Wie oft impfen?

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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Wie oft impfen?

Beitrag von Gast49 » Di 7. Jul 2009, 14:00

Also nachdem ich nun mit mehreren Leuten hier schon darüber geredet habe, dachte ich, eröffne ich doch mal ein Thema dazu. Im Raum steht die Frage, wie oft ihr eure Kaninchen impfen lasst?
Ich war bisher 2x im Jahr - nun heißt es einmal reicht...
Was sagt ihr dazu?

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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von saloiv » Di 7. Jul 2009, 14:35

Ich selber impfen einmal im Jahr.

Myxomatose hält nach Züchtererfahrungen allermindestens vier Jahre, eher sechs Jahre. Demnach ist eine jährliche Impfung mehr als ausreichend. Ein Teil der Tierärzte empfiehlt auch nur einmal im Jahr zu impfen. Beispielsweise der hier - und viele andere...:

[youtube=ttWboFaYcvI][/youtube]

Ich glaube sogar, dass er Halbjahresabstand nur durch "Tierschützer" verbreitet wurde. Nach dem Prinzip "mehr hilft mehr". Allerdings ist das in dem Fall eher schädlich als nützlich.
Es ist auch allgemein bekannt, dass die Impfmittel-Hersteller die Impfabstände viel zu eng angeben. Warum? Weil sie dann mehr verdienen. Im Moment wirdauch der Impfabstand im Zusammenhang mit der Tollwut-Impfung diskutiert. -> https://www.haustierimpfungen.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Gast49 » Mi 8. Jul 2009, 09:46

Mir wurd das auch so empfohlen Kaktus... Aber wenn einmal im Jahr beides reicht... :hm:

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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Gast Luder » Mi 8. Jul 2009, 13:41

Ich lasse auch nur einmal jährlich impfen, meine TÄ findet das auch völlig ok.

Da ich allgemein kein großer Impffreund bin kommt mir das entgegen.
Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Manuela » Mo 20. Jul 2009, 09:36

Myxo soll alle 6 Monate geimpft werden.
https://diebrain.de/k-myxo.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von bunny-in » Mo 20. Jul 2009, 09:52

Die Empfehlungen sprechen in erster Linie die Impfstoffherstellenden Firmen aus!
Aus diesen Infos nehmen Tierärzte es und geben es an die Halter weiter und von den Impfstoffherstellern und Tierärzten haben das auch nager-info und meine Plattform bunny-in.

Natürlich lässt sich darüber streiten inwiefern nun der Hersteller 2 malig Myxo wg. Geldmacherei fordert oder ob das nicht wirklich sinnig ist.

:hm:

Wenn ich jedoch sehe, dass in Myxogebieten die zweimalig geimpften z.T. an Myxo verreckten, so stellt sich mir mittlerweile nicht mehr die Frage nach dem einmaligem Impfen! Ich mache es nun zweimalig (bin auch eine ehemalige 1 x reicht doch). Würde ich im Risikogebiet leben, würde ich ggf. sogar das pro Quartal tun.

bunny-in hat eine Karte erstellt die wir immer weiter ausbauen wollen. Vielleicht hat der ein oder andere ja noch nen Tipp wo es in 2009 und evtl. auch 2008 zu Seuchen kam:
https://www.bunny-in.de/modules/download_gallery/dlc.php?file=74" onclick="window.open(this.href);return false;
Liebe Grüße sendet Sonja

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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Manuela » Mo 20. Jul 2009, 09:55

RHD- und Myxo-Fälle gab es 2008 und 2009 auch mehrfach in Zweibrücken und Umgebung. Sogar bis nach Mainz.
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von bunny-in » Mo 20. Jul 2009, 09:57

Manuela hat geschrieben:RHD- und Myxo-Fälle gab es 2008 und 2009 auch mehrfach in Zweibrücken und Umgebung. Sogar bis nach Mainz.
Kannst Du mir hier eine zuverlässige Quelle und die PLZ geben?
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Manuela » Mo 20. Jul 2009, 10:02

