich allerdings an Kohlgewächsen im ersten halben Jahr erstmal nur Chinakohl und Kohlrabiblätter verfüttern und weitere Kohlarten bzw Klee erst ein halbes Jahr nach der letzten Aufgasung anbieten, ebenso Steinobstfrüchte - einfach zur Sicherheit, damit nicht noch Aufgasungen dadurch gefördert werden.
Wichtig ist, daß wirklich nur noch frisch gefüttert wird - das Wasser sorgt dann hoffentlich dafür, daß die Darmzotten freigespühlt werden und die Haare durch den Darm gespühlt werden, ohne daß sie irgendwo hängenbleiben.
Weiterhin ist Bewegung nun absolut wichtig ... soweit das Kaninchen sich nach der OP dazu animieren läßt und nix von tierärztlicher Seite dagegenspricht, dafür sorgen, daß es sich bewegt und läuft. Sobald es sich mit der OP-Wunde vereinbaren läßt (am besten in Absprache mit dem TA, der kann die OP-Wunde noch am besten beurteilen) und das Kaninchen das zuläßt, Bäuchlein jeden Tag mehrmals massieren.
Wichtig bei der Animation zur Bewegung ist, daß das Kaninchen nicht zu Sprüngen animiert wird! Ein langsames gleichmäßiges Hoppeln ist in diesem Falle gesünder, wie waghalsige Sprünge.
- Chrissi
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Re: Ernährungsexperten gefragt!
Na, ja, sie hat halt seeehr viel Angst, etwas falsch zu machen und dann Schuld an seinem Tod zu sein. Sie hängt sehr extrem an dem Kaninchenman und da ist es nicht so leicht, alles bisher in den einschlägigen Tierschutz- u. Kanincheforen gelesene über den Haufen zu werfen und sich zum Teil auch noch gegen die Ernährungsanweisungen der Tierärztin zu stellen, nur weil ich es ihr rate. Auch ich würde bei meinen Kaninchen nichts machen, von dem ich nicht überzeugt bin. Von daher habe ich sehr wohl Verständniss für ihr zögern und ihre Angst. Daher suche ich ja auch Unterstützungung in Form von konkretisierten Fütterungsvorschlägen, am liebsten mit mitgelieferter Begründung, so wie es in der Antwort von dir ja schon der Fall ist.Murx Pickwick hat geschrieben:Was soll ich raten ... das, was tatsächlich dieses Kaninchen auf Dauer symptomfrei machen würde, wird von der Halterin abgelehnt ... alles andere ist nur ein Herumdoktorn an Symptomen.
........
Sie ist sehr wohl offen für Veränderungen, sonst würde ich mir gar nicht die Mühe machen, hier den Fall zu schildern.
Nee, das ist ein braun weißer Mantelschecke mit nur wenig weiß und extrem viel Mähne. Ein wunderschönes Tier. Wenn ich die Erlaubniss der Besitzerin bekomme, stelle ich mal ein Foto ein.Murx Pickwick hat geschrieben: Ne Zwischenfrage, da das Problem doch häufiger zu sein scheint - ist das ein Punktschecke?
Genau das wollte ich wissen!Murx Pickwick hat geschrieben: Ich persönlich würde nun wie folgt vorgehen:........

- Wo kriegt man den Laubheu?Murx Pickwick hat geschrieben: -..., Laubheu, wenn auftreibbar, ist erlaubt, gute Heulage, Wiesensilage oder Sauerkraut ist auch erlaubt, wenn es gefressen wird
- echt, Kaninchen dürfen Silage und Heulage und Sauerkraut fressen.........jetzt bin ich baff..... .
Das hast du alles schon selber ausprobiert? Sei mir nicht böse ob der Nachfrage, aber ich hätte niemals angenommen, dass Kaninchen sowas fressen dürfen/können, ohne wie Hefeklöße aufzugasen....und eventuell ein Histaminproblem zu bekommen. Pflanzenfresser haben ja im Allgemeinen nicht so viel Diaminoxidase, um große Mengen Histamin und andere biogene Amine abbauen zu können. Na ja, und zumindest Sauerkraut enthält sehr viel Histamin (daher darf ich es auch nicht essen, da ich an einer an einer Histaminintolleranz leide)
Hm.....jetzt wird es sogar für mich schwierig....Milchprodukte finden die Kaninchen in der freien Natur ja nicht wirklich....Murx Pickwick hat geschrieben: - Naturjoghurt anbieten


- Murx Pickwick
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Re: Ernährungsexperten gefragt!
