ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo nicht?

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ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo nicht?

Beitrag von Ziesel » Sa 29. Mai 2010, 12:04

Hi,
bei Meerschweinchen und Kaninchen ist´s klar wie und wozu. Da gibt´s hier echt genug Posts zum Nachlesen.
Aber welche Tiere würdet ihr noch ad lib ernähren und warum? Chins, Vögel, Mäuse, Hamster, Pferde, Kühe, Igel, Ziegen...?

Ungeeignet oder nicht tiergerecht finde ich ad lib Ernährung bei den Reptilien, Aquarien und auch bei Zieseln. Wo würdet ihr noch sagen, dass eine andere Art der Ernährung besser wäre?

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Kaktus » Sa 29. Mai 2010, 12:49

Eine "richtige" ad libitum-ernährung (wo a l l e natürlichen Futtermittel in unbegrenzter Menge gereicht werden) würde ich nur dann praktizieren, wenn eine bestimmte Haltung gegeben ist. Sprich v.a. genug Platz. Ein Kaninchen in einem 1m Käfig würde schon allein aus Langeweile fressen und verfetten, eine adäquate Selektion ist undenkbar. Allerdings ist eine ad libitum-Ernährung von karger Kost, sprich Grünfutter, immer möglich, da die Tiere nicht wirklich fett davon werden können und es eine artgerechte, gesunde Freizeitbeschäftigung darstellt.
Bisher hab ich Kaninchen, Chinchillas, Rennmäuse, Lemminge, Ziesel und Meerschweine ad libitum ernährt und keine Nachteile bemerkt, im Gegenteil.
In bin der Ansicht, dass bei Pflanzenfressern eine zumindest partielle ad libitum-Ernährung das einzig Vernünftige ist, bei Granivoren/ Omnivoren wie Mäusen oder Ratten ebenso, mit reinen Fleischfressern habe ich keine Erfahrung.
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von saloiv » Sa 29. Mai 2010, 16:10

Meines erachtens ist eine Ad libitum-Ernährung die alle Komponenten enthält die die Tierart braucht/in der Natur frisst bei allen Tieren sinnvoll, die auch in der Natur ad libitum Nahrung haben. Eine Katze beispielweise frisst in Portionen wenn sie etwas fängt, die meisten Pflanzenfresser hingegen haben in der Natur ein entsprechendes Nahrungsangebot rund um die Uhr und so sollte es dann auch in Gefangenschaft sein um ihnen eine artgerechte Nahrungsaufnahme, wie in der Natur zu ermöglichen.

Das Kaninchen im 1m-Käfig wird schon deshalb nicht ad libitum ernährt werden können weil man allein schon mindestens 1m² für die Nahrungsauswahl benötigt, denn viel Futterauswahl braucht Platz.
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Ziesel » Sa 29. Mai 2010, 23:25

Mhh, nö..das ist doch nicht nur platzabhängig?! So ganz tierspezifische Eigenarten würd ich da nicht so aussen vor lassen.
Kaktus hat geschrieben:Eine "richtige" ad libitum-ernährung (wo a l l e natürlichen Futtermittel in unbegrenzter Menge gereicht werden) würde ich nur dann praktizieren, wenn eine bestimmte Haltung gegeben ist. Sprich v.a. genug Platz. ..
Bisher hab ich Kaninchen, Chinchillas, Rennmäuse, Lemminge, Ziesel und Meerschweine ad libitum ernährt und keine Nachteile bemerkt, im Gegenteil..
Ziesel würde ich nicht ad lib ernähren, nicht mal wenn die´n komplettes Zimmer zur Verfügung haben und höchst wahrscheinlich nicht mal beiAussenhaltung. In der Natur wären die Futtermittel auch nicht immer gleich und teilweise begrenzt oder gar nicht vorhanden (im Frühjahr wirds keine fette Nüsse geben und anderes eben nicht kurz vorm Winterschlaf). Ihr natürliches Bestreben sich Winterspeck anzufuttern würde ad lib begünstigt und das wäre für mich ein entscheidener gesundheitlicher Nachteil, da sie den nicht wieder los werden

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von saloiv » So 30. Mai 2010, 00:29

Nicht nur Ziesel fressen sich Winterspeck an. Kaninchen z.B. ebenso. Meine Kaninchen legen im Herbst kräftig zu und nehmen im Frühjahr ganz von selber wieder ab - ganz ohne das ich ihr Gewicht kontrolliere oder das Futter rationiere.

Ad libitum heißt ja nicht, dass man die Tiere mit ungesunden Zeug vollstopft, so dass sie übergewichtig werden. Wenn man natürliche Nahrungsmittel ad libitum anbietet fressen die Tiere bedarfsorientiert (das ist ja der Sinn dieser Fütterung) und auch ihr Energiehaushalt wird bedarfsorientiert aufgenommen und im Gleichgewicht gehalten, sofern die Tiere gesund sind und kein aromatisitertes oder anderweitig stark bearbeitetes oder unnatürliches Futter erhalten.
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Ziesel » So 30. Mai 2010, 09:55

Ja eben, bedarfsorientiert ernähren bedeutet für Ziesel sich mit natürlichen unaromatisierten Nahrungsmitteln (gebe kein Fertigfutter) auf´n monatelangen Winterschlaf vorzubereiten, bei dem durch das Kältezittern die Energie in Wärme umgewandelt wird. Wenn der Winterschlaf nicht oder eben erheblich verkürzt gehalten wird, bleiben die Tiere inaktiver und verbrauchen den Winterspeck nur zu´nem geringen Teil, sie behalten zu viel auf´n Rippen...
Im Herbst ist das vorhandene natürliche Futter energiereicher weil´s da ja Nüsse ect gibt, die im Frühjahr nicht vorkommen und hier halte ich es für besser, genau sowas zwar anzubieten weils zur "artgerechten" Ernährung passend zur Jahreszeit gehört aber eben rationiert um Übergewicht zu vermeiden.

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von saloiv » So 30. Mai 2010, 12:08

Aber eigentlich dürften sie sich nicht das Fett anfressen, wenn sie keinen Winterschlaf machen weil das Wetter (klar, in Innenhaltung) nicht Richtung Winterschlaf geht. Die Kaninchen fressen sich den Winterspeck ja auch erst an wenn es kälter wird.

