Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Moderatoren: Mrs Rabbit, Venga

Antworten
Benutzeravatar
lapin
Administrator
Administrator
Beiträge: 30800
Registriert: Do 13. Nov 2008, 17:52
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Beitrag von lapin » Fr 10. Jul 2009, 18:34

snowman hat geschrieben:Wenn Familien mit kleinen/kleineren Kindern einem Hund aus dem Tierheim eine Chance geben wollen und diesen bei sich aufnehmen möchten,stellen viele Tierheime auf stur.Meistens heißt es dann,nee das geht nicht;der Hund kann nicht mit kleinen Kindern.
Ist doch zum Schutze des Kindes...find ich also Begrüßenswert. Lieber drauf hingewiesen, als den Hund nachher einschläfern zu müssen, weil er das Kind totgebissen hat, obwohl jeder wusste, das er aus schlechten Erfahrungen heraus, mit Kindern nicht kann ;)!
snowman hat geschrieben:Oder man wohnt zur Miete und hat auch keinen Garten.Oder man ist so dreist und hat einen Job und somit nicht 24h/Tag für den Hund da.
Beides Dinge die viele Hunde nunmal brauchen...wir Menschen sind das Rudel...ein Tier sollte nunmal nicht lange allein gelassen werden, weil es ebenso zu Verhaltensstörungen kommen kann, wenn es das Tier nicht schon hat :(!
Auch Garten ist besser, als sich bei fremden darauf zu verlassen das tgl 3x mehrere Stunden gassi gegangen wird!

Also ich denke Vorsorge ist besser, als nachsehen und begrüße dieses strenge Ausmuterungsverfahren ;)!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

Benutzeravatar
lapin
Administrator
Administrator
Beiträge: 30800
Registriert: Do 13. Nov 2008, 17:52
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Beitrag von lapin » Fr 10. Jul 2009, 18:49

Demnach müssen manche zukünftige Hundehalter weniger nach dem Äußerlichen gehen, sondern mehr nachdem Tier...und zu welche Rasse, die jeweilige Haltungsart am besten passt ;)!

Das Problem ist, die zukünftigen Halter sehen einen Hund und wollen den, sagt man ihnen aber was für Probleme mit dem Tier bei diesen kommenden Umständen auf sie zu kommen könnte, fühlen diese sich auf den Schlips getreten, statt mal weiter zu schauen ;)!

Wer das als Aufruf sieht zum Züchter zu gehen oder Hunde aus dem Ausland zu holen, handelt meines Erachtens, wenig für das Tier, sondern mehr aus purem Egoismus heraus!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

chien
Gast
Gast
Beiträge: 6088
Registriert: Do 13. Nov 2008, 18:19
Land: Deutschland

Re: Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Beitrag von chien » Fr 10. Jul 2009, 19:02

Demnach können sich Mieter ohne Garten und Paare mit kleineren Kindern einen Hund nur beim Züchter holen ?
Ein vernünftiger Züchter wird ein noch strengeres Auswahlverfahren haben in der Regel.

Gast Luder
Gast
Gast
Beiträge: 743
Registriert: Di 7. Jul 2009, 21:28
Land: Deutschland

Re: Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Beitrag von Gast Luder » Fr 10. Jul 2009, 19:32

Als wir einen Hund suchten, sind wir an den TH gescheitert. Bei einem TH war es sogar so, das sie uns vor der Tür, ohne wirklich mit uns zu sprechen sofort sagten sie hätten keinen Hund für eine Familie.

Da wir noch mit einem befreundeten Paar dort waren, war für sie überhaupt nicht ersichtlich ob wir überhaupt ne Familie sind!

Da bin ich mit Orgas besser gefahren. Dort kann man in die Pflegefamilien gehen und wird über den Hund aufgeklärt.

Bei einer Katze scheiterte es mal daran, das mir die Farbe egal war :shock: Das konnte und wollte die TH-Leiterin nicht verstehen.
Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
Oliver Jobes, (*1966)

Benutzeravatar
lapin
Administrator
Administrator
Beiträge: 30800
Registriert: Do 13. Nov 2008, 17:52
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Beitrag von lapin » Fr 10. Jul 2009, 19:33

Ja sowas darf und sollte nicht sein...
ich würde dann aber auch ne Meldung beim Amt machen...kann nicht sein, dass die Tiere leiden müssen, weil andere ein Gluckendasein pflegen...
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

chien
Gast
Gast
Beiträge: 6088
Registriert: Do 13. Nov 2008, 18:19
Land: Deutschland

Re: Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Beitrag von chien » Fr 10. Jul 2009, 19:42

Unbestritten ist es so, dass hier und da sicherlich unkompitentes Personal rumläuft, aber das ist nicht die Regel. Es gibt genug THs die sich förmlich den Ars....... aufreissen um ihre Tiere gut zu vermitteln und kämpfen parallel dazu ums Überleben.

