Typischer Weise tritt diese Erkrankung allgemein bei Sporthunden, Jagdhunden und sonstigen, sehr aktiven und geforderten Hunden auf, aber auch Hunde, die nur selten gefordert sind, sogenannte "Schön-Wetter-Hunde".
Häufiger, als andere Hunderassen bekommen diese Erkrankung Golden Retriever, Labrador und halt typische Jagdhunderassen, wie Setter, Beagle usw..., aber auch ein Chihuahua kann davon betroffen sein, das ist nicht größenabhängig!
Typisches Alter dieser Ekrankungen ist zwischen 1 und 2 Jahren, kann aber durchaus auch bis zum 10. Lebensjahr auftreten, bei älteren Hunden eher selten, da diese sich von Natur aus zurückhaltener zeigen, was Überbelastungen anbelangt.
Symptome:
Hund lässt Rute bogenförmig hängen. Vergleichbar ist das mit einer Bogenlampe.
Die Rute wird etwas vom Körper weggespreizt und gleichzeitig hängen gelassen.
Allgemein mag der Hund sich nur wenig bewegen, Schwanzwedeln wird nach kurzem Versuch sofort unterlassen, weil es sehr schmerzhaft ist.
"Belämmerter", wehleidiger Blick, Ohren oft angelegt, bis hin zum Schmerzzittern. Man sieht es, dass es Hund nicht gut geht. Die Hunde haben bei allen möglichen Bewegungen starke Schmerzen, was oft auch Versuche die Rutenwurzel zu beknabbern mit sich bringt. Sitzpositionen sind für den Hund schwer einzunehmen, oft "verfallen" sie in die Welpensitzposition. Springversuche scheitern oft kläglich oder werden nur mit extrem großer Mühe oder gar nicht vollzogen.
Der Hund sollte in dem Fall auch nicht springen, da er seine Rute nicht zum Ausgleichen benutzen kann! Das heißt, er kann sein Gleichgewicht nicht aussteuern!
Hinlegen ist ebenso ein Problem, es dauert eine Weile, bis der Hund diese Position eingenommen hat.
Deutlich schwerer zu erkennen ist es bei kupierten Hunden. Ein Abtasten der Rutenwurzel, durch den Tierarzt kann Aufschluss bringen, denn das ist die hauptsächliche Stelle, von wo aus der Schmerz ausgeht.
*** Hier ein Bild dazu, wie das aussieht, keine Sorge, Tessa hatte das nicht, sie diente mir lediglich als Vorlage, für meine Fotomontage.

Ursachen:
Häufig nach außergewöhnlichen Belastungen, wie:
Wasserspiele, Deckakt, Extremstrecken, wie "plötzliche" Gebirgswanderungen und allgemein bei feucht-kaltem Wetter oder wenn der Hund allgemein zu kalt war, auch Ausdauersport ohne vorherige Erwärmung der Muskulatur kann dazu führen. Längere Zwangshaltung, wie langes Sitzen in Transportboxen in Fahrzeugen, wenn der Hund dabei nicht entspannen kann.
Ebenso Hunde, die nur an den Wochenenden und bei besonders schönem Wetter erhebliche Leistungen erbringen müssen, also untrainierte Hunde.

Therapie:
Da es eine ziemlich schmerzhafte Angelegenheit für Hund ist, sollte man ihn unbedingt schonen. Ein Tierarztbesuch ist je nach Schweregrad aufzusuchen.
Das Ganze sollte nach zwischen 3 und 5 Tagen abgeklungen sein. Eine deutliche Besserung der Beschwerden sieht man bei optimaler Schonung bereits nach 2 Tagen.
Normaler Weise braucht der Hund dabei oft keine Medikamente, man kann aber ein leichtes schmerz- und entzündungshemmendes Präparat nach Absprache mit dem Tierarzt geben, denn der Tierarzt bestimmt das jeweilige Präparat. Ansonsten wird Traumeel oft empfohlen.
Leider ist diese Erkrankung aus medizinischer Sicht noch nicht komplett erforscht, ich habe hier lediglich meine Erfahrungen dazu niedergeschrieben, die ich selber erlebt oder durch Gespräche mit vielen anderen Hundebesitzern erhalten habe. Sollte also jemand neueste Erkenntnisse dazu haben, dann bitte eine PN an mich oder an einen der Administratoren. Danke.
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