Aber was ich nicht verstehe: Warum fütterst du dann nicht wenigstens alles andere ad libitum. Von Salat und Gemüse werden sie sicherlich nicht dick, die Nüsse kannst du ja für den Anfang rationieren wenn du dir da unsicher bist. Aber ich sehe keinen Grund das Frischfutter zu rationieren. :hm:
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von RuJo » So 30. Mai 2010, 18:14

Auch wenn es hier mit genannt wurde, würde ich nie meine Rennmäuse ad libitum ernähren. Ich finde nicht, dass das sinnvoll ist. Ich würde ihnen zum Beispiel auch niemals täglich Feuchtfutter anbieten.. man kann alles übertreiben und ich halte das persnlich für nicht richtig. Und Renner sind einfach an ganz andere Bedingungen angepasst als ein Kaninchen in Mitteleuropa.
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Ziesel » Mo 31. Mai 2010, 01:17

saloiv hat geschrieben:Aber eigentlich dürften sie sich nicht das Fett anfressen, wenn sie keinen Winterschlaf machen weil das Wetter (klar, in Innenhaltung) nicht Richtung Winterschlaf geht. Die Kaninchen fressen sich den Winterspeck ja auch erst an wenn es kälter wird.:
Was heisst sie dürfen nicht? Sie fangen damit sicherheitshalber im Späsommer an. Die wissen doch nicht wann genau es kalt wird bzw. die Nahrung knapper und sie können nicht vorhersehen, ob der Halter für sie einen Winterschlaf plant!
(nebenbei: Ziesel sind zu 99% importiert, nicht domestiziert und mit Kaninchen würde ich eh nicht vergleichen)
saloiv hat geschrieben:Aber was ich nicht verstehe: Warum fütterst du dann nicht wenigstens alles andere ad libitum. Von Salat und Gemüse werden sie sicherlich nicht dick, die Nüsse kannst du ja für den Anfang rationieren wenn du dir da unsicher bist. Aber ich sehe keinen Grund das Frischfutter zu rationieren. :hm:
Es gibt auch keinen Grund der dafür spricht! Ich füttere Energiebomben rationiert weil ich keine fetten faulen Ziesel will, die gesundheitliche Beschwerden wären vorprogrammiertAnsonsten hätte es auch weitere Nachteile. So bekommen sie je kälter es wird um so weniger Frifu aber mehr Samen (Spermophilus richardsoni) eben weil es kurz vor und während der Winterruhe auch kaum Gemüse und Blattsalate gibt....

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von saloiv » Mo 31. Mai 2010, 01:32

Es gibt auch keinen Grund der dafür spricht!
Doch natürlich, sehr viele sogar:
- Sie können selektieren, d.h. bedarfsorientiert fressen
- Sie können sich (je nach Auswahl) selbstmedikamentieren
- Ihre Verdauung wird gleichmäßiger belastet
- Sie müssen nicht Heu als Hauptnahrung fressen was bei Zieseln auch ziemlich artfremd wäre
- Sie werden durch die Futteraufnahme und das Selektionsverhalten viele Stunden am Tag beschäftigt
Ziesel sind zu 99% importiert, nicht domestiziert und mit Kaninchen würde ich eh nicht vergleichen
Das spricht doch noch mehr dafür, dass man sie sehr natürlich ernähren muss und sie z.B. nicht zur Heuaufnahme zwingen sollte.
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Ziesel » Mo 31. Mai 2010, 02:32

Trotz rationierter Fütterung gibts tägl. mehrere Sorten seltektionsfähiges Frischfutter und Samen/Saatengedöns,
gelegentlich Lebendfutter, Nüsse, Sonnenblumen/Kürbiskerne uÄ.
Heu ist wichtig und sei es zu, Nesterbauen, Tunneln stabilisieren ect. Gefuttert wirds nur anfangs, wenn es zB frisches mit Rosenblüte/Pfefferminze oder so gibt.
saloiv hat geschrieben:
Ziesel sind zu 99% importiert, nicht domestiziert und mit Kaninchen würde ich eh nicht vergleichen
Das spricht doch noch mehr dafür, dass man sie sehr natürlich ernähren muss und sie z.B. nicht zur Heuaufnahme zwingen sollte.
Sag mal Saloiv, findest du deine anmaßende Ausdrucksweise korrekt? Wer bitte "zwingt zur Heuaufnahme"? Und was heisst MUSS MAN natürlich ernähren? Vielleicht musst du dir Gedanken darüber machen, dass natürliche Ernährung nicht für alle Tiere Grünzeug ad lib bedeutet weil es Tiere gibt, die in der Natur weder welches ad lib finden würden noch suchen... Diese Tiere ernähren sich im Winter nicht, sie verpennen ihn!

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Kaktus » Mo 31. Mai 2010, 09:30

Ziesel, du hast doch noch nie eine ad libitum Ernährung bei deinen Tieren versucht - warum gehst du dann mit 100%iger Wahrscheinlichkeit davon aus, dass du verfetten und krank werden würden?
Als ich einen extrem fetten Ziesel aus der Zoohandlung zu mir holte, der zuvor von Fertigfutter ernährt wurde, nahm er sogar ab- trotz ad libitum Angebot, am Ende sogar von Samen. Ich will nicht verallgemeinern, dass kein Ziesel dann Speck ansetzt, aber bei mir haben es alle nicht getan.
Anfänglich wurde sich auf Samen gestürzt, teilweise auch auf Obst. Das nahm immer mehr ab und irgendwann waren die Samen sogar uninteressant, man vergrub sie nur. Von Obst fraßen sie nur wenig, aber täglich, was nicht schlimm ist. Und vom Rest, also Gemüse und Grünzeug kann kein Ziesel verfetten selbst wenn es den ganzen Tag isst.
In der Aktivitätszeit haben Ziesel immer Futter da, es wächst "überall" (Gräser, Büche, Sträucher, etc.) und es wird zudem gesammelt und aufgehoben - sie müssen nicht hungern. Viele Ziesel leben sogar auf kultiviertem Land, wo sie vertrieben werden, weil sie die Ernte zunichte machen (Schädlinge), und können sich so den ganzen Tag mit Getreide, Früchten, Gräsern & Co. vollstopfen.
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Ziesel » Mo 31. Mai 2010, 14:24

