Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

Beitrag von Grashüpfer » Mi 2. Sep 2009, 19:24

Vor Jahren habe ich mal einen Bericht gesehen, in dem gezeigt wurde, dass Hunde in Häusern noch nicht sichtbaren Schimmel erschnüffeln können.

Da aber bekannt ist, dass dieser Schimmel Menschen krank macht, stellt sich mir die Frage, wie werden die Schnüffelhunde damit fertig?

Da ich heute festgestellt habe, dass in unserem erst 10 Jahre altem Haus, der komplette obere Stock feucht und verschimmelt ist, habe ich nun auch Angst um die Gesundheit meiner Hunde. (Natürlich wird sofort alle saniert).

Kann Feuchtschimmel Mattigkeit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Lustlosigkeit hervorrufen? Denn diese Signale haben nicht nur meine Hunde, sondern auch meine Familie und ich. Medizinisches kann bei den Hunden ausgeschlossen werden. Was für Spätfolgen können bei Hunden dadurch noch auftreten?

Kennt sich irgend jemand mit dem Zusammenhang Schimmel und Hunden aus?
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Re: Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

Beitrag von Nightmoon » Mi 2. Sep 2009, 19:41

:hm: Also ich vermute mal, dass solche Hunde den Job bestimmt nicht lange machen können, denn gerade beim intensiven schnüffeln nehmen sie ja extrem viele Stoffe auf - so dann bestimmt auch schimmelsporen. Nun weiß ich nicht, wie schnell sie darauf anschlagen. Vielleicht reichen den Hunden schon "microgeringste Mengen", um es zu bemerken, sodass sie gar nicht erst in akute Gefahr kommen? :hm: Ich hoffe es zumindest.
Ich kenne die Wirkung von Schwarzschimmel aus eigenen Erfahrungen. Mein damaliger mann und ich hatten in einem Hotel eingecheckt (es wurde uns vom Touristikverband empfohlen :autsch: ), welches komplett verschimmelte Bäder und teilweise auch Zimmer hatte. Ehrlich, hätte ich es am Abend noch gesehen, wäre ich sofort auf der Stelle abgezischt!
Leider bemerkten wir es erst am nächsten Morgen. Nach einer ordentlichen beschwerde bekamen wir ein anderes Zimmer, wo der Schimmel "nur" ein bisschen im Badezimmer zu sehen war.

Wir waren ja damals so extrem naiv!

Heute würde mir das bestimmt nicht mehr passieren! Heute würde ich sofort bei der gesundheitsbehörte und Amtsarzt und was weiß ich alles antreten!
Wir hatten ähnliche Symptome, also allgemeine Abgeschlagenheit, dann wieder innere Unruhe und was am Ekligsten war, dieser elende hartnäckige Dauerhusten und Dauerkratzen im Hals. Damit hatten wir fast ein halbes Jahr zu tun, obwohl wir da "nur" 2 Nächte verbrachten. Davon abgesehen schleppten wir uns die Schimmelspooren auch noch mit nach Hause ins eigene Bad. Ergo, auch wir durften das Bad ordentlich sanieren, um wieder eine Schimmelfreie Wohnung zu haben.
Schimmel ist ein echt schlimmes und ernstzunehmendes Problem. Leider tappen Viele da auch echt unbedarft rein. Erst wenn man gravierende Erfahrungen damit gesammelt hat, scheint man schlauer zu werden. :oops:
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Re: Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

Beitrag von Grashüpfer » Mi 2. Sep 2009, 20:56

Ja, Schimmel ist echt das letzte fies und hinterhältg. Das allerschlimmste ist ja, dass wenn man den sieht, er ja schon Monate oder Jahre (?) vorhanden ist. Erst wenn er sichtbar wird, ist natürlich für den Laien klar, dass was nicht stimmt. Schätze wir hatten einen Rohrbruch. Schätze auch, dass wir den ganzen oberen Stock abreisen können. Das Wasser hat nämlich vom Bad mehrere Meter zurück gelegt. Das ist genau das was ich und meine Hunde jetzt noch brauchen, eine Großsanierung. :autsch: Dreck, Krach, auserhalb duschen, kein eigenes Schlafzimmer....
Hoffe nur, dass die Versicherung bezahlt und vor allem hoffe ich dass meine Hunde sich danach bald erholen und keine Folgeschäden bleiben.
Mein nächster Hund wird für alles ausgebildet werden: Für Krebs schnuffeln, für Schimmel schnuffeln, :sauer: und als erstes wird er lernen Geld zu schnuffeln..... :D

Aber das Hotel war nicht in Deutschland, oder Nighti?
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Re: Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

Beitrag von chien » Mi 2. Sep 2009, 22:20

Ich hab mal so ein bissl geforscht und auch herausgefunden, dass es einen Schimmelspürhund gibt, der seine Arbeit schon seit 12 Jahren macht. Aber etwas eindeutiges was dafür spricht, dass der Hund immun ist konnte ich nicht finden.

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Re: Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

Beitrag von Grashüpfer » Mi 2. Sep 2009, 22:26

snowman hat geschrieben:Schimmel wird über die Haut und Atemwege aufgenommen.Genauer gesagt sind es ja die Sporen.Ich glaube nicht,das Hunde dagegen immun sind.
Wenn der Wirkstoff über die Haut aufgenommen wird, könnte das dann evtl. auch Leckekzeme verursachen?

