Schwarzbuch-Tierfutter und Zeitungs-Artikel

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saloiv
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Schwarzbuch-Tierfutter und Zeitungs-Artikel

Beitrag von saloiv » Fr 29. Jan 2010, 19:53

"Katzen würden Mäuse kaufen - Schwarzbuch Tierfutter"...wer hat es gelesen?

Ich kann es jedem an Herz legen, es zu lesen. Die Tierfutterindustrie (bzw. einzelne Konzerne) versuchten die Veröffentlichung des Buches zu verhindern, allerdings schafften sie dies nicht.

Leider kommt das Thema "Tierfutter" in dem Medien immernoch viel zu kurz, ich habe trotzdem mal ein paar Artikel herausgesucht die auch online verfügbar sind:

- [url=http://www.hunde-kirchberger.at/pdf/AZ_Artikel_070407.pdf]Tierfutter - zum Fressen gern? und "Müll als Wellness-Mahl für die Mieze"[/url]

Spiegel brachte auch mal einen Artikel, der leider nicht online verfügbar ist zum Thema Aromastoffe. Aber 2 andere Spiegelartikel sind online:

- [url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,483582,00.html]Amerikaner fürchten Vergiftung durch Chinesen (Gift im Tierfutter, zahlreiche tote Haustiere...)[/url]

- [url=http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,648596,00.html]Fett dank Zusatzstoffe[/url]


- [url=http://dgk.de/presse/tier-und-gesundheit-animal/2009-jahrgang-23/animal-jg-23-2-2009.html]Hungeranregendes Haustierfutter[/url]

- [url=http://www.presseportal.de/pm/6561/984079/ndr_norddeutscher_rundfunk/rss]Verseuchtes Tierfutter möglicherweise auch in Deutschland[/url]

Ein Artikel zum gleichen Thema von der tz ist leider nicht mehr online verfügbar...

Jetzt möchte ich eure Eindrücke nach dem Lesen von "Katzen würden Mäuse kaufen" hören oder vielleicht habt ihr noch weitere Artikel die online verfügbar sind oder Links zum Thema... :D
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Re: Schwarzbuch-Tierfutter und Zeitungs-Artikel

Beitrag von bunny-in » So 31. Jan 2010, 18:39

Das Buch ist eigentlich ein Muss, selbst wenn man keine Katze und keinen Hund hat.
Mir war richtig schlecht.

Ich lege das Buch auch jedem Halter ans Herz, dessen Tiere total fehlgenährt bei mir landen.
In der Regel ist der Weg dann für eine Futterumstellung geebnet.

Zum Glück gibts das Buch nun als Taschenbuch. Denn der Hardcover-Preis schreckte viele anfangs noch ab.
Liebe Grüße sendet Sonja

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Re: Schwarzbuch-Tierfutter und Zeitungs-Artikel

Beitrag von Murx Pickwick » So 31. Jan 2010, 19:08

Ich hatte ja vorher [url=http://www.transanimal-editor.de/index_d_jahrt.htm]Dieter Kammerer[/url] angelesen und dann selbst, weil ich den wiederlegen wollte, angefangen zu recherchieren - und das halt auf meine mir eigene Art und Weise.
Der Hauptgrund war, er behauptete doch glatt, Dysplasien beim Hund seien angefüttert und nur zu geringen Teil erblich!
Was ich dann bei Befragungen in mehreren Zoos herausbekam, war, Wölfe, die mit Fertigfutter gefüttert wurden, mußten recht häufig wegen HD eingeschläfert werden, Wölfe, die tote Tiere als Futter bekamen dagegen waren fit bis ins hohe Alter ... oha! Es schien zu stimmen, was der gute Dieter Kammerer da so behauptete! Und nicht nur das!
Züchter, welche ihre Deutschen Schäferhunde mit Hühnerkrallen und anderen Schlachtabfällen fütterten, hatten fast keine HD zu verzeichnen, anders bei Züchtern, welche sich auf Verträge mit Chappi und Co einließen und nun dieses Zeugs verfütterten ... dabei waren die meisten HD-Hunde in den Würfen bei Verpaarungen bei Fertigfutterhündin x Fertigfutterrüde. Selbst wenn Schlachtabfall-Züchter Fertigfutterhündinnen einstellten, die keine HD hatten, war ein höherer Prozentsatz mit HD unter den Welpen nachweisbar, wie wenn die Mutter schon mit Schlachtabfällen gefüttert wurde.
*ups*
DAS hatte nichtmal Dieter Kammerer erkannt!

Dann hatte ich versucht, mir mal anzuschauen, wie die großen Tierfuttermittelfabriken von innen aussahen ...

Bei solcherart Recherchen kamen immer wieder extrem unappetitliche Details zutage und es ist bis heute geblieben, wenn ich glaube, perverser geht es schon gar nicht mehr, kommt das nächste noch perversere Detail ... manchmal will ich mich einfach nicht mehr mit der ganzen Materie beschäftigen ...