Sorry. Das hatte mir damals meine TÄ erzählt, weil sie in diese Fälle involviert war. Die genauen Orte weiß ich nicht. Jedenfalls waren Zeeibrücken (66482) und Mainz (?) wohl dabei.
Die Tiere des VAters einer Freundin von mir hier in Zweibrücken sind auch alle an RHD eingangen. Allerdings ist er Züchter und die Tiere lebten auch nciht wirklich in hygienischen Verhältnissen. :heul:
Mehr kann ich leider nicht bieten.
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von bunny-in » Mo 20. Jul 2009, 13:17

Wie erklärt Ihr Euch denn dann das folgende "Phänomen", wenn 1 x impfen reichen sollte (Myxo):
bunny-in hat geschrieben:
... dass in Myxogebieten die zweimalig geimpften z.T. an Myxo verreckten, .
Die einmalig geimpften wären dann zu 98 % sicher ebenso gestorben.
Inwiefern quartalsweise geimpfte überleben würden wissen wir nicht. Man könnte davon ausgehen, dass sie mit dem Erreger dann anders umgehen und es evtl. nur ein kurzer Infekt ist. :hm:
Liebe Grüße sendet Sonja

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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von saloiv » Mo 20. Jul 2009, 15:32

bunny-in hat geschrieben:Wie erklärt Ihr Euch denn dann das folgende "Phänomen", wenn 1 x impfen reichen sollte (Myxo):
bunny-in hat geschrieben:
... dass in Myxogebieten die zweimalig geimpften z.T. an Myxo verreckten, .
Die einmalig geimpften wären dann zu 98 % sicher ebenso gestorben.
Inwiefern quartalsweise geimpfte überleben würden wissen wir nicht. Man könnte davon ausgehen, dass sie mit dem Erreger dann anders umgehen und es evtl. nur ein kurzer Infekt ist. :hm:
Das tuen auch auch Tiere, die 399x im Jahr geimpft werden. Eine Impfung bietet niemals 100%igen Schutz vor Myxo ;)! ;)

Zum einen:
Nicht jedes geimpfte Tier erhält einen Impfschutz. Ein Impfschutz kann nur aufgebaut werden, wenn das Immunsystem gegen die geimpfte Krankheit ankämpft. Gerade dadurch, dass die Tierärzte oft keine nötige Sorgfalt bei den Impfungen vornehmen (das Tier muss 100%ig gesund sein usw.) erhält ein Großteil der Tiere keinen Schutz.
Welche Tiere können durch eine Impfung nicht geschützt werden?

Sehr wichtig zu wissen ist es, dass die Wirkung der Impfung direkt abhängig von dem individuellen Tier ist. An der Reaktion auf die Impfung kann man sehen, ob die Impfung von Vorteil war bzw. schon im Voraus lässt sich durch genaues Beobachten und etwas Hintergrundwissen abschätzen, ob man impfen sollte…

Nach der Impfung erfolgt…

…keine Reaktion
Die Impfung erzeugt keine Reaktion. In diesem Fall ist der Organismus entweder sehr gesund oder konstitutionell geschwächt. In beiden Fällen bestünde auch im Falle einer Epidemie keine Ansteckungsgefahr, da der Organismus nicht empfänglich für die Krankheit ist.

…eine leichte Reaktion
Die leichte Reaktion bedeutet, dass der Körper empfänglich ist für die Krankheit, gegen die geimpft wurde. Sie bedeutet aber auch, dass der Abwehrmechanismus zu schwach ist, um die Wirkung des Impfstoffes völlig aufzuheben. Der krankmachende Einfluss bleibt im Körper bestehen und kann u.U. die Reaktionslage nachhaltig verändern. Derartige leichte Reaktionen findet man bei chronisch kranken Individuen. Der Gesundheitszustand verschlechtert sich langfristig durch die Impfungen.

… eine deutliche Impfreaktion

Deutliche Impfreaktionen zeigen an, dass der Abwehrmechanismus stärker ist und den krankmachenden Einfluss des Impfstoffes möglicherweise erfolgreich bekämpfen kann (bei jüngeren Individuen, deren Abwehrsystem noch nicht geschwächt wurde). Nach einer solchen Reaktion besteht ein mehr oder weniger lang anhaltender Impfschutz gegen die Krankheit. Die Betroffenen sind empfänglich für die Krankheit und für den krankmachenden Reiz des Impfstoffes. Wenn sie rechtzeitig geimpft werden, werden sie nicht erkranken, solange sich der Körper mit der Impfkrankheit auseinandersetzt (solange Impftiter besteht).

