Stinkende Köttel
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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.
Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.
Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.
Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.
Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.
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Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
- Gianna
- Planetarier
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Stinkende Köttel
Hallo Zusammen,
nachdem ich schon seit längerer Zeit mit großem Interessen die Beiträge dieses Forums verfolge, insbesondere zum Thema Ernährung, würde ich gerne mal unser Problem vorstellen.
Wir haben seit April diesen Jahres zwei Zwergkaninchen, ein kastriertes Böckchen und eine Kastrierte Häsin. Beide saßen gemeinsam 13 Monate im Tierheim, nachdem sie vorm Tierheim ausgesetzt wurden. Übrigens unabhängig voneinander. Uns ist also weder das Alter noch ihre Vorgeschichte bekannt. Der TA schätzt sie auf ca. 3 Jahre, räumt aber ein, dass sie auch älter sein könnten.
Bei uns werden beide mit viel Frischfutter, getrockneten Kräutern und Heu gefüttert. Sie wirken sehr gesund und agil und auch ihr Fell ist, seitdem sie bei uns leben, sehr schön geworden.Bewegung haben sie rund um die Uhr. Sie leben in der Wohnung.
Das Problem, falls es denn eins ist: Die Köttel unserer Häsin stinken. Sie sind sehr dunkel, glänzen immer etwas feucht und riechen ziemlich beißend. Die Größe würde ich als normal bezeichnen. Sie wurden auch schon eingehend beim TA untersucht, so dass Kokzidien, andere Parasiten und Infektionen ausgeschlossen werden können. Sobald sie trocken sind, riechen sie nicht mehr, zumindest nicht im Raum.
Kann es so etwas auch ohne Krankheitswert geben? Ist es dann überhaupt zu beeinflussen? Sie bekommen auch viele frische Kräuter und das in der Regel täglich. Getrocknete stehen täglich zur Verfügung.
Die Köttel unseres Böckchens sind völlig geruchslos.
Sind mittlerweile ziemlich ratlos. Über Antworten würden wir uns sehr freuen!
Viele Grüße
Gianna
nachdem ich schon seit längerer Zeit mit großem Interessen die Beiträge dieses Forums verfolge, insbesondere zum Thema Ernährung, würde ich gerne mal unser Problem vorstellen.
Wir haben seit April diesen Jahres zwei Zwergkaninchen, ein kastriertes Böckchen und eine Kastrierte Häsin. Beide saßen gemeinsam 13 Monate im Tierheim, nachdem sie vorm Tierheim ausgesetzt wurden. Übrigens unabhängig voneinander. Uns ist also weder das Alter noch ihre Vorgeschichte bekannt. Der TA schätzt sie auf ca. 3 Jahre, räumt aber ein, dass sie auch älter sein könnten.
Bei uns werden beide mit viel Frischfutter, getrockneten Kräutern und Heu gefüttert. Sie wirken sehr gesund und agil und auch ihr Fell ist, seitdem sie bei uns leben, sehr schön geworden.Bewegung haben sie rund um die Uhr. Sie leben in der Wohnung.
Das Problem, falls es denn eins ist: Die Köttel unserer Häsin stinken. Sie sind sehr dunkel, glänzen immer etwas feucht und riechen ziemlich beißend. Die Größe würde ich als normal bezeichnen. Sie wurden auch schon eingehend beim TA untersucht, so dass Kokzidien, andere Parasiten und Infektionen ausgeschlossen werden können. Sobald sie trocken sind, riechen sie nicht mehr, zumindest nicht im Raum.
Kann es so etwas auch ohne Krankheitswert geben? Ist es dann überhaupt zu beeinflussen? Sie bekommen auch viele frische Kräuter und das in der Regel täglich. Getrocknete stehen täglich zur Verfügung.
Die Köttel unseres Böckchens sind völlig geruchslos.
Sind mittlerweile ziemlich ratlos. Über Antworten würden wir uns sehr freuen!
Viele Grüße
Gianna
- Murx Pickwick
- Planetarier
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Re: Stinkende Köttel
Sicher, daß es wirklich Köttel sind und nicht Blinddarmkot, der auseinandergefallen ist?
Blinddarmkot ist glänzend, dunkel, feucht, weich und riecht sehr streng. Normalerweise ist er traubenförmig, die einzelnen "Trauben" haben etwa die Größe von Kötteln.
Fallen diese Trauen auseinander, sieht es aus, wie Köttel - sind jedoch keine, sondern nur auseinandergefallener Blinddarmkot.
Blinddarmkot ist glänzend, dunkel, feucht, weich und riecht sehr streng. Normalerweise ist er traubenförmig, die einzelnen "Trauben" haben etwa die Größe von Kötteln.
Fallen diese Trauen auseinander, sieht es aus, wie Köttel - sind jedoch keine, sondern nur auseinandergefallener Blinddarmkot.
- lapin
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Re: Stinkende Köttel
Sie markiert
!
Seit wann sitzen die beiden jetzt schon zusammen? Seit April?
Hat sich ihre Umgebung verändert?
Übrigens alle Kaninchen die man nicht einschätzen kann, sind prinzipiell immer 3
! 

Seit wann sitzen die beiden jetzt schon zusammen? Seit April?
Hat sich ihre Umgebung verändert?
Übrigens alle Kaninchen die man nicht einschätzen kann, sind prinzipiell immer 3


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."
- Murx Pickwick
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Re: Stinkende Köttel
Außer die um Limburg-Weilburg herum ... die sind immer jugendliche zwei ... 

- Gianna
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Re: Stinkende Köttel
Danke für die schnellen Antworten!
Blinddarmkot ist es nicht, es sind die normalen Köttel. Beobachte sie oft, wie sie den Blinddarmkot aufnimmt, von beiden habe ich aber noch nie welchen gefunden.
Bin auch immer davon ausgegangen, dass sie markiert, aber das ist wirklich immer so. Alle Köttel stinken.Kann es sein, dass sie immer markiert? Die beiden seit fast zwei Jahren zusammen bzw. mussten nach ihrer Kastration Ende Mai Mitte Juni neu vergesellschaftet werden. Stinken tun ihre Köttel aber schon, seit wir sie im April aus dem Tierheim geholt haben. Sie markiert übrigens nicht in der Wohnung, alle Köttel landen ausnahmslos in ihrem Klo. Seine auch
Blinddarmkot ist es nicht, es sind die normalen Köttel. Beobachte sie oft, wie sie den Blinddarmkot aufnimmt, von beiden habe ich aber noch nie welchen gefunden.
Bin auch immer davon ausgegangen, dass sie markiert, aber das ist wirklich immer so. Alle Köttel stinken.Kann es sein, dass sie immer markiert? Die beiden seit fast zwei Jahren zusammen bzw. mussten nach ihrer Kastration Ende Mai Mitte Juni neu vergesellschaftet werden. Stinken tun ihre Köttel aber schon, seit wir sie im April aus dem Tierheim geholt haben. Sie markiert übrigens nicht in der Wohnung, alle Köttel landen ausnahmslos in ihrem Klo. Seine auch

- lapin
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Re: Stinkende Köttel
Dann scheint es gerüchlich nicht genug ihrem eigenem Heim zu entsprechen! Dann machste auch noch regelmäßig sauber, dann hat sie natürlich gut zu duften 
Wenn sie dann noch in die Toi macht, wandert der Duft wahrscheinlich jeden Tag weg...vllt solltest du mal für ne Woche "Schwein" sein und noch eine 2. Toi zum ausweichen hinstellen...vllt lässt es dann nach?!
Kokzidiose kann definitiv ausgeschlossen werden?

