Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
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Es gibt Hundehalter, erfahrene Hundehalter und sehr erfahrene Hundehalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Hundehalter kann man nicht alles kennen und wissen.
Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.
Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.
Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.
Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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- lapin
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Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Joah, bei Lucy stell ich sehr oft fest, dass sie viel an ihrem eigenen Kot rumnascht, mittlerweile sind aber auch die Ninchen Köttels nicht ganz uninteressant.
Diese Art der "Ernährung" ist mir auch von Pünktchen und anderen Hunden bekannt...
Ist das die Suche nach einem wichtigen Ersatzstoff, fehlt ihnen was oder ist es eine Unart?
Diese Art der "Ernährung" ist mir auch von Pünktchen und anderen Hunden bekannt...
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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
In Kaninchenkötteln oder auch Pferdekot sind vorverdaute Pflanzenteile enthalten. Die kann ein Hund von allein nicht verwerten. Meine liebt auch Hasenköttel
Oft hört es auf wenn man grünen Pansen verfüttert oder überhaupt barft. Meine hat das Pferdeköttelfressen sofort aufgehört als wir das Barfen anfingen, ob es bei jedem Hund hilft ...
Ich habe mal gehört, das Hunde den eigenen Kot fressen um keine Spuren zu hinterlassen von sich. Ob das wirklich stimmt weiß ich allerdings auch nicht.

Oft hört es auf wenn man grünen Pansen verfüttert oder überhaupt barft. Meine hat das Pferdeköttelfressen sofort aufgehört als wir das Barfen anfingen, ob es bei jedem Hund hilft ...