Das ist der Grund, weshalb ich dem Tierschutz im Besonderen, aber auch gewissen Tierärzten im Speziellen sauer bin ... es wird mit erheblichen Druck Angst gemacht - Angst vor etwas, was es nicht mal gibt!Na, ja, sie hat halt seeehr viel Angst, etwas falsch zu machen und dann Schuld an seinem Tod zu sein. Sie hängt sehr extrem an dem Kaninchenman und da ist es nicht so leicht, alles bisher in den einschlägigen Tierschutz- u. Kanincheforen gelesene über den Haufen zu werfen und sich zum Teil auch noch gegen die Ernährungsanweisungen der Tierärztin zu stellen, nur weil ich es ihr rate.
Ohne die Fachliteratur in Richtung Kaninchenernährung auch nur ansatzweise zu berücksichtigen, werden wild Theorien aufgestellt und diese als absolute Wahrheit verkauft.
Die Folge:
Immer mehr Kaninchenhalter haben regelrechte Angst davor, ihre Tiere auf eine gesunde Ernährung umzustellen!
Von der Futtermittelindustrie erwarte ich nix anderes, die leben davon - aber die selbstgestellte Aufgabe des Tierschutzes ist es, den Tieren ein besseres Leben ohne Tierquälerei zu ermöglichen, und das fängt nunmal bei der Fütterung an! Es ist ein Unding, daß durch Totschlageargumente und Demagogie Tierhalter derartig verunsichert werden, daß sie von krankmachenden Ernährungsweisen nicht mehr loskommen!
Das Punktscheckenproblem läßt sich also gar nicht wirklich ausschließen, denn Mantelschecken sind genetische Punktschecken. Reinerbige Punktschecken sind zwar meistens deutlich weißer wie bunt, aber das gilt leider nicht für alle reinerbigen Punktschecken, hier gibt es auch Reinerbige, welche nur wenig Weiß enthalten ...Nee, das ist ein braun weißer Mantelschecke mit nur wenig weiß und extrem viel Mähne. Ein wunderschönes Tier. Wenn ich die Erlaubniss der Besitzerin bekomme, stelle ich mal ein Foto ein.
Es ist jedoch deutlich unwahrscheinlicher mit der Reinerbigkeit, je mehr Farbe das Kaninchen hat.
Aufschluß könnten hier die Eltern geben, wenn bekannt - war nur ein Elter ein Mantelschecke, das andere jedoch weder Punktschecke, noch Mantelschecke, dann ist dieses Tier mit 99%iger Sicherheit von diesem Gendefekt nicht betroffen.
Laubheu als solches in genügender Menge und billig beschaffbar hab ich bisher noch keine Quelle gesehen, da jedoch seit ein paar Jahren die Erforschung von Laubheu als Rauhfutter für Nutztiere läuft und auch der Bedarf bei Kaninchenhaltern und Meerschweinchenhaltern steigt, wird es vermutlich irgendwann auch Laubheu neben Wiesenheu im Handel geben.Wo kriegt man den Laubheu?
Momentan muß man Laubheu selbst herstellen oder greift auf die teuren Blätterangebote in Kräutershops und einigen Tierläden zurück, welche schon jetzt Birkenblätter, Weidenblätter, Brombeerblätter oder ähnliches für Kräutertees oder als Tierfutter anbieten. All diese Blatt"kräuter" sind nix anderes wie echtes Laubheu.
Leider läßt sich Laubheu aus diesen Gründen nicht immer beschaffen - vor allem nicht in den Mengen, wie es für Kaninchen gebraucht wird.
echt, Kaninchen dürfen Silage und Heulage und Sauerkraut fressen.........jetzt bin ich baff..... .
Das hast du alles schon selber ausprobiert?
Grassilage (sry, mein Fehler, es gibt keine Wiesensilage, da sie Grassilage heißt *dummdidumm*) und Heulage von Pferdebesitzern hab ich inzwischen an den eigenen Tieren ausprobiert und bin mit dem Ergebnis zufrieden, beides ist für die Winterfütterung deutlich besser geeignet, wie Wiesenheu, da es zu weniger Verdauungsstörungen führt. Bei der Silage ist es wichtig, daß es Grassilage ist - die Silage aus Kartoffeln, Maispflanzen und was sonst noch so alles siliert wird, führt offenbar in Einzelfällen zu Blähungen und Durchfall oder wird erst gar nicht gefressen, allerdings hab ich dazu noch keine eigene Erfahrung.Milchprodukte finden die Kaninchen in der freien Natur ja nicht wirklich...
