Seit 2003 ernennt der Bundesverband Menschen für Tierrechte das "Versuchstier des Jahres". Damit soll auf Tierversuche und die damit verbundenen Leiden für die Tiere aufmerksam gemacht und Alternativen zu Tierversuchen aufgezeigt werden. Nach der Goldorfe (2003), dem Javaneraffen (2004 und 2005), der Muschelmaus (2006) sowie der Ratte (2007 und 2008) ist 2009 das Kaninchen zum Versuchstier des Jahres gekürt worden.
Das Kaninchen steht stellvertretend für über 2,6 Millionen Tiere, die jährlich in Tierversuchen leiden und ihr Leben lassen müssen. Jedes Jahr sterben alleine über 100.000 Kaninchen im Labor. Damit ist das Kaninchen nach Mäusen und Ratten das am häufigsten im Tierversuch eingesetzte Säugetier. Dass es auch anders geht, zeigt der so genannte Pyrogentest. Nach Angaben des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte hat die Europäische Arzneimittelkommission im März 2009 beschlossen, anstelle der Tests an Kaninchen einen tierversuchsfreien Test zur Prüfung von Arzneimitteln auf fieberauslösende Substanze in die Ausgabe des Europäischen Arzneibuchs ab 2010 aufzunehmen. Dieser In-vitro-Pyrogen-Test (IVPT) gilt dann in Europa als behördlich zugelassen und muss anstatt des bislang an Kaninchen durchgeführten Tierversuchs angewendet werden. Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu tierversuchsfreier Forschung.
Kaninchen - das Versuchstier 2009
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Kaninchen - das Versuchstier 2009
Zitat aus der Zeitschrift vom TA Leben mit Tieren, Ausgabe 4/2009:
"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."
(Theodor Heuss)
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Re: Kaninchen - das Versuchstier 2009
...und das Schlimmste an der Sache: Diese Tests sind unnutz, da sie sich nicht auf den Menschen übertragen lassen. Viele Substanzen sind für manche Tiere giftig, für den Menschen aber nicht (das wissen glaube ich alle Tierhalter sowieso. Beispielsweise Avocado: Für den Menschen super, für Kaninchen tödlich). Und die Dosis die wirkt bzw. tötlich ist, variiert sowieso von Tierart zu Tierart enorm.
Und die Folge davon ist nicht nur extremes Tierleid, sondern auch großes Menschenleid:
An bekanntesten wohl Contergan®, das bei 5000 Kindern zu schweren Schäden an Gliedmaßen und Organen führte. Aber hunderte von anderen Medikamenten hatten einen ähnlichen Verlauf, nur mit dem Unterschied, dass man die Folgen geheim hielt oder zumindest nicht groß publizierte.
All diese Mittel wurden erfolgreich an Tieren getestet. Aber nur weil eine Maus ein Medikament verträgt, ist es noch längst nicht für den Menschen verträglich...
Und die Folge davon ist nicht nur extremes Tierleid, sondern auch großes Menschenleid:
An bekanntesten wohl Contergan®, das bei 5000 Kindern zu schweren Schäden an Gliedmaßen und Organen führte. Aber hunderte von anderen Medikamenten hatten einen ähnlichen Verlauf, nur mit dem Unterschied, dass man die Folgen geheim hielt oder zumindest nicht groß publizierte.
All diese Mittel wurden erfolgreich an Tieren getestet. Aber nur weil eine Maus ein Medikament verträgt, ist es noch längst nicht für den Menschen verträglich...

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Re: Kaninchen - das Versuchstier 2009
Weil alternative Testverfahren erst kompliziertest und langjährig zugelassen werden müssen während Tierversuche fast ohne Zulassung durchgeführt werden und weil Tierversuche sehr hoch subventioniert werden, während man für teriversuchsfreie Verfahren nur einen Bruchteil dieses Geldes investiert... Leider...Warum das Ganze dann?

