Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht. Solltest du Interesse daran haben bei deiner Tierart genau in Erfahrung zu bringen, ob entsprechende Pflanzen nun gut oder schlecht für sie sind, bitten wir dich im entsprechenden Forum eine direkte Frage zu stellen.
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Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

Beitrag von saloiv » Mi 17. Feb 2010, 15:46

Ich habe mehrere Fensterbretter mit Kräuern vollstehen (was tut man nicht alles für die Tiere... :mrgreen:).

Jetz habe ich gelesen, dass Kräuter nicht nebeneinander stehen sollten. Welche Kräuter sollten denn auf keinen Fall nebeneinander stehen und welche gehen eher? Macht das viel aus ob sie zusammen stehen oder nicht? Denn alle einzeln zu stellen wäre hier nicht möglich...
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Re: Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

Beitrag von lapin » Mi 17. Feb 2010, 15:58

Kann ich mal kurz ne Frage dazwischen schmeißen...was ist denn der Grund dafür, dass sie nicht nebeneinander stehen sollen?
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 17. Feb 2010, 16:05

Man sollte nie nicht Pfefferminze und Zitronenmelisse in einem Topf kultivieren - das ergibt nämlich Pfefferminze mit starkem Zitronenmelissearoma und eine Zitronenmelisse, die irgendwie merkwürdig schmeckt *g*

Ansonsten gilt, es passt, wer nicht verwandt ist ... also Kresse neben Pfefferminze, Petersilie neben Zitronenmelisse, dazwischen noch den Schnittlauch - paßt ... stehen sehr viele nah verwandte Pflanzen auf der gleichen Fensterbank, ist das Risiko, daß sich irgendwelche Parasiten über alle Pflanzen der Fensterbank hermachen, deutlich größer, wie bei einer gemixten Gesellschaft, wo wenigstens nur ein oder zwei Pflanzen befallen werden.

Wenn dir einzelne Pflänzchen kümmern und du weißt nicht warum, stell sie einfach zwischen andere Kräuter und beobachte, wo sie sich am besten machen ... es gibt offenbar auch unter Pflanzen persönliche Sympathien und Antipathien.

Weiterhin gibt es Pflanzen, welche sich wiederum gegenseitig stützen, so kannst du die meisten Mittelmeerkräuter ohne Probleme sogar in einem Balkonkasten kultivieren, andere Kräuter, wie die Petersilie oder Zitronenmelisse, mögen Nachbarn im Blumentopf gar nicht, die brauchen Einzelblumentöpfe. Tagetes wiederum paßt zu fast jedem Kraut, was nicht gerade Einzelgänger ist.

Weiterhin sind die Lichtverhältnisse zu beachten. Mediterane Kräuter gehören auf die sonnigste Fensterbank, die du finden kannst. Stellst du ausgerechnet eine ausgesprochen lichthungrige Pflanze zu einer ausgesprochenen Schattenpflanze, kümmert eine der beiden Pflanzen unter Garantie - je nachdem. ob sie in der Sonne oder im Schatten stehen.

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Re: Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

Beitrag von saloiv » Mi 17. Feb 2010, 16:11

lapin hat geschrieben:Kann ich mal kurz ne Frage dazwischen schmeißen...was ist denn der Grund dafür, dass sie nicht nebeneinander stehen sollen?
Gute Frage... Das ist wohl so eine alte Hausregel, die sich früher bewehrt hat.

Ich habe etwas interessantes gefunden: https://bio-gaertner.de/Articles/I.Pflanzen-dieDatenbank/Kraeuter-Heilpflanzen/UbersichtKrauter-Unvertra.html" onclick="window.open(this.href);return false;

@ Murx: Meine Minze kümmert, sie steht in direkter Nachbarschaft mit Bohnenkraut und Orgegano. Ich stelle sie mal um. Die Melisse stelle ich gleich mal einzeln, da hat man ja richtig ein schlechtes Gewissen, dem armen Einzelgänger so viele Nachbarn zuzumuten. :jaja: Sie steht momentan zwischen Petersilie, Oregano und Lavendel.
Die Petersili wächst hier recht gut trotz Nachbarn. Ich schau mal ob ich einen Einzelplatz finde.
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Re: Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 17. Feb 2010, 16:36

Wenn ich mir die Tabelle so angucke, möcht ich langsam wirklich wissen, warum ich eigentlich immer die Verrückten bekomme - egal ob Tier oder Pflanze?

Meine Pfefferminzen, egal ob es sich um irgendeine stinknormale aus Aldi, echte Carmagnola-Minze oder um Schokoladenminze handelte, ist immer jedes Jahr tapfer wiedergekommen ... einzig Apfelminze will sich bei mir über den Winter nicht halten, die ist mir grundsätzlich eingegangen.