Das Ziesel Feldschädlinge sind ist mir bekannt. Das bedeutet aber nur, dass zu einer bestimmten Jahreszeit reichlich Futter vorhanden ist.
Ist die Winterruhe im Frühjahr beendet, wird Nest gebaut und wenn ausreichend Futter vorhanden ist wird sich vermehrt. Die warme Jahreszeit des reichlichen Nahrungsangebotes wird zur Jungtieraufzucht genutzt, ehe nach und nach bestimmte Nahrungsmittel/Pflanzen aus der Natur und somit vom Speiseplan verschwinden. Einige werden durch Herbstypische ersetzt, die geeignet sind sich Energiereserven anzufuttern ehe auch diese zur Neige gehen.
Das passiert bei ad lib nicht und darum würde ich das auch nicht als natürliche Ernährung ausgeben. In der Natur wird jahreszeitenbedingt das Grünzeug weniger, bis es ganz verschwindet. Also wäre es unnatürlich, das auch im Winter ad lib anzubieten. Besonders in Gebieten wo sehr lange sehr viel Schnee liegt...

Nun sinkt auch bei Wohnungshaltung die Temperatur und das Tageslicht nimmt ab, so dass die Tiere sich auf Winter vorbereiten und inaktiver werden. Meiner Meinung nach sollte das in der Haustierhaltung auch bei der Ernährung berücksichtigt werden und dewesegen reduziere ich ab hier das Frischfutter. Insbesondere da ich die winterliche Regenerationsphase für wichtig halte und versuche diese zu ermöglichen.
Würde ich nun im Winter weiter alles füttern, würde weiter gefuttert. Zwar nicht in den Mengen wie voher aber da die Aktivität der Tiere stark zurückgegeht und der Winterspeck schon drauf ist, bleibt dann was auf den Rippen. Sie verbrauchen ja dann nicht ihre Reserven...Das ist nicht nur meine Erfahrung, sondern auch die anderer Halter

Was deinen Ziesel betrifft, ist das für mich nicht relevant. Woher weisst du, dass er aufgrund deiner ad lib Ernährung nicht weiter zugenommen hat? Wie wäre es mit Stress? Du holtest das Tier aus einem Mini-Käfig mit langer Einzelhaltung, gabst ihm ein neues fremdes Terretorium, die Möglichkeit sich zu Bewegen und er wurde gleich mit´ner kompletten Ernährungsumstellung konfrontiert, dazu setztest du ihm noch mal eben´n Artgenossen ins Revier... und das alles in sehr kurzer Zeit...Erfahrungen betreffs Winter fehlen völlig

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von saloiv » Mo 31. Mai 2010, 23:21

Das spricht doch noch mehr dafür, dass man sie sehr natürlich ernähren muss und sie z.B. nicht zur Heuaufnahme zwingen sollte.
Sag mal Saloiv, findest du deine anmaßende Ausdrucksweise korrekt? Wer bitte "zwingt zur Heuaufnahme"? Und was heisst MUSS MAN natürlich ernähren? Vielleicht musst du dir Gedanken darüber machen, dass natürliche Ernährung nicht für alle Tiere Grünzeug ad lib bedeutet weil es Tiere gibt, die in der Natur weder welches ad lib finden würden noch suchen...
Nein ich finde meine Ausdrucksweise nicht anmaßend, sondern wenn ich ehrlich bin ziemlich normal. Was daran stört dich?
Wenn Ziesel nicht ad libitum ernährt werden, haben sie einen Teil des Tages doch nur Heu zur Verfügung, d.h. wenn sie Hunger haben, sind sie gezwungen Heu zu fressen. Das ist eine einfache Feststellung.
Das man ein Tier natürlich oder gesund ernähren sollte (und vorallem Tiere die kaum domestiziert sind eine natürliche Ernährung benötigen) finde ich auch eine ganz normale Aussage. :hm:
Diese Tiere ernähren sich im Winter nicht, sie verpennen ihn!
Noch einmal kurz das Prinzip der Ad libitum-Ernährung:
Voraussetzung der Ad libitum-Ernährung ist die Ansicht, dass Tiere optimal selektieren können, d.h. absolut bedarfsorientiert fressen. Diese Voraussetzung ist bei allen Tieren gegeben, sofern sie eine entsprechende Auswahl haben und die Komponenten unverarbeitet (natürlich) sind. Die [url=http://www.tierpla.net/allgemein/zoopharmakognosie-wie-tiere-sich-selber-heilen-t6267.html]Zoopharmakognosie[/url] beschäftigt sich nur mit dem Selektionsverhalten von Tieren, dieses ist also wissenschaftlich belegt bzw. durch einen ganzen Wissenschaftszweig abgedeckt und bewiesen.

"Ein Tier weiß normalerweise am besten, was es braucht, denn es hat dieses Wissen durch Anpassung und Lernprozesse erworben. Unter Laborbedingungen haben Mäuse [Anm.: und versch. andere Tiere] gezeigt, dass sie es besser als ihre menschlichen Betreuer verstehen, ihre Nahrung im richtigen Verhältnis zusammenzustellen und dadurch ihren Gesundheitszustand zu optimieren.
Nachdem bisher nur wenig über die Ernährungsgewohnheiten bekannt ist, verwundert es kaum, dass jegliche Bedürfnisse nach Selbstmedikation meist völlig ignoriert werden. Diese äußerst wichtige "Medizin", die so viel dazu beiträgt, Krankheiten vorzubeugen oder die Gesundheit wiederherzustellen, wird bisher nicht als Erfordernis bei der Haltung von Tieren betrachtet"
Dr. Cindy Engel (Biologin und Dozentin für Umweltwissenschaften an der Open University, England)

Nur mit genau dieser Voraussetzung kann man ad libitum ernähren, d.h. man verlässt sich absolut auf die Tiere und vertraut darauf, dass sie sich die optimale Nahrungszusammenstellung heraussuchen.

Nun ist es egal ob man Kaninchen hat deren Verwandte in der Natur im Winter extrem karg leben und zum Großteil verhungern oder Ziesel, die im Winter schlafen oder... Unabhängig davon wie die Tiere natürlicherweise leben - können sie selektieren, d.h. bedarfsorientiert fressen.

