Osteoporose bei Kaninchen???
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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.
Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.
Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.
Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.
Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.
Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
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- Gast
- Beiträge: 743
- Registriert: Di 7. Jul 2009, 21:28
- Land: Deutschland
Osteoporose bei Kaninchen???
Ich bin gerade darüber gestolpert das ein dreijähriges Kaninchen Osteoporose hat. Ist das relativ normal für Kaninchen oder ist das auch wieder so ein fütterungsbedingtes Problem?
Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966)
Oliver Jobes, (*1966)
- saloiv
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Re: Osteoporose bei Kaninchen???
Häufig ist Osteoporose bem Kaninchen nicht.
Aber es dürften drei Faktoren für die Entstehung mitverantwortlich sein:
- Wenig Bewegung (Käfighaltung, wenig Auslauf, kein Auslauf...) Viele Kaninchen haben einfach keine
Bewegung, die Muskulatur von 90% aller Heimkaninchen dürfte total verkümmert sein, das begünstigt Osteoporose.
- Trockenfutterernährung (Kalzium-Phosphor-Ungleichgewicht = Phosphorüberschuss), ganz klassisch sind in dem Zusammenhang Skeletterkrankungen...
- Wenig Sonne (Vitamin D Mangel) weil die Tiere in der dunklen Zimmerecke untergebracht sind.
Aber es dürften drei Faktoren für die Entstehung mitverantwortlich sein:
- Wenig Bewegung (Käfighaltung, wenig Auslauf, kein Auslauf...) Viele Kaninchen haben einfach keine
Bewegung, die Muskulatur von 90% aller Heimkaninchen dürfte total verkümmert sein, das begünstigt Osteoporose.
- Trockenfutterernährung (Kalzium-Phosphor-Ungleichgewicht = Phosphorüberschuss), ganz klassisch sind in dem Zusammenhang Skeletterkrankungen...
- Wenig Sonne (Vitamin D Mangel) weil die Tiere in der dunklen Zimmerecke untergebracht sind.

Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.
- Cassandra
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- Registriert: Di 25. Nov 2008, 11:03
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Re: Osteoporose bei Kaninchen???
Hallo
was macht man denn dann?? So mal rein aus Interesse gefragt..
Können Kaninchen denn später noch Kalzium bilden, was ja bei uns Menschen ab einem gewissen Alter nicht mehr funktioniert??
was macht man denn dann?? So mal rein aus Interesse gefragt..

Können Kaninchen denn später noch Kalzium bilden, was ja bei uns Menschen ab einem gewissen Alter nicht mehr funktioniert??
- Murx Pickwick
- Planetarier
- Beiträge: 11703
- Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
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Re: Osteoporose bei Kaninchen???
Kein Lebewesen kann Kalzium bilden, das Kalzium war schon auf der Erde, bevor es Leben gab und ist mitverantwortlich dafür, daß es Leben gibt. Einzig in Sonnen herrschen Bedingungen, welche dazu führen, daß auch Kalzium entsteht (oder neuerdings auch in Teilchenbeschleunigern auf der Erde)
Osteoporose ist bei Kaninchen fast immer ernährungsbedingt. Man kann dem Kaninchen jedoch trotzdem ein gutes, ausgefülltes Leben verschaffen, indem man eben naturnah mit möglichst hohem Kräuteranteil füttert und tunlichst drauf achtet, eben keine Pellets, Cobs, Extrudate, Brot oder ähnlich verarbeitete Ware zu verfüttern. Medikamente nur, wo sie nötig sind, Sab Simplex, BBB und die Astronautennahrung Critical Care gehören definitiv nicht dazu. Sie enthalten Stoffe, welche den Kalziumstoffwechsel stören. Kalzium wird an vielen Stellen im Körper gebraucht, nicht nur im Skelett und den Zähnen. Wird die Aufnahme in den Körper und der Transport im Körper gestört, werden nicht nur die Knochen geschädigt, sondern auch der Muskelaufbau behindert, es finden Veränderungen im Hirn statt usw usf.
Weiterhin sind alle stark phytinhaltigen Sämereien nix mehr für solche Kaninchen (Weizen, Roggen etc), Weidelgras verschlimmert die Problematik (also Wiesenheu!) und sollte besser ersetzt werden mit Laubheu.
