Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbraucher

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbraucher

Beitrag von saloiv » Mo 1. Feb 2010, 19:09

Ich habe momentan ein Problem mit der Antibiotikumgabe. Mein alter Tierarzt hat mir einfach das Antibiotikum mitgegeben um es dann subkutan zu spritzen, was auch nie ein Problem war... Die Tierärztin zu der ich jetzt wegen [url=http://www.tierpla.net/gesundheit-kaninchen/abszess-t5168.html]Asterix Abszess[/url] bin, meint die Abgabe von Antibiotikum, das gespritzt wird, darf nicht an den Endverbraucher erfolgen, damit würde sie sich strafbar machen. Stimmt das? Gesetzte waren noch nie mein Fall... :X

Bisher bekam er alle drei Tage Convenia (es ist ein Drei-Tages-AB) aber die Tierarztrechnungen ergeben mittlerweile 340€ (+ Fahrtkosten, +ca. 12€ für Medikamente etc. aus der Apotheke), kurz gesagt die Tierärztin hat Wucherpreise und ich komme auch sehr gut ohne sie zurecht, denn ich muss ja nur spülen. Der einzige Haken daran: Das Antibiotikum.

Ich müsste also wegen dem Antibiotikum weiter hin...

Da sie mir das Antibiotikum, das subkutan verabreicht wird, nicht aushändigen wollte/kann, hat sie mir eines gegeben, das oral verabreicht wird (Enroxil).
Natürlich habe ich gleich abgelehnt, weil dann dadurch die Darmflora im Eimer wäre. :crazy: Daraufhin meinte sie, dieses Antibiotikum würde nur die gramnegativen Bakterien abtöten und die gramprositiven nicht beeinflussen.
Ich habe im Internet gelesen, dass Enroxil (laut des Herstellers) auf die gramnegativen und grampositiven Bakterien einwirkt. Und für Kaninchen ist es garnicht zugelassen... (gut, das sind leider sowieso nur sehr wenige Medikamente) :roll:

Sie hat mir natürlich gleich noch dazu angeboten, ein Probiotika dazu zu packen. :D Als ich fragte ob es Bene Bac sei, denn dieses enthielte ja Zucker und ich hätte die Erfahrung gemacht, dass es Hefen fördere, verneinte sie: Bene Bac sei veraltet, nun gäbe es ProBeneBac. :rolling: Natürlich mit fast gleicher Zusammensetzung. :X Achja, außerdem sei der Zucker selbstverständlich enthalten, denn er wäre für den Darmfloraaufbau wichtig. :lach:

Was mache ich jetzt? Achja, das Antibiotikum bekam er bisher acht Tage.
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von Dogmaniac » Mo 1. Feb 2010, 19:12

Einfach so darf der TA natürlich nicht jemandem etwas zum Spritzen mitgeben, der TA muss dich einweisen und du darfst auf Anweisung des TA spritzen. Wie sollten denn sonst Diabetikpatienten überleben, oder glaubt sie das die Leute täglich zum sprtzen von Insulin in die Praxis kommen :crazy:

Ne, also grundsätzlich hat sie Recht, aber man darf Ausnahmen machen, wenn die Oralgabe nicht möglich ist weil das Tier es verweigert und der TA den Besitzer einweist und der dann auf Anweisung spritzt ist das kein Problem.
www.sporty-dogs.de

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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von saloiv » Mo 1. Feb 2010, 19:15

Das ist interessant. Beim Kaninchen ist orale Antibiotikumgabe umstritten und ich glaube es gibt kein einiziges orales Antibiotikum, das für Kaninchen zugelassen ist, d.h. sie hätte es allein schon mit dieser Begründung aushändigen dürfen, sofern ich es verabreichen kann. Ich habe schon bei mehreren Tieren Antibiotikum gespritzt, also kann ich es, es ist ja auch nicht schwer. :X Von mir aus hätte ich auch nocheinmal eine Einweisung angehört. :D