Und egal ob es jetzt das Kaninchen ist das im Winter nicht die karge, lebensgefährliche Kost sondern ein breites Nahrungsspektrum ad libitum erhält oder ein Ziesel, der sonst Winterschlaf macht - sie alle können selektieren. Wenbn sie einen anderen Bedarf als ihre Vorfahren haben, werden sie anders selektieren.
Man kann bei einer Ad libitum-Ernährung alle Tiere zusammehalten, auch mit völlig verschiedenen Bedarf. Die Tiere mit höheren Bedarf selektieren anders als die mit geringen Energiebedarf.
Ob ein Ziesel Winterschlaf macht hängt von vielen Faktoren ab die man noch nicht genau kennt. Der Ziesel "entscheidet" selber ob er schläft oder nicht und bevor einen Winterschlaf macht wird er sich entsprechend anders ernähren als wenn er keinen macht.
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Ziesel » Di 1. Jun 2010, 15:07

Mich stört deine Art aus deinen “einfachen Feststellungen“ Theorien abzuleiten und dieses zu propagieren ohne alle Fakten zu berücksichtigen
Alle nicht ad lib ernährte Tiere müssen nach deiner Aussage hungern oder werden zur Heuaufnahme gezwungen.
Ähnlich wie eine Katze in Portionen frisst, tun das auch andere Tiere, die einen aktiv-passiv-Rhythmus haben und bei denen halte ich eine rationierte Fütterung an deren Zeiten angepasst für geeigneter um deren Rhythmus nicht zu stören. Hungert jeder Hamster der den Tag verpennt ? Will ich, dass er am Tage aufsteht, Nahrung selektiert, und lagerfähiges bunkert?
Nö, darum würde ich den nicht ad lib ernähren und ihm abends eine selektionsfähige rationierte Nahrungsauswahl bieten, die ihn während er aktiven Phase beschäftigt (Nahrungssuche, Frifuverzehr, Vorrat anlegen) und ihm eine Ruhephase ermöglicht ohne das das er da was verpasst oder gestört wird. So ähnlich ist es bei Zieseln, nur das diese Phasen nach einigen Stunden wechseln und apropos Hamster: weisst du, dass Ziesel auch Backentaschen haben?

Ad lib Ernährung ist für mich bei Tieren die sich jahreszeitenabhängig ernähren/verhalten nicht natürlich.
Für mich ist es natürlich, dass sich Tiere wie Ziesel bei sinkenden Temperaturen, abnehmenden Tageslicht und Nahrungsangebot auf den Winter vorbereiten, inaktiver werden. Gebe ich jetzt (nach deinem Vorschlag) sommerliches Frifu ad lib, das eine längst vergangene Jahreszeit suggeriert, kann das Tier zwar selektieren aber wonach? Laut Temp usw. wäre Wintervorbereitung dran, laut (nicht natürlich vorkommender) Nahrung ist der Winter noch fern. Für das Tier dürfte das ziemlich verwirrend sein. Wie soll bedarfsorientiert selektiert werden wenn sich der Bedarf nach der Jahreszeit und den damit verbunden Umweltfaktoren wie Klima und Nahrungsangebot richtet und der Mensch diese willkürlich beinflusst?
Wird’s kalt und die Nahrung knapp (wenig bis kein Frifu mehr vorhanden) ist´s Zeit sich zur Winterruhe zurückzuziehen.
Du sagst, ob und wann Ziesel schläft entscheidet er selbst. Das würde ich so nicht sagen. In der Natur wird’s klar geregelt. Mit dem Wintereinbruch kommt der Nahrungsmangel, also bleibt Ziesel zu schlafen oder Opfer der natürlichen Auslese werden.
Bei Haustieren nehme ich als Halter da Einfluss drauf. Das geht wie erwähnt beim Futterangebot los und ich entscheide ob wie und wann die anderen Voraussetzungen für den Winterschlaf geschaffen werden oder eben nicht. Ich kann es in der Zieselumgebung so kalt und dunkel werden lassen wie es eben im Winter wird oder ich entscheide wann und wie viel ich heize, beleuchte usw womit ich die bedarfsgerechte Selektion des Tieres beeinflusse und auch das restliche Verhalten wie zB die Winterruhe

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von saloiv » Di 1. Jun 2010, 22:30