Wenn sie dann noch in die Toi macht, wandert der Duft wahrscheinlich jeden Tag weg...vllt solltest du mal für ne Woche "Schwein" sein und noch eine 2. Toi zum ausweichen hinstellen...vllt lässt es dann nach?!
Kokzidiose kann definitiv ausgeschlossen werden?
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- Gianna
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Re: Stinkende Köttel
Das kann natürlich sein, machen das Klo nämlich mittlerweile täglich sauber. Mit den Frischfuttermengen stiegen nämlich auch die Urinmengen
Sie benutzen beide nur dieses eine Klo. Egal, wo sie gerade sind. Haben die anderen längst weggeräumt, weil sie nicht mehr genutzt wurden.
Werde mal mit meinem Mann sprechen, die beiden bewohnen nämlich unser Arbeitszimmer und mein Mann arbeitet viel von zuhause aus. Ich glaube der schafft nicht mal drei Tage
Kokzidien können ausgeschlossen werden, habe bereits viele der Stinkeköttel zum TA gebracht, alle ohne Befund. Lassen da auch immer den Kot unserer Landschildkröten untersuchen, der auch immer auf Parasiten untersucht wird. Gehe davon aus, dass wir uns auf den Befund verlassen können.
Bereitet ihr das ständige Markieren denn irgendwie Stress? Sie scheint sich insgesamt ganz wohl zu fühlen. So weit man das beurteilen kann.

Werde mal mit meinem Mann sprechen, die beiden bewohnen nämlich unser Arbeitszimmer und mein Mann arbeitet viel von zuhause aus. Ich glaube der schafft nicht mal drei Tage

Kokzidien können ausgeschlossen werden, habe bereits viele der Stinkeköttel zum TA gebracht, alle ohne Befund. Lassen da auch immer den Kot unserer Landschildkröten untersuchen, der auch immer auf Parasiten untersucht wird. Gehe davon aus, dass wir uns auf den Befund verlassen können.
Bereitet ihr das ständige Markieren denn irgendwie Stress? Sie scheint sich insgesamt ganz wohl zu fühlen. So weit man das beurteilen kann.
- saloiv
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Re: Stinkende Köttel
Wurde auch speziell auf Giardien getestet? Das muss man bei Kotproben extra dazusagen.

Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.
- Murx Pickwick
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Re: Stinkende Köttel
Das Markieren selbst ist ein normales Verhalten der Kaninchen ... sie sind also nicht mehr dadurch gestreßt wie die Wilden auch, wenn sie ihre Reviere abstecken 

- Gianna
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Re: Stinkende Köttel
Guten Morgen,
speziell auf Giardien wurde nicht getestet bzw. habe ich nicht direkt darauf hingewiesen. Habe nur darum gebeten, alle Möglichkeiten abzutesten. Habe allerdings wirklich nicht das Gefühl, dass sie krank ist. Abgesehen vom Geruch sehen die Köttel gut aus und eigentlich immer gleich. Kein Durchfall, weicher Kot oder Ähnliches. Sie frisst sehr gut, hat normalerweise ein glänzendes Fell (seit einer Woche sieht sie aus wie struppiges, gerupftes Huhn, da sie mächtig im Fellwechsel steckt) und ist sehr agil.
Mein TA, den ich eigentlich für sehr fähig halte, bestätigt meinen Eindruck. Er ist nicht spezialisiert auf Kaninchen, kennt sich aber dennoch gut aus. Seine Beratungen bzgl. Fütterung z.B. sind vorbildlich. Außerdem war er der einzige, der beim Kaninchen meiner Schwägerin eine massive Verbrennung des gesamten Bauches festgestellt hat, nachdem die wirklich von TA zu TA gerannt ist, und ihr alle gesagt haben, der Hase hätte nichts. Aber das ist ein anderes Thema.
Mir ist es einfach wichtig abzuklären, was wir gegebenenfalls an der Fütterung verändern können, an der Haltung oder ob das überhaupt notwendig ist. Wenn es ihr gut geht, so wie es ist, dann ist es halt so. Es riecht wie gesagt nur, wenn sie frisch geköttelt hat, die Geruchsbelästigung hält sich also absolut in Grenzen. Das Kaninchen selbst stinkt übrigens nicht, sie riecht ganz normal.
Bin absolute Kaninchenanfängerin und aus dem Grund noch etwas unsicher.
speziell auf Giardien wurde nicht getestet bzw. habe ich nicht direkt darauf hingewiesen. Habe nur darum gebeten, alle Möglichkeiten abzutesten. Habe allerdings wirklich nicht das Gefühl, dass sie krank ist. Abgesehen vom Geruch sehen die Köttel gut aus und eigentlich immer gleich. Kein Durchfall, weicher Kot oder Ähnliches. Sie frisst sehr gut, hat normalerweise ein glänzendes Fell (seit einer Woche sieht sie aus wie struppiges, gerupftes Huhn, da sie mächtig im Fellwechsel steckt) und ist sehr agil.
Mein TA, den ich eigentlich für sehr fähig halte, bestätigt meinen Eindruck. Er ist nicht spezialisiert auf Kaninchen, kennt sich aber dennoch gut aus. Seine Beratungen bzgl. Fütterung z.B. sind vorbildlich. Außerdem war er der einzige, der beim Kaninchen meiner Schwägerin eine massive Verbrennung des gesamten Bauches festgestellt hat, nachdem die wirklich von TA zu TA gerannt ist, und ihr alle gesagt haben, der Hase hätte nichts. Aber das ist ein anderes Thema.
Mir ist es einfach wichtig abzuklären, was wir gegebenenfalls an der Fütterung verändern können, an der Haltung oder ob das überhaupt notwendig ist. Wenn es ihr gut geht, so wie es ist, dann ist es halt so. Es riecht wie gesagt nur, wenn sie frisch geköttelt hat, die Geruchsbelästigung hält sich also absolut in Grenzen. Das Kaninchen selbst stinkt übrigens nicht, sie riecht ganz normal.
Bin absolute Kaninchenanfängerin und aus dem Grund noch etwas unsicher.
- Murx Pickwick
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Re: Stinkende Köttel
Wenn der Fellwechsel solange dauert, kannst du vermutlich noch ne Menge an der Ernährung optimieren ... beispielsweise ist ein solch langer Haarwechsel oft ein Zeichen, daß die Nahrung zu wenig Eiweiß oder zuwenig Frischfutter enthält. Auch zuwenig ungesättigte Fettsäuren können zu einem verlängerten Haarwechsel führen.
Der Haarwechsel von Kaninchen dauert normalerweise nur ein paar Stunden bis Tage ...
Der Haarwechsel von Kaninchen dauert normalerweise nur ein paar Stunden bis Tage ...
- saloiv
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Re: Stinkende Köttel
Meine haben auch teilweise einen langen Haarwechsel. Bei manchen merkt man den Haarwechsel garnicht. Obelix zum Beispiel haart nie merklich, wechselt aber seine Farbe im Herbst und Frühjahr, so dass ich merke, dass er doch einen Haarwechsel haben muss. Jetzt ist er schon einen Monat "gefleckt" weil er eben noch Sommer- und auch Winterhaare hat. Die dunklen Flecken (im Winter ist das Fell dunkler) werden immer mehr, mittlerweile sind kaum helle mehr dazwischen. Wenn er nicht die Farbe ändern würde, dann würde ich vermutlich garnicht seinen Haarwechsel merken. Das Gegenteil von Obelix ist Sunny. Er hat immer die alten Haare sehr auffällig herausstehen, so dass man den Haarwechsel nicht übersehen kann. Er sieht auch zur Zeit aus wie eingerupftes Huhn.
Ich glaube nicht, dass es irgendein Mangel ist, zumindest Eiweiß und Frischfutter-Mängel kann ich zu 100% bei meinen ausschließen (sie ernähren sich rein von Frischfutter und auch sehr eiweißreich) und der Haarwechsel braucht trotzdem seine Zeit...