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Re: Kaninchen - das Versuchstier 2009
Mir fehlen da auch echt die Worte. Bestes Beispiel sind doch die Hunde aus dem Labor, an denen man die Schäden am deutlichsten erkennen kann, selbst für Leute, die nichts mit Tierhaltung zu tun haben. Ich versteh´s echt nicht und es macht mich so traurig.
Keiner ist unnütz. Er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
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Re: Kaninchen - das Versuchstier 2009
Was für ein grausamer Titel.
Normal müssten die Menschen inzwischen so viele Daten gespeichert haben, dass man auf so etwas wirklich komplett verzichten kann-soll-muss. Zumal, wie hier auch schon erwähnt, man es auf den Menschen oftmals gar nicht an- oder verwenden kann.
Sicher, es müssen auch Medikamente entwickelt werden, aber zu welch einem Preis?
Dieser Preis ist enschieden zu hoch.
Oft sind es gerade bei Kaninchen ja nicht einmal die Medikamente die getestet werden, da sind es oft "nur" Kosmektika.
Sorry, aber das war genau der Grund, dass ich schon seit vielen Jahren bei Yves Rocher meine Kosmektikartikel bestelle, da er die Garantie gab, dass alles ohne Tierversuche hergestellt wurde.
Dann muss ich sagen, nehme ich sehr gerne in Kauf, wenn ich wirklich mal etwas nicht vertrage!

Normal müssten die Menschen inzwischen so viele Daten gespeichert haben, dass man auf so etwas wirklich komplett verzichten kann-soll-muss. Zumal, wie hier auch schon erwähnt, man es auf den Menschen oftmals gar nicht an- oder verwenden kann.
Sicher, es müssen auch Medikamente entwickelt werden, aber zu welch einem Preis?
Dieser Preis ist enschieden zu hoch.
Oft sind es gerade bei Kaninchen ja nicht einmal die Medikamente die getestet werden, da sind es oft "nur" Kosmektika.
Sorry, aber das war genau der Grund, dass ich schon seit vielen Jahren bei Yves Rocher meine Kosmektikartikel bestelle, da er die Garantie gab, dass alles ohne Tierversuche hergestellt wurde.

Dann muss ich sagen, nehme ich sehr gerne in Kauf, wenn ich wirklich mal etwas nicht vertrage!

Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]
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Re: Kaninchen - das Versuchstier 2009
Night, ich muss mich nochmal genauer schlau machen, aber irgendwas klingelt bei mir bei Ives Rocher. Er selbst hat direkt wohl nichts mit Tierversuchen zu tun, aber soweit ich meine mich zu erinnern seine Zulieferer.
Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966)
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Re: Kaninchen - das Versuchstier 2009
Alles nur Augenwischerei.
https://www.sonntagszeitung.ch/suche/artikel-detailseite/?newsid=95436" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Zahlen werden von Ärzte gegen Tierversuche bestätigt
https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/component/content/article/20-neuigkeiten/334-neuberechnung-fuer-reach?6d01b8521ebe21a63931ad0a8468adcf=3a1b4c32e7422a723ccd8883c14bbbc2" onclick="window.open(this.href);return false;
Der Toxikologe Thomas Hartung über das neue Altchemikalien-Testprogramm der EU
von Sabine Olff
Rund 100 000 Altchemikalien stecken in Parfüms, Dispersionsfarben oder Dämmstoffen. Auf ihre Gefährlichkeit für Mensch und Umwelt wurden sie noch nie getestet. Im Rahmen der neuen EU-Chemikalienverordnung (Reach) müssen die Firmen dies nun für alle Altstoffe nachholen, von denen mehr als eine Tonne pro Jahr in der EU produziert oder dorthin exportiert wird. In drei Jahren starten die ersten Tests. Ursprünglich ging die EU von 29 000 Chemikalien aus - und von 2,6 Millionen Versuchstieren. Diese Zahlen seien viel zu niedrig, sagt nun Thomas Hartung.
Herr Hartung, wie viele Altstoffe müssen getestet werden?
Schätzungsweise zwischen 68 000 und 100 000.
Wie kommen Sie darauf?
65000 Unternehmen haben 140 000 Altstoffe für Reach vorregistrieren lassen. Damit hat niemand gerechnet. Wahrscheinlich wurden aber einige Substanzen doppelt angemeldet.
Was bedeutet das?
Wenn wir von den günstigsten Bedingungen ausgehen, also von 68 000 Altstoffen, wird Reach 9,5 Milliarden Euro kosten. Für die Tests wird man 54 Millionen Tiere brauchen.
Sind diese Tierversuche unbedingt nötig?
Schwierige Frage. Viele Altstoffe sind seit mehr als 30 Jahren auf dem Markt. Die wenigsten sind negativ aufgefallen. Da stellt sich schon die Kosten-Nutzen-Frage. Die Firmen werden für Reach nur ein Promille ihres Umsatzes aufbringen müssen. Der Tieraspekt ist hingegen für viele untragbar. Mit Reach werden in Europa 50 Prozent mehr Versuchstiere gebraucht. Ein anderer Punkt ist aber noch viel relevanter. Beim jetzigen Testprozedere ist Reach gar nicht realisierbar.
Der Testkatalog beinhaltet 20 Tierversuche. Gibt es darunter besonders aufwendige Tests?
Ja, die Zwei-Generationen-Studie. Dabei werden Ratten vor der Paarung den Altstoffen ausgesetzt und die zwei NachfolgeGenerationen auf Spätfolgen untersucht. Der Test dauert zwei Jahre. Pro Substanz braucht man 3200 Tiere. Die Studien verursachen 70 Prozent der Kosten und beanspruchen 90 Prozent der Versuchstiere.
Gibt es eine Alternative?
Es gibt keine, die ohne Tiere auskommt, aber wir können deren Zahl massiv reduzieren. Denn eine erweiterte Ein-Generationen-Studie reicht unserer Meinung nach. Der Vorschlag, die Zwei-Generationen-Studie zu ersetzen, liegt schon seit längerer Zeit bei der OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development). Zwei der 27 EU-Länder blockieren aber den nötigen Einheits-Entscheid.
Was schlagen Sie nun vor?
Wenn wir die Ein-Generationen-Studie nicht rechtzeitig im Reach-Katalog verankern können, sollte es ein Moratorium für die Reproduktions-Studien geben. Prinzipiell ist Reach ja eine sinnvolle Sache. Langfristig sollten nicht mehr alle Substanzen derart getestet werden, sondern nur noch jene, die verdächtig sind. Es gibt bereits erste Ansätze, um diese Stoffe etwa in der Zellkultur zu identifizieren.
Publiziert am 30.08.2009
von: sonntagszeitung.ch
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Die Zahlen werden von Ärzte gegen Tierversuche bestätigt
https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/component/content/article/20-neuigkeiten/334-neuberechnung-fuer-reach?6d01b8521ebe21a63931ad0a8468adcf=3a1b4c32e7422a723ccd8883c14bbbc2" onclick="window.open(this.href);return false;

RBB: Itchy, Funny und Paul
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Re: Kaninchen - das Versuchstier 2009
Dann lassen wir mal Y.R dazu antworten.Luder hat geschrieben:Night, ich muss mich nochmal genauer schlau machen, aber irgendwas klingelt bei mir bei Ives Rocher. Er selbst hat direkt wohl nichts mit Tierversuchen zu tun, aber soweit ich meine mich zu erinnern seine Zulieferer.

Quelle: [url=http://www.yves-rocher.com/de/unser_taglicher_einsatz/gut_fur_meine_haut_gut_fur_unseren_planeten/keinerlei_tierische_substanzen.html]Yves Rocher[/url]Unsere Produkte enthalten keine tierischen Inhaltsstoffe
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen haben wir eine interne Charta, eine Art Grundsatzprogramm definiert, das die Inhaltstoffe unserer Produkte streng reguliert.
Rohstoffe tierischen Ursprungs, egal von welchem Tier, lehnen wir kategorisch ab, auch in den geringsten Mengen - mit zwei Ausnahmen: Honig und Bienenwachs.
Keine Tests an Tieren
Bei Yves Rocher gehört zum Naturschutz auch der Tierschutz. Wir haben Tests an Tieren bereits 1989 gestoppt und gehören damit zu den Vorreitern.
und noch ein interessanter Link dazu: [url=http://www.tiere-privat.de/yvesrocher.htm]HIER[/url]
Wer da immernoch am Zweifeln ist und lieber etwas Anders bevorzugt, der dürfte auf [url=http://www.ein-besseres-leben.de/]diesen Seiten[/url] sich ebenso sehr wohlfühlen.

