Kohl und sein Ruf

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Kohl und sein Ruf

Beitrag von lapin » Mi 4. Nov 2009, 22:29

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich auch immer noch sehr skeptisch dem Kohl ggü bin...so wirklich trau ich mich nicht daran...zumal man immer davon hört "langsam dran gewöhnen".
Wie sieht "langsam dran gewöhnen" denn aus?
Oder ist der Ruf nur schlecht und so wirklich Gedanken muss man sich da eigentlich gar nicht machen?
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von saloiv » Mi 4. Nov 2009, 22:45

Das "langsam dran gewöhnen" sagt man vorsichtshalber, denn jenachdem was die Kaninchen gewöhnt sind, ist eine langsame Gewöhnung nötig. Meine Kaninchen stelle ich im Herbst ohne Eingewöhnung um, sie bekommen plötzlich eine große Menge Kohl, ohne Probleme. Das geht aber auch nur weil sie 1. gesund sind und 2. sehr abwechslungsreich, vielfältig, frischfutterreich und gesund ernährt werden.

Wenn ich jetzt andere Kaninchen hätte die normalerweise ihre zwei Portionen Gemüse mit Karotte und Fenchel bekommen und sonst nichts, dann würde ich auf jeden Fall vorsichtshalber langsam umstellen. :D

Wenn du dich nicht recht traust, dann empfehle ich dir mit Chinakohl anzufangen, den kannst du selbst bei schlecht ernährten Kaninchen in größeren Mengen reichen, er ist so gut verträglich wie jedes andere Gemüse. Ich würde es selbst schaffen ein Kaninchen das kein Frischfutter sondern nur Trockenfutter kennt mit Chinakohl (und keinem anderen Gemüse) auf Frischfutter umzustellen. :jaja: Dann kannst du zu Brokkoli und Blumenkohl übergehen, die sind auch super verträglich und wenn du die drei Sorten hast kannst du jeden Kohl deiner Wahl anfüttern... ;)
Ich denke das Gespürr für "Anfüttern" hast du bei deinen eigenen Kaninchen am besten. Du weißt ja ob sie empfindlich sind und mal bei dem ein oder anderen Futter mit Durchfall reagiert haben oder bei Futterumstellungen der ob sie noch nie Verdauungsprobleme hatten etc.

Ich fütter hier immer ein Drittel bis die Hälfte der Gemüseportion in Form von Kohl, bisher ohne Probleme. ;)
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Gast Luder » Do 5. Nov 2009, 08:23

Ich hatte auch noch nie Probleme mit Kohl. Und ich mache es im Herbst wie Saloiv, es gibt dann einfach Kohl in größeren Mengen. Und da auch jede mögliche Sorte, von Rosenkohl über Wirsing und Rotkohl.

Ich denke auch, das Kaninchen, die vielfältig ernährt werden in Form von blättrigem und/oder Wiese ad lib, haben damit keine Schwierigkeiten. Vorsichtig wär und bin ich nur mit Tieren von denen ich nicht weiß was sie vorher bekamen bzw. die Fehlernährt wurden.

Aber auch diese Tiere bekommt man i.d.R. recht schnell und gut an alles gewöhnt :)

Ich finde, man enthält den Tieren im Winter einfach zuviel Vielfalt, wenn man Kohl weglässt oder nur stark reduziert füttert.
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Grashüpfer » Do 5. Nov 2009, 11:46

Hallo Lapin,

ich kann dir auch nur empfehlen es mit Kohl zu versuchen. Die Kaninchen lieben es über alles, aber langsam anfüttern, wie ja schon gesagt wurde.
Kohlrabiblätter wurden nicht erwähnt, aber ich glaube die sind auch bedenkenlos für "Kohlanfänger" zu füttern.

Du wirst Freude daran haben ihnen beim fressen zu zusehen und Kohl bietet ja soviel Abwechslung.

Ich hatte ja schon in einem anderen Thread erwähnt, dass ich es für ein sehr wichtiges Winterfutter halte, da es immer total komplett aufgefuttert wird.
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von saloiv » Sa 7. Nov 2009, 18:02

Lapin, hast du mittlerweile mal Kohl auspobiert?