Gast0815
Gast
Gast
Beiträge: 391
Registriert: So 14. Jun 2009, 13:58
Land: Deutschland

Re: Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Beitrag von Gast0815 » Fr 10. Jul 2009, 22:42

Das Problem ist, dass viele Hunde, die als erwachsene Hunde in eine Familie kommen und entsprechnd viele "Altlasten" mit sich bringen keine abolut feste Beißhemmung haben, wie etwa ein Welpe von einem tollen absolut liebevollen Züchter... und ein Hund, der keine echte Beißhemmung besitzt kommt ggf. auf die diee, die frechen kleinen Kinder, die ihn dauernd an den Ohren ziehen, festhalten (umarmen) einengen und aufwecken, auch mal zurecht zu weisen. Und wenn es auch nur ein schnappen neben das Kind ist landet dieser Hund schneller wieder im Tierheim, als man hoppla sagen kann. Und ab da ist es ein bissiger Hund, das darf das Tierheim ja nicht verschweigen, oder er wird gar eingeschläfert, weil ein Kind wirklich verletzt wurde.
Das spricht nun schon deutlich gegen eine Vermittlung zu Familien mit Kleinstkindern. bei Schulkindern ist es was anderes, die verstehen was man ihnen sagt und können die Grenzen von Bello auch akzeptieren, aber Kleinkinder gehen echt gar nicht.

Auch die Sache mit dem Garten... wir hatten Jack die ersten jahre über auch nur inder Wohnung, weilda mals der Hund von meinem Vater noch gelebt hat, der Jack nicht mochte. Also nur die Wohnung und der Balkon. jetzt wo Jack jeden tag mehrere Stunden im garten sein kann ist es schon was anderes... inder Wohnung hat er eben 90% der Zeit verschlafen, wenn wir nicht gerade Gassi waren oder mit ihm gespielt haben. Jetzt kaner mit den nachbarn spielen (die lieben ihn echt alle und von jedem gibts ne Streicheleinheit und ein heimliches Leckerlie), er kann vorbei laufende Hunde anwuffen, er kann Löcher buddeln auf der Suche nach dem Maulwurf, er kann Himbeeren durekt vom Strauch zupfen...
Es ging Jack nur inder Wohnung sicher nciht schlecht, aber er hat sich mit absoluter Sicherheit erheblich öfter einfach gelangweilt, Der Garten ist kein Gassi geh ersatz und auch nicht nur ein bequemes Klo (Jack utzt ihn dafür sowieso nur im äußersten notfall, er bevorzugt es, seine geschäfte unterwegs zu erledigen), aber es ist eben viel spannender, mit den Nachbarn, den tieren draußen und all dem, was man beobachten kann, als bloß inder Wohnung.


Natürlich gibt es auch echt bescheuerte Tierheime, die schon ein Problem sehen, wenn der künftige Halter 4 Stunden am Tag arbeiten möchte, und der Hund nur die ersten sechs Lebensmonate rund um die Uhr einen menschen zuhause hätte...

Und ganz wichtig: tierheimpersonal ist oft echt doof, und hat wenig Ahnung von Tieren und deren bedürfnissen - und noch viel weniger Ahnung von Menschen. Wo es den Mitarbeitern bei den kleintieren total egal ist, was mit ihnen passiert, sind sie bei den Hunden übervorsichtig.
Was ich auch oft merke: Die wirklich relativ unproblematischen hunde findet man gar nciht im tierheim, sondern in Tierschutzvereinen mit Pflegestellen. im Tierheim sind dann oft nur noch Kampfhundmixe, schwer gestörte Hunde aus südlichen Ländern und wenige ältere größere Hunde.
Da ist dann auch oft wirklich keiner dabei, der an eine Anfängerfamilie abgegeben werden kann.