Ziesel hat geschrieben:Alle nicht ad lib ernährte Tiere müssen nach deiner Aussage hungern oder werden zur Heuaufnahme gezwungen.
Ja was machen deine Ziesel denn ansonsten wenn sie zu einer Zeit fressen wollen, zu der sie gerade nicht ihre Futterration vor sich haben? Dann können sie wohl nur Heu fressen. Ich weiß immernoch nicht so recht was dich daran stört, das ist eine einfache Feststellung. Wenn der Ziesel gerade keine Futterration vor sich hat kann er wählen zwischen hungern und Heu fressen, oder?
Ziesel hat geschrieben:Ähnlich wie eine Katze in Portionen frisst, tun das auch andere Tiere, die einen aktiv-passiv-Rhythmus haben und bei denen halte ich eine rationierte Fütterung an deren Zeiten angepasst für geeigneter um deren Rhythmus nicht zu stören. Hungert jeder Hamster der den Tag verpennt ? Will ich, dass er am Tage aufsteht, Nahrung selektiert, und lagerfähiges bunkert?Nö, darum würde ich den nicht ad lib ernähren und ihm abends eine selektionsfähige rationierte Nahrungsauswahl bieten, die ihn während er aktiven Phase beschäftigt (Nahrungssuche, Frifuverzehr, Vorrat anlegen) und ihm eine Ruhephase ermöglicht ohne das das er da was verpasst oder gestört wird. So ähnlich ist es bei Zieseln, nur das diese Phasen nach einigen Stunden wechseln und apropos Hamster: weisst du, dass Ziesel auch Backentaschen haben?
Warum stört es den Rhythmus wenn sie ad libitum Futter haben? Ziesel machen Winterschlaf obwohl sie sich vor dem Winter eine riesige Portion Futter einlagern. Sie schlafen sozusagen trotz gigantischen Angebot und lassen sich garnicht stören. Jedes Tier (ausnahmslos) hat aktive und passive Zeiten, also einen Tagesrhythmus. Wenn es nun immer Futter zur Verfügung hat gestaltet es seinen Tagesrhythmus wie es will, denn es kann jeder Zeit fressen. Wenn es hingegen Portionen bekommt wird es (je nach Tierart) sogar innerhalb einer Schlafohase aufstehen um zu fressen, das stört den Tagesrhythmus.
Ad lib Ernährung ist für mich bei Tieren die sich jahreszeitenabhängig ernähren/verhalten nicht natürlich.
Für mich ist es natürlich, dass sich Tiere wie Ziesel bei sinkenden Temperaturen, abnehmenden Tageslicht und Nahrungsangebot auf den Winter vorbereiten, inaktiver werden. Gebe ich jetzt (nach deinem Vorschlag) sommerliches Frischfutter ad lib, das eine längst vergangene Jahreszeit suggeriert, kann das Tier zwar selektieren aber wonach? Laut Temp usw. wäre Wintervorbereitung dran, laut (nicht natürlich vorkommender) Nahrung ist der Winter noch fern. Für das Tier dürfte das ziemlich verwirrend sein. Wie soll bedarfsorientiert selektiert werden wenn sich der Bedarf nach der Jahreszeit und den damit verbunden Umweltfaktoren wie Klima und Nahrungsangebot richtet und der Mensch diese willkürlich beinflusst?
Wird’s kalt und die Nahrung knapp (wenig bis kein Frischfutter mehr vorhanden) ist´s Zeit sich zur Winterruhe zurückzuziehen.
Deine Tiere halten keinen Winterschlaf, insofern müssen sie sich auch nicht auf diesen vorbereiten. Alle Tiere fressen nach Jahreszeiten: Chinchillas, Meerschweinchen, Kaninchen....
Meine Kaninchen füttere ich ganzjährig mit den gleichen Komponenten (mit Ausnahme von Wiesenkräutern, die im Winter durch Frischkräuter ersetzt werden), trotzdem fressen sie sehr extrem nach Jahreszeiten.
Die Äpfel und anderes Obst sind im Frühling und Sommer völlig uninteressant, im Herbst plötzlich werden Äpfel in rauen Mengen verspeißt. Und im Winter ebenfalls. Birnen genauso...
Im Herbst fressen sie plötzlich sehr viel stärke- und zuckerhaltige Dinge, im Winter präferieren sie neben Stärke und Zucker auch das Eiweiß und im Frühjahr ernähren sie sich am extremsten mit Eiweiß. Im Sommer ist die Nahrung recht gemischt, vorallem ausgewachsene Wiesenkräuter.
Wie gesagt fressen Tiere nach Bedarf und da sich ihr Bedarf im Laufe der Jahreszeiten verändert, fressen sie auch sehr verschiedenen innerhalb der Jahreszeiten.
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Ziesel » Di 1. Jun 2010, 23:16

Überliest du mit Absicht oder suchste nur raus was in deine Theorie passt?
saloiv hat geschrieben:Deine Tiere halten keinen Winterschlaf, insofern müssen sie sich auch nicht auf diesen vorbereiten..

Ach das tun sie nicht....gut, dass du mir das jetzt sagst. Sorry, dann habe ich das in den Ziesel-Threads . in der Realität und auch hier nur phantasiert.
saloiv hat geschrieben:Ziesel machen Winterschlaf obwohl sie sich vor dem Winter eine riesige Portion Futter einlagern
saloiv hat geschrieben: Wieso lagern die in deiner Theorie für den Winterschlaf um das währenddessen zu futtern aber können das sonst nicht und müssen hungern?
saloiv hat geschrieben:Alle Tiere fressen nach Jahreszeiten: Chinchillas, Meerschweinchen, Kaninchen....

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 2. Jun 2010, 07:21

Darf ich auch ? :pfeif:

Zum einen gibt es meine meinung nach nen Unterschied zwischen ad lib und ab lib, weshalb ichja auch immersage das ich keine ad lib Fütterung habe. meine Schweine haben zwar in der Regel run um die Uhr Frischfutter zur Verfügung, aber nicht in der Auswahl die ICH mir unter ad lib vorstelle. Für nen rationierten Fütterer mag das aber durchaus ab lib sein.

Ich denke auch, dass ad lib nicht unbedingt naturnahe Fütterung bedeutet. Zum einen gibt es hier in Mitteleuropa weder Frisch-noch Trockenkräuter im Winter 8geschweige denn von Obst oder gemüse) zum anderen glaube ich nicht dass die meisten tiere jahreszeitlich fressen, wenn siealles vor der Nase haben. Zum einen weil gerade Kaninchen zum einen in fast allen Klimazonen vorkommen also Evolutionsmässig nicht an Jahreszeiten gebunden sind, zum anderen nätürlich weil zum Beispile Meerschweinchen die ja innerhalb ihres natürlichen lebensraumes ebenfalls in vielen Klimastzfen zu hasue sind, ja schon seit Jahren zumeist in innenhaltung domestiziert werden, und denen Jahreszeitliche Wechsel auch fremd sind, da da die Tempunterschiede ehher Tag/Nacht auftreten.

Aber um zurück zum Thema zu kommen. Ich denke ad lib sollte man nur dann anbieten, wenn das Tier genug Beschäftigung hat 8also Gruppe, Platz) damit essen nicht zur Vollbeschäftigung werden kann, Zumindest dann wenn man "Voll al lib" anbietet.

Ansonsten bin ich schon der Meinung dass alle Tiere zwischen 2-3 Sorten kalorienarmen Saftfutter und Heu auswählen können sollten, egal ob man nun ad lib oder rationiert füttert.
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Ziesel » Mi 2. Jun 2010, 14:12

Mein Gedankengang bei der Ausgangsfrage war, dass Tiere wie Kaninchen und Meerschweinchen wohl ständig fressen müssen und darum immer Nahrung zur Verfügung haben sollen.
Andere Arten können ihre Nahrung in Portionen aufnehmen, müssen deswegen nicht dauernd nachschieben und sind nicht ständig auf Nahrungssuche. Darum fragte ich ja, welche Arten man ausser Kaninchen & Meeris ad lib ernähren sollte und warum.

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von lapin » Mi 2. Jun 2010, 14:27

Auch Kaninchen und Meerschweinchen müssen eigentlich nicht 24h fressen, zumindest tun das meine Kaninchen nicht ;)!
Sie haben aber eben den ganzen Tag unbegrenzt Wiese um sich herum (bei Freilandhaltung nun mal nicht anders möglich :jaja:) und können dementsprechend selber einteilen, WANN sie fressen wollen, WIEVIEL sie fressen wollen und haben eine Gewisse AUSWAHL, das heißt für mich Ad libitum und naturnah.