Ist Kohl allgemein für deine Kaninchen neu oder haben sie schon Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi usw. kennen gelernt und es ging dir jetzt eher um die oft als "kritisch" angegebenen Kohlsorten?
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von chien » Sa 7. Nov 2009, 18:08

Ich antworte mal im Auftrag :D
Unsre bekamen bis vorgestern kein Kohl, habe mit Brokkoli angefangen, gestern einen Blumenkohl, heute versuchen wir mal Kohlrabi :D

PS: unser Hund frisst auch Blumenkohl :jaja:

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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von saloiv » Sa 7. Nov 2009, 18:22

Und sind sie schon geplatzt vor lauter Blähungen und Gasen? :lol:

Ne, Spaß beiseite: Ist doch prima, mochten sie ihn?
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von chien » Sa 7. Nov 2009, 18:28

Also Brokkoli und Blumenkohl lieben sie, Kohlrabi scheint nicht so ganz oben auf dem Speiseplan zu stehen, wobei sie nur etwas bekommen haben und hatten vorher fürstlich gespeist, kann natürlich auch daran liegen ;)

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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Grashüpfer » Sa 7. Nov 2009, 19:14

Sprecht ihr hier eigentlich von Kohlrabiblättern oder vom Kohlrabi selber?
Den eigentlichen Kohlrabi mögen meine auch so gar nicht. Aber die Blätter fressen sie immer, selbst wenn es vorher schon was gab. Kohlrabiblätter sind hier der absolute Renner.
Dafür hält sich der Blumenkohl geschmacklich anscheinend in Grenzen.

Bin heute aber auch gerade mit einer Frau am Gemüsestand ins Gespräch gekommen, sie hat auch Kaninchen und kennt wiederum einige "Fremdkaninchen" die alle total auf Kohlrabiblätter stehen. :hm:

Berichte mal Chien, ob sie den Kohlrabi auch weiterhin nur zögerlich fressen. Das interessiert mich nämlich jetzt total.
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von lapin » Do 12. Nov 2009, 18:09

Ich mach Morgen mal ne Bilderdoku vom Verhalten ggü dem Kohlrabi ;)!
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von saloiv » Do 12. Nov 2009, 18:24

Habt ihr jetzt schon ein paar Kohlsorten fest ins Programm aufgenommen? Wie kommt er so allgemein an? Fressen sie ihn gerne?
Bei mir gibt es eigentlich während der Gemüsefütter-Saison täglich Kohl, sie lieben ihn einfach zu sehr... :D
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von lapin » Do 12. Nov 2009, 18:47

Also bei uns gibts jetzt täglich: Weißkohl, Broccoli, Blumenkohl, Grünkohl, Spitzkohl, KohlrabiBLÄTTER ;)!
Wir haben nicht großartig mit Gewöhnung oä rumexperimentiert, da sie ja recht artgerecht ernährt worden (ab und an Pellets :kenny:)!

Wird sehr gut vertragen und abgöttisch geliebt ;)!
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Gast Luder » Do 12. Nov 2009, 19:38

Ehrlich gesagt fütter ich auch nix mehr groß an :X

Fahre damit bisher sehr gut

Kohlrabiblätter sind übrigens hier auch der Renner, keine Ahnung warum, aber ich kenn kein Kaninchen was die verschmäht
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von saloiv » Do 12. Nov 2009, 20:06

Langsame Umstellungen sind ja auch nur deshalb empfohlen, damit man Allergien/Unverträglichkeiten erkennt. Wenn ein Kaninchen aber entweder grundsätzlich alles verträgt weil es gesund und stabil ist oder aber das Zeug schon vorher angefüttert bekommen hat (z.B. im letzten Jahr), dann weiß man ja bereits, dass es die Dinge verträgt, dann ist Anfütterung nicht nötig. Oder aber wenn es eine wirkliche Futterumstellung ist (von Trockenfutter auf Frischfutter z.B.).

Daher brauch ich auch nicht anfüttern, hier gibt es alles querbeet wie es kommt. :D
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von ClaudiaL » Do 12. Nov 2009, 22:22

Ich bin auch jemand von denen, der sich nicht an den Kohl rantraut :schäm: Hab jetzt einen Chinakohl gekauft. Statt ihn den Nins anzufüttern, hab ich ihn selbst gefuttert, weil ich wieder mal Angst vor Aufgasungen hatte :schäm:

Stimmt es eigentlich dass die Röschen bei Blumenkohl und Brokkoli nicht so stark blähend sind wie der Strunk und man den Strunk größtenteils abschneiden sollte?
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von lapin » Do 12. Nov 2009, 22:26

Also du ernährst doch deine Ninis auch top. dürfte doch gar kein Prob sein, probier einfach mal Broccolie, die werden dir den aus der Hand ruppen :D....ich habs jetzt auch einfach "riskiert" und die 4 danken es mir jeden Tag, wenn sie sich auf den Kohl stürzen :D!