Warum macht sie es dann nicht? Aus Profitgründen oder weil sie nicht weiß, dass sie es darf?
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 1. Feb 2010, 19:33

Der letzte Stand der Dinge in der Hinsicht ist bei mir, daß es generell in Deutschland verboten ist, Antibiotika abzugeben - hat den Hintergrund, daß AB sehr gerne zum Mästen von Vieh genommen wird, es nimmt dann schneller zu, ohne daß es zuviel Fett ansetzt.
Wenn also AB vom TA an Hinzli und Kunzli abgegeben wird, könnte es sein, daß diese zum nächsten Schweinemäster wandern und der sich über die gute Gabe freut, dieweil man mit der Portion, die ein Kaninchen gespritzt bekommt, immerhin 5 Schweine zu mehr Fleisch in kürzerer Zeit verhelfen könnte ...

Nun wird das allerdings von den meisten Heimtierärzten mißachtet ... ob das jetzt ist, weil eben Heimtierärzte doch AB abgeben dürfen oder ob das mal wieder eine Verordnung ins Blaue hinein ist, oder die Verordnung wegen Schwachfug erst gar keine Verordnung wurde, ka.

Es gibt jedoch eine sehr weit verbreitete Praxis hier in Deutschland, man spritzt dem Tier ein Medikament, was es eigentlich auch oral geben würde, einfach nur, um das Tier regelmäßig nochmal begutachten zu können. Erst, wenn der Kunde entsprechend bekannt und damit vertrauenswürdig ist, wird das Medikament auch oral herausgegeben. Der Trick mit dem Spritzen funktioniert so wunderbar, da die meisten Menschen Schiß davor haben, selbst zu spritzen ...
Naja, wenn dieser Trick, den TA schon im Studium lernt, einfach so unterwandert wird, weil die Person es gelernt hat, zu spritzen, ist das wohl ein wenig dämlich und TA versucht sich rauszureden.

Und dann gibts nochwas, zumindest im Humanbereich ...
Ich darf mich zwar selbst spritzen mit allem Möglichen, was der TA ... äh, sry, der Arzt natürlich, mir verschrieben hat, aber ich darf andere Menschen nur mit Spritzenschein spritzen. Soll andere Menschen vor mir schützen ... ich weiß nicht, ob das Ganze nur für Menschen gilt, oder ob Tiere da mit eingeschlossen sind, möglich wärs. Immerhin, ich habe es gelernt, Wunden zu nähen, darf es jedoch nicht mal beim Tier, da ich weder Arzt noch TA noch Krankenschwester oder ähnliches bin!
(Ist in dem Falle aber auch ganz gut so, ich hab ja keine Übung darin ... und hab bestimmt in den letzten 20 Jahren auch ne Menge vergessen, weil ich nie Wunden zu nähen brauchte.)

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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von saloiv » Mo 1. Feb 2010, 19:47

Dann hätte sie es mir aber genauso wenig als orales Antibiotikum geben dürfen... :X
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von saloiv » Mo 1. Feb 2010, 20:47

Einen Teil des Gespräches muss ich noch erzählen. Sie meinte, ich soll Asterix von den anderen Kaninchen separieren, damit er nicht mehr gebissen wird. Nachts ist er ja sowieso von Sunny (dem Beißer) getrennt, naja, das sagte ich auch. Außerdem sagte ich, dass ich sie tagsüber nicht trennen kann, weil sie im Garten frei laufen und um sie dauerhaft zu trennen müsste ich die beiden Riesen abgeben - und da einen guten Platz zu finden grenze an das Unmögliche. Sie widersprach, dass sie erst vor kurzen einen Riesen vermittelt hätte - es sei garnicht so schwer...
Dann sagte sie, ich solle die Riesen oder Asterix einfach da einsperren, wo sie nachts sind, weniger Platz sei besser als Bisse. Ich sagte daraufhin, dass dies Tierquälerei sei, sie 24Std. am Tag in einem Schuppen zu lassen.
Daraufhin sie: Es gibt ja auch große Käfige. :roll:
Ich: Man kann einen Riesen doch nicht im Käfig halten. :shock: Naja, im Schuppen haben sie so 6m² Platz, aber da können sie sich ja nicht ordentlich bewegen.
Sie: Das reicht, das ist ja mehr als die meisten anderen Kaninchen haben.
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 1. Feb 2010, 21:30