Für mich war also das, was in Katzen würden Mäuse kaufen drinsteht, nix neues mehr ... ich fands streckenweise zu oberflächlich, einfach, weil ich selbst Dinge gesehen hab, die ich nicht mal erzählen darf, weil das Verleumdung wäre.

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Re: Schwarzbuch-Tierfutter und Zeitungs-Artikel

Beitrag von Gast Luder » So 31. Jan 2010, 20:23

"Mein" Metzger füttert seit seiner Lehrzeit kein Fertigfutter mehr. Er erzählte mir das er auf dem Schlachthof immer gewisse Dinge in einen Container schmeißen musste. Diese Sachen wurden dann abgeholt und zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet. Seit er das sah, stand für ihn fest das so ein Müll niemals in seine Tiere käme.

Jetzt ist seine Lehrzeit etliche Jahre her, er ist so Anfang 50, aber ich denke nicht das sich viel verändert hat.

WAS genau er in diese Container warf wollte er mir nicht so gern erzählen. Aber mir gab das schon zu denken und bestätigte mich weiter darin meinen Hund überwiegend zu barfen.
Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966)

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Re: Schwarzbuch-Tierfutter und Zeitungs-Artikel

Beitrag von saloiv » Mo 1. Feb 2010, 23:38

Sehr Aufschlussreich finde ich: [url=http://books.google.de/books?id=_M0KCyNggaoC&printsec=frontcover&dq=Klinische+Di%C3%A4tetik+f%C3%BCr+Kleintiere&cd=1#v=onepage&q=&f=false]"Klinische Diätetik für Kleintiere"[/url] von Hand, Thatcher, Remillard und Roudebush

Mal ein paar herausgegriffene Zitate (das Buch ist übrigens nicht kritisch geschrieben sondern ist als sachliche Anleitung und Darstellung gedacht):

"Die Pellets der meisten Trockenfutter sind mit Geschmacksverstärker beschichtet,..."

"Für viele Tierhalter ist der Preis eines Futtermittels das wichtigste Auswahlkriterium"

"Die Verkaufszahlen für sogenannten natürlichen Futtermitteln für Haustiere sind in den 90er Jahren stark gestiegen. Die Verwendung des Begriffes "natürlich" ist jedoch gesetzlich nicht geregelt und kann daher nach Belieben verwendet werden. Ein weiter Bereich von Tierfuttermitteln mit unterschiedlichen Inhalsstoffen und Eigenschaften wurde daher als "natürlich" bezeichnet."

"Durch Marktforschungsanalysen hat sich ergeben, dass Tierhalter in einem natürlichen Tierfutter bestimmte Bestandteile suchen. Solche Futtermittel müssen nährstoffreich und frei von künstlichen Aromastoffen und Konservierungsstoffen sein. Vorallem für Tierhalter in den USA gilt das Fehlen synthetischer Konservierungsstoffe als das entscheidende Kriterium."

"Die bisweilen starke Färbung von Futtermitteln spricht daher vermutlich eher den Tierhalter als das Tier selbst an."

"Obwohl Hunde und Katzen einen hohen Fleischanteil im Futter bevorzugen, werden auch Futtermittel mit hohen Getreideanteil angenommen. Aus Verarbeitungsgründen wird Trockenfutter auf Getreidebasis hergestellt."

"Außerdem verwenden die Futtermittelhersteller Blut und Mehl aus Vogelfedern..."

"Kommerzielles Fertigfutter ist ein globaler Markt mit einem Jahrsumsatz von mehreren Milliarden Euro."

usw.

Es wird auch genau der Herstellungprozess, die Ziele usw. beschrieben. :D
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Re: Schwarzbuch-Tierfutter und Zeitungs-Artikel

Beitrag von lolo » Di 2. Feb 2010, 11:28

Das Katzen würden Mäuse kaufen liest meine Freundin gerade und möchte ich mir auch noch ausleihen. Ich hab schon soviel von gehört :D

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Re: Schwarzbuch-Tierfutter und Zeitungs-Artikel

Beitrag von Ziesel » Di 2. Feb 2010, 14:21

Ihr habt mich neugierig gemacht....mal eben im Laden gabs das Buch leider nicht, also muss Amazon liefern...

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Re: Schwarzbuch-Tierfutter und Zeitungs-Artikel

Beitrag von saloiv » Di 2. Feb 2010, 19:39

Da bin ich mal auf euer Feedback gespannt lolo und Ziesel!
Das Buch ist eigentlich ein Muss, selbst wenn man keine Katze und keinen Hund hat.
Mir war richtig schlecht.
Ja eigentlich ist es schade, dass es so Katze-Hund-lastig geschrieben ist, allerdings lässt sich bei genauer Lektüre auch vieles auf andere Tierarten übertragen. Mit kleinen Änderungen ist es das Selbe...
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