Zu dem Strunk, den geb ich nie, ob bei Chicoree, Eisbergsalat oder Kohlsorten! Das hatte bei mir aber bisher keinen besonderen Ernährungsgrund, sondern der ließ sich einfach doof teilen, bzw war meist schon etwas angegriffen ;)!
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von ClaudiaL » Do 12. Nov 2009, 22:35

Um noch mehr Abwechslung auf unseren Plan zu bekommen werde ich wohl nicht drumherumkommen mich endlich mal an den Kohl zu trauen. Also werd ich morgen beim Einkaufen mal Brokkoli und Chinakohl (die 2. :D ) mitnehmen.
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von saloiv » Sa 6. Mär 2010, 22:41

Ich hole das Thema nocheinmal hoch, weil es wirklich eigentlich immer aktuell ist. Vielleicht gibt es noch den ein oder anderen, der nun auch Kohl füttert und berichten kann wie die Umstellung war oder wie er damit zurecht kommt.

Oder jemanden, der sich noch nicht so recht traut oder Tipps zur Anfütterung braucht.

Mich würde auch interessieren wie es die Kohl-Fütterer sehen: Würdet ihr nocheinmal auf die Kohlfütterung verzichten wollen, jetzt im Nachhinein? Ich nicht. :D Kohl ist irgendwie hier die Top eins und sehr sehr wichtig. Ohne Kohl kann ich mir im Winter die Fütterung garnicht mehr vorstellen... :pfeif:
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 6. Mär 2010, 23:49

Ich hatte diesen Winter zuwenig Kohl ... sie hatten zweimal in der Woche ein paar Kohlblätter, aber halt nicht durchgängig und selten wirklich viel Kohl.

Ich bin zwar insofern zufrieden, daß die Kaninchen nach zwei Wintern Muskelabbau durch Eiweißmangel (halt Heufütterung bei zuwenig Frischfutter) endlich ordentlich Muskeln behalten haben, aber sie sind nun bei Gemüsewinterfütterung mit viel Baum, Brombeerranken und Sämereien regelrecht abgemagert, sie sehen einfach immer noch nicht so aus, wie ich es von der Winterweide her kenne, die Ernährung stimmt also immer noch nicht ... und meiner Meinung nach liegt nun der Fehler an viel zu wenig Kohl. Sind zuwenig frische Kräuter im Angebot, brauchen Kaninchen offenbar den Kohl als Ersatz.

Ich muß mal Bilder von den Kaninchen reinstellen, die sehen echt merkwürdig jetzt aus - riesendicke Hinterkeulen und dazwischen total dürrer Körper. Wirbelsäule und Hintergestell sind bis auf bei Freaky Mamutschka und Rechtazaar kaum zu spüren, die Muskeln sind stahlhart und flexibel, aber für normal halte ich diese Figur dennoch nicht ... gesunde Kaninchen haben keine Taille, und genau die entsteht durch diese merkwürdigen Proportionen.

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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von ClaudiaL » So 7. Mär 2010, 10:54

Also nachdem mit Lilly`s Darmflora alles geklärt war, habe ich nun endlich auch Kohl gefüttert.

Angefüttert wurden bis jetzt:
Kohlrabi + Blätter = der Renner
Brokkoli = der Renner
Blumenkohl = naja, müssen sie nicht haben
Weißkohl + Rotkohl = blieb mehrfach liegen
Chinakohl = wird sehr gerne gefressen
Grünkohl = der Renner

Jetzt hab ich noch Wirsing hier liegen, der kommt als nächstes dran. Also ich möchte den Kohl nicht mehr missen, meine Zwei lieben Brokkoli und Kohlrabi und alleine die Äuglein, wenn man mit dem Teller ankommt sind es Wert, dass ich über meinen Schatten gesprungen bin und Kohl angefüttert habe.

Hab aber nochmal ne Frage, ich konnte beim googeln nichts finden. Ist Kohl eigentlich ein Dickmacher, also im Verhältnis zum Wurzelgemüse z. B. ? :hm:
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von lolo » So 7. Mär 2010, 11:10

Bei uns gibt es täglich Kohl, bisher diese Sorten:
Weißkohl
Rotkohl
Rosenkohl
Chinakohl
Brokkoli
Kohlrabi + Blätter (die Blätter werden uns jetzt immer zurückgelegt :D )
Auf Kohl könnten wir hier auch nicht mehr verzichten, vor allem weil Weiß- und Rotkohl auch im Winter relativ günstig sind :pfeif:

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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Grashüpfer » So 7. Mär 2010, 12:26

Lilly hat geschrieben: Hab aber nochmal ne Frage, ich konnte beim googeln nichts finden. Ist Kohl eigentlich ein Dickmacher, also im Verhältnis zum Wurzelgemüse z. B. ? :hm:
Da der Kohl von dem meisten Kaninchen eh nur im Winter gefuttert wird, bzw. ich ihn nur im Winter bzw. bei Kälte anbiete, brauchst du dir um das dick werden keine Sorgen zu machen. Bei extremer Kälte, so wie diesen Winter, brauchen die Kaninchen ihre Polster und die Energie die sie aus dem Kohl ziehen.