Ich habe mal gehört, das Hunde den eigenen Kot fressen um keine Spuren zu hinterlassen von sich. Ob das wirklich stimmt weiß ich allerdings auch nicht.
Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966)
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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Bei einigen Hunden dürfte es einfach nur ein Vitamin K-Mangel sein. In Hundefuttermitteln wird statt Vitamin K gerne Menadion (auch Vitamin K3 genannt, obwohl es gar kein Vitamin ist) zugesetzt. Das hat jedoch nicht mal annähernd die Wirkung von Vitamin K und ist zudem auch noch giftig. Somit entsteht durch solche Hundefuttermittel leicht ein latenter Vitamin K-Mangel.
In Kot, egal von welcher Tierart, finden sich viele Bakterien, welche wiederum noch im Darm Vitamin K hergestellt haben. Alle Säugetiere können dieses Vitamin K aus dem Kot verwerten, die Hunde beheben mit dem Kot nun ihren latenten Vitamin K-Mangel.
Gerade im grünen Pansen sitzen nun seinerseits viele Bakterien, welche kräftig Vitamin K produzieren - Hunde, die regelmäßig grünen Pansen bekommen, erhalten dadurch automatisch auch genügend Vitamin K. Gewaschener Pansen dagegen hat diesen Effekt nicht. Auch einige Innereien enthalten genügend Vitamin K, weil dort Vitamin K eingelagert wird. Vitamin K ist recht empfindlich, je mehr man Futter verarbeitet (Kochen, Extrudieren, Pelletieren etc), desto mehr von diesem Vitamin wird zerstört.
Allerdings kann man nun auch beobachten, daß selbst Hunde, welche gebarft werden, eben weiterhin Kot fressen, hier bevorzugt Menschenkot ... am Häufigsten tritt diese Kotbevorzugung bei Basenjis, Dingos und ähnlichen Rassen aus, aber auch Pinscher, Schnauzer, Terrier, Spitze und Herdengebrauchshunde sind hier überdurschnittlich oft bei vertreten. Bei europäischen Jagd- und Laufhunden dagegen ist dieses Verhalten eher selten.
Es handelt sich hierbei um ein angezüchtetes Kotfressen. Ursprünglich wurden Hunde im menschlichen Bereich geduldet, weil man beobachtete, daß Darmparasiten beim Menschen seltener wurden, wenn Hunde den menschlichen Kot durch Fressen beseitigten. Die menschlichen Darmparasiten werden hierbei im Hundemagen zuverlässig geschwächt und getötet, so daß sie nicht mehr für den Menschen schädlich sind. Hunde, welche das besonders häufig machten, wurden nun bevorzugt geschützt und teilweise auch gefüttert, Hunde, welche keinen Nutzen für den Menschen hatten, wurden bevorzugt geschlachtet und gegessen oder aber schlichtweg verscheucht.
Bei einigen afrikanischen Hunden ist dieses Verhalten reinerbig, diese Hunde lassen sich partout nicht mehr von abhalten, menschlichen Kot zu futtern ... sobald sie Kot finden, fressen sie ihn auch.
Eher selten hat man das Verhalten, daß nur Kot von Pflanzenfressern gefuttert wird ... das Verhalten tritt hauptsächlich bei Hunden auf, welche fast nur mit Tier gebarft werden, so gut wie keinen pflanzlichen Anteil dazubekommen und von der Rasse her ursprünglich mit wenig Fleisch und hohem pflanzlichen Anteil gefüttert wurden (Herdengebrauchshunde, Treibehunde). Vermutlich haben sich diese Hunde derartig an einen hohen pflanzlichen Anteil im Futter angepaßt, daß sie das viele Tier gar nicht mehr verwerten können und ergänzen nun den pflanzlichen Anteil über das Fressen von Pflanzenfresserkot, wo ja noch viele unverdaute, pflanzliche Reste enthalten sind.
In Kot, egal von welcher Tierart, finden sich viele Bakterien, welche wiederum noch im Darm Vitamin K hergestellt haben. Alle Säugetiere können dieses Vitamin K aus dem Kot verwerten, die Hunde beheben mit dem Kot nun ihren latenten Vitamin K-Mangel.
Gerade im grünen Pansen sitzen nun seinerseits viele Bakterien, welche kräftig Vitamin K produzieren - Hunde, die regelmäßig grünen Pansen bekommen, erhalten dadurch automatisch auch genügend Vitamin K. Gewaschener Pansen dagegen hat diesen Effekt nicht. Auch einige Innereien enthalten genügend Vitamin K, weil dort Vitamin K eingelagert wird. Vitamin K ist recht empfindlich, je mehr man Futter verarbeitet (Kochen, Extrudieren, Pelletieren etc), desto mehr von diesem Vitamin wird zerstört.
Allerdings kann man nun auch beobachten, daß selbst Hunde, welche gebarft werden, eben weiterhin Kot fressen, hier bevorzugt Menschenkot ... am Häufigsten tritt diese Kotbevorzugung bei Basenjis, Dingos und ähnlichen Rassen aus, aber auch Pinscher, Schnauzer, Terrier, Spitze und Herdengebrauchshunde sind hier überdurschnittlich oft bei vertreten. Bei europäischen Jagd- und Laufhunden dagegen ist dieses Verhalten eher selten.
Es handelt sich hierbei um ein angezüchtetes Kotfressen. Ursprünglich wurden Hunde im menschlichen Bereich geduldet, weil man beobachtete, daß Darmparasiten beim Menschen seltener wurden, wenn Hunde den menschlichen Kot durch Fressen beseitigten. Die menschlichen Darmparasiten werden hierbei im Hundemagen zuverlässig geschwächt und getötet, so daß sie nicht mehr für den Menschen schädlich sind. Hunde, welche das besonders häufig machten, wurden nun bevorzugt geschützt und teilweise auch gefüttert, Hunde, welche keinen Nutzen für den Menschen hatten, wurden bevorzugt geschlachtet und gegessen oder aber schlichtweg verscheucht.
Bei einigen afrikanischen Hunden ist dieses Verhalten reinerbig, diese Hunde lassen sich partout nicht mehr von abhalten, menschlichen Kot zu futtern ... sobald sie Kot finden, fressen sie ihn auch.
Eher selten hat man das Verhalten, daß nur Kot von Pflanzenfressern gefuttert wird ... das Verhalten tritt hauptsächlich bei Hunden auf, welche fast nur mit Tier gebarft werden, so gut wie keinen pflanzlichen Anteil dazubekommen und von der Rasse her ursprünglich mit wenig Fleisch und hohem pflanzlichen Anteil gefüttert wurden (Herdengebrauchshunde, Treibehunde). Vermutlich haben sich diese Hunde derartig an einen hohen pflanzlichen Anteil im Futter angepaßt, daß sie das viele Tier gar nicht mehr verwerten können und ergänzen nun den pflanzlichen Anteil über das Fressen von Pflanzenfresserkot, wo ja noch viele unverdaute, pflanzliche Reste enthalten sind.
- lapin
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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Das heißt, ich finde heraus, ob es absichtlich herangezüchtet wurde oder doch nur ein Mangel vorliegt, wenn ich mal grünen Pansen (bekomm ich beim Fleischer?) und auch Pflanzliches anbiete (was sie zu Genüge aufnimmt, da sie auch dieses von den Kaninchen klaut). Korrekt?
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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Versuch einfach mal, ihr einmal die Woche grünen Pansen zu geben als Hauptmahlzeit.
Den bekommst du in Online-Tiershops. Manche Metzger bestellen dir den auch, da musst du einfach mal nachfragen.
Wenn das Kotfressen dann aufhört oder weniger wird, weißte ja bescheid
Den bekommst du in Online-Tiershops. Manche Metzger bestellen dir den auch, da musst du einfach mal nachfragen.
Wenn das Kotfressen dann aufhört oder weniger wird, weißte ja bescheid

Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966)
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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Hallo Lapin,
ohne jetzt das vorangegangene durchzulesen (sorry, aber mein Kopf raucht heute schon von der Arbeit
) - da Deine Hundemaus noch sehr jung ist, um nicht zu sagen ein Baby, ist es schlichtweg eine Unart, die sich bei ihr einschleicht. Wenn man Hundebabys lässt, dann stopfen sie alles in ihr Schnäuzchen, was sie kriegen können - so eben auch Ausscheidungen.
Bringe sie davon einfach ab.
Wenn das ältere erwachsenen Hunde machen, dann kann das ein Vitamin K-Mangel durchaus sein. Dennoch, es gibt Hunde, die sind schlichtweg "Ferkel" oder ihnen wurde es nie untersagt.
Im Übrigen, einige erwachsene Hunde fressen leider auch gerne menschl. Kot.
Wenn Hunde Pferdeäpfel fressen, dann liegt das daran, dass sie dadurch vorverdaute pflanzliche Nahrung aufnehmen können, die sie leichter verarbeiten können, um so an weitere Vitamine/Mineralien zu gelangen
Aber, es muss nicht in jedem Fall ein Mangel sein, der die Hunde dazu bringt Kot zu fressen, weil wie schon gesagt, Manche tun es einfach, weil sie von klein auf daran gewöhnt sind. Das ist in meinen Augen eine reine Erziehungssache, dass sie es nicht tun.
ohne jetzt das vorangegangene durchzulesen (sorry, aber mein Kopf raucht heute schon von der Arbeit

Bringe sie davon einfach ab.
Wenn das ältere erwachsenen Hunde machen, dann kann das ein Vitamin K-Mangel durchaus sein. Dennoch, es gibt Hunde, die sind schlichtweg "Ferkel" oder ihnen wurde es nie untersagt.
Im Übrigen, einige erwachsene Hunde fressen leider auch gerne menschl. Kot.