@chien: Ich habe auch mal gegoogelt. Leider konnte ich bis jetzt auch nicht wirklich was finden, auser dass die meisten Schimmelsuchhunde in Schweden ausgebildet werden und es in Deutschland nur 3 Stück gibt. Ein Mann sagte, er würde seinen Hund nur bei unklaren Fällen schnüffeln lassen, aber warum er den Hund nicht immer einsetzt konnte ich nicht erfahren, vllt eben wegen der Gesundheit.

Aber Drogensuchhunde werden doch auch nicht süchtig, bzw. krank davon. :hm:
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Re: Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

Beitrag von chien » Mi 2. Sep 2009, 22:36

Aber Drogensuchhunde werden doch auch nicht süchtig, bzw. krank davon.
naja, sie nehmen ja auch nicht Drogen offen zu sich, bei Schimmelsporen sieht das schon anders aus würde ich mal sagen ;)

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Re: Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

Beitrag von Nightmoon » Do 3. Sep 2009, 07:25

sunshine hat geschrieben:Aber das Hotel war nicht in Deutschland, oder Nighti?
Oh doch, es war ein Hotel in Frankfurt/Main.
Wir waren im Zuge der Automesse damals dort. Es war nahe dem Hauptbahnof dort. Wie sich später dann herausstellte muss es ein Stundenhotel :hehe: gewesen sein. Klasse wa? :autsch: Toller Tipp vom Touristikverband. :crazy: :arg:
chienloup hat geschrieben:naja, sie nehmen ja auch nicht Drogen offen zu sich, bei Schimmelsporen sieht das schon anders aus würde ich mal sagen ;)
Da braucht man sich ja nur zu fragen, wann ein solcher Schimmel-Such-Hund zum Einsatz kommt. Wenn man den Schimmel bereits sieht, dann braucht man auch keinen mehr. :hm:
Also wird er wahrscheinlich nur für solche Fälle genommen, wo ein gesundheitl. Risiko besteht oder etwas im Unklaren ist. Vermute ich zumindest.
Wahrscheinlich ist die Sporenabsonderung im Frühstadium noch nicht so extrem oder, weil die Sporen sich den Weg noch nicht so konzentriert "nach draußen" arbeiten konnten, ist die Belastung vielleicht für den Hund ebenso geringer? :hm: Hoffe ich!
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Re: Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

Beitrag von Grashüpfer » Do 3. Sep 2009, 08:13

Ja, die Hunde werden eingesetzt auf Schimmelverdacht hin, also bei noch nicht sichtbarem Schimmel. Die Hunde kratzen bzw. scharren dann an der Stelle wo sich was befindet.

Aber da sie ja so feine Näschen haben, könnte ich mir schon vorstellen, dass es auch dann schon gesundheitsschädlich für den Hund ist.

Ich überlege mir echt, mal einen hier durchzuschicken. Denn wer weiß, wo sich noch Schimmel befindet, den man nur noch nicht sieht. (Alle drei Zimmer rund ums Bad sind betroffen). Ich werde den Gutachter der Versicherung mal fragen, wenn er kommt.
Wen es evtl. interessiert: Krankenkassen bezahlen einen Schimmelsuchhund, der etwa 500 Euro kostet, wenn man nachweislich Beschwerden hat, der Arzt aber keine medizinische Ursache feststellen kann. z. B. bei Haarausfall, wenn sämtliche Mittelchen bisher nicht geholfen haben. Oder andere Krankheiten bei denen die Ärzte eben vor einem Rätsel stehen und Medis nicht helfen, mal grob gesagt.
Diese Schimmel-Such-Hundeführer nennt man Raumdiagnostiker.
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Re: Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

Beitrag von chien » Do 3. Sep 2009, 08:37

Wahrscheinlich ist die Sporenabsonderung im Frühstadium noch nicht so extrem oder, weil die Sporen sich den Weg noch nicht so konzentriert "nach draußen" arbeiten konnten, ist die Belastung vielleicht für den Hund ebenso geringer? Hoffe ich!
naja, in der Regel liegen ja irgendwie Beschwerden vor, sodas ein Hund zum Einsatz kommen muss, die Sporen sind ja unsichtbar und Mencshen haben Beschwerden auch wenn die nicht sichtbar sind, grad weil die Sichtbarkeit nichts aussagt denke ich ;)

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Re: Sind Hunde gegen Feuchtschimmel immun?

Beitrag von Dogmaniac » Do 3. Sep 2009, 10:37

Nun, ich denke das es diese Hunde gesundheitlich auch nicht verschont bleiben. Es ist ja auch so das die meisten Hunde die am 11 September bei den Zwillingstürmen eingestzt wurden, an den spätfolgen der eingeatmeten Stoffe gestorben sind (wie auch sehr viele Feuerwehrmänner und freiwillige Helfer). Ja klar es sind nicht die Stoffe die jetzt ein "Pilzsuchhund" einatmet, aber die Belastung der Atemwegsorgane sind die gleichen.

Ein Drogenspürhund ist beispielweise genauso süchtig wie ein Mensch der Drogen konsumiert. Zwar wird dem Hund das über das Beutespiel beigebracht, aber letztlich ist es eine abhängigkeit für den Hund.

(Ich finde das Thema passt besser unter Gesundheit, deshalb verschiebe ich es)
www.sporty-dogs.de

Glücklich wer, das was er liebt, voll Mut zu verteidigen wagt.

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