Da sie Nachts in die Hütte kommen, bekommen sie dort auch eine große Menge an Frischfutter und Gemüse (welches auch in wilder Form im wildlife unser Kaninchen vorkommt, somit also nix artfremdes ist).

Chien hat ja damals auch nen Thema eröffnet: https://www.tierpla.net/ernahrung-hunde/libitum-fur-hunde-t4996.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Der Ziesel ist ja nun ein Omnivore, das heißt er nimmt sowohl Pflanzen, als auch Fleischiges zu sich!
Zwar machen 80-90% der Ernährung des Ziesel das pflanzliche aus...
aber müsste man nicht hier, um wirklich eine "artgerechte" Ad libitum Ernährung zu gewährleisten...sowohl als auch, unbegrenzt anbieten?

Also evtl doch etwas problematischer...

Jedoch frag ich mich immer wieder, was der Sinn am rationierten füttern ist?
Man hinterfragt ja immer nur das "Neue", wie in dem Fall die ad libitum Ernährung, jedoch warum hinterfragt keiner das "Alte".
Ich seh den Sinn des rationierten füttern zB nicht MEHR!
Zu bestimmten Zeiten eine gewisse Menge anzubieten und egal ob das Futter nun alle ist, sie bekommen erst Abends wieder futter und in der Zeit haben sie ja immer noch das Heu zu Überbrückung...
für was dieser geiz? :hm: :D
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von Ziesel » Mi 2. Jun 2010, 15:46

lapin hat geschrieben:Der Ziesel ist ja nun ein Omnivore, das heißt er nimmt sowohl Pflanzen, als auch Fleischiges zu sich!
Zwar machen 80-90% der Ernährung des Ziesel das pflanzliche aus...
aber müsste man nicht hier, um wirklich eine "artgerechte" Ad libitum Ernährung zu gewährleisten...sowohl als auch, unbegrenzt anbieten?
Ja klar, bei Freilandhaltung und in der Natur, haben solche Tiere den ganzen Tag eine Futterauswahl zur Verfügung aber das Angebot ändert sich dort mit der Jahreszeit. Im Winter hüpfen Hamstern, Zieseln usw keine Fleischsnacks über´n Weg und es gibt nicht so´n Frischfutterangebot.
lapin hat geschrieben:WANN sie fressen wollen, WIEVIEL sie fressen wollen und haben eine Gewisse AUSWAHL, das heißt für mich Ad libitum und naturnah.
Wäre es für Ziesel, Hamster & Co wirklich naturnah und artgerecht im Winter ad lib anzubieten? Für mich nicht.
Werden die Tage kürzer, nimmt Temp ab, verändert sich das Verhalten der Tiere und dann ändere ich auch das Futterangebot (weniger Grün, mehr Samen, Nüsse..) und beginne das Winterquartier herzurichten.
Je nach Wetter/Temperatur entscheidet sich wann und wie lange sie da rüberzieseln...
Das ist bei den Terrarientieren (die Winterruhe halten sollen) einfacher, weil ich da nicht nur aufs Wetter angewiesen bin. Hier kann ich Temp, LF und Licht der Jahreszeit bzw der Natur anpassen und verändere damit auch das Fressverhalten..

Ob und inwiefern das Frifuangebot ad lib für nicht schlafende Meeris, Kaninchen usw natürlich ist will ich nicht beurteilen. Es ist anders als in der Natur weils da sicher nicht die SalatKräuterObstGemüseauswahl gibt aber die werden ja nicht auf Winterruhe vorbereitet, haben in der Wohnung keine starken jahreszeitlich bedingten Temp-Schwankungen und sind schon paar Generationen länger Haustier. Ich kann mir zumindest nicht anders erklären warum ´n Haustier-Hamster selten/nicht winterschläft ...

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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von lapin » Mi 2. Jun 2010, 17:09

Naja eigentlich widerspricht sich doch alles...
es gibt Argumente "gegen" ad libitum die sagen "was ihr da anbietet, gibt es in der natürlichen Nahrung mancher Tiere gar nicht"...was heißt im Winter müssen Kaninchen und Meerschweinchen auch auf Rinde und unter der Schneedecke liegende Gräser und Kräuter zurückgreifen...da gibts kein Obst und Gemüse...
völlig richtig...aber die rationierten Fütterer bieten Heu an und das ganzjährig, mit der Begründung "täglich Brot unserer Haustiere", ist das nicht eigentlich genauso falsch?

Jetzt sag ich als ad lib Fütterer, "Hey, noch nie was von Wilde Möhre gehört...dass wilde Gemüse ;)" und der Heu fütterer sagt..."es gibt so viele Bauern, die mehrmals im Jahr Heu machen und die Tiere können sich dann auf diesen Wiesen bedienen" :hm: schlagt mich tod, aber alles hat natürlich iwo nen Haken...und am Ende sind sie nun mal auch einfach nicht frei, sondern leben in Gefangenschaft!

Zu der Winterruhe...ist doch eigentlich ebenso "unlogisch" (eigentlich :D)...welches domestizierte Tier erlebt noch einen wirklichen Winter?

Ich weiß nicht wie die Zieselhaltung abläuft...aber wird da mit Licht, UV und Temperaturen gearbeitet :grübel:...
Und im Winter vermehrt (bzw in die Auswahl ad libitum) Samen, Saaten oder Nüsse anzubieten...würde ja wiederum dich in deiner Argumentation bestätigen, Wintervorkehrungen zu treffen...
angepasst an die jeweilige Tierart, versteht sich.

Also würde ich schon sagen...ist eine ad libitum Ernährung naturgerechter, als eine rationierte (da sich der Sinn mir nicht erschließt), ausser es ist eine Frage, des fehlenden Platzes und Geldes... :hm:!
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 2. Jun 2010, 17:20

@lapin: Keine Ahnung was der Sinn von rationierter Fütterung ist.....wenn was leer ist füll ich nach was noch da ist.