Das Problem mit Heulage und Grassilage ist, daß sie in mind. ebenso hoher Qualität sein muß, wie für Pferde. Das, was teilweise an Rinder verfüttert wird, ohne daß sie erkranken, würde entweder vom Kaninchen erst gar nicht gefressen werden oder aber heftigste Blähungen mit flüssigem Durchfall erzeugen.
Sauerkraut hab ich bei etlichen Darmproblemen inzwischen empfohlen, es wurde teilweise auch angeboten. In einem Fall fiel das Kaninchen über das Sauerkraut her, als sei es Löwenzahn gewesen - mit verblüffenden Erfolg, der vorher wässrige, nicht behandelbare Durchfall mit starkem Gewichtsverlust ohne parasitologischen Befund verschwand nur innerhalb eines einzigen Tages, das Kaninchen hatte in kurzer Zeit sein Normalgewicht wieder erreicht - und fortan kein Sauerkraut mehr angerührt.
Kaninchen können also offenbar Sauerkraut als Medizinalkraut nutzen, das sollten wir als Tierhalter ausnutzen

Joghurt, Dickmilch, Quark, Kefir und viele andere sauer fermentierte Milchprodukte wiederum sind altbewährte, inzwischen jahrtausendealtes Mittelchen, um Durchfälle und Verdauungsbeschwerden zu behandeln, und das nicht nur beim Menschen, sondern auch bei allen anderen Säugetieren und teilweise sogar bei Hühnervögeln!
Etwas, was sich derartig weltweit verbreitet hat und als Mittel gegen Durchfall und Verdauungsbeschwerden selbst bei laktoseintoleranten Menschen mit Erfolg angewendet wird, hat definitiv Heilkraft, auch, wenn es das in der Natur nicht gibt ... ansonsten hätte sich das nicht so weltweit ausbreiten können. Überall, wo Milch zur Verfügung steht, gibt es daraus joghurtähnliche Zubereitungen, die für die Unterstützung und Heilung des Magen-Darm-Traktes eingesetzt werden.
Am besten wirkt der Joghurt, welcher mit Lactobacillus bulgaricus angesetzt wird - der echte Naturjoghurt. Leider wird es zunehmend Usus, Joghurtkulturen einzusetzen, welche einen milderen Joghurt erzeugen - diese Joghurts jedoch haben nicht mehr die Heilwirkung der ursprünglichen sehr sauren Joghurts!
Weiterhin wurden früher die Joghurts mind. 24 Stunden lang stehengelassen, bevor man sie verkonsumierte. Bei Dickmilch hieß es sogar, er würde schaden, wenn er nicht wenigstens einen Tag lang, besser zwei bis drei Tage lang, stehen würde ... hat seinen Grund, denn erst nach Ablauf von 24 Stunden haben die Joghurt- und Dickmilchkulturen die in der Milch enthaltene Lactose vollständig zerlegt und daraus Milchsäure hergestellt und sterben ab. Je mehr lebende Organismen in Joghurt und Dickmilch enthalten sind, desto schädlicher ist der Joghurt!
Einer der Gründe, weshalb probiotische Joghurts, wenn sie denn eine Wirkung haben, eher Durchfall auslösen, als daß sie verdauungsregulierend wirken!
Eine weitere Fehlentwicklung der Joghurts hat eingesetzt:
Da man glaubt, daß Joghurt dadurch helfen würde, daß die Bakterien in den Darm gelangen und dort die Darmgesellschaft aufbauen, hat man angefangen, Bakterien zu züchten, welche die Passage durch den Magen überleben. Diese Joghurts haben tatsächlich einen verblüffenden Kurzzeiteffekt, Versuchspersonen mit Verdauungsbeschwerden hatten mit diesen Joghurts keine mehr - und nach Absetzen des Joghurts teilweise flüssigen Durchfall! Die Darmgesellschaft dieser Menschen hat sich nie wieder erholt - verkauft werden solcherart Joghurts trotzdem mit falschen Versprechungen. Diese säurebeständigen Joghurtkulturen werden leider immer häufiger in Joghurts (und im Bene Bac!) eingesetzt ... sie zerstören jedoch die Darmgesellschaft und bauen sie eben nicht auf, da die Bakterien, die da mit diesen Joghurts dann eingeschleust werden, Konkurrenz zur gesunden Darmgesellschaft darstellen und diese verdrängen!