Und etliche Vereine machen eben mit ihren Pflegestellen und Hunden auch sehr viel geld - die laufenden kosten trägt ja oft die Pflegestelle, und ein Hund bringt ein paar hundert Euro Schutzgebühr, abzüglich oft nur eine sehr billige Kastration vom tierschutztierarzt und eine Impfung - der Rest wird ja vonder Pflegestelle getragen. Auchda gibt es leider viele schwarze schafe, die sich nciht genau drum Sorgen, wo ein Hund hinkommt, und jedem einen geben würden - etwa meine Nachbarn, beide über 70, die einen ausgesprochen schwierigen, hyperaktiven Welpen bekommen haben, obwohl sie kaum mehr als 30 Minuten am Tag laufen können. Wie hoch stehen die chancen,d ass dieser mittlerweile ausgesprochen schwierige, verzogene Hund länger lebt, als seine HAlter? 90%?

Da gibt es eben viele vereine, die wirklich auch an Menschen vermitteln, die ggf. besser keinen Hund halten sollten... leider...
Zuletzt geändert von Gast0815 am Fr 10. Jul 2009, 23:14, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
saloiv
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 12303
Registriert: Di 25. Nov 2008, 23:42
Land: Deutschland
Wohnort: Landsberg
Kontaktdaten:

Re: Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Beitrag von saloiv » Fr 10. Jul 2009, 23:12

Es gibt doch auch so viele familien-geeignete Hunde! Warum schauen sich die Tierheime nicht differenzierter das neue Heim und ihre Hunde an. Manche Hunde sind perfekt für eine Familie und andere überhaupt nicht geeignet... Diese Pauschalisierungen kann ich immer nicht haben, deshalb mag ich auch das Tierheim hier vor Ort nicht :nö:.
Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Beitrag von Ziesel » Fr 10. Jul 2009, 23:18

Wenn ich die Auswahlkriterien zusammenfasse
- 24h am Tag Zeit (also mind. 1 Person nicht berufstätig)
- keine Mietwohnung
- Garten
- keine Familien mit kleinen Kindern
- Einkommen muss für Futter, Ta usw reichen
wer bleibt da noch über? Kein Wunder, dass Leute sich Tiere vom Züchter oder aus´m Ausland holen
und die Tierheime voll bleiben.
Ich denke, dass viele Familien schon enttäuscht aus´m TH kamen.
Da fehlt nicht nur Fingerspitzengefühl (wie Tess gut erläuterte) sondern auch Beratung. Wenn so´n TH-Mitarbeiter weiss, dass eine Familie mit kleineren Kids einen Hund sucht, kann er nur die in Frage kommenden Hunde zeigen, erläutern warum genau diese und mal in einem anderen TH nachfragen . .

Gast0815
Gast
Gast
Beiträge: 391
Registriert: So 14. Jun 2009, 13:58
Land: Deutschland

Re: Tierheimhunde / Familien / Bedenken

Beitrag von Gast0815 » Fr 10. Jul 2009, 23:27

Ist dann immer noch die Frage, ob die Hunde, die auch für Familien mit kleineren Kindern geeignet sind, auch in einem Tierheim zu finden sind.

Das müsste ja ein Hund sein, der keine besonders schwierige Vorgeschichte hat, sondern relativ normal aufgewachsen ist und auch danach immer bei recht liebevollen Haltern war - aber: wenn ein liebevoller Halter die Haltung aufgeben muss gibt er dann den Hund ins Tierheim, oder versucht er erst selbst oder über eine Pflegestelle zu vermitteln?

Dass für enen Hund 24 Stunden am Tag jemand da sein soll ist nicht realistisch, klar, da könnte an doch zumindest teilzeitstellen akzeptieren. Aber Garten finde ich wichtig, ebenso wie Vorlage eines Mietvertrags, der Haustierhaltung eindeutig erlaubt.

Und ganz ehrlich, eine Vollzeitstelle UND ein Hund sind nur schwer zu vereinbaren. Bei mir geht das nur, weil Jack solange gut bei meinem Vater aufgehoben ist und mit seinen sieben Jahren auch mal mit einer dreiviertelstunde Gassi gehen zurecht kommt, wenn ich mehr nach der Arbeit einfach nicht mehr schaffe. Dennoch hole ich and en freien Tagen nach, so viel wie eben geht - und wenn ich im Winter erst um sieben uhr abends heim komme, und es längst dunkel ist wird es noch schwieriger werden.

Antworten

Zurück zu „Hunde Allgemeines“