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- lapin
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Re: Stinkende Köttel
Mach dir mal kein Kopf Gianna, wenn sie seit April schon so rum köttelt (stinkat), dann ist da nix zu befürchten.
Man sagt, stinkende, feuchte, dunkle Köttel können Vorboten von Darmparasiten sein, aber nicht 5 Monate lang
!
Deine Ernährung kann nicht die falscheste sein, wenn du Frischkost, Kräuter und Heu anbietest...da kann man aber, wenn du magst ruhig näher nochmal drauf eingehen...da eben die Vielfältigkeit noch eine interessante Wirkung auf die Gesundheit hat
!
Ansonsten, gibste deinem Männl ne Wäscheklamme für die Nase und nen paar Taschentücher mit ("Nix gegen den Geruch, aber das Stechen in die Augen"
) und dann lässte Kaninchen mal Schwein sein, damit sie endlich rafft...aaaaalles deins
!!!
Und dann sehen wir weiter
!
Man sagt, stinkende, feuchte, dunkle Köttel können Vorboten von Darmparasiten sein, aber nicht 5 Monate lang

Deine Ernährung kann nicht die falscheste sein, wenn du Frischkost, Kräuter und Heu anbietest...da kann man aber, wenn du magst ruhig näher nochmal drauf eingehen...da eben die Vielfältigkeit noch eine interessante Wirkung auf die Gesundheit hat

Ansonsten, gibste deinem Männl ne Wäscheklamme für die Nase und nen paar Taschentücher mit ("Nix gegen den Geruch, aber das Stechen in die Augen"


Und dann sehen wir weiter

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- Gianna
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Re: Stinkende Köttel
Dann bin ich jetzt einfach mal beruhigt
Zur Ernährung: Sie bekommen eigentlich fast ausschließlich Frischfutter, das momentan allerdings noch sehr gemüselastig ist. Füttern aber kontinuierlich neue Sorten an, um es vielfältiger zu gestalten. Hatten zu Beginn große Probleme mit Futterneid und alles Frische wurde hart umkämpft. Egal welche Mengen, es wurde rasend schnell alles aufgefressen, was sie erreichen konnten. Und wenn es eine große Auflaufform mit Frischfutter war, dann wurde das in zehn Minuten verschlungen. Es hat eher Monate statt Wochen gedauert, bis überhaupt mal was über blieb und mittlerweile haben wir es ganz geschafft. Alles läuft absolut entspannt ab, sie stürzen sich zwar erst mal auf das frische Futtter, fressen dann aber nur kleine Mengen und das über den ganzen Tag bzw. über die Nacht. Heu wird nur noch wenig gefressen. Eine breite Auswahl an getrockneten Kräutern steht auch täglich zur Verfügung. Gelegentlich bekommen sie auch Sonnenblumenkerne und Fenchelsamen. Äste, überwiegend vom Apfelbaum, stehen auch immer zur Verfügung. Entweder frisch mit Blättern oder getrocknet ohne Blätter. Finde die riechen immer schnell komisch, obwohl sie in einem trockenen Raum gelagert werden und ich sie immer extra ausbreite.
Zur Zeit gibt es fast täglich in recht großen Mengen:Petersilie, Möhrengrün, Dill, Basilikum Kohlrabiblätter , Salat, Selleriegrün, Kohlrabi, Möhren, Fenchel, Gurken, Paprika, Sellerie, je nach Angebot weitere Küchenkräuter wie Thymian oder Oregano
Äpfel füttern wir gerade an und dann sollen in den nächsten Wochen auch verschiedene Kohlsorten folgen. G
Über Verbesserungsvorschläge bin ich sehr dankbar!