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Re: Kaninchen - das Versuchstier 2009
Hmmm, ok, dann hab ich da wohl was durcheinandergebracht 

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Re: Kaninchen - das Versuchstier 2009
Das Problem bei der Contergan geschichte ist das es eben NICHT genügend bis gar nicht am Tier getestet wurde. Gerade dieser Fall ist ein meilenstein FÜR die Versuchstiergebundene Forschung.saloiv hat geschrieben: Und die Folge davon ist nicht nur extremes Tierleid, sondern auch großes Menschenleid:
An bekanntesten wohl Contergan®, das bei 5000 Kindern zu schweren Schäden an Gliedmaßen und Organen führte. Aber hunderte von anderen Medikamenten hatten einen ähnlichen Verlauf, nur mit dem Unterschied, dass man die Folgen geheim hielt oder zumindest nicht groß publizierte.
All diese Mittel wurden erfolgreich an Tieren getestet. Aber nur weil eine Maus ein Medikament verträgt, ist es noch längst nicht für den Menschen verträglich...
Und es wird auch nicht ausschließlich auf "Verträglichkeit" getestet, sondern was es für pathologische Veränderung geben KANN. ALss toxische Wirkungen auf Leber etc. Und dabei geht es den Tieren (2,6mil. Kanichen) nicht wirklich schlecht, und schon gar nicht 2,6mil. diese Zahl sind bloß die Tiere an denen Substanzen getestet wurde, was aber nicht heißt das jedes Medikament "primär" den Tot des Tieres verursacht.
Die Forschung am Tier ist viel komplexer als eine "Leihe" sich vorstellen kann. Dabei geht es nicht ausschließlich darum das Tier so zu dosieren das es sofort Tot umfällt oder qualen erleiden muss, nicht hier in Deutschland/Europa.
Nicht das ich das ganze befürworte, mir tun die Tiere schon auch "Leid", aber mir tun auch die ganzen Menschen leid die an diversen Krankheiten sterben, und leiden müssen.
Wenn ein Tier zum Essen gezüchtet und geschlachtet wird beschwert sich auch keiner, und denen geht es meistens sehr viel schelchter als einem Versuchstier.
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Re: Kaninchen - das Versuchstier 2009
Contergan ist nicht das einzige Medikament mit solchen Auswüchsen, jährlich sterben hunderte Menschen an den Folgen von Medikamentengabe und deren Nebenwirkungen, weil man von einer Ratte nicht auf den Menschen schließen kann.Das Problem bei der Contergan geschichte ist das es eben NICHT genügend bis gar nicht am Tier getestet wurde. Gerade dieser Fall ist ein meilenstein FÜR die Versuchstiergebundene Forschung.
Bei Contergan wurden Tierversuche durchgeführt (anders hätte es garnicht auf den Markt kommen dürfen) und zwar an Ratten und Mäusen. Nur hatten diese (im Gegensatz zu den Menschen) durch die Einnahme von Thalidomid keine Missbildungen bei den Nachkommen. Das ist kein Wunder, alle Stoffe führen zu unterschiedlichen Folgen bei unterschiedlichen Tieren. Das wissen eigentlich alle Tierhalter.
Ansonsten werfe an besten einen Blick in die Giftdatenbank für Tiere, dort siehst du, dass alle Stoffe je nach Tierart eine anderen Dosis brauchen um das Tier zu töten (Ergebnis der LD50-Tests). Manche Stoffe sind beim einen Tier in Kleinstmengen tödlich während andere Tiere sie unbegrenzt fressen dürfen (ohne Probleme).
Tiere sie nicht bei den Tierversuchen selbst sterben, werden anschließend umgebracht und entsorgt. Eine Ausnahme bilden hier einzelne Hunde, die von Tierschutzorganisationen übernommen und weiter vermittelt werden. Aber das sind so wenige, dass sie kaum etwas ausmachen bei der Menge von Tieren.Und dabei geht es den Tieren (2,6mil. Kanichen) nicht wirklich schlecht, und schon gar nicht 2,6mil. diese Zahl sind bloß die Tiere an denen Substanzen getestet wurde, was aber nicht heißt das jedes Medikament "primär" den Tot des Tieres verursacht.
