Ad libitum im Sommer ?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Ad libitum im Sommer ?

Beitrag von mausefusses » Mo 22. Mär 2010, 12:17

Wie macht ihr das im Sommer wenn es heiß ist und das Futter innerhalb kürzester Zeit labberig wird??
Dann doch rationiert füttern?? Oder reicht es das Futter im Schatten zu plazieren, wird es dann auch noch gefressen wenn es labbrig ist??
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Re: Ad libitum im Sommer ?

Beitrag von saloiv » Mo 22. Mär 2010, 12:25

Hallo Mausefusses,

am aller wichtigsten ist im Sommer der Zeitpunkt zu dem du das Frischfutter pflückst. Ich selber mache es so, dass ich in der Abenddämmerung pflücke. Man kann auch in der morgens pflücken oder an kälteren Tagen tagsüber. An wämeren Tagen sollte tagsüber aber nicht gepflückt werden, denn dann ist das Frischfutter schon beim Pflücken lapprig. ;)

Ich hole jeden Abend einen etwa einen gestopften Eimer voll Wiesenpflanzen, kippe dann die Hälfte an einen schattigen Platz im Gehege und stelle die andere Hälfte aufgelockert (auf keinen Fall gepresst!) an einen kühlen schattigen Platz. Die andere Hälfte gibt es dann am nächsten Morgen und am Abend drauf hole ich wieder einen Eimer.

Wiesenpflanzen halten sich bei lockerer Lagerung im Schatten 24 Std.

Meist ist das Wiesengrün auf der Wiese, dass die Kaninchen selber abrupfen (tagsüber) sogar welker als das gepflückte das 24 Std. im Schatten lagert.
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Re: Ad libitum im Sommer ?

Beitrag von mausefusses » Mo 22. Mär 2010, 12:45

Danke für die schnelle Antwort!

Wäscht Du es ab oder gibst Du es so??
Wie machst Du es mit Karotten, Salat und anderem Obst/Gemüse?
Wenn ich im Urlaub bin werden die Tiere nur 1x täglich versorgt, mehr kann ich meiner Mutter nicht zumuten. Während dieser Zeit müssen sie also mit allem was man so im Supermarkt bekommt leben. Ich denke dann ist es besser die Portionen so zu wählen das innerhalb von 12 Stunden alles aufgefressen ist, die andere Zeit müssen sie dann mal mit Heu klar kommen. Es geht dabei um ca. 20 Tage im Jahr.
Du wählst vermutlich Wiesen die nicht als Hundetoilette dienen und nicht zu nah an Straßen sind??
Ich mache mir etwas Sorgen irgendwelche Krankheiten einzuschleppen.
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Re: Ad libitum im Sommer ?

Beitrag von Kim » Mo 22. Mär 2010, 12:57

Ich mache es etwa so wie saloiv. Ich gehe früh Morgens raus, im Sommer (zumindest hab ich das letztes Jahr am Ende so gemacht) und pflücke in den kühlen Morgenstunden. Dann gibt es da das Futter. Abends gehe ich dann nochmal raus und pflücke. Zudem was ich pflücke haben sie noch die freie Selektionsmöglichkeit im Gehege und frei im Garten. Gemüse und Obst gibt es ausschließlich mal als Leckerlie, da die Ernährung da auf wirklich naturnahen Dingen basieren sollte.

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Re: Ad libitum im Sommer ?

Beitrag von saloiv » Mo 22. Mär 2010, 13:05

Hallo,

ich wasche es nicht achte aber ein wenig darauf wo ich pflücke. Natürlich nicht gerade an der Straßenlaterne oder im Hundepark oder an Hunde-Strecken. ;)

