Zirkuspädagogin

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Ziesel
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Beitrag von Ziesel » Fr 18. Sep 2009, 23:49

entnommen aus der Teamvorstellung von Dani

ähm Dani...ich bin ja gar nicht neugierig..na jedenfalls nicht mehr als die restlichen Pla.netarier

Könnteste bitte mal was über Zirkuspädagogik schreiben ?! *Lesebrille aufsetz*

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Beitrag von Dani » Fr 18. Sep 2009, 23:57

oh weia wo fange ich denn da bloß an. Also angesteckt wurde ich vor ca. 6 Jahren. Da habe ich mein Praktikum beim Institut für soziales Lernen mit Tieren gemacht und diese Einrichtung besitzt auch einen Kinderzirkus. Gleich meine ersten 2 Wochen bin ich mit denen nach Köln gefahren um dort mit Kindern Zirkus zu machen, als Ferienprojekt. Nun ja, die Kinder lernen Einradfahren, Jonglieren, Teller drehen, Seiltanzen ect. Später hatte ich selber eine kleine Zirkus AG mit einer Freundin, das war jedoch Zirkus mit und ums Pferd. Dann habe ich eine Zirkus AG im Kinderheim gehabt, hier ist die Zirkusarbeit am schwierigsten, aber auch am wichtigsten für die Kinder. Wie auch die Zirkusarbeit mit behinderten Kindern.
Wenn noch konkrete Fragen sind, immer her damit.

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Beitrag von Ziesel » Sa 19. Sep 2009, 00:01

Naja was so im Zirkus alles trainiert wird ist mir einigermaßen klar. Als ich jung war, habe ich öfter mit Akrobaten trainiert aber der pädagogisch wertvolle Teil in Zusammenhang mit Tieren ist mir entgangen?!
Gibts da irgendwas Spezielles, bestimmte Tiere ....????

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Re: Mod Vorstellung, Erweiterung

Beitrag von Dani » Sa 19. Sep 2009, 00:12

Pferde und Esel zum reiten. Hier gilt alles wie auch bei der Reittherapie. Viele Kinder trauen sich eher was mit dem Tier zu machen, als etwa alleine in der Menege zu stehen. Die Tiere geben ihnen halt. Schweinen kann man verschiedene Tricks beibringen, wie zum Beispiel einen Teppich auszurollen. Wenn das Schwein das dann kann, kann diese Nummer sogar von Behinderten (z.B. Rollifahrern) ausgeführt werden, denn sie müssen "nur" das Schwein zum Teppich führen und wieder raus. Dennoch ist dieses für die Kinder ein grosser Schritt, genauso wie mal im Mittelpunkt zu stehen und etwas zu leisten, was andere nicht so einfach können. Kaninchen, Meeris können mit Hilfe eines Zaubertisches weggezaubert werden. Hier schicke ich gerade ängstliche Kinder mit einem Meeri in die Manege, das gibt ihnen halt. Schafe können auf Podeste springen, durch Reifen laufen. Wer hat schon die Gelegenheit ein Schaf von Nahen zu sehen, es zu streichel, geschweige denn ihnen etwas bei zu bringen. Das gibt Selbstvertrauen. Hinzu kommt, das bestimmte Klischees von Nutztieren ausgeräumt werden können. Tauben kann ich beibringen auf Komando zum Kind zu fliegen ....
Ganz wichtig, die Kinder lernen zu improvisieren, denn mit Tieren läuft es nicht immer so wie sie es sich vorstellen. Die Kinder dürfen mal die Führung übernehmen, was ihnen in der Erwachsenenwelt nicht oft möglich ist, müssen aber auch mal die Führung abgeben. Zusammenarbeit mit einem anderen Lebewesen, aber auch mit anderen Menschen. Kommunikation auch ganz wichtig. Durchsetzungsvermögen, aber auch Einfühlungsvermögen (wobei geht es dem Tier gut, was mag es nicht)...

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Re: Mod Vorstellung, Erweiterung

Beitrag von Ziesel » Sa 19. Sep 2009, 00:19

Es geht also darum sich ´n bißchen zu öffnen, um Verantwortung, Ego, Selbstbewusstsein .. und das mit Spaß, der Möglichkeit Tiere und sich selbst kennenzulernen....COOL ! Das wäre was für mich gewesen

PS: Das mit den Klischees kenn ich zur Genüge, allerdings nicht bei Nutztieren sondern von den Reptilien

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Re: Mod Vorstellung, Erweiterung

Beitrag von Dani » Sa 19. Sep 2009, 00:26

Im groben ja. Natürlich lernen die Kinder noch viel viel mehr. Halt so wie man es auch fördert und was man errreichen möchte. Wo halt der Schwerpunkt steckt. Welche Tiere ich einsetze, was ich mit ihnen mache, was noch so nebenher läuft, welche Altersklasse...

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Re: Zirkuspädagogin

Beitrag von Ziesel » Sa 19. Sep 2009, 01:11

Dann wird es immer auf ein Kind ausgerichtet oder Gruppen?

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Re: Zirkuspädagogin

Beitrag von Dani » So 20. Sep 2009, 22:49

Nein, ich arbeite mit Gruppen, da eines meiner Ziele eine Vorstellung vor Freunden und Verwandten ist. Aber dennoch kann ich hier auf einzelne Kinder und ihre Bedürfnisse eingehen und sie mit Hilfe der Zirkusarbeit fördern. Dann kommt es noch an was für eine Gruppe ich habe. Ob ich Feizeitaktivitäten anbiete, in Schulen gehen (da ist auch ein wesentlicher Aspekt welche Schule es ist), in pädagogische Einrichtungen ich gehe und welches Alter die Kinder haben mit denen ich Arbeite. Hier stellen sich die Ziele heraus, die ich neben den Spaß für die Kinder habe. Zirkus ist ein Spiel, so zu sagen. Spielen macht Spaß und wie bei jedem Spiel lernen Kinder ohne es zu merken. Zirkus leht aber auch Konzentration, Gleichgewicht, Feinmotorik. Darin verbessern sich die Kinder nur indem sie meine Angebote annehmen. Sie lernen sooooo viel ganz ohne Therapiecharakter!!!

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