Wenn Hunde Pferdeäpfel fressen, dann liegt das daran, dass sie dadurch vorverdaute pflanzliche Nahrung aufnehmen können, die sie leichter verarbeiten können, um so an weitere Vitamine/Mineralien zu gelangen
Aber, es muss nicht in jedem Fall ein Mangel sein, der die Hunde dazu bringt Kot zu fressen, weil wie schon gesagt, Manche tun es einfach, weil sie von klein auf daran gewöhnt sind. Das ist in meinen Augen eine reine Erziehungssache, dass sie es nicht tun.

Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]
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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Natürlich kann man sowas aberziehen, aber bei einem Welpen ist es erstmal keine Unart sondern völlig normal. Sie machen das u.a. auch um ihre Darmflora aufzubauen
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Oliver Jobes, (*1966)
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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Junge Hunde haben noch keinen Instinkt, wie sie ihre Darmflora aufbauen. Es ist einfach nur besonders toll für sie. Wenn man es ihnen nicht verbietet, dann behalten sie es ihr Lebenlang bei. Erfahrene Hunde würden auch trotz guter Erziehung darauf zurückgreifen, wenn sie einen Mangel abdecken müssen. Da kann man sich dann schon eher darauf verlassen, dass etwas nicht im Einklang ist. 
Welpen sind wie kleine Kinder, die stecken sozusagen alles ins Schnäuzchen, was sie finden und kriegen können.

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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Das mit dem Aufbau der Darmflora im Zusammenhang mit fremden Kot, ist mir wohl bekannt, allerdings eher bei Kaninchen als bei Hunden
!
Aber auch da ist der Grund >> enthaltene Vitamine!
trifft das jetzt nun auf Hunde auch zu oder nicht? Schlüssig fänd ich es ja
!

Aber auch da ist der Grund >> enthaltene Vitamine!


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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Warum sollten junge Kaninchen diesen Instinkt haben, Hundewelpen aber nicht?? 
Irgendwo hab ich da was zu, muss das mal suchen. Wäre ich doch nur ordentlicher
Im übrigen habe ich z.B. meiner Hündin das NICHT abgewöhnt, sondern einfach ihre Ernährung umgestellt. Und prompt hörte es von alleine auf
Man sollte immer im Auge halten das 90 % der Hunde mit irgendwelchen Trockenfutterzeugs gefüttert werden, wo mit Sicherheit mehr Mist als anderes drin ist. Es gibt also für diese Hunde oft keinen Grund das Kotfressen einzustellen.

Irgendwo hab ich da was zu, muss das mal suchen. Wäre ich doch nur ordentlicher

Im übrigen habe ich z.B. meiner Hündin das NICHT abgewöhnt, sondern einfach ihre Ernährung umgestellt. Und prompt hörte es von alleine auf

Man sollte immer im Auge halten das 90 % der Hunde mit irgendwelchen Trockenfutterzeugs gefüttert werden, wo mit Sicherheit mehr Mist als anderes drin ist. Es gibt also für diese Hunde oft keinen Grund das Kotfressen einzustellen.
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Oliver Jobes, (*1966)
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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Also meine Hunde haben das bisher nur bei Kaninchenknöddeln gemacht, das verbiete ich ihnen auch nicht (solange es nicht zu viel wird), in der Regel ist das der Kot meiner eigenen Kaninchen, von daher weiß ich auh was drin ist
Ansonsten machen meine Hunde sowas nicht.
Bei einer Freundin haben die Hunde allen möglichen Kot gefressen, sie hatte dann irgendwann angefangen zu Barfen und es hörte auf, von jetzt auf gleich haben sie das nicht mehr gemacht.
Also ich denke schon auch das es viel mit der Ernährung zutun hat, oder aber auch das manchen besonders gut riecht...zumindest für unsere vierbeiner!