Gemüse füttere ich im Sommer kaum/fast garnicht. Ich gebe ab und zu eine Möhre ins Gehege die liegt dann aber auch meistens ziemlich lange rum (bis ich sie entsorge oder sie doch noch gefressen wird). Wenn es Wiese gibt lassen meine das Gemüse liegen. Wobei ich bei den Riesen etwas schauen muss, denn sie brauchen oft Gemüse im Sommer (besonders Wurzelgemüse und Obst), da teste ich immer ein wenig.
Wenn ich im Urlaub bin werden die Tiere nur 1x täglich versorgt, mehr kann ich meiner Mutter nicht zumuten. Während dieser Zeit müssen sie also mit allem was man so im Supermarkt bekommt leben. Ich denke dann ist es besser die Portionen so zu wählen das innerhalb von 12 Stunden alles aufgefressen ist, die andere Zeit müssen sie dann mal mit Heu klar kommen. Es geht dabei um ca. 20 Tage im Jahr.
Ulraub ist natürlich eine Sondersituation, da musst du einfach schauen wie es sich organisieren lässt und was für ein Wetter ist. Bei Regenwetter oder bedeckten Himmel kann man auch trotz Ad libitum Ernährung nur einmal täglich nachfüllen, denn dann hält sich das Gemüse ausreichend. Im Hochsommer bei Hitze würde ich dann wenn nur einmal täglich Fütterung funktioniert (wegen Urlaub) einfach abends so viel füttern, dass es bis morgens reicht. Im Hochsommer fressen sie sowieso in der Hitze meist garnichts/kaum etwas.
Ich mache mir etwas Sorgen irgendwelche Krankheiten einzuschleppen.
Klar, das ist natürlich immer eine Gefahr wobei das genauso auch beim Gemüse passieren kann. Das Gemüse wächst genauso auf Feldern und wird geerntet und verkauft. Wenn es nicht gerade Treibhausgemüse ist kann es genauso gut verseucht sein wie Wiesengrün, denn es wächst genauso. Oder auch Heu, denn dieses wächst auch einfach auf einer Wiese und wird getrocknet und verkauft. Ich glaube sogar, dass die Gefahr bei gemüse höher als bei Wiese ist denn zum einen wird Gemüse viel extremer gespritzt und gedüngt als Wiese und zum anderen können z.B. Ratten oder andere Tiere beim Transport oder bei der Lagerung an das Gemüse kommen.
Wiese ist auf jeden Fall unbelasteter als Gemüse und deutlich frischer (Gemüse wird meist mehrere Tage transportiert um dann erst zum Verkauf angeboten zu werden).

Ich habe mir bisher noch nei etwas eingeschleppt, weder durch Gemüse noch durch Wiese. Ich denke eine ausgewogene Ernährung und die Impfungen sind die beste Vorbeugung gegen alle Krankheiten. Ein Kaninchen das magels Wiesenpflanzen fehlernährt wird erkrankt dann wegen schwachen Immunsystem viel schneller als ein Kaninchen das mit Wiese ernährt wird, selbst wenn es deutlich mehr Keimen und Viren ausgesetzt sein sollte.
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Re: Ad libitum im Sommer ?

Beitrag von ClaudiaL » Mo 22. Mär 2010, 13:20

Wo wir gerade dabei sind. Letztes Jahr hab ich immer nur aus unserem Garten gepflückt oder einem nahegelegenen Weg, der unbenutzt ist, und ich in etwa wusste was da wächst bzw. was ich pflücken kann.

Dieses Jahr möchte ich das erste Mal auf Wiesen ziehen und die Vielfalt erhöhen. Schaut Ihr da wirklich jeden Halm an was Ihr da so füttert? Da brauch ich ja fünf Stunden bis ich einen Eimer voll habe :lach: Ich hab da echt schiss die Kaninchen zu vergiften :schäm:

Wie macht Ihr das also so allgemein?
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)

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Re: Ad libitum im Sommer ?

Beitrag von lolo » Mo 22. Mär 2010, 13:32

Im Sommer pflücke ich immer spätnachmittags und gebe die Hälfte des Futters sofort, die andere Hälfte wird meist im dunklen und kalten Keller gelagert. Im Gehege liegt das Futter im Schatten auf den Steinplatten.
Ich pflücke zwar u.a. neben einem Feldweg, wo auch relativ viele Hunde langgehen, gehe aber immer einige Meter ins hohe Gras in die Wiese (eigentlicher Osterfeuerplatz, deswegen kann ich dort erst eher ab Ende Sommer pflücken) hinein.
Zum abschneiden habe ich unsere Rasenkantenschere stibitzt :D
Bei der Auswahl vertraue ich hauptsächlich auf die Kaninchen, trotzdem achte ich auch etwas darauf, was ich pflücke. Pflanzen, bei denen ich weiß, dass sie in größeren Mengen giftig sein könnten, nehme ich nur in geringen Mengen mit bzw. lasse sie stehen.