Die hoppeln sich das im Frühling/Sommer wieder runter, wenn du den Kohl weg lässt oder stark reduzierst.

Ich spreche jetzt von Außenhaltungskaninchen. Ich denke Kaninchen die in einem beheizten Zimmer leben, werden nicht soviel Kohl futtern/benötigen.
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Murx Pickwick » So 7. Mär 2010, 13:38

Prinzipiell sehen Kohlkaninchen deutlich runder aus wie Kräuterkaninchen - aber sie lagern das Fett an den richtigen Stellen, sie werden also nicht zu dick. Wenn man Kohlmastkaninchen mit Pelletmastkaninchen vergleicht, sieht man das sehr schön - Pelletmastkaninchen haben oft helle Lebern (Fettleber!) und man findet vor lauter Nierenfett die Organe schon gar nicht mehr, beim Kohlkaninchen sieht das nicht viel anders aus wie bei wohlgenährten Wildkaninchen im Herbst ... Nierenfett ist zwar reichlich da, aber man sieht die Niere noch und die Leber hat genau den Braunton, den sie haben soll. Unterhautfett ist da, aber eben auch nicht zuviel. Dafür erreichen die Kohlkaninchen das gleiche Endgewicht in gleicher Zeit, wie die Pelletkaninchen - nur ist halt etwas mehr Fleisch am Kaninchen, das Fleisch ist zarter und oft auch leicht dunkler wie bei den Pelletkaninchen. Schon eine geringe Zufütterung von Pellets versaut das alles ...
Kohl ist eines der gesündesten Mastfuttermittel, die es gibt und man kann davon eigentlich nicht zuviel verfüttern. Wenn man nur Kohlarten verfüttert und das auch noch in rauhen Mengen, fressen die Kaninchen einfach insgesamt weniger, so daß sie eben stattlich werden, ohne zu verfetten.
Naja, daß ne einseitige Kohlfütterung auch irgendwann nach ein paar Jahren unangenehme Nachteile haben wird, brauch ich hier glaubs gar nicht mehr zu erwähnen :D

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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von ClaudiaL » So 7. Mär 2010, 13:50

Also Lilly ist laut 2 TÄ definitiv zu dick. Irgendwie scheint Lilly nicht zu wissen, dass man von Kohl und Co. weniger frisst :lol: Ich glaube sie ist einfach eine kleine Fressmaschine. Ich hoffe mal, dass sich ihr Übergewicht wieder gibt, wenn es wieder Wiese gibt. Ein bißchen Übergewicht ist ja ok aber.....
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Murx Pickwick » So 7. Mär 2010, 15:58

Vorsicht!
Es gibt stämmige, sehr runde Kaninchen, die nur allzuoft von TÄ als zu dick eingestuft werden - dabei haben die einfach nur entweder den Masttyp oder Wildkaninchentyp ... wenn ein Wildkaninchen im Herbst zum TA gebracht werden würde und als Hauskaninchen vorgestellt werden würde, würde es von den meisten TÄ tatsächlich als zu dick eingestuft werden!

Faß einfach mal ins Fell ...
Rippen:
Spürst du die Rippen noch? - Dann ists ok, fette Kaninchen spürt man Schwabbelmasse, aber so gut wie nicht mehr die Rippen.
Spürst du die Rippen stark? - Dann ist das Kaninchen eher zu dünn und eben nicht zu dick, es hat halt nur ausgeprägte Rückenmuskeln und sieht dementsprechend breit aus.

Rücken:
Spürst du das Rückrat? - Eher zu dünn ... kann ruhig noch mehr Bewegung bekommen und vor allem eiweißreiches Futter zum Muskelaufbau.
Spürt du das Rückrat gar nicht, aber siehst, wenn du genau hinschaust, eine leichte "Rinne" auf dem Rücken, wie bei Kaltblütern? - Perfekt! Die Muskeln sind optimal ausgebildet, das Kaninchen hat kaum Unterhautfett.
Spürst du das Rückrat gar nicht, aber der Rücken wölbt sich nach oben, ohne diese Rinne? - Das Kaninchen ist tatsächlich zu fett ... mehr Bewegung ist vonnöten und weniger Sämereien.
Spürst du das Rückrat deutlich? - Zu dünn!