Ansonsten machen meine Hunde sowas nicht.
Bei einer Freundin haben die Hunde allen möglichen Kot gefressen, sie hatte dann irgendwann angefangen zu Barfen und es hörte auf, von jetzt auf gleich haben sie das nicht mehr gemacht.
Also ich denke schon auch das es viel mit der Ernährung zutun hat, oder aber auch das manchen besonders gut riecht...zumindest für unsere vierbeiner!
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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Wie bei mir bzw. meiner Hündin und den Hunden von einigen Bekannten. Da war von Welpen bis erwachsenen Hunden alles bei.Dogmaniac hat geschrieben:Bei einer Freundin haben die Hunde allen möglichen Kot gefressen, sie hatte dann irgendwann angefangen zu Barfen und es hörte auf, von jetzt auf gleich haben sie das nicht mehr gemacht.
Von daher bin ich überzeugt das es einiges mit der Ernährung zu tun hat. Ich kenne keinen gebarften Hund der das (noch) macht.
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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Ich würde Kaninchen nicht mit Hundewelpen vergleichen, da es schon beim erwachsenwerden stark auseinander drifftet. Kaninchen sind sozusagen frühreif, im Gegensatz zu einem Hund.Luder hat geschrieben:Warum sollten junge Kaninchen diesen Instinkt haben, Hundewelpen aber nicht??![]()
Die Kaninchen kommen ja auch nicht auf die Welt und legen mit Kotfressen los. Auch sie müssen ein bestimmtes Alter erreicht haben, ab wo sie es tun. Sicherlich bekamen sie es noch von ihrer Ninimama gelernt.
Bei Welpen ist es wesentlich später, wo ihr Instinkt in diese Richtung geht. Ehrlich gesagt hab ich noch keine Hundemama gesehen, die ihren Welpen zeigte, dass sie Kot fressen müssen. Was sicherlich nichts heißen muss

Dass erwachsene Hunde bei einem Mangel anfangen Kot zu fressen, das hatte ich ja oben weiter schon geschrieben.

@ Luder, falls Du dazu noch etwas Anderes finden solltest, was das Gegenteil beweist, es interessiert mich wirklich. In solchen Fällen, also wenn es um Tiere und deren Wohlbefinden geht, lerne ich sehr gerne dazu.