Bei Kaninchen sind LD50-Tests häufig, dabei wird ein Stoff so lange verabreicht, bis 50% der Tiere tot sind. Das macht den Tieren sicherlich viel Spaß. Oder noch bekannter sind Kaninchen für andere Tests. Dabei werden Substanzen ins Auge getan um zu testen, ob das Auge verätzt oder andere Schäden nimmt. So testet man die Hautverträglichkeit einzelner Substanzen. Sicherlich auch sehr schön für die Kaninchen.
Auch als Laie (mit etwas Zeit) kann man sich sehr gut in diese Problematik einlesen. Ansonsten hat man immernoch die Experten. Beispielsweise die Ärzte gegen Tierversuche. Das ist ein Zusammenschluss von Ärzten, welche sich gegen Tierversuche aussprechen, da sie medizinischer Blödsinn und eine Gefahr für den Menschen sind. Von diesem Verein bekommt man recht hochwertige Informationen. -> https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de" onclick="window.open(this.href);return false; (sie schicken auch Infos zu)Die Forschung am Tier ist viel komplexer als eine "Leihe" sich vorstellen kann. Dabei geht es nicht ausschließlich darum das Tier so zu dosieren das es sofort Tot umfällt oder qualen erleiden muss, nicht hier in Deutschland/Europa.
Gerade dann solltest du dich gegen Tierversuche aussprechen. Sie sind viel zu unsicher.Nicht das ich das ganze befürworte, mir tun die Tiere schon auch "Leid", aber mir tun auch die ganzen Menschen leid die an diversen Krankheiten sterben, und leiden müssen.
"Man sollte also denken, dass diese qualvollen Versuche, die vor der Vermarktung einer Substanz durchgeführt werden, Arzneimittel sicher machen. Aber die Realität sieht anders aus. Es gibt eine lange Reihe von Medikamenten, welche von den zuständigen Behörden für den Verkauf in der Apotheke zugelassen wurden und dann auf Grund von Problemen, welche tierexperimentell nicht vorausgesehen wurden, wieder aus dem Verkehr gezogen oder zumindest im Gebrauch erheblich eingeschränkt werden mussten.
So sind einer vom Institut für Klinische Pharmakologie, Bremen, im Jahr 2001 veröffentlichten Studie zufolge jährlich 210.000 Krankenhauseinweisungen auf Arzneimittelnebenwirkungen zurückzuführen. Davon sind 70.000 lebensbedrohlich, 16.000 verlaufen tödlich (Quelle: DGPT-Forum 2001, Nr. 28, 15-19).
Das Problem besteht immer wieder in der fraglichen Übertragbarkeit von tierexperimentellen Ergebnissen auf den kranken Menschen. Eine Substanz, welche bei der Maus keine Schäden hervorruft, kann bei der Ratte zum Tode führen. Eine andere Substanz, welche für die Maus tödlich ist, kann von der Ratte ohne Probleme vertragen werden. Die Giftigkeit kann sogar innerhalb einer Tierart, je nach Stamm und genetischen Eigenschaften variieren. Also werden für die Sicherheitsabschätzung mehrere unterschiedliche Tierarten und Tierstämme verwendet. Aber ist eine neue Substanz, die bei Maus, Ratte, Hund und Affen keine Schäden hervorruft, sicher für den Menschen? Niemand kann das vorhersagen! Es gibt viele Beispiele aus der Pharmakologie, wo neue Substanzen bei unterschiedlichsten Tierarten keine Schäden oder Veränderungen hervorgerufen hatten, aber beim Menschen zu üblen Überraschungen führten. Jeder Toxikologe und jeder Pharmakologe weiß das. Entsprechend ist der Einsatz von tierexperimentell geprüften Substanzen in der Humanmedizin einem Russischen Roulette-Spiel vergleichbar, weil letztlich nur der Menschenversuch (sprich die klinische Erprobung) über die Risiken einer neuen Substanz Auskunft geben kann."
Quelle: Ärzte gegen Tierversuche
Doch, ich beschwere michWenn ein Tier zum Essen gezüchtet und geschlachtet wird beschwert sich auch keiner, und denen geht es meistens sehr viel schelchter als einem Versuchstier.

Wenigstens hat das noch einen Sinn (man hat Nahrung für Menschen), während Tierversuche nur eine Gefahr für den Menschen sind.

Ich wünsche Dir...
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