Laß dir nicht von dieser Frau in deine Kaninchenhaltung reinreden!

Sie hat einfach gelernt, was sie halt in ihrem Studium gelernt hat - und ich wette mit dir, sie glaubt tatsächlich, daß ein kleiner 1,60m x 80cm großer Käfig für zwei Kaninchen absolut ausreichend sind ...
Naja, ich wette, sie hat viele Patienten, die zusammengebissen wurden - bei sowenig Platz ist eigentlich eine Haltung von zwei Kaninchen gar nicht möglich!

Aber das wissen wir hier und keine Tierärzte, welche sich noch nie mit Weidehaltung von Kaninchen beschäftigt haben.

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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von saloiv » Mo 1. Feb 2010, 22:22

Murx Pickwick hat geschrieben:Sie hat einfach gelernt, was sie halt in ihrem Studium gelernt hat - und ich wette mit dir, sie glaubt tatsächlich, daß ein kleiner 1,60m x 80cm großer Käfig für zwei Kaninchen absolut ausreichend sind ...
Folglich hält sie mich wahrscheinlich für verrückt, weil ich meine Kaninchen nichteinmal dauerhaft auf 6m² sperren würde. :lol: Sie hat auch etwas komisch geschaut...
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 1. Feb 2010, 22:25

Im Grunde genommen sollte man sie einfach mal zu den Kaninchen auf die Weide setzen ... vielleicht versteht sie dann ... :D

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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von mausefusses » Di 2. Feb 2010, 10:02

Die Preise Deiner Ärztin grenzen an Wucher, die läßt Dich doch nur antraben weil sie mehr daran verdient als wenn Du selber spritzt.
Da man mit der Menge die ein Asterix benötigt keinen ganzen Schweinestall mesten kann sehe ich da kein Problem drin.
Ich würde mir einen anderen Tierarzt suchen, im Moment geht es ja gar nicht um fachliche Kompetenz sondern um ein Antibiotikum.
Ich würde verschieden Ärzte anrufen, einfach ganz selbstverständlich sagen das Du momentan zu Deiner "Haustierärztin" aufgrund des Wetters nicht hinkommst aber dringend die Medizin brauchst...oder so ähnlich.
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von saloiv » Di 2. Feb 2010, 12:53

Das ist eine gute Idee. Ich hoffe ich finde einen Tierarzt, der es mir spritzt...

Wie lange sollte ich es eigentlich insgesamt geben? Denn Mittwoch sind es zehn Tage (bis dahin hält noch das gespritzte 3-tages-AB). Antibiotikum sollte man ja auch nicht immer zu lange geben...

Übrigens sind beide Abszesse nach dem Tierarztbesuch gestern wieder total geschwollen und geben Eiter ab. Der Stress scheint sich wirklich sehr negativ auszuwirken...
mausefusses hat geschrieben:Die Preise Deiner Ärztin grenzen an Wucher, die läßt Dich doch nur antraben weil sie mehr daran verdient als wenn Du selber spritzt.
Ja, die Preise finde ich auch mehr als übertrieben. Mein normaler Tierarzt (dort bin ich zu dieser Behandlung das erste mal hin, um die Tierärztin zu testen) verlangt wenn überhaupt ein Drittel. :X
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von mausefusses » Di 2. Feb 2010, 13:21