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Re: Warum fressen Hunde eigenen und fremden Kot?
Was die Entwicklung der Jungen selbst angeht, sind Kaninchen und Hunde ziemlich gleich ... sie werden blind und mit geschlossenen Ohren geboren, sie trinken Milch und ich hab noch keine Häsin erlebt, die ihren Jungen das Blinddarmkotfressen zeigen würde - im Gegenteil, sie kommen einzig zum Säugen zu den Jungen.
Der Unterschied ist ein anderer ... Kaninchen sind Pflanzenfresser mit einer Fermentierkammer im Blinddarm, welche noch, solange sie von Muttermilch leben, bakterienfrei ist. Diese Bakterienkammer muß befüllt werden, wenn die Kaninchenjungen schließlich mit drei bis vier Wochen aus ihrer Wurfhöhle gekrabbelt kommen. Die Kaninchenjungen wissen dabei ganz von alleine, ohne daß es ihnen gezeigt werden muß, wo sie sich Blinddarmkot klauen können - ihnen wird also da nicht mal was vorgelegt, sie müssen es sich hart erschleichen, gegen den Willen der ausgewachsenen Kaninchen!
Schaffen sie es nicht, an Blinddarmkot zu kommen, wird ihr Verdauungstrakt nie wirklich stabil funktionieren. Sie bleiben relativ futterempfindlich.
Hunde dagegen sind Allesfresser und Aasfresser, welche eine gut verdauliche Kost bevorzugen. Weder Fleisch, noch Mageninhalt oder Knochen brauchen eine Fermentierkammer, selbst aus Pflanzen wird nur das herausgeholt, was der Hundekörper ohne Fermentierkammer verdauungstechnisch bewältigen kann. Zwar leben immer irgendwelche Bakterien und Co auch im Dickdarm (bei den Kaninchen ebenso), aber diese sind so gut wie gar nicht an der Verdauung beteiligt, das sind nur Nutznießer ...
Hunde sind also entwicklungsmäßig mit Kaninchen vergleichbar, beides sind Nesthocker, verdauungstechnisch jedoch mit dem Menschen oder mit Katzen, also Allesfressern und Fleischfressern - auch wir brauchen keinen Kot zu futtern, um unsere Darmbesiedlung aufzubauen.
Ich kenne übrigens inzwischen gleich drei Hunde, welche trotz Barfens noch Kot fressen - und hier fast nur Menschenkot. Es handelt sich um zwei Basenjis (die übrigens weder als Welpe noch als Junghund jemals mit Kot in Berührung kamen, außer ihrem eigenen und trotzdem beim ersten Ansichtigwerden von Menschenkot diesen regelrecht verschlangen) und einem Straßenhund aus Spanien. Bei allen drei Hunden haben wir genau das angezüchtete Verhalten des Menschenkotfressens, von dem ich oben weiter sprach.
Abgewöhnen kann man das den Hunden ebenso schwer wie das Hetzen bei Windhunden - es ist ein angeborenes, vererbbares Verhalten.
In jedem anderen Fall hat man Mangelerscheinungen, entweder Vitamin K (Vitamin B12-Mangel wird in Fertighundefutter in gut verdaulicher Form zugesetzt, ist also bei Fertigfutterhunden so gut wie nie ein Problem), oder der Pflanzenanteil fehlt.
Hundemütter, welche hauptsächlich oder fast ausschließlich mit Fertigfutter gefüttert werden, welches keinen Vitamin K-Zusatz, sondern nur Menadion enthält, haben in der Muttermilch zuwenig Vitamin K ... die Welpen dieser Mütter wachsen also schon mit einem latenten Vitamin K-Mangel auf und ergänzen den, indem sie Kot fressen und das von Welpe an. Ne ordentliche Portion grüner Pansen würde diesen Mangel beheben und die Welpen fressen auch ohne Erziehung fortan keinen Kot mehr. Die Welpen fressen also nicht aus freien Stücken alles, was ihnen vor die Fresse kommt, sondern ziemlich gezielt, um einen Vitamin K-Mangel auszugleichen! Dabei unterscheiden sie normalerweise nicht zwischen Hundekot, Menschenkot, Kaninchenkot oder was auch immer für Kot. Erst mit der Zeit lernen sie über Ausprobieren, daß Pflanzenfresserkot weitaus besser zur Aufnahme von Vitamin K geeignet ist, wie jeglicher anderer Kot, einfach, weil die Bakterienkonzentration im Pflanzenfresserkot besonders hoch ist.
Das Fressen von Pflanzenfresserkot, um einen fehlenden Pflanzenanteil auszugleichen, kommt nach meiner Beobachtung erst bei Junghunden zum Vorschein und hier eben fast nur bei Hunderassen und deren Mixe, die vom Ursprung her schon immer so gut wie kein Fleisch bekamen, sondern stattdessen Getreidebreie und Milchprodukte, bzw den Magen- und Darminhalt von Schlachttieren, den der Mensch nun wirklich gar nicht mehr verwerten konnte.