…eine starke Reaktion
Auch im Falle einer sehr starken Reaktion mit Komplikationen ist der Organismus empfänglich für die Krankheit. Der Abwehrmechanismus ist aber zu schwach, um den krankmachenden Reiz des Impfstoffes zu bekämpfen und eine schwere Erkrankung entsteht. Wenn der Patient überlebt, ist seine Gesundheit nachhaltig geschädigt. Das sind die Fälle, in denen sich eine chronische Erkrankung bis zum Zeitpunkt der Impfung zurückverfolgen lässt. Im Falle einer Epidemie hätte derjenige die gleichen Komplikationen erlitten. Nur wäre es unter Umständen nie zu einem Kontakt mit der Erreger und damit zur Infektion gekommen.

Quelle kursiv gedruckter Text: https://www.borna-borreliose-herpes.de/a" onclick="window.open(this.href);return false; ... toffe.html

Wenn Viren mutieren
Viren haben von Natur aus die Eigenschaft zu mutieren. Innerhalb von wenig Zeit ändern sie sich so, dass wieder ein ganz neues Antigen eingesetzt und der Krankheitserreger erneut herausgefunden werden muss. Diese wissenschaftliche Arbeit braucht Zeit und oftmals ist nach dieser Zeit (wenn endlich ein neuer Impfstoff entwickelt wurde) das Virus erneut mutiert und die Arbeit fängt erneut von vorne an.
Würden die Pharmakonzerne nun hergehen und sagen „der entwickelte Impfstoff ist schon wieder veraltet, wir bringen ihn gar nicht erst auf den Markt“, so könnten sie die Forschungen nicht mehr finanzieren. Deshalb werden meistens (gerade bei den Tierimpfstoffen) stark veraltete Impfmittel eingesetzt, die nicht mehr ihren Zweck erfüllen und somit nur Schaden, aber keinen Nutzen bringen…

Wer sich die Reaktionen oben genau durchgelesen hat, sieht recht schnell, dass nicht jedes Tier von der Impfung einen Impfschutz erhält, sondern oftmals sogar Schaden nimmt.
Ich werde hier ein paar Faktoren schildern, welche die Entscheidung „impfen oder nicht impfen“ etwas leichter machen…

Keinen Impfschutz (durch eine Impfung) erhalten Tiere, die sich in die folgenden Gruppen einordnen lassen:
- Tiere in der Inkubationszeit einer Infektionskrankheit (durch Untersuchung nicht feststellbar)
- Kranke Tiere (chronisch oder akut)
- Jungtiere, solange sie noch mütterliche Antikörper im Blut haben
- Tiere die Stresssituationen ausgesetzt sind
- Tiere mit geschwächten Immunsystem (Anzeichen: Parasitenbefall usw.)
- Tiere nach Operationen
- Tiere in Außenhaltung bei Minustemperaturen oder anstrengender Witterung
- Tiere während der Genesung (kurz nach einer Erkrankung)
- Tiere die zuvor mit Cortison behandelt wurden
- Alte Tiere
- Tiere mit Immunerkrankungen
- Und viele andere…
Bei diesen Gruppen ist eine Impfung natürlich mehr schädigend als nützlich und sollte unterlassen werden.
https://www.tierpla.net/allgemein/vor-und-nachteile-der-tierimpfung-t1519.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Manuela » Di 21. Jul 2009, 08:13

Nicht jeder Tierarzt ist nur auf Profit aus. Das ist Quatsch. Und die Pharmaindustrie schreibt auch nicht aus Jux, dass Myxo alle 6 Monate geimpft werden sollte. Dann könnte man das bei RHD ja auch gleich schreiben und dem ist nicht so.
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Grashüpfer » Di 21. Jul 2009, 08:31