Der Borretsch hatte sich direkt auf der Weide angesiedelt, gleich daneben Petersilie - die schienen dann trotz regelmäßiger Abrasur durch Kaninchen und Meerschweinchen ein ausgesprochenes Wettwachsen zu veranstalten, im ersten Jahr hatte ich trotz der regelmäßigen Abrasur durch Kaninchen und Co Rekordernten ... die beiden Pflanzenarten sollen sich laut Tabelle gar nicht vertragen. Najagut - die Petersilie war zwei Jahre später nach dem Absamen hopps ... aber die ist ja eh nur zweijährig.

Weinraute und Melisse hatte ich zwar von der Erde her getrennt untergebracht, aber die Melisse wucherte gleich einen Kasten weiter ... gut, die Melisse hatte ihre mögliche Endgröße nie erreicht, allerdings wucherte die mir so schon mehr wie genug und wenn die Weinraute gemickert hatte, möcht ich nicht wissen, wie groß die ohne Melisse geworden wär ... :shock:

Dafür mag mich leider der Dill nicht ... ich hab nun schon so viel ausprobiert, aber länger, wie zwei Monate, hatte er sich nie gehalten :(

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Re: Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

Beitrag von die_ansche » Mi 17. Feb 2010, 18:21

Oh, da möchte ich gleich mal fragen, ob auch jmd. dieses niedliche Gewächshaus-Set von JR-Farm gekauft hat? War beim Fressnapf im Angebot...
Keiner ist unnütz. Er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.

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Re: Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

Beitrag von saloiv » Mi 17. Feb 2010, 19:18

Ich habe sie nicht gekauft, denn sie waren schon im Laden aufgerissen und beschädigt (normalerweise ist hier im Laden nie etwas beschädigt...). Aber wenn ich es richtig im Kopf hatte sind die Dinger ähnlich wie Kräuter-Setzkäsen für den Menschen, die habe ich hier und finde sie recht toll, weil die Saa recht ergiebig is, wenn sie mal wuchs...
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Re: Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

Beitrag von Ziesel » Mi 17. Feb 2010, 23:33

Murx Pickwick hat geschrieben:.
Dafür mag mich leider der Dill nicht ... ich hab nun schon so viel ausprobiert, aber länger, wie zwei Monate, hatte er sich nie gehalten :(
Dill im Topf hab ich aufgegeben aber im Garten wuchert das Zeug.
Als ich noch Kind war, sagte unser uralter Gartennachbar (Methusalem der Zweite) "Dill wächst wo er will" und schmiss´ne Hand voll hier hin und eine dahin. Irgendwie haben wir das übernommen und es funktioniert wen man kein Problem damit hat, dass der Dill zwischen den Gurken ebenso auftaucht wie wie zwischen den Blumen ;)

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Re: Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

Beitrag von freigänger » Do 18. Feb 2010, 08:46

fressen eure kaninchen melisse, minze? meine meiden sogar borretsch.
murx, was machst du mit weinraute? die nin mögen sie nicht und so überwuchern die alles.
liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Re: Kräuter-Pflege auf der Fensterbank

Beitrag von Murx Pickwick » Do 18. Feb 2010, 09:03

Weinraute hat sich inzwischen trotz seiner leichten Giftigkeit als ein wirklich gutes Kraut zur Umstellung von TroFu-Kaninchen auf naturnähere Ernährung herausgestellt, weil es zuverlässig nur bei Bedarf gefressen wird. Weinraute plättet im Darm der Kaninchen alles, was nicht bei zwei aus dem Darm geflohen ist, wird jedoch aufgrund seiner langen Fasern im Futterbrei nicht in den Blinddarm transportiert, läßt also tatsächlich die Blinddarmbakterien weitestgehend in Ruh. Selbst die meisten Darmwurmarten werden von der Weinraute erfaßt und so stark geschädigt, daß sie todkrank mit dem Kot aus dem Darm befördert werden.
In einem Fall könnte es sein, daß Weinraute ein E. c. Kaninchen besonders schnell hat gesunden lassen, trotzdem es nur noch den Schluckreflex zeigte und nicht mal mehr kauen oder stehen konnte, war es nach zwei Wochen wieder auf dem Damm, ohne Schiefkopf - nun ist das allerdings ein echtes Problem, wenn ich ein Tier zwangsernähre, wie bekomm ich die richtige Dosierung raus? - Weinraute ist auch für Kaninchen leicht giftig.
Außerdem wissen wir nicht, ob das in dem Fall Zufall war, vielleicht wäre das Kaninchen auch ohne Weinraute genauso schnell gesund geworden.

Von meinen Kaninchen werden bisweilen die jungen Triebe der Weinraute gefressen, der Sinn blieb mir jedoch bisher verborgen, da wenn sie das machen, in den Kotproben nix nachgewiesen werden konnte ... Vorbeugung?

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