Becken:
Spürst du deutlich das Becken? - Zu dünn!
Spürst du zwei Knochen des Beckens, sonst keine Knochen? - Das Kaninchen kann ruhig mehr Muskeln ausbilden, es fehlt also Bewegung und eiweißreiche Kost. Bei einigen Kaninchen wird man leider immer diese Knochen spüren, weil sie entweder als Baby zuwenig Muttermilch abbekamen oder aber durch unsachgemäße Fütterung einen ruinierten Darmtrakt haben und deshalb gar nicht mehr zunehmen können.
Spürst du die Knochen des Beckens nicht und die Hinterpartie fühlt sich fest an? - Perfekt!
Spürst du die Knochen des Beckens nicht, aber es fühlt sich richtiggehend schwabbelig am Hintern an? - Zu fett, Sämereien weglassen, mehr Bewegung.

Haut:
Die Haut liegt locker auf, fühlt sich jedoch gespannt und dünn an? - Perfekt.
Die Haut liegt locker auf, fühlt sich jedoch dick und schwabbelig an? - Zuviel Unterhautfett, Sämereien weglassen, mehr Bewegung.
Die Haut umspannt das Kaninchen sehr fest und läßt sich kaum hochheben, dabei hat man das Gefühl, sie sei papierdünn? - Zuwenig eiweißreiche Kost, das Kaninchen leidet Mangel ... man findet das recht oft bei Heukaninchen.
Ganz selten hat man Kaninchen, wo sich die Haut generell nicht anheben läßt, aber sie fühlt sich dann nicht papierdünn an und man hat das Gefühl, ordentlich Leder zwischen den Fingern zu haben - das ist dann wieder so normal wie weiße Kaninchen oder blaue Kaninchen.

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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Heublume » Di 9. Mär 2010, 19:25

Ich habe mich auch diesen Winter getraut, "gefährlichen" Kohl anzufüttern.

Blumenkohl
Wirsing
Weiß und Rotkohl.

Blumenkohl und Wirsing, lieben sie über alles.

Brokkoli
Kohlrabi+blätter
Chinakohl kannten sie schon.
Davon mögen sie Brokkoli und Kohlrabiblätter am meisten

Alles kriegen sie, (manches Täglich) in großen Mengen.
LG von Heublume und den Kaninchen
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Gast Luder » Di 9. Mär 2010, 20:28

Ich möchte auf gar keinen Fall wieder auf Kohl als Winterfutter verzichten. Die Auswahl ist mir dann viel zu gering.

Und er macht schön satt und gefriert nicht so schnell
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von lapin » Di 9. Mär 2010, 20:33

WIR :love: Kohl...
wenn ich sehe was ich heute an Auswahl bieten kann und was ich früher gefüttert habe :strange: >>> ich war eindeutig ne Rabenmutter!!!

Nie wieder ohne! Es wird prächtig vertragen...und mittlerweile versuchen wir uns an Radieschen und Rettich...aber das ist wohl nicht so der Bringer :jaja:!
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von saloiv » Di 9. Mär 2010, 20:36

Radieschen auf jeden Fall anschneiden, sonst bleiben sie zu 100% liegen. Aber angeschnitten werden sie gelegentlich angekaut. Allerdings eher als Abwechslung und mit wenig Elan. :jaja:
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Re: Kohl und sein Ruf

Beitrag von Heublume » Di 9. Mär 2010, 21:12

Es heisst ja das Kohl nicht so schnell gefriert. Ab wann gefriert er denn eigentlich?

Weil bei mir im Stall, hatte es die letzten 2 tage -5° und der Kohl (wirsing, Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohlblätter) waren durch und durch steif gefroren.


Dürfen meine 2 eigentlich gefrorenes Fressen? Bis jetzt fressen sie es und haben keine probleme.

P.S. vor einem Jahr hätte ich auch nicht gedacht was ich alles füttern kann. Ich hatte nämlich vor Kohl, wie Wirsing Blumenkohl etc. immer angst vor Blähungen. Aber wenn ich jetzt sehe wie sie es lieben, kann ich es ihnen einfach nicht mehr enthalten.
LG von Heublume und den Kaninchen
Ole und Lia
Kajsa † 29.07.2013, Finn † 17.11.2013, Maja † 05.07.2014, Fenja † 29.08.2015 und Pimpfi † 18.12.2015 für immer im ♥
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