Die tatsächliche Erklärung, weshalb Silage, Heulage, Sauerkraut und Joghurt so gut wirken, ist eine ganz andere wie der Aufbau der Darmgesellschaft durch Zufuhr von Bakterien ... (eigentlich logisch, denn wer Kümmeltee trinkt, um seine Blähungen los zu werden, trinkt den ja auch nicht, um Kümmelpflanzen im Darm anzusiedeln, oder?)
Die Bakterien im Joghurt, in der Silage, in der Heulage und im Sauerkraut wandeln Zucker in Milchsäure um - und diese Milchsäure ist es hauptsächlich, welche die gesunden Eigenschaften dieser Futtermittel verursachen.
Die Milchsäure ist nämlich in der Lage, Mineralstoffe an sich zu binden und sie bindet sich kurzzeitig an die Magenschleimhaut. Sie kann dadurch dafür sorgen, daß die Mineralstoffe an die passiven Mineralstofftransporter im Dünndarm gelangen und hindurchgeschleust werden. Vermutlich wird dabei die Milchsäure mit durch die Magenwand geschleust, so daß sie keinen Schaden mehr anstellen kann und einfach abgebaut wird. Die Aufnahme von Mineralstoffen wird somit gefördert und es muß weniger Energie vom Tier aufgewendet werden, die Mineralstoffe aus dem Nahrungsbrei in den Körper aufzunehmen, da die aktiven Mineralstofftransporter nicht genutzt werden brauchen.
Damit hat sich das jedoch nicht ... einen weiteren Effekt haben nämlich die abgestorbenen Mikroorgnismen in den fermentierten Futtermitteln. Ähnlich wie Pflanzen stellen auch Mikroorganismen arteigene Wirkstoffe her, welche sehr spezifische Wirkungen auf den Körper haben. Genau wie sekundäre Pflanzenwirkstoffe auch haben diese Wirkstoffe sehr unterschiedliche Wirkungen, angefangen von einer Auskleidung der Darmwand, wie es von den Saponinen und Pektinen aus dem Pflanzenreich bekannt ist, oder Eiweißen, welche das Immunsystem reizen und damit zur vollen Leistung bringen, so wie das ja auch von den Wirkstoffen beispielsweise von Echinacea oder Meerettich der Fall ist, oder Wirkstoffe, welche die Darmperistaltik anregen, wie es vom Thymol aus Thymian und Oregano bekannt ist aber es sind auch Giftstoffe bekannt, wie beispielsweise die von Schimmelpilzen produzierten Aflatoxine, ebenso, wie es ja auch bei Pflanzen einige Giftstoffe gibt ... inzwischen sind über 100 verschiedene Wirkungen von Bakterien bekannt, die jeweils einer Bakterienart zuzuordnen ist und die Forschung steht hier noch am Anfang - in natürlich fermentierten Produkten finden sich jedoch nicht nur eine Bakterienart, sondern im Grunde genommen viele ... und damit eben viele unterschiedliche Wirkungen.
Als wäre das nicht genug, haben wir noch etwas wertvolles in fermentierten Produkten: Bakterieneiweiß und von den Bakterien aufgeschlossene, also zerbrochene, Eiweiße ... diese Eiweiße, egal ob Bakterieneiweiß oder von Bakterien zerlegte Eiweiße sind für Säugerorganismen besonders leicht zu zerlegende Eiweiße, die fast vollständig im Magen zu Aminosäuren zerlegt werden - und fast vollständig ohne Verluste über die Dünndarmwand aufgenommen werden können. Diese Eiweiße sind zudem auch noch durch ihren hohen Gehalt an limitierenden Aminosäuren und geringen Gehalt der Glutaminsäure besonders wertvoll und bekömmlich. Sie liefern also ideale Bausteine zur Reparatur der Darmwand!
Weiterhin sind in diesen fermentierten Produkten diverse Vitamine enthalten, die Kaninchen normalerweise nur durch den Genuß ihres Blinddarmkotes aufnehmen können - ist jedoch die Gesellschaft im Blinddarm aus dem Gleichgewicht gekommen, so daß mit dem Blinddarmkot eine hohe Konzentration an schädlichen Mikroorganismen und deren Gifte aufgenommen wird, hätten die Kaninchen ohne fermentierte Futtermittel oder Fremdblinddarmkot keine Möglichkeit diese Vitamine aufzunehmen. So können sie ausweichen und die Vitamine, die sie brauchen, anderweitig aufnehmen.