Der Unterschied ist ein anderer ... Kaninchen sind Pflanzenfresser mit einer Fermentierkammer im Blinddarm, welche noch, solange sie von Muttermilch leben, bakterienfrei ist. Diese Bakterienkammer muß befüllt werden, wenn die Kaninchenjungen schließlich mit drei bis vier Wochen aus ihrer Wurfhöhle gekrabbelt kommen. Die Kaninchenjungen wissen dabei ganz von alleine, ohne daß es ihnen gezeigt werden muß, wo sie sich Blinddarmkot klauen können - ihnen wird also da nicht mal was vorgelegt, sie müssen es sich hart erschleichen, gegen den Willen der ausgewachsenen Kaninchen!
Schaffen sie es nicht, an Blinddarmkot zu kommen, wird ihr Verdauungstrakt nie wirklich stabil funktionieren. Sie bleiben relativ futterempfindlich.
Hunde dagegen sind Allesfresser und Aasfresser, welche eine gut verdauliche Kost bevorzugen. Weder Fleisch, noch Mageninhalt oder Knochen brauchen eine Fermentierkammer, selbst aus Pflanzen wird nur das herausgeholt, was der Hundekörper ohne Fermentierkammer verdauungstechnisch bewältigen kann. Zwar leben immer irgendwelche Bakterien und Co auch im Dickdarm (bei den Kaninchen ebenso), aber diese sind so gut wie gar nicht an der Verdauung beteiligt, das sind nur Nutznießer ...
Hunde sind also entwicklungsmäßig mit Kaninchen vergleichbar, beides sind Nesthocker, verdauungstechnisch jedoch mit dem Menschen oder mit Katzen, also Allesfressern und Fleischfressern - auch wir brauchen keinen Kot zu futtern, um unsere Darmbesiedlung aufzubauen.
Ich kenne übrigens inzwischen gleich drei Hunde, welche trotz Barfens noch Kot fressen - und hier fast nur Menschenkot. Es handelt sich um zwei Basenjis (die übrigens weder als Welpe noch als Junghund jemals mit Kot in Berührung kamen, außer ihrem eigenen und trotzdem beim ersten Ansichtigwerden von Menschenkot diesen regelrecht verschlangen) und einem Straßenhund aus Spanien. Bei allen drei Hunden haben wir genau das angezüchtete Verhalten des Menschenkotfressens, von dem ich oben weiter sprach.
Abgewöhnen kann man das den Hunden ebenso schwer wie das Hetzen bei Windhunden - es ist ein angeborenes, vererbbares Verhalten.
In jedem anderen Fall hat man Mangelerscheinungen, entweder Vitamin K (Vitamin B12-Mangel wird in Fertighundefutter in gut verdaulicher Form zugesetzt, ist also bei Fertigfutterhunden so gut wie nie ein Problem), oder der Pflanzenanteil fehlt.
Hundemütter, welche hauptsächlich oder fast ausschließlich mit Fertigfutter gefüttert werden, welches keinen Vitamin K-Zusatz, sondern nur Menadion enthält, haben in der Muttermilch zuwenig Vitamin K ... die Welpen dieser Mütter wachsen also schon mit einem latenten Vitamin K-Mangel auf und ergänzen den, indem sie Kot fressen und das von Welpe an. Ne ordentliche Portion grüner Pansen würde diesen Mangel beheben und die Welpen fressen auch ohne Erziehung fortan keinen Kot mehr. Die Welpen fressen also nicht aus freien Stücken alles, was ihnen vor die Fresse kommt, sondern ziemlich gezielt, um einen Vitamin K-Mangel auszugleichen! Dabei unterscheiden sie normalerweise nicht zwischen Hundekot, Menschenkot, Kaninchenkot oder was auch immer für Kot. Erst mit der Zeit lernen sie über Ausprobieren, daß Pflanzenfresserkot weitaus besser zur Aufnahme von Vitamin K geeignet ist, wie jeglicher anderer Kot, einfach, weil die Bakterienkonzentration im Pflanzenfresserkot besonders hoch ist.
Das Fressen von Pflanzenfresserkot, um einen fehlenden Pflanzenanteil auszugleichen, kommt nach meiner Beobachtung erst bei Junghunden zum Vorschein und hier eben fast nur bei Hunderassen und deren Mixe, die vom Ursprung her schon immer so gut wie kein Fleisch bekamen, sondern stattdessen Getreidebreie und Milchprodukte, bzw den Magen- und Darminhalt von Schlachttieren, den der Mensch nun wirklich gar nicht mehr verwerten konnte.