Manchmal gibts nen paar Tage mal kein Heu und wenn es ganz dumm läuft und wirklich schüttet gibts Sonntags auch mal nur Heu, weil die Kinder in den Kühlschrank gefallen sind und das OBst/ gemüse weggefuttert haben.

@ad Libitum: Für mich bedeutet ad lib, dass die Tiere rund umdie Uhr eine möglichst große Anzahl verschieener Futtermittel zur freien Auswahl haben. Das "möglichst groß" kann und will ich mir ehrlich gesagt nicht leisten und finde es ehrlich gesagt auch nicht wirklich naturnah. Zum einen weil das futterangebot dann jahrezeitlich doch sehr eingeschränkt wäre, zum anderen weil es in bezug auf die meerschweien erstmal ne Definiton von "naturnah" bräuchte, wenn man sich den kompletten Lebensraum der kleinen Wuselbälle mal anschaut.

genrell bin ich aber der Meinugn, dass alel Pflanzenfresser zumindest ne kleine Auswahl an frischen Blattwerk 24h zur Verfügung haben sollten Blattwerk

@Ziesel: warum fütetrst du nicht dann den Som,mer über Pfanzen ad lib und reduzierst dann über den Herbst, bis in den Winter ?
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von lapin » Mi 2. Jun 2010, 17:30

Find ich genau SO richtig Schweinsnase...
Am Ende heißt ad libitum übersetzt NUR unbegrenzt...nicht mehr und nicht weniger...
der Rest liegt in den Händen des Halters...
was z.b. die Vielfalt und Auswahl betrifft.

Realistisch betrachtet befinden sich auf unseren 500m² auf denen sie leben, nicht annähernd die Vielzahl an Wiesenkräutern, die man auf einem wesentlich größeren Gebiet vllt eher finden würde....weshalb meine Auswahl wiederum ja doch iwo eingeschränkt ist...jedoch besteht eine Auswahl und unbegrenzt ist diese eingeschränkte Auswahl TAGSÜBER ja definitiv vorhanden :jaja:! Nachts helf ich dann wieder nach, mit Wiesenkräutern die ich woanders gepflückt habe und einer geringen Menge (den Sommer über) von Gemüse und Obst!

Ich denke, das "bekloppteste" an der rationierten Fütterung...sind feste Zeiten, wie eine genaue Gewichts- und Mengenangabe des angebotenen Futters...
ansonsten sieht die Fütterung doch recht ähnlich aus... :hm:
Auch rationierte Fütterer schmeißen nicht nur nen kilo Möhren rein und das wars...
sondern 100g Möhren, 200g Salat, 350g Gras, 100g Gurken und 1-2 Scheiben Sellerieknolle :jaja: und Heu ad libitum.

Die Auswahl ist also da....nur besteht sie nicht unbegrenzt, denn iwann ist diese Menge definitiv alle und das bestimmt ganz schnell...und das ist eben das, was ich nicht nachvollziehen kann :D!

Eigentlich ganz einfach! :hm:
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von RuJo » Mi 2. Jun 2010, 17:56

Wisst ihr, ich lese ja nun auf beiden Seiten. Ich finde rationierte Fütterung nicht schlecht, aber ich verstehe auch, dass nicht jeder in der Lage ist unbegrenzt eine Vielzahl von Frischfuttersorten anzubieten.

Was ich richtig schade finde ist, dass einer über den anderen meckert, wie stur der jeweils andere an seiner Meinung festhält, dabei nehmen sich da meiner Ansicht nach beide Parteien nichts.

Das größter Problem dabei ist schlicht das schwarz-weiß-Denken, wie es auch hier wieder passiert.

Wenn man sowas liest
lapin hat geschrieben: Ich denke, das "bekloppteste" an der rationierten Fütterung...sind feste Zeiten, wie eine genaue Gewichts- und Mengenangabe des angebotenen Futters...
Könnte man meinen, das Rationsfütterer den sich den Wecker stellen und dann schnell zur Küchenwaage eilen um 100g abzuwiegen.
Das ist doch Blödsinn.
Ich habe lange Zeit nur rationiert gefüttert, und tue das im Winter auch noch (achso, geht jetzt um Kaninchen bei mir), und sehe das wie gesagt auch als etwas völlig gerechtfertigtes an. Ich habe noch nie eine Küchenwaage besessen, und schon gar nicht einen geregelten Tagesablauf. Sie haben bei mir mehr bekommen, definitiv. Aber sicherlich nicht annähernd ad libitum. Ich habe die Menge des Frischfutters per Augenmaß reguliert... nahmen sie zu, gabs bisschen weniger, waren sie in guter Form bzw zu schlank, wieder bisschen mehr.
Viele handhaben das so, abmessen tun doch eher nur die wirklich unsicheren (Neu)Halter.
Es gibt nicht nur die beiden Extreme, sondern auch viel dazwischen.
Auch rationierte Fütterer schmeißen nicht nur nen kilo Möhren rein und das wars...
sondern 100g Möhren, 200g Salat, 350g Gras, 100g Gurken und 1-2 Scheiben Sellerieknolle :jaja: und Heu ad libitum.
Die Auswahl ist also da....nur besteht sie nicht unbegrenzt, denn irgendwann ist diese Menge definitiv alle und das bestimmt ganz schnell...und das ist eben das, was ich nicht nachvollziehen kann


Meine beiden bekommen im Winter 3-4 Sorten (plus Zweige und Heu natürlich). Ich finde nicht, dass sich das im Auswahlumfang für ad libitum eignet. Mehr Auswahl kann ich aber finanziell nicht wuchten.

Ich sehs auch nicht so engstirnig. Kaninchen bekommen hierzulande auch in freier Wildbahn nur begrenzt Frischfutter. Es ist sicherlich schön, wenn man ad libitum ganzjährig aufbringen kann (abhängig von der Tierart), aber das als ein Muss darzustellen halte ich für zu weit übers Ziel hinausgeschossen.
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von lapin » Mi 2. Jun 2010, 18:02

hmmmm...eigentlich war das doch genau meine Rede, was du grad geschrieben hast :grübel:

Ich sag ja auch das meine Auswahl auch eingeschränkt ist...es ist ja auch anders überhaupt nicht machbar, für niemanden ;)!

Dennoch gibt es die Leute mit der Waage und die nur Morgens und Abends füttern, ansonsten Heu als das Ultimum sehen...
das zieh ich ja nicht an den Haaren herbei...
und das ist für mich definitiv nicht nachvollziehbar.