Wichtig bei der Verfütterung sämtlicher fermentierter Produkte ist stets, daß den Kaninchen die Wahl gelassen wird, ob sie diese fermentierten Produkte als Heilmittel einsetzen wollen, oder nicht ... alleine der Geruch reicht ihnen meist aus, um zu ermitteln, ob diese Futtermittel helfen können oder nicht ...
Auch Ballenheu, also das, was normalerweise verfüttert wird, enthält einen hohen Anteil an Histamin, da dieses durch Bakterienarbeit entsteht. Weiterhin enthalten die Gärkammern aller Tiere mit Gärkammer, zu denen auch das Kaninchen gehört, durch die dortige Bakterienarbeit hohe Konzentrationen an Histaminen. Es wäre fatal, wenn Kaninchen mit ihrem selbstgezüchteten Histamin im Blinddarm nicht klarkommen würden - und es gibt keinen Unterschied in der Verträglichkeit gleichwertigen Ballenheues und Reuterheues, trotzdem der Histamingehalt im Ballenheu extrem hoch ist. Die bessere Verträglichkeit und Akzeptanz bei Reuterheu kommt einzig darüber zustande, daß mit einem Reuter es einfacher ist, eine sehr hohe Heuqualität mit hohen Nährstoffgehalten herzustellen, ein Ballenheu ist deshalb selten einem Reuterheu gleichwertig!... und eventuell ein Histaminproblem zu bekommen. Pflanzenfresser haben ja im Allgemeinen nicht so viel Diaminoxidase, um große Mengen Histamin und andere biogene Amine abbauen zu können. Na ja, und zumindest Sauerkraut enthält sehr viel Histamin (daher darf ich es auch nicht essen, da ich an einer an einer Histaminintolleranz leide)
Die Histaminintoleranz beim Menschen entsteht übrigens nicht dadurch, daß der Diaminoxidase so gering ist, sondern der geringe Diaminoxidasegehalt ist vielmehr eine Folge der Ursache für die Histaminintoleranz. Die Ursache selbst ist bisher nicht geklärt.
Vermutlich haben wir es hier mit einer erworbenen Stoffwechselentgleisung zu tun, welche durch zu kurze Stillzeiten oder fehlendes Stillen und/oder durch Fehlernährung verursacht wird. Auch hier steckt die Forschung jedoch in den Kinderschuhen.
Histaminintoleranz ist bisher nur am Menschen beschrieben und vermutlich artspezifisch. Kaninchen können mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Histaminintoleranz aufbauen.
- Chrissi
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Re: Ernährungsexperten gefragt!
Danke Murx, das sind sehr interessante Ausführungen.
Ich hab sie mal gleich an 2 Bekannte weitergeleitet, deren Kaninchen immer wieder Probleme mit Haarballen haben und auch schon Haarballen-OPs hinter sich hatten.
Könntest du vielleicht noch etwas zur Malve/Hibiskus schreiben? Warum sind die so wichtig?
Ich hab sie mal gleich an 2 Bekannte weitergeleitet, deren Kaninchen immer wieder Probleme mit Haarballen haben und auch schon Haarballen-OPs hinter sich hatten.
Könntest du vielleicht noch etwas zur Malve/Hibiskus schreiben? Warum sind die so wichtig?
- Murx Pickwick
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Re: Ernährungsexperten gefragt!
Die Malven enthalten sehr viele Schleimstoffe (hauptsächlich Schleimpoysaccharide ähnlich dem Pektin aus dem Apfel, aber aus Rhamnose als hauptsächlichen Grundbaustein aufgebaut) und sind dadurch verdauungsfördernd. Diese Schleimstoffe sind es auch, welche Reizungen in der Speiseröhre und Darmreizungen lindern. Weiterhin sind vermutlich diese Schleimstoffe in der Lage, Entzündungen im Mundraum zum Abheilen zu bringen, dies ist jedoch bisher nicht wissenschaftlich belegt.