Manuela hat geschrieben:RHD- und Myxo-Fälle gab es 2008 und 2009 auch mehrfach in Zweibrücken und Umgebung. Sogar bis nach Mainz.
Das die Myxo die letzten zwei Jahre im Raum Mainz unterwegs war, glaube ich nicht. Denn gerade gestern habe ich im Radio gehört, dass die letzten 3 Jahre in der Mainzer Gegend pro Jahr 2.500!!! Kaninchen erschossen wurden, um der Plage Herr zu werden. Da ja nicht der genze Bestand geschossen wird, ist die Anzahl der dort vorkommenden Kaninchen wohl weit aus höher als 2500 Stück pro Jahr gewesen bzw. es dieses Jahr noch. Wenn es dort die letzen Jahre Myxo gegeben hätte, hätten sich die Kaninchen bestimmt nicht so stark vermehrt.
"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von bunny-in » Di 21. Jul 2009, 12:57

Interessante These, Danke Viola für die ausführliche Antwort.
Dennoch finde ich es zu pauschal auf sämtliche Tiere runtergebrochen.

Das sind ganz vernünftige Mutmaßungen, die durchaus Sinn ergeben! Ich kann das alles nachvollziehen, weil ich mich mit dem Thema Impfen (Monika Peichl hat ein tolles Buch dazu verfasst) und auch bzgl. Homöopathie, Impfschäden usw. schon lang befasse.

Aber dennoch belegen Eure Infors nicht, was tatsächlich mit dem "eben geimpften" Tier nun ist! Sowas könnte evtl. eine sogenannte Titerhöhenbestimmung sagen, die es bei Menschen ja gibt um noch festzustellen, inwieweit Restmengen des Impfstoffes da sind. Ich habe das bislang nicht machen lassen (also bei mir).
Man kann das somit so pauschal nicht sagen, dass eben ein durch die Fahrt gestresstes Tier es weniger intus hat. Denn vielleicht kam die Impfung dennoch gut und 100%tig an. Wir sind keine Hellseher - jedes Tier ist anders.

Fakt ist: Die Impfung kann super angeschlagen haben oder nicht! Das ist und sollte die Kernaussage sein.

Fakt ist auch: Es gibt geimpfte Tiere, die dennoch sterben (Gründe von Euch gut genannt) und eben Tiere, die dann nur einen Infekt haben und überleben.

Der Erreger verändert sich. Mir wurde leider noch nie schriftlich bestätigt, dass auch der Impfstoff angepasst wird. Das ist das was ich am meisten erschreckend finde.

Nichts desto trotz werden 6 meiner 7 geimpft und zwar halbjährlich. Mein ältester nicht, da ihm fast die Impfung das Leben gekostet hat. Auch solche Fälle gibts. :|
Liebe Grüße sendet Sonja

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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Gast Luder » Di 21. Jul 2009, 13:02

Könnte man nicht eine Titerbestimmung machen lassen bevor man impft? Und dann entscheiden?

Oder ist das nicht aussagekräftig genug?
Das Problem vieler Hunde ist die konsequente Inkonsequenz ihrer Halter.
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von saloiv » Di 21. Jul 2009, 13:17

Manuela hat geschrieben:Nicht jeder Tierarzt ist nur auf Profit aus. Das ist Quatsch. Und die Pharmaindustrie schreibt auch nicht aus Jux, dass Myxo alle 6 Monate geimpft werden sollte. Dann könnte man das bei RHD ja auch gleich schreiben und dem ist nicht so.
Da kann ich dir (leider :() das Gegenteil beweisen.
Beispielsweise die Tollwutimpfung für Hund eund Katzen. Wir haben ein und den selben Impfstoff, einmal wird er in Amerika verkauft, einmal in Deutschland. In Deutschland ist als Dauer 1 Jahr angegeben, in Amerika 3 Jahre, Studien bestätigen, dass er aber allermindestens 4 Jahre hält. Schau mal z.B. hier: https://www.haustierimpfung.de/dauer.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Auch Studien zur Dauer der Immunität beweisen, dass sie min. 3 Jahre anhält.

Die Experten sind sich da einig.
"3. "Impfen wir zuviel?"