Man findet heut noch im Netz genügend Infoseiten, wo man genaue Mengenangaben findet, wie man was zu füttern hat und das find ich ...sry... :crazy:...

aber deine beschriebene Fütterung ist doch top!

Im Winter biete ich NIEMALS 15 verschiedene Gemüsesorten an...
ich glaube, dass es mir finanziell nicht schlecht geht...aber ich habe diesen Winter für 6 verschiedene Gemüse-/Obstsorten täglich..monatlich 300€ ausgegeben...mehr kann und will ich dafür nicht investieren!

Hier wird jetzt Bambus angepflanzt und alles weitere, was den Winter gut übersteht (wie zB Topinambur, an die Knollen kommen sie auch (bei nicht zu harten Frost) ran ;)).

Was anderes habe ich eigentlich gar nicht sagen wollen ;) und somit war ich eigentlich der Meinung, dass schöne grau hervorgehoben zu haben :grübel: :D
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von RuJo » Mi 2. Jun 2010, 18:20

lol, dann habe ich glaube ich was falsch verstanden. Ich bin mir immernoch nicht sicher, ob ich es jetzt verstanden habe. Ich lese das morgen einfach nochmal, und schau, ob ich es dann besser kapiere :saphira:

Es klang für mich wie ein Verteufeln von rationierter Fütterung im allgemeinen?
Ich sehs halt nicht ganz so.

So ganz akurate Fütterer nach der 100g-Regel gibt es natürlich. Das weiß ich auch. Meiner Erfahrung nach sind das aber meist sehr unsichere Halter. Entweder eben, weil sie eben noch keine Erfahrung haben, oder weil sie schlechte gemacht haben, die sie mit der Fütterung verbinden.
Und sicherlich gibts dazwischen auch einige unverbesserliche, die aus Prinzip nichts anderes hören wollen.
In einem anderen Kaninchenforum, in dem ich schon länger aktiv bin, habe ich aber zum Beispiel vor ein paar Tagen erst überrascht festgestellt, dass doch einige unbegrenzt Frischfutter anbieten. Ein wenig hat mich das überrascht, weil es auch mit zu den Foren zählt, die sich lange sehr stark an diebrain-Inhalten orientiert haben. Wobei ich dort eben auch schon lange festegestellt habe, dass die meisten mit der 100g-Regel auch nichts am Hut haben, auch wenn sie rationiert füttern.
Dort scheint sich auch allmählich ein Umdenken anzubahnen. Man darf nur nichts übers Knie brechen, am besten ist, wenn man von selber darauf kommt (man kann ja bisschen leiten ;-) ).
Vor einer Weile war eine Userin aus diesem Forum hier dort, und hat mal das Wort ad libitum fallen lassen (kannte ich vorher auch nicht unter dem Begriff) und ist wieder abgerauscht. Aber ich habe das Gefühl, viele fanden das Thema schon ganz spannend und denken weiter drüber nach.
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von lapin » Mi 2. Jun 2010, 18:29

Wie heißt es so schön "Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut"...

und wie gesagt, das Wort ad libitum an sich ist unspektakulärer, als es verkauft wird...
es ist und bleibt ein unbegrenzt, von was und wieviel unterschiedliches muss jeder selber wissen.

Die, die wirklich zahlreich und verschiedenes anbieten können, haben natürlich definitiv die Möglichkeit herauszufinden was Tier gerade benötigt und was nicht. Man kann beobachten was für ein Bedarf in den jeweiligen Jahreszeiten besteht und iwann entsprechend darauf einstellen (evtl sogar rationiert....und damit meine ich nicht die 100g Regel) :jaja:! Man kann erkennen, ob Krankheiten iwo in den Knochen stecken, da sie sich mit entsprechenden Kräuter selbst medikamentieren und das ist das was ich Befürworte...

Aber deswegen halte ich meine Fütterungsart als gesunde Mischung...ich kenne meine Tiere mittlerweile schon sehr lange...ich kann bei ihnen sehr gut beurteilen auf was sie grad Bock haben...und was ihre Favoriten sind und zu welchen Jahreszeiten sich der Geschmack wie verändert ;)! Von daher...alles safe!
Und es gibt ja eine Vielfalt...nur jeder definiert sie für sich selbst!
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 2. Jun 2010, 18:31

Ja nü, aber gerade die Brain empfiehlt die 10 % Regel doch gar nicht (mehr) :lol:

ich zitier mal:

Gesunde Kaninchen dürfen sich an Grünfutter satt fressen, es darf und sollte zur freien Aufnahme angeboten werden.

. Auch Stadtmenschen ohne Naturanbindung können so einiges an Grünfutter im Supermarkt finden, aber bitte nicht die matschigen Reste aus der Grünfuttertonne verfüttern, unsere Kaninchen sind keine Abfalleimer. Achten Sie auch bei Kohlrabiblättern, Möhrengrün und anderen Grünpflanzen aus dem Supermarkt darauf, dass sie frisch und sauber sind. Stellen Sie Kohlrabiblätter und Möhrengrün vor dem Verfüttern eine Weile ins Wasser, dann sind sie frischer.

Bei starker Grünfütterung geht die Heuaufnahme mitunter stark zurück, manche Kaninchen nehmen dann kein Heu mehr auf. Das ist nicht weiter bedenklich, es sollte aber trotzdem immer Heu angeboten werden.

Grundsätzlich dürfen die Kaninchen sich an Gemüse satt fressen, wird allerdings massiv zu viel Gemüse, Obst und minderwertiges Heu gefüttert, kann es durch die hohe Zuckermenge im Gemüse zu einer massiven Besiedelung mit Hefen im Darm kommen. Im Sommer, bei starker Grünfütterung, kann das Gemüse fast ganz durch frisches Grün ersetzt werden. Frisches Grünfutter begünstigt Hefen im Darm nicht.

:lol:
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Re: ad lib Ernährung- bei welchen Arten zu empfehlen & wo ni

Beitrag von lapin » Mi 2. Jun 2010, 18:43

DieBrain ist auch einfach zu viel in verschiedenen Foren unterwegs, als das man da Stillstand erwarten würde ;)!
Sie legt ja da auch sehr viel wert drauf!
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