Weitere Wirkungen sind, sie sind hustenreizlindernd und lassen die Schleimhäute bei Erkältungen und allergischen Reaktionen abschwellen (das mit den allergischen Reaktionen gilt natürlich nur dann, wenn keine Allergie auf Malven vorliegt)
Für Kaninchen sind diese Schleimstoffe noch aus einem anderen Grund sehr wertvoll - sie sind prima Futter für den Blinddarm, genau wie Apfelpektin auch. Sie haben sogar den Vorteil, daß durch den hohen Anteil an Rhamnose als Grundbaustein diese Schleimstoffe nur von wenigen Bakterien abgebaut werden können - und die sitzen halt im Blinddarm und sind erwünscht ...
Malven wirken hauptsächlich unterstützend, sie allein könnten manch einen Heilprozeß im Darm nicht anstoßen, aber sie sorgen einfach durch ihre verdauungsregulierende Wirkung dafür, daß es erst gar nicht zu Verstopfungen oder ähnlichem kommt, so wird alleine schon dadurch die Darmwand nicht noch mehr gereizt.
Auch Luftansammlungen im Darm werden bei regelmäßigen Verfüttern von Malven einfach weitertransportiert, es kommt erst gar nicht zu Blähungen.
Die Blüten der Malven und des Hibiskus enthalten zudem noch Anthocyane, von denen man inzwischen weiß, daß sie wichtig sind zur Gesunderhaltung, aber noch nicht weiß, was sie wirklich tun.
Flavonoide in den Blättern und Blüten unterstützen die Wirkung der Malven, aber haben genau wie die Anthocyane noch weitere Aufgaben, die bisher noch nicht wissenschaftlich erfaßt sind.
Gerade wenn es oft Probleme mit Haarballen gibt, lohnt es sich übrigens, Kümmel auf der Fensterbank zu ziehen ... zusammen mit einer Ernährung mit Frischkost, die nicht ausgeht, sind regelmäßige Gaben von Kümmelkraut sehr hilfreich. Wird genügend Frischfutter gefüttert und regelmäßig Kümmelkraut mitgefüttert, gibts nur noch ganz selten oder sogar gar keine Probleme mehr mit Haarballen.
Eigentlich müßte jetzt die Adresse meines Shops mit den Kümmelsamen und ungedüngten Hibiskusstauden kommen - aber irgendwie mach ich hier grundlegend was falsch ...
Weitere Wirkungen sind, sie sind hustenreizlindernd und lassen die Schleimhäute bei Erkältungen und allergischen Reaktionen abschwellen (das mit den allergischen Reaktionen gilt natürlich nur dann, wenn keine Allergie auf Malven vorliegt)
Für Kaninchen sind diese Schleimstoffe noch aus einem anderen Grund sehr wertvoll - sie sind prima Futter für den Blinddarm, genau wie Apfelpektin auch. Sie haben sogar den Vorteil, daß durch den hohen Anteil an Rhamnose als Grundbaustein diese Schleimstoffe nur von wenigen Bakterien abgebaut werden können - und die sitzen halt im Blinddarm und sind erwünscht ...
Malven wirken hauptsächlich unterstützend, sie allein könnten manch einen Heilprozeß im Darm nicht anstoßen, aber sie sorgen einfach durch ihre verdauungsregulierende Wirkung dafür, daß es erst gar nicht zu Verstopfungen oder ähnlichem kommt, so wird alleine schon dadurch die Darmwand nicht noch mehr gereizt.
Auch Luftansammlungen im Darm werden bei regelmäßigen Verfüttern von Malven einfach weitertransportiert, es kommt erst gar nicht zu Blähungen.
Die Blüten der Malven und des Hibiskus enthalten zudem noch Anthocyane, von denen man inzwischen weiß, daß sie wichtig sind zur Gesunderhaltung, aber noch nicht weiß, was sie wirklich tun.
Flavonoide in den Blättern und Blüten unterstützen die Wirkung der Malven, aber haben genau wie die Anthocyane noch weitere Aufgaben, die bisher noch nicht wissenschaftlich erfaßt sind.
Gerade wenn es oft Probleme mit Haarballen gibt, lohnt es sich übrigens, Kümmel auf der Fensterbank zu ziehen ... zusammen mit einer Ernährung mit Frischkost, die nicht ausgeht, sind regelmäßige Gaben von Kümmelkraut sehr hilfreich. Wird genügend Frischfutter gefüttert und regelmäßig Kümmelkraut mitgefüttert, gibts nur noch ganz selten oder sogar gar keine Probleme mehr mit Haarballen.
Eigentlich müßte jetzt die Adresse meines Shops mit den Kümmelsamen und ungedüngten Hibiskusstauden kommen - aber irgendwie mach ich hier grundlegend was falsch ...