Zur Ernährung: Sie bekommen eigentlich fast ausschließlich Frischfutter, das momentan allerdings noch sehr gemüselastig ist. Füttern aber kontinuierlich neue Sorten an, um es vielfältiger zu gestalten. Hatten zu Beginn große Probleme mit Futterneid und alles Frische wurde hart umkämpft. Egal welche Mengen, es wurde rasend schnell alles aufgefressen, was sie erreichen konnten. Und wenn es eine große Auflaufform mit Frischfutter war, dann wurde das in zehn Minuten verschlungen. Es hat eher Monate statt Wochen gedauert, bis überhaupt mal was über blieb und mittlerweile haben wir es ganz geschafft. Alles läuft absolut entspannt ab, sie stürzen sich zwar erst mal auf das frische Futtter, fressen dann aber nur kleine Mengen und das über den ganzen Tag bzw. über die Nacht. Heu wird nur noch wenig gefressen. Eine breite Auswahl an getrockneten Kräutern steht auch täglich zur Verfügung. Gelegentlich bekommen sie auch Sonnenblumenkerne und Fenchelsamen. Äste, überwiegend vom Apfelbaum, stehen auch immer zur Verfügung. Entweder frisch mit Blättern oder getrocknet ohne Blätter. Finde die riechen immer schnell komisch, obwohl sie in einem trockenen Raum gelagert werden und ich sie immer extra ausbreite.
Zur Zeit gibt es fast täglich in recht großen Mengen:Petersilie, Möhrengrün, Dill, Basilikum Kohlrabiblätter , Salat, Selleriegrün, Kohlrabi, Möhren, Fenchel, Gurken, Paprika, Sellerie, je nach Angebot weitere Küchenkräuter wie Thymian oder Oregano
Äpfel füttern wir gerade an und dann sollen in den nächsten Wochen auch verschiedene Kohlsorten folgen. G
Über Verbesserungsvorschläge bin ich sehr dankbar!
- Murx Pickwick
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Re: Stinkende Köttel
Ich denke, dann wird das mit dem Anfüttern der Kohlsorten sich vorraussichtlich auch mit der Haarung bessern 
Es braucht halt auch immer eine gewisse Zeit, bis der Darm sich erholt und Nährstoffe aus dem Frischen wirklich optimal herausgeholt werden können ... so richtig voll arbeiten tut er dann in zwei Jahren - ein Grund, weshalb beispielsweise einer der wichtigsten Futterpflanzen, die wir für unsere Hauskaninchen haben, den Kohl, so vorsichtig anfüttern müssen und uns lieber Zeit lassen sollten dabei ...
Die Pflanzenauswahl ist in Gefangenschaft immer sehr eingeschränkt ... läßt sich kaum vermeiden. Deshalb ist wichtig, möglichst unterschiedliche Pflanzengruppen zu verfüttern.
Es hat jetzt glaube ich wenig wert, wenn ich hier irgendwas an Pflanzen noch aufliste oder auf Pflanzenlisten verweise - ich denke, ich mach das anders ... wenn du weißt, welche Pflanzengruppen es von der Funktion her grob gesehen gibt, kannst du auch besser abschätzen, was speziell für deine Langohren als nächstes günstig ist, anzufüttern ... und du weißt, wo sie schon optimal versorgt sind.
Einige Pflanzen zeigen dabei Doppelfunktionen ... sie tauchen gleichzeitig in mehrereren Gruppen auf und sind deshalb besonders wertvoll.
Ich sortier einfach mal das, was du schon fütterst, ein ...
Gehölz
Das Wichtigste für die Gesunderhaltung des Darmes ist ein gutes Rauhfutter - und das natürlichste und beste Rauhfutter sind Äste, Zweige und Blätter von Sträuchern und Bäumen.
Bei Ästen und Zweigen braucht nix beachtet zu werden, ausser Efeu kann jeder kaninchenverträgliche Baum und Strauch sofort ohne Anfüttern in großer Menge gereicht werden. Beim Efeu ist es nur eine Vorsichtsmaßnahme, da einfach über die Jahrhunderte das Wissen um das Verfüttern des Ep-Heues, wie es früher genannt wurde, verlorengegangen ist und in der heutigen Zeit so gut wie keine Fütterungserfahrungen mehr vorliegen.
- Apfelbaum
Magen-Darm-Pflanzen
Alle diese Kräuter und Sämereien regen den Darm und Reparaturarbeiten im Darm an, so daß sich der Darm von seiner schweren Arbeit erholen und regenerieren kann. Sie liefern besonders leicht aufnehmbare Mineralstoffe und Eiweiße, die Sämereien noch zusätzlich Energie. Der Mensch nutzt viele dieser Kräuter und Sämereien in der Küche, fast alle Küchenkräuter und fast alle Sämereien, die als Gewürz Verwendung finden, gehören diesem Typus an.
Auch der Apfel gehört in diese Gruppe und ist damit die wertvollste Frucht überhaupt in der Kaninchenfütterung.
Fast alle diese Magen-Darm-Pflanzen können ohne Anfüttern auch in großen Mengen gereicht werden, ohne daß was passiert, weil sie sich mit stark riechenden und stark schmeckenden Wirkstoffen (ätherischen Ölen) schützen und so dafür sorgen, daß nicht zuviel von ihnen aufgenommen wird, sondern nur soviel, wie das Kaninchen gerade braucht. Der Apfel wiederum ist so leicht verdaulich, daß er nur selten Probleme bereitet.
- Petersilie
- Möhrengrün
- Dill
- Basilikum
- Selleriegrün und Knollensellerie
- Fenchelknollen und -kraut
- Thymian
- Oregano
Eiweißlieferanten
Eiweiß wird von den Kaninchen als Löwenanteil aus jungen Blättern und jungen Kräutern aufgenommen. Bevorzugt werden deshalb von Wildkaninchen die eiweißreichen Blattspitzen und Jungpflanzen. In Gefangenschaft ist das deshalb die schwierigste Gruppe, da Kaninchen auf eiweißreiches Blattmaterial angewiesen sind, dieses jedoch gar nicht so in Gefangenschaft verfügbar ist, wie die Kaninchen es eigentlich bräuchten.
Gerade in dieser Gruppe sollte auch ein möglichst hoher Artenanteil zu finden sein.
Leider ist diese Gruppe eine der problematischsten Gruppen überhaupt ... alle wirklich guten Eiweißlieferanten können bei einem kaputten Darm zu heftigen Blähungen oder Durchfall führen, man muß hier also besonders viel Sorgfalt darauf verwenden, die Pflanzen aus dieser Gruppe anzufüttern.
In dieser Gruppe befinden sich solch unterschiedliche Pflanzen, wie Kohl, Erbsenkraut und Bohnenkraut, Wicken, Winden, Platterbsenkraut, Klee und - nicht zu vergessen - der gute, alte Wiesenbärenklau!
- Kohlrabiknollen und Kohlrabiblätter
Kräuter mit niedrigem Wirkstoffgehalt
Diese Pflanzengruppe wird zum Ausgleich gebraucht, da Kaninchen natürlicherweise sehr viele Pflanzen mit sehr hohem Wirkstoffgehalt nutzen. Die wertvollste Pflanze aus dieser Gruppe dürften für unsere Hauskaninchen die Wegwartengewächse sein, also Radicchio, Chicoree und Endivie. Aufgrund der Wichtigkeit sollte diese Gruppe möglichst viele Arten enthalten, wobei allerdings gerade im Winter beachtet werden sollte, daß viele Salate aus Gewächshäusern stammen und einen sehr hohen Nitratgehalt haben können ... empfehlenswert aus dieser Gruppe sind Mieren, Wegwartengewächse, Lattichgewächse wie der Löwenzahn, Wiesenbärenklau, Postelein, Feldsalat und vieles mehr.
- Salat
Oxalsäurehaltige Pflanzen
Oxalsäure ist eigentlich ein sehr effektiver Fraßschutz, die meisten Weidegänger werden von zuviel Oxalsäure krank - nicht so die Kaninchen, die haben einfach den Spieß umgedreht und nutzen nun diesen Fraßschutzstoff als Entgifter und als Regulator für die Aufnahme von Calcium.
Gerade in der menschlichen Ernährung nutzen wir viele diese Pflanzen, die wir jedoch erstmal kochen müssen, um den Oxalsäuregehalt auf unsere Bedürfnisse zu senken ... dazu zählen beispielsweise Mangold und Spinat.
Allerdings nutzen wir auch aus der Ampfergruppe den Sauerampfer roh als Salat ... Kaninchen können alle Ampferarten prima nutzen, was wir Menschen nicht können.
Diese Gruppe fehlt in deiner Fütterung noch gänzlich ...
Immunstärkende Pflanzen
Diese Gruppe ist sehr wichtig für Kaninchen, da sie ein im Vergleich zu anderen Tierarten ein recht empfindliches Immunsystem besitzen. Kaninchen gleichen diesen Nachteil aus, indem sie mit immunstärkenden Pflanzen sich den gleichen Immunschutz anfressen, wie andere Tiere von Natur aus durch ihr Immunsystem haben.
Kaninchen können fast nur frische Pflanzen als Immunbooster nutzen ...
In diese Gruppe gehören unter anderem der allseits bekannte Echinacea, aber auch Meerrettichwurzel und -kraut, alle Zwiebelgewächse, alle thujonhaltigen Pflanzen und die meisten Pflanzen, welche in Erkältungstees und Wintertees enthalten sind.
Gerade bei den Wildkräutern gibt es eine unüberschaubare Menge an Pflanzen, welche ebenso auf Kaninchen eine immunstimmulierende Wirkung haben, trotzdem sie für andere Tierarten sogar giftig sind.
Fast alle Immunbooster werden nur wenig und bei Bedarf gefressen, bei Zwiebeln wird fast nur das Kraut gefressen und so gut wie nie die Zwiebel selbst. Eine der unproblematischsten Pflanzen aus dieser Gruppe ist der Lauch, der deshalb sehr empfehlenswert ist. Weiterhin gehören die meisten scharf schmeckenden Sämereien hier rein, wobei die Kerne aus der Gemüsepaprika besonders wertvoll sind, da sie gern mit der Gemüsepaprika mitgefressen werden.
- Paprikasamen
Stärke- und zuckerreiche Pflanzen
Diese Gruppe wird wichtig zum Herbst und zum Winter hin ... es befinden sich hier so unterschiedliche Pflanzen drin, wie der leichtverdauliche, weil pektinreiche Apfel, den man gleich in großen Mengen verfüttern kann und nicht anfüttern muß und eben auch problematischere Futtermittel wie Mehlsaaten, Eicheln, Steinobst, Kernobst, Wurzelgemüse und Knollengemüse und ähnliches. Gerade im Herbst und Winter sollten Pflanzen aus dieser Gruppe nicht fehlen. Hier muß einfach auch geschaut werden, was man praktikablerweise noch verfüttern kann, prinzipiell gilt, je unverarbeiteter, desto besser - also Haferflocken und ähnliche Flocken sind wirklich nur was zum Aufpäppeln halbverhungerter Kaninchen, nix für gesunde Kaninchen ...
Im Frühjahr und Sommer dagegen ist diese Gruppe nicht mehr sehr wichtig, vieles aus dieser Gruppe sollte dann fehlen, wie beispielsweise Mehlsaaten und Eicheln. Der Rest wird meist eh im Frühling und Sommer weniger gefressen.
- Möhrenwurzeln
- Sellerieknollen
Blüten, Früchte und bunte Pflanzen
Sowohl Blüten, als auch Früchte liefern eine ganze Reihe von ungewöhnlichen Carotinoiden, die für die Gesunderhaltung der Kaninchen wichtig sind. Die meisten dieser Carotinoide sind in ihrer Funktion für die Gesundheit noch unbekannt, man weiß nur, daß Tiere diese Carotinoide einlagern und weniger gesund sind, wenn sie nicht genügend von diesen Carotinoiden aufnehmen.
Es gehören jedoch nicht nur Blüten und Früchte hierzu, sondern auch einige farbige Blätter und Knollen, wie beispielsweise rote Beete und Mohrrübenwurzel.
- Möhrenwurzel
- Gurken
- Paprika
Lieferanten für ungesättigte Fettsäuren
Diese Pflanzengruppe steht auch in freier Wildbahn nicht zuverlässig und durchgängig zur Verfügung, ist jedoch in großen Mengen im Spätsommer und Herbst verfügbar. Es handelt sich hier hauptsächlich um Ölsaaten, wie Hirtentäschelsamen, Mariendistelsamen oder, was wir im menschlichen Bereich viel haben, Leinsaat, Sesam und Sonnenblumenkerne. Kaninchen können sehr gut auch ungesättigte Fettsäuren aus Kräutern herauslösen, sie sind also nicht zwingend auf diese Futtermittelgruppe angewiesen. Trotzdem macht es Sinn, insbesondere in der dunklen Jahreszeit, wo die Futtermittelauswahl eh stark eingeschränkt ist, ab und an etwas aus dieser Gruppe zu verfüttern ...

Es braucht halt auch immer eine gewisse Zeit, bis der Darm sich erholt und Nährstoffe aus dem Frischen wirklich optimal herausgeholt werden können ... so richtig voll arbeiten tut er dann in zwei Jahren - ein Grund, weshalb beispielsweise einer der wichtigsten Futterpflanzen, die wir für unsere Hauskaninchen haben, den Kohl, so vorsichtig anfüttern müssen und uns lieber Zeit lassen sollten dabei ...
Die Pflanzenauswahl ist in Gefangenschaft immer sehr eingeschränkt ... läßt sich kaum vermeiden. Deshalb ist wichtig, möglichst unterschiedliche Pflanzengruppen zu verfüttern.
Es hat jetzt glaube ich wenig wert, wenn ich hier irgendwas an Pflanzen noch aufliste oder auf Pflanzenlisten verweise - ich denke, ich mach das anders ... wenn du weißt, welche Pflanzengruppen es von der Funktion her grob gesehen gibt, kannst du auch besser abschätzen, was speziell für deine Langohren als nächstes günstig ist, anzufüttern ... und du weißt, wo sie schon optimal versorgt sind.
Einige Pflanzen zeigen dabei Doppelfunktionen ... sie tauchen gleichzeitig in mehrereren Gruppen auf und sind deshalb besonders wertvoll.
Ich sortier einfach mal das, was du schon fütterst, ein ...
Gehölz
Das Wichtigste für die Gesunderhaltung des Darmes ist ein gutes Rauhfutter - und das natürlichste und beste Rauhfutter sind Äste, Zweige und Blätter von Sträuchern und Bäumen.
Bei Ästen und Zweigen braucht nix beachtet zu werden, ausser Efeu kann jeder kaninchenverträgliche Baum und Strauch sofort ohne Anfüttern in großer Menge gereicht werden. Beim Efeu ist es nur eine Vorsichtsmaßnahme, da einfach über die Jahrhunderte das Wissen um das Verfüttern des Ep-Heues, wie es früher genannt wurde, verlorengegangen ist und in der heutigen Zeit so gut wie keine Fütterungserfahrungen mehr vorliegen.
- Apfelbaum
Magen-Darm-Pflanzen
Alle diese Kräuter und Sämereien regen den Darm und Reparaturarbeiten im Darm an, so daß sich der Darm von seiner schweren Arbeit erholen und regenerieren kann. Sie liefern besonders leicht aufnehmbare Mineralstoffe und Eiweiße, die Sämereien noch zusätzlich Energie. Der Mensch nutzt viele dieser Kräuter und Sämereien in der Küche, fast alle Küchenkräuter und fast alle Sämereien, die als Gewürz Verwendung finden, gehören diesem Typus an.
Auch der Apfel gehört in diese Gruppe und ist damit die wertvollste Frucht überhaupt in der Kaninchenfütterung.
Fast alle diese Magen-Darm-Pflanzen können ohne Anfüttern auch in großen Mengen gereicht werden, ohne daß was passiert, weil sie sich mit stark riechenden und stark schmeckenden Wirkstoffen (ätherischen Ölen) schützen und so dafür sorgen, daß nicht zuviel von ihnen aufgenommen wird, sondern nur soviel, wie das Kaninchen gerade braucht. Der Apfel wiederum ist so leicht verdaulich, daß er nur selten Probleme bereitet.
- Petersilie
- Möhrengrün
- Dill
- Basilikum
- Selleriegrün und Knollensellerie
- Fenchelknollen und -kraut
- Thymian
- Oregano
Eiweißlieferanten
Eiweiß wird von den Kaninchen als Löwenanteil aus jungen Blättern und jungen Kräutern aufgenommen. Bevorzugt werden deshalb von Wildkaninchen die eiweißreichen Blattspitzen und Jungpflanzen. In Gefangenschaft ist das deshalb die schwierigste Gruppe, da Kaninchen auf eiweißreiches Blattmaterial angewiesen sind, dieses jedoch gar nicht so in Gefangenschaft verfügbar ist, wie die Kaninchen es eigentlich bräuchten.
Gerade in dieser Gruppe sollte auch ein möglichst hoher Artenanteil zu finden sein.
Leider ist diese Gruppe eine der problematischsten Gruppen überhaupt ... alle wirklich guten Eiweißlieferanten können bei einem kaputten Darm zu heftigen Blähungen oder Durchfall führen, man muß hier also besonders viel Sorgfalt darauf verwenden, die Pflanzen aus dieser Gruppe anzufüttern.
In dieser Gruppe befinden sich solch unterschiedliche Pflanzen, wie Kohl, Erbsenkraut und Bohnenkraut, Wicken, Winden, Platterbsenkraut, Klee und - nicht zu vergessen - der gute, alte Wiesenbärenklau!
- Kohlrabiknollen und Kohlrabiblätter
Kräuter mit niedrigem Wirkstoffgehalt
Diese Pflanzengruppe wird zum Ausgleich gebraucht, da Kaninchen natürlicherweise sehr viele Pflanzen mit sehr hohem Wirkstoffgehalt nutzen. Die wertvollste Pflanze aus dieser Gruppe dürften für unsere Hauskaninchen die Wegwartengewächse sein, also Radicchio, Chicoree und Endivie. Aufgrund der Wichtigkeit sollte diese Gruppe möglichst viele Arten enthalten, wobei allerdings gerade im Winter beachtet werden sollte, daß viele Salate aus Gewächshäusern stammen und einen sehr hohen Nitratgehalt haben können ... empfehlenswert aus dieser Gruppe sind Mieren, Wegwartengewächse, Lattichgewächse wie der Löwenzahn, Wiesenbärenklau, Postelein, Feldsalat und vieles mehr.
- Salat
Oxalsäurehaltige Pflanzen
Oxalsäure ist eigentlich ein sehr effektiver Fraßschutz, die meisten Weidegänger werden von zuviel Oxalsäure krank - nicht so die Kaninchen, die haben einfach den Spieß umgedreht und nutzen nun diesen Fraßschutzstoff als Entgifter und als Regulator für die Aufnahme von Calcium.
Gerade in der menschlichen Ernährung nutzen wir viele diese Pflanzen, die wir jedoch erstmal kochen müssen, um den Oxalsäuregehalt auf unsere Bedürfnisse zu senken ... dazu zählen beispielsweise Mangold und Spinat.
Allerdings nutzen wir auch aus der Ampfergruppe den Sauerampfer roh als Salat ... Kaninchen können alle Ampferarten prima nutzen, was wir Menschen nicht können.
Diese Gruppe fehlt in deiner Fütterung noch gänzlich ...
Immunstärkende Pflanzen
Diese Gruppe ist sehr wichtig für Kaninchen, da sie ein im Vergleich zu anderen Tierarten ein recht empfindliches Immunsystem besitzen. Kaninchen gleichen diesen Nachteil aus, indem sie mit immunstärkenden Pflanzen sich den gleichen Immunschutz anfressen, wie andere Tiere von Natur aus durch ihr Immunsystem haben.
Kaninchen können fast nur frische Pflanzen als Immunbooster nutzen ...
In diese Gruppe gehören unter anderem der allseits bekannte Echinacea, aber auch Meerrettichwurzel und -kraut, alle Zwiebelgewächse, alle thujonhaltigen Pflanzen und die meisten Pflanzen, welche in Erkältungstees und Wintertees enthalten sind.
Gerade bei den Wildkräutern gibt es eine unüberschaubare Menge an Pflanzen, welche ebenso auf Kaninchen eine immunstimmulierende Wirkung haben, trotzdem sie für andere Tierarten sogar giftig sind.
Fast alle Immunbooster werden nur wenig und bei Bedarf gefressen, bei Zwiebeln wird fast nur das Kraut gefressen und so gut wie nie die Zwiebel selbst. Eine der unproblematischsten Pflanzen aus dieser Gruppe ist der Lauch, der deshalb sehr empfehlenswert ist. Weiterhin gehören die meisten scharf schmeckenden Sämereien hier rein, wobei die Kerne aus der Gemüsepaprika besonders wertvoll sind, da sie gern mit der Gemüsepaprika mitgefressen werden.
- Paprikasamen
Stärke- und zuckerreiche Pflanzen
Diese Gruppe wird wichtig zum Herbst und zum Winter hin ... es befinden sich hier so unterschiedliche Pflanzen drin, wie der leichtverdauliche, weil pektinreiche Apfel, den man gleich in großen Mengen verfüttern kann und nicht anfüttern muß und eben auch problematischere Futtermittel wie Mehlsaaten, Eicheln, Steinobst, Kernobst, Wurzelgemüse und Knollengemüse und ähnliches. Gerade im Herbst und Winter sollten Pflanzen aus dieser Gruppe nicht fehlen. Hier muß einfach auch geschaut werden, was man praktikablerweise noch verfüttern kann, prinzipiell gilt, je unverarbeiteter, desto besser - also Haferflocken und ähnliche Flocken sind wirklich nur was zum Aufpäppeln halbverhungerter Kaninchen, nix für gesunde Kaninchen ...
Im Frühjahr und Sommer dagegen ist diese Gruppe nicht mehr sehr wichtig, vieles aus dieser Gruppe sollte dann fehlen, wie beispielsweise Mehlsaaten und Eicheln. Der Rest wird meist eh im Frühling und Sommer weniger gefressen.
- Möhrenwurzeln
- Sellerieknollen
Blüten, Früchte und bunte Pflanzen
Sowohl Blüten, als auch Früchte liefern eine ganze Reihe von ungewöhnlichen Carotinoiden, die für die Gesunderhaltung der Kaninchen wichtig sind. Die meisten dieser Carotinoide sind in ihrer Funktion für die Gesundheit noch unbekannt, man weiß nur, daß Tiere diese Carotinoide einlagern und weniger gesund sind, wenn sie nicht genügend von diesen Carotinoiden aufnehmen.
Es gehören jedoch nicht nur Blüten und Früchte hierzu, sondern auch einige farbige Blätter und Knollen, wie beispielsweise rote Beete und Mohrrübenwurzel.
- Möhrenwurzel
- Gurken
- Paprika
Lieferanten für ungesättigte Fettsäuren
Diese Pflanzengruppe steht auch in freier Wildbahn nicht zuverlässig und durchgängig zur Verfügung, ist jedoch in großen Mengen im Spätsommer und Herbst verfügbar. Es handelt sich hier hauptsächlich um Ölsaaten, wie Hirtentäschelsamen, Mariendistelsamen oder, was wir im menschlichen Bereich viel haben, Leinsaat, Sesam und Sonnenblumenkerne. Kaninchen können sehr gut auch ungesättigte Fettsäuren aus Kräutern herauslösen, sie sind also nicht zwingend auf diese Futtermittelgruppe angewiesen. Trotzdem macht es Sinn, insbesondere in der dunklen Jahreszeit, wo die Futtermittelauswahl eh stark eingeschränkt ist, ab und an etwas aus dieser Gruppe zu verfüttern ...
- Gianna
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Re: Stinkende Köttel
Wow, danke für die tollen Infos. Hatte bisher keine Übersicht, was angefüttert werden muss und was nicht. Bin immer davon ausgegangen, dass alles Frische angefüttert werden muss.So liest man es ja auch häufig. Freut mich jedenfalls es jetzt besser zu wissen, denn so erweitert sich das Futterangebot schneller als gedacht. Dann können ja auch gleich die Äpfel aus Omas Garten zum Einsatz kommen. Ich denke als nächstes sollte dann etwas Oxalsäurehaltiges angefüttert werden,oder? Enthalten Tomaten nicht auch viel Oxalsäure?
Wie viel Zeit sollten wir uns denn mit den Kohlsorten lassen? Gibt es da einen Richtwert und mit welchen Mengen sollten wir starten?
Habe übrigens eben schon eine Antwort an dich geschrieben, die ich jetzt gar nicht mehr absenden muss
Es ging um die Ernährung der beiden, bevor sie im April zu uns gekommen sind. Mit deiner Info, dass es bis zu zwei Jahre dauern kann, bis sich der Darm regeneriert hat, hast du die Frage schon beantwortet.
Können die stinkenden Köttel den theoretisch auch von einem geschädigtem Darm kommen? Oder müssten dann weitere Symptome vorhanden sein?
Vielen Dank für die hilfreichen Infos!
Wie viel Zeit sollten wir uns denn mit den Kohlsorten lassen? Gibt es da einen Richtwert und mit welchen Mengen sollten wir starten?
Habe übrigens eben schon eine Antwort an dich geschrieben, die ich jetzt gar nicht mehr absenden muss

Können die stinkenden Köttel den theoretisch auch von einem geschädigtem Darm kommen? Oder müssten dann weitere Symptome vorhanden sein?
Vielen Dank für die hilfreichen Infos!
- Murx Pickwick
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Re: Stinkende Köttel
Nein ... Tomaten sind nicht bekannt für einen hohen Oxalsäuregehalt. Sie enthalten viel Lycopin, dafür sind sie bekannt ... Lycopin ist ein Carotinoid, dem man nachsagt, daß es Krebs vorbeugen würde. Die genaue Funktion von Lycopin ist, wie die der meisten anderen Carotinoide, noch nicht bekannt, aber eines ist sicher, es ist sehr gesund! (Zumindest, wenn es im natürlichen Verbund in Form von frischen Pflanzen verfüttert wird, wenn du Lycopin als Tablette gibst, ist es höchstwahrscheinlich giftig)
Tomaten gehören in die Gruppe von Früchten, Blüten und buntem Pflanzenzeugs
Oxalsäure ist in sehr kleinen Mengen in vielen Pflanzen enthalten, wie beispielsweise sogar Sellerie oder eben die Kerne der Tomaten - aber er reicht eben nicht für Kaninchen, das müssen schon Pflanzen sein, die nen ordentlich hohen Gehalt an Oxalsäure haben. Kaninchen vertragen sogar Rhabarber im Sommer und Herbst, der ist für Menschen selbst gekocht zu dieser Zeit zu heftig!
Ich denke, die unproblematischste oxalsäurehaltige Pflanze ist neben den Ampferarten der Mangold, wenn du den nicht herbekommst, wäre nun Spinat in der Saison und aus deutschem Anbau zu bekommen.
Bei Spinat sollte allerdings beim erstmaligen Verfüttern ein wenig vorsichtig rangegangen werden ... einfach morgens nen Blatt verfüttern und schauen, wie sie drauf reagieren, dann kann man gleich, wenn das vertragen wird, abends ein wenig mehr anbieten. Ähnlich kannst du mit Kohl vorgehen.
Auf Spinat reagieren einige wenige Kaninchen mit Blähungen, wenn zuviel beim Anfüttern gefüttert wird. Haben sie sich an den Spinat gewöhnt, ist er kein Problem mehr. Du wirst selbst sehen, wie unterschiedlich er gefressen wird ...
An Kohl verfütterst du schon Kohlrabi samt Blatt, das heißt, es wird nun auch ohne Probleme befürchten zu müssen Chinakohl vertragen. Den kannst du schon so verfüttern, wie den Kohlrabi.
Blumenkohl und Brokoli sind die nächstungefährlichen Kohlsorten, mit denen du nicht allzuvorsichtig sein mußt ... danach gehts meist recht schnell mit dem Kohl, je mehr die Kaninchen vertragen und je mehr Pflanzenarten sie täglich bekommen, desto robuster sind sie und desto mehr vertragen sie ohne Anfüttern.
Wo wieder aufgepaßt werden muß, selbst wenn Kaninchen Kohl vertragen, sind dann die Kleesorten, vor allem Luzerne kann, wenn es erstmalig verfüttert wird und zuviel gereicht wird, zu heftigen Blähungen und Durchfall führen.
Wie schnell du beim Anfüttern vorgehen kannst, ist stark abhängig von deinen Kaninchen und deinem Fingerspitzengefühl ... je genauer du deine Kaninchen einschätzen kannst, desto schneller kannst du vorgehen. Je empfindlicher deine Kaninchen sind, desto langsamer mußt du vorgehen. Eine für alle Kaninchen gültige Vorgehensweise gibt es da deshalb nicht ...
Tomaten gehören in die Gruppe von Früchten, Blüten und buntem Pflanzenzeugs

Oxalsäure ist in sehr kleinen Mengen in vielen Pflanzen enthalten, wie beispielsweise sogar Sellerie oder eben die Kerne der Tomaten - aber er reicht eben nicht für Kaninchen, das müssen schon Pflanzen sein, die nen ordentlich hohen Gehalt an Oxalsäure haben. Kaninchen vertragen sogar Rhabarber im Sommer und Herbst, der ist für Menschen selbst gekocht zu dieser Zeit zu heftig!
Ich denke, die unproblematischste oxalsäurehaltige Pflanze ist neben den Ampferarten der Mangold, wenn du den nicht herbekommst, wäre nun Spinat in der Saison und aus deutschem Anbau zu bekommen.
Bei Spinat sollte allerdings beim erstmaligen Verfüttern ein wenig vorsichtig rangegangen werden ... einfach morgens nen Blatt verfüttern und schauen, wie sie drauf reagieren, dann kann man gleich, wenn das vertragen wird, abends ein wenig mehr anbieten. Ähnlich kannst du mit Kohl vorgehen.
Auf Spinat reagieren einige wenige Kaninchen mit Blähungen, wenn zuviel beim Anfüttern gefüttert wird. Haben sie sich an den Spinat gewöhnt, ist er kein Problem mehr. Du wirst selbst sehen, wie unterschiedlich er gefressen wird ...
An Kohl verfütterst du schon Kohlrabi samt Blatt, das heißt, es wird nun auch ohne Probleme befürchten zu müssen Chinakohl vertragen. Den kannst du schon so verfüttern, wie den Kohlrabi.
Blumenkohl und Brokoli sind die nächstungefährlichen Kohlsorten, mit denen du nicht allzuvorsichtig sein mußt ... danach gehts meist recht schnell mit dem Kohl, je mehr die Kaninchen vertragen und je mehr Pflanzenarten sie täglich bekommen, desto robuster sind sie und desto mehr vertragen sie ohne Anfüttern.
Wo wieder aufgepaßt werden muß, selbst wenn Kaninchen Kohl vertragen, sind dann die Kleesorten, vor allem Luzerne kann, wenn es erstmalig verfüttert wird und zuviel gereicht wird, zu heftigen Blähungen und Durchfall führen.
Wie schnell du beim Anfüttern vorgehen kannst, ist stark abhängig von deinen Kaninchen und deinem Fingerspitzengefühl ... je genauer du deine Kaninchen einschätzen kannst, desto schneller kannst du vorgehen. Je empfindlicher deine Kaninchen sind, desto langsamer mußt du vorgehen. Eine für alle Kaninchen gültige Vorgehensweise gibt es da deshalb nicht ...
- Gianna
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Re: Stinkende Köttel
Dank dir steht jetzt der Plan für die nächsten Wochen. Vielen Dank!
Bin sehr gespannt wie sich die Beiden in der nächsten Zeit entwickeln werden. Wenn alles weiter so gut läuft wie bisher, bin ich sehr guter Dinge.Haben immerhin in fünf Monaten schon eine Menge geschafft. Das mit den Kötteln bei unserer Häsin werde ich jedenfalls erst mal weiter beobachten und sie spätestens beim impfen im Herbst noch mal untersuchen lassen.
Eine Frage hätte ich aber noch: Kann ich die getrockneten Kräuter und Blüten (habe ich ganz vergessen aufzuzählen) weiterhin frei anbieten? Beide nehmen ja über das Frischfutter sehr viel Flüssigkeit auf. Seitdem sie fast ausschließlich Frischfutter fressen wird zumindest der Wassernapf nicht mehr genutzt, das Klo aber dafür umso mehr
Bin sehr gespannt wie sich die Beiden in der nächsten Zeit entwickeln werden. Wenn alles weiter so gut läuft wie bisher, bin ich sehr guter Dinge.Haben immerhin in fünf Monaten schon eine Menge geschafft. Das mit den Kötteln bei unserer Häsin werde ich jedenfalls erst mal weiter beobachten und sie spätestens beim impfen im Herbst noch mal untersuchen lassen.
Eine Frage hätte ich aber noch: Kann ich die getrockneten Kräuter und Blüten (habe ich ganz vergessen aufzuzählen) weiterhin frei anbieten? Beide nehmen ja über das Frischfutter sehr viel Flüssigkeit auf. Seitdem sie fast ausschließlich Frischfutter fressen wird zumindest der Wassernapf nicht mehr genutzt, das Klo aber dafür umso mehr

- Murx Pickwick
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Re: Stinkende Köttel
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Kann ich die getrockneten Kräuter und Blüten (habe ich ganz vergessen aufzuzählen) weiterhin frei anbieten?
Wird dir kein einziger Mensch auf der Welt sagen können ...

Prinzipiell gilt - alles, was du frisch verfüttern kannst, solltest du an diesen extremen Frischköstler, wie es das Kaninchen darstellt, auch frisch verfüttern. Wildlebende Kaninchen fressen keine getrockneten Pflanzen (außer Samen, die fressen sie auch getrocknet). Wenn sie anfangen, getrocknete Pflanzen zu fressen, dann nur, weil sie gerade am Verhungern sind. Getrocknete Pflanzen weichen also von der natürlichen Ernährung in freier Wildbahn ab - und damit müssen wir als Halter von ausgehen, daß Langzeitschäden nicht auszuschließen sind.
Es gibt jedoch einige für Kaninchen wichtige Pflanzen, die du frisch oftmals gar nicht auftreiben kannst, Wermut beispielsweise, eine der besten Kräuter für Kaninchen ... der bringt also mit Sicherheit mehr, wenn er getrocknet im Angebot steht, als wenn er gar nicht verfüttert werden kann. Langzeitschäden können nämlich auch entstehen, wenn etwas in der Nahrung fehlt.
Dann ist das Nahrungsangebot in Gefangenschaft sehr eingeschränkt, es fehlen etliche eiweißreiche Pflänzchen. Die müssen ersetzt werden. Ein guter Ersatz ist hier die Brennessel aufgrund ihres hohen und leicht verfügbaren Eiweißgehaltes und hohem Mineralstoffgehaltes. Sie enthält zudem genau die Wirkstoffe, welche die Selbstheilung anregen, man kann also von ausgehen, daß die Brennessel, wenn sie getrocknet schadet, dafür sorgt, daß dieser Schaden gleich wieder repariert wird.
Brennesseln werden nur von wenigen Kaninchen frisch gefressen, getrocknet als Heu dagegen fressen Kaninchen Brennesseln sehr gerne. Dazu kommt, Brennesselheu und angewelkte Brennesseln haben sich in der Fütterung von Kaninchen seit mind. 200 Jahren bewährt, sie haben einfach mehr gesundheitsfördernde Eigenschaften, auch getrocknet, wie krankmachende Eigenschaften - also ein gutes Trockenfutter!
Laubheu und Wiesenheu haben sich ebenso bewährt, trotzdem auch das getrocknete Pflanzen sind. Insbesondere im Winter mit der eingeschränkten Futtermittelauswahl ist das ein guter Ausgleich. Insbesondere das Laubheu kommt der natürlichen Nahrung von Wildkaninchen im Winter oder in Trockenzeiten noch am nächsten ... ist jedoch schwerer zu beschaffen, ein kräuterreiches Wiesenheu oder gar ein gutes, weidelgrasarmes Kleeheu dagegen läßt sich beschaffen, ist nicht allzuteuer und es gibt eigentlich keinen Grund, es nicht im Angebot zu haben.
Ob das Verfüttern von sinnlos zusammengestellten getrockneten Kräutern und Blüten über das gesamte Jahr nun mehr positive Effekte hat oder eine Fehlentwicklung darstellt, das wissen wir noch nicht ... das wird sich erst in frühestens 10 Jahren herausstellen, wenn viele so füttern und die ersten Probleme dadurch auftreten.
Ich selbst denke jedoch, daß es einen Grund gibt, weshalb eben Laubheu und Wiesenheu verfüttert wurde und nicht die getrocknete Kräuterflur der Brachen ... die wäre genauso leicht beschaffbar und billig wie Laubheu und Wiesenheu gewesen. Vermutlich wirds jedoch einfach die Beobachtung gewesen sein, daß die Kaninchen mit getrockneten Kräutern über lange Zeiträume eben doch Probleme bekamen, trotz sommerlicher Wiesenfütterung - einfach weil sie diese konzentrierten Wirkstoffe eben doch nicht korrekt selektieren konnten, sie sind ja nicht dran angepaßt.
Getrocknete Blüten dürften nicht verfüttert worden sein, weil es einfach mühsam ist, Blüten zu pflücken und zu trocknen. Dazu kommt, sie enthalten in der Regel nur wenige Wirkstoffe (gibt hier Ausnahmen). Es ist also nicht zu erwarten, daß sie problematisch werden können, auch wenn sie eigentlich auch nicht viel Sinn machen, denn die Farbstoffe, um die es mit den Blüten geht, finden sich auch in solchen Gemüsen wie roter Beete oder halt in Früchten, wie Tomaten oder Äpfeln.
Bewährte getrocknete Pflanzen und Pflanzenmischungen sind:
Laubheu, kräuterreiches Wiesenheu, Wermut, Schachtelhalm, Brennesselheu, Erbsstroh, Bohnenstroh, Getreidestroh, Topinamburkraut, Rebheu (ist mir allerdings nur für den Berliner Raum bekannt und ich hab bislang noch keinen schriftlichen Nachweis entdeckt)
Diese wurden teilweise ganzjährig auch als Einstreu verwendet (Erbsstroh, Bohnenstroh, Heu) oder ganzjährig angeboten (Wermut und Brennessel beispielsweise), weil sie eben eine enorme gesundheitliche Wirkung haben.
Über alle anderen getrockneten Kräuter- und Blütenmischungen wissen wir nix ... niemand kann dir sagen, ob sie wirklich gesund sind oder nicht.
- Gianna
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Re: Stinkende Köttel
Und wo bekomme ich Wermut? Habe gerade mal etwas gesucht und im Netz nichts gefunden. Hast du da zufällig eine gute Quelle?
Bin übrigens absolut begeistert von diesem Forum bzw. von den ausführlichen und durchdachten Antworten. Statt pauschaler Aussagen bekommt man sehr hilfreiche und vor allem begründete Infos. Finde ich großartig
Konnte meinen Wissenshunger hier jedenfalls schon ein wenig stillen, auch wenn ich bisher nur stiller Mitleser war.
Bin übrigens absolut begeistert von diesem Forum bzw. von den ausführlichen und durchdachten Antworten. Statt pauschaler Aussagen bekommt man sehr hilfreiche und vor allem begründete Infos. Finde ich großartig

Konnte meinen Wissenshunger hier jedenfalls schon ein wenig stillen, auch wenn ich bisher nur stiller Mitleser war.
- Murx Pickwick
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Re: Stinkende Köttel
Wenn du eine hohe garantierte Qualität in Bio haben willst, wäre der [url=http://www.phytofit.de/]Kräuter- und Wurzelsepp[/url] vielleicht was für dich. Ansonsten bekommt man getrockneten Wermut auch als Tee in Kräutershops oder man kann getrockneten Wermuttee auch in der Apotheke bestellen, sollte dann jedoch darauf aufmerksam machen, daß man keine Teebeutel haben will.
Da Wermut von Kaninchen meist nicht viel gefressen wird, sondern nur in kleinen Mengen gebraucht wird, geht manchmal auch die Haltung des Wermuts im Blumentopf, so kann man immer wieder mal nen frisches Blättchen verfüttern, was natürlich für den Frischköstler Kaninchen deutlich gesünder wäre. Wermut als Pflanze oder als Samen findest du in vielen Gartenshops oder kannst über Gartenshops bestellen. Wenn du also Platz auf der Fensterbank hast und ein grünes Händchen, wäre das vielleicht auch eine Alternative - zudem sie auch billiger ist, wie getrockneten Wermut immer nachkaufen zu müssen
Da Wermut von Kaninchen meist nicht viel gefressen wird, sondern nur in kleinen Mengen gebraucht wird, geht manchmal auch die Haltung des Wermuts im Blumentopf, so kann man immer wieder mal nen frisches Blättchen verfüttern, was natürlich für den Frischköstler Kaninchen deutlich gesünder wäre. Wermut als Pflanze oder als Samen findest du in vielen Gartenshops oder kannst über Gartenshops bestellen. Wenn du also Platz auf der Fensterbank hast und ein grünes Händchen, wäre das vielleicht auch eine Alternative - zudem sie auch billiger ist, wie getrockneten Wermut immer nachkaufen zu müssen

- Gianna
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Re: Stinkende Köttel
Super,danke! Werde mir mal einen Vorrat anlegen und mich auch nach frischen Pflanzen umschauen. Sowohl für die Schildkröten (auch ihr Ernährung ist eine Wissenschaft für sich, wenn auch nicht so kompliziert) als auch die Hasen haben wir natürlich immer ein Plätzchen auf Fensterbank und Balkon
Einen schönen Sonntag!

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- Gianna
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Re: Stinkende Köttel
So, wollte euch die frohe Kunde nicht vorenthalten: Syd und Rokko sind nach kleinerer und größerer Umbauarbeiten von ihrer freien Wohnungshaltung in die Gehege-mit-Auslauf-Wohnungshaltung gewechselt. Sie haben jetzt zwar schon weniger Platz, allerdings auch nicht viel weniger, also vorher tatsächlich von ihnen genutzt wurde. Seit dem "Umzug" bin ich mir sicher, dass Syd nur markiert hat und keine krankhafte Veränderung hinter den stinkenden Kötteln steckte. Es hat nämlich komplett aufgehört
Stank ja schon ganz schön zwischendurch
Mich freut es jedenfalls, denn sie scheint es ja zu entspannen und wenn es ihr gut geht... 



- Murx Pickwick
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Re: Stinkende Köttel
Daß es ihr gutgeht, ist die Hauptsache! 

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Re: Stinkende Köttel
Du sprichst mir aus der Seele 

- lapin
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Re: Stinkende Köttel
Na hey....das ist ja supi! 
Auf das die Zeit der stinka Böllers vorbei ist
!

Auf das die Zeit der stinka Böllers vorbei ist

Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."
- ClaudiaL
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Re: Stinkende Köttel
Hmm, also ich vermisse ja die Bilder vom neuen Gehege
Schön, dass wieder alles OK ist bei Euch

Schön, dass wieder alles OK ist bei Euch

Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)
(Philippe Djian)