Ansonsten werden auch Osteoporosekaninchen auf der Weide oder, wenn man ihnen eine kieselsäurereiche Ernährung (beispielsweise Ackerschachtelhalm, Brennessel und ähnliche Kräuter, Maispflanzen, Grünhafer) verpaßt und für genügend Licht am Tag sorgt (Truelight-Lampe), auch in der Wohnung relativ schnell wieder lustig durch die Gegend hüpfen. Die Skelettveränderungen bleiben zwar, die Muskeln jedoch passen sich den Veränderungen an und stützen das Skelett, so daß die Schmerzen bei kieselsäurereicher, naturbelassener und vor allem abwechslungsreicher Kost in Grenzen bleiben. Osteoporose ist für Menschen weitaus schlimmer, weil Menschen nunmal auf zwei Beinen laufen und nicht auf vier Beinen und damit die Belastung der betroffenen Knochen viel höher ist.
Wo drauf geachtet werden muß, ist der Kiefer. Osteoporose kann zu Kieferveränderungen führen, welche dann wiederum zu schiefen Zähnen und damit verbundenen Zahnspitzen führen. Es ist also nötig, den Kaninchen etwas zu bieten, was sie dazu animiert, zu beißen und zu kauen. Auch wenn sie erstmal ganze Möhren oder ganzen Kürbis ablehnen, weil sie erstmal nicht wissen, wie sie diese knabbern sollen - sie lernen es recht schnell nach ner Nahrungsumstellung und man kann anfangen, immer größere Stücke zu verfüttern, bis man eben Gemüse und Obst als Ganzes, unzerschnitten, geben kann. Dies fördert die Durchblutung des Zahnfleisches, der Gewebe um den Kiefer und damit eben verhindert es weitere Veränderungen im Kieferbereich des Kaninchens.
Osteoporose ist bei Kaninchen fast immer ernährungsbedingt. Man kann dem Kaninchen jedoch trotzdem ein gutes, ausgefülltes Leben verschaffen, indem man eben naturnah mit möglichst hohem Kräuteranteil füttert und tunlichst drauf achtet, eben keine Pellets, Cobs, Extrudate, Brot oder ähnlich verarbeitete Ware zu verfüttern. Medikamente nur, wo sie nötig sind, Sab Simplex, BBB und die Astronautennahrung Critical Care gehören definitiv nicht dazu. Sie enthalten Stoffe, welche den Kalziumstoffwechsel stören. Kalzium wird an vielen Stellen im Körper gebraucht, nicht nur im Skelett und den Zähnen. Wird die Aufnahme in den Körper und der Transport im Körper gestört, werden nicht nur die Knochen geschädigt, sondern auch der Muskelaufbau behindert, es finden Veränderungen im Hirn statt usw usf.
Weiterhin sind alle stark phytinhaltigen Sämereien nix mehr für solche Kaninchen (Weizen, Roggen etc), Weidelgras verschlimmert die Problematik (also Wiesenheu!) und sollte besser ersetzt werden mit Laubheu.
Ansonsten werden auch Osteoporosekaninchen auf der Weide oder, wenn man ihnen eine kieselsäurereiche Ernährung (beispielsweise Ackerschachtelhalm, Brennessel und ähnliche Kräuter, Maispflanzen, Grünhafer) verpaßt und für genügend Licht am Tag sorgt (Truelight-Lampe), auch in der Wohnung relativ schnell wieder lustig durch die Gegend hüpfen. Die Skelettveränderungen bleiben zwar, die Muskeln jedoch passen sich den Veränderungen an und stützen das Skelett, so daß die Schmerzen bei kieselsäurereicher, naturbelassener und vor allem abwechslungsreicher Kost in Grenzen bleiben. Osteoporose ist für Menschen weitaus schlimmer, weil Menschen nunmal auf zwei Beinen laufen und nicht auf vier Beinen und damit die Belastung der betroffenen Knochen viel höher ist.
Wo drauf geachtet werden muß, ist der Kiefer. Osteoporose kann zu Kieferveränderungen führen, welche dann wiederum zu schiefen Zähnen und damit verbundenen Zahnspitzen führen. Es ist also nötig, den Kaninchen etwas zu bieten, was sie dazu animiert, zu beißen und zu kauen. Auch wenn sie erstmal ganze Möhren oder ganzen Kürbis ablehnen, weil sie erstmal nicht wissen, wie sie diese knabbern sollen - sie lernen es recht schnell nach ner Nahrungsumstellung und man kann anfangen, immer größere Stücke zu verfüttern, bis man eben Gemüse und Obst als Ganzes, unzerschnitten, geben kann. Dies fördert die Durchblutung des Zahnfleisches, der Gewebe um den Kiefer und damit eben verhindert es weitere Veränderungen im Kieferbereich des Kaninchens.