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Re: Ad libitum im Sommer ?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 22. Mär 2010, 15:11

Weil ich im Dunkeln gepflückt hab, hatte ich auch schon aus Versehen schwarzen Nachtschatten statt Winde im Korb gehabt ... die Kaninchen hatten es ohne Probleme überlebt, und das, trotzdem eines der Kaninchen den schwarzen Nachtschatten zur Selbstmedikamentation gefressen hatte. Es ist wirklich verdammt schwer, ein naturnah ernährtes Kaninchen zu vergiften.

Ansonsten pflück ich überall, wo es interessante Kräuter gibt, an Waldwegen, auf Wiesen, selbst an den berühmten vielbefahrenen Straßen, wenn da was wachsen sollte, was besonders wertvoll für die Kaninchen ist (Kohl beispielsweise). Wo viel Hunde rumlaufen, achte ich halt drauf, daß ich nicht gerade neben nem Hundehaufen sammle, will da schließlich nicht reinfassen, hab da anerzogenen Ekel vor :D

Auf Wiesen pflück ich halt hauptsächlich dort, wo möglichst wenig Weidelgras vorkommt, was dort eventuell an giftigen Kräutern draufsteht, ist mir eigentlich ziemlich schnuppe, ich verlaß mich da einfach auf meine Kaninchen.

Würmer, Eimeria (Erreger der Kokzidiose) und ähnliches sind bei mir unbekannt, die Kaninchen medikamentieren sich selbst, wenn sie sich was eingefangen haben ... geht besser und schonender für die Kaninchen, wie ihnen Medikamente vom TA zu geben.

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Re: Ad libitum im Sommer ?

Beitrag von saloiv » Mo 22. Mär 2010, 15:21

Dieses Jahr möchte ich das erste Mal auf Wiesen ziehen und die Vielfalt erhöhen. Schaut Ihr da wirklich jeden Halm an was Ihr da so füttert? Da brauch ich ja fünf Stunden bis ich einen Eimer voll habe Ich hab da echt schiss die Kaninchen zu vergiften
In der Kaninchen-Ernährung bei Züchtern wird eigentlich schon immer einfach "Wiesenschnitt" gefüttert ohne Vergiftungen bei den Kaninchen zu bekommen. Auch in den Büchern dieser Szene wird daher empfohlen Wiesenschnitt zu füttern.

"Gegenüber Giftpflanzen ist das Kaninchen übrigens recht unempfindlich. Pflanzen, die für andere Tiere und Menschen schädlich sind, wie Schöllkraut, Sumpfdotterblume, Ackerwinde, Kornrade, Hahnenfuß und Mohn sind für das Kaninchen unschädlich und können in nicht allzugroßen Mengen im Gemsich mit anderen Pflanzen verfüttert werden."
Schley, P.: Kaninchen. Ulmer. Stuttgart 1985

Ich schaue immer, das ich den Hauptanteil der Gesamtmenge kenne oder weiß, dass er essbar und beliebt ist. Außerdem habe ich mir ein wenig die ganz giftigen Pflanzen eingeprägt und angeschaut um diese weitestgehend zu vermeiden.

Erweitert habe ich mein Pflanzenwissen indem ich täglich eine neue Pflanze mitbrachte, fotografierte und bestimmte und dann natürlich an den Kaninchen testete (Akzeptanz-Test).

Mittlerweile zähle ich aber mehr auf das Wissen meiner Kaninchen als das Wissen aus Büchern, denn sie haben sich noch nie geirrt, die Wissenschaft irrt sich ständig.

Wichtig finde ich, dass man bei der Anfütterung von Wiesengrün schaut was man füttert, weil die Kaninchen dann zum "drauf stürzen" neigen. Wenn es aber mal angefüttert ist, braucht man nur auf eine ausreichende Auswahl achten und darauf schauen dass man nicht gerade die absoluten Giftpflanzen mitverfüttert.
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Re: Ad libitum im Sommer ?

Beitrag von ClaudiaL » Mo 22. Mär 2010, 15:33

Danke für die Info, hab auch gerade den Beitrag Giftpflanzen fürs Kaninchen gefunden, den werde ich mir mal zu Gemüte führen ;)
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)

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