Also in so einem Abszeßfall habe ich auch schon 4 Wochen AB gegeben mit 1 Woche (Darm-)Pause zwischendurch.
Solange sie noch eitern würde ich AB geben.
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von Murx Pickwick » Di 2. Feb 2010, 13:28

Die Darmpause ist nicht nur unnötig, sondern du riskierst, daß die Bakterien sich in dieser Pause gegenseitig lustig Resistenzen austauschen können - und genau das ist der Grund, weshalb man eigentlich sich, was die AB Gabe angeht, auf den TA verlassen sollte (bzw muß ... ), er sollte wissen, wie lange AB gegeben werden muß und ab wann es abgesetzt werden kann.

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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von mausefusses » Di 2. Feb 2010, 14:16

Ich hab es damals oral gegeben, die Pause war vom Arzt verordnet um keinen Durchfall zu riskieren. Ich war damals leider noch nicht so weit das ich nach einem AB zum spritzen gefragt habe.
Bei einer Gabe von 2 Wochen , 5 Tage Pause und dann nochmal 2 Wochen bilden sich keine Resistenzen. Meines Wissens bilden sich Resistenzen nur wenn man nur ganz kurzzeitig AB gibt, also z.B. 2 Tage statt 1 Woche....deshalb ist es ja immer so wichtig das man die "Packung aufbraucht". Außerdem bilden sie sich wenn man sehr häufig AB verwendet.
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von saloiv » Di 2. Feb 2010, 18:52

Ich habe mich jetzt entschieden, das Antibiotikum abzusetzen. Die Wunden selber werden ja desinfiziert und sind nach außen offen (es besteht also keine Gefahr, dass es nach innen platzt), außerdem ist der eine Abszess ja schon fast zu und der andere sieht auch relativ gut aus, nur heute war er etwas entzündeter (nach der Tortour gestern bei der TÄ).
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von Kaktus » Sa 27. Aug 2011, 16:13

saloiv hat geschrieben:
Bisher bekam er alle drei Tage Convenia (es ist ein Drei-Tages-AB)
Das verstehe ich nicht :grübel: Emma bekam dieses AB vor 2 Tagen gespritzt und laut meines TA hält die Wirkung zwischen 10-14 Tagen an. :hm:

Das steht auch auf jeder [url=http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_t.htm]Infoseite zum Medikament[/url], allerdings gelten die Angaben für Katze und Hund, ich kan mir jedoch nicht vorstellen, dass es bei Kaninchen und Chinchillas anders ist ... Es sei denn das AB wird von Pflanzenfressern schneller verstoffwechselt.
[url=http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=58106&page=1]Hier[/url] wird das AB Kaninchen jede 7 Tage verabreicht.
Wobei ich an anderern Stellen gelesen habe, dass Nagern/Kaninchen das Zeug jede 5-7 Tage gegeben wurde. Also wer hat nun Recht?


Hat sonst noch jmd Erfahring mit Convenia? Es ist ja nur für Hund und Katze zugelassen.
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Re: Antibiotikum oral oder subkutan - Abgabe an Endverbrauch

Beitrag von schweinsnase77 » Sa 27. Aug 2011, 17:57

Nager haben schon einen wesentlich höheren Stoffwechsel wie Canivore.

Möglicherweise kommen die unterschiedlichen Intervalle aber auch durch unterschiedliche Erkrankungen, Allgemeinzustände der Tiere und Stärke der Erkrankung zu Stande. Schlimmstenfalls ist es ne sehr subjektive PI x Daumen Dosierung. :?

Was die Zulassung und Dosierungsemphelung angeht, gibt es auch im Humanbereich etliche Diskrepanzen. Ich sag nur Novalagin. :hot: Laut Packungsbeilage für Erwachsene max. 3 Stück, laut Chirurg im KH kann man fast die 10 fache Menge nehmen. :hehe:
Mit freundlichen Grunzern

Annette

Mit 2 samtpfotigen Killern

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