1995 stellte die Journalistin und Tierärztin Dr. Carin A. Smith einer Reihe von Impf-Experten die Frage: "Impfen wir zuviel?", und die Veterinärmediziner waren sich einig: Ja, es wird zuviel geimpft.
(Journal of the American Veterinary Medical Society, JAVMA, August 1995)
Vor allem kritisierten die Experten, daß es an wissenschaftlichen Begründungen für die jährliche Impfung mangelt.
Außerdem würden viele Tiere ohne reales Ansteckungsrisiko geimpft. Wegen der wachsenden Zahl gravierender Nebenwirkungen könne man sich nicht mehr auf den Standpunkt zurückziehen, daß die Impferei den Tieren zwar vielleicht nicht nütze, aber jedenfalls nicht schade. Auch beim Impfen müsse der ärztliche Grundsatz gelten:
First do no harm, auf deutsch: Ärztliches Handeln darf dem Patienten vor allem nicht schaden.
(lateinisch: Primum nil nocere)
1997 schrieb Professor Niels C. Pedersen von der University of California in Davis:
"Viele Veterinäre und eine noch größere Zahl von Patientenbesitzern bezweifeln zunehmend die medizinische Grundlage für die routinemäßigen jährlichen Impfungen ihrer Haustiere, und das mit Recht! Die Praxis ist nicht zu verteidigen, warum also sollen wir darüber noch länger diskutieren oder das Thema ignorieren?"
(Proceedings of the American Animal Hospital Association, 1997)"
Quelle: https://www.miau.de/tips/gesund/impfen.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Luder hat geschrieben:Könnte man nicht eine Titerbestimmung machen lassen bevor man impft? Und dann entscheiden?

Oder ist das nicht aussagekräftig genug?
Da zitiere ich auch mal (gerade bei solch kritischen Themen :D):
"11. Zur Sicherheit Antikörpertiter messen?

Vereinzelt propagieren niedergelassene Tierärzte in den USA heute statt routinemäßiger Revakzinierungen eine jährliche Antikörpertiter-Messung. Experten halten das für nicht gerade sinnvoll, unter anderem deshalb, weil der Antikörpertiter nicht unbedingt einen Rückschluß auf den Immunschutz zuläßt. Eine wichtige Rolle spielt nämlich die zellvermittelte Immunität, die nur schwer zu messen ist.
Professor Wolf: "Ich wette, daß ich keine Antikörper gegen Windpocken mehr habe, weil es viele Jahre her ist, seit ich diese Krankheit hatte. Dennoch bin ich zuversichtlich, daß ich dagegen immer noch immun bin, denn es ist wohlbekannt, daß der Immunschutz lebenslang andauert.
Dabei ist es gleich, ob der Immunschutz infolge einer natürlichen Infektion oder infolge einer Impfung entstanden ist." Auch Professor Horzinek zieht zur Erläuterung fragwürdiger Revakzinierungsintervalle den Vergleich zwischen Mensch und Tier: "Immunität gegen Masern hält lebenslang, und ich weiß von keinem Veterinär, der von seinem Hausarzt eine jährliche Masernimpfung verlangt.
Aber die meisten Kleintierärzte in Europa revakzinieren Hunde jährlich gegen Staupe, und Staupe ist nichts anderes als Hundemasern." Horzineks Worten könnte man hinzufügen: Es dürfte auch kein Veterinär von seinem Hausarzt irgendwelche jährlichen Antikörpertiter-Messungen für Masern, Polio usw. verlangen.

Man muß sich einfach mal fragen, weshalb eigentlich bei Menschen so gut wie nie Antikörpertiter gemessen werden, um festzustellen, ob jemand eine Auffrischungsimpfung braucht. Wenn man beim Menschen diesen Aufwand nicht treibt, warum dann beim Haustier? Dessen Leben zählt ja nach landläufiger Auffassung und vor dem Gesetz nicht so viel wie das eines Menschen."
Quelle: https://www.miau.de/tips/gesund/impfen.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Gerade die Tollwut-Problematik ist sehr spannend, weil sie zeigt, was die Pharmaindustrie uns auftischt und somit die Gesundheit unserer Tiere gefährdet :(.
Leider ist man bei kleineren Tieren länsgt noch nicht so weit... Deshalb muss man immer Infos zu Hunden und Katzen lesen um dann die Problematik zu verstehen...
Interessant sind z.B. diese Seiten:
https://www.miau.de/tips/gesund/impfen.html" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.haustierimpfung.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Gast Luder » Di 21. Jul 2009, 13:29

Gegen Tollwut z.B. lasse ich unseren Hund nur impfen wenn wir ins Ausland fahren. Ansonsten gar nicht.

Ich habe noch nie von einem Tollwutfall hier irgendwo gehört.

Ich habe jetzt grad in ihren Impfpass geschauft. Geimpft am 17.7.09. Gültig bis 17.7.12. Also drei Jahre.

Nur leider erkennen das wohl nicht alle Länder an, wie ich mal gehört habe. Da muss ich mich noch schlau machen.

Ich hatte meine TÄ, der ich sonst eigentlich fast blind vertraue, auch nach Myxo gefragt. Sie würde 2x jährlich impfen.

Nu bin ich ganz verunsichert
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von bunny-in » Di 21. Jul 2009, 13:33

Luder, kennst Du das Buch von Monika Peichl? Haustiere impfen mit Verstand? Sie hat da alle Impfungen für Hund und Katz super auseinandergenommen. Restliche Tiere werden auch behandelt, aber nicht so intensiv und ausführlich.
Das wäre evtl. informativ für Dich!
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Gast Luder » Di 21. Jul 2009, 13:36

Nein das Buch kenne ich nicht. Aber danke für den Tipp, werde mal schauen das ich da ran komme :D
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2x im Jahr impfen wirklich notwendig?

Beitrag von Valentina » So 18. Okt 2009, 23:25

Hallo ihr

Seit einiger Zeit frage ich mich, ob es wirklich so notwendig ist, die Kaninchen 2x im Jahr zu impfen.
Grade die Kaninchen, die Jahrelang "ordentlich" geimpft wurden und nicht in gefährdeten Gebieten leben.

Meinen Casimir konnte ich Aufgrund von Krankheit(en) dieses Jahr gar nicht impfen und überlege nun, ob ich ihn generell nur noch 1x im Jahr impfen soll.
Er lebt im Haus und wurde bis dato, er wird im April 6 Jahre alt, immer regelmäßig geimpft und wurde auch grundimmunisiert.
Ebenso sieht es bei meinen Außenkaninchen aus. Sie wurden dieses Jahr nur im Frühjahr gegen Myxo geimpft.
Die 2. Myxo- und die RHD-Impfung im Herbst habe ich aus diversen Gründen ausfallen lassen müssen.

Seitdem grübel ich darüber, ob es überhaupt sein muss, dass sie 2x im Jahr gegen Myxo geimpft werden, wenn sie, wie meine, in keinem gefährdeten Gebiet leben und scchon von klein auf, geimpft wurden.

Auf Eure Meinung bin ich gespannt :)

LG Meike

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Re: 2x im Jahr impfen wirklich notwendig?

Beitrag von mausefusses » Mo 19. Okt 2009, 10:58

Man sagt bei Myxo ja das die Impfung 6-9 Monate hält und bei RHD 9-12 Monate.
Ich impfe auch nur 1x im Jahr, ich halte das für ausreichend.
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von saloiv » Mo 19. Okt 2009, 11:57

Ich habe das Thema eben an dieses Thema angefügt, so ist alles beieinander ;).

Ich selber impfe auch einmal im Jahr (Frühjahr) und halte das für gut ausreichend. Weiter oben hatte ich das ganze ja schon begründet.
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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von Valentina » Mo 19. Okt 2009, 21:07

Danke schön!
Das klingt alles wirklich interressant und betätigt meine Ansicht dazu.

Habe mich in Bezug auf das impfen bei Hunden und Katzen ja schon ausführlich informiert und bin auch hier der Ansicht, dass jährliches impfen, nach einer Grundimmunisierung nicht notwendig ist.
Da sind natürