Anders als beim Turmfalken handelt es sich hier um einen echten Zugvogel, der weite Strecken bis nach Afrika zieht, und nur von April bis September in Deutschland anzutreffen ist.
Auch seine Jagdweise unterscheidet sich deutlich von der des Turmfalken. Der Rüttelflug ist beim Baumfalken vergleichsweise selten zu beobachten, und am liebsten jagen sie äußerst wendig im Freiflug nach kleinen Singvögeln oder diversen Insekten (sowohl wendige Libellen bilden hier einen großen Anteil, als auch eher kleine Flugtermiten im Überwinterungsgebiet).
Im Gegensatz zum Turmfalken brüten die Baumfalken nur sehr selten auf menschlichen Errichtungen (ich ahbe mal ein Nest gesehen in einem alten Krähennest auf einem Strommast...aber sowas ist nicht die Regel in den meisten gebieten) sondern bevorzugen alte Rabenvogelnester in Bäumen.
Typisch für diese Art ist diese dunkle Gesichtszeichnung mit den "Tränen", die jedoch den Bereich zwischen den Augen freilässt, und die rötlichbraunen "Hosen".
Natürliche Feinde sind Uhu oder Steinadler, bzw in der Nestphase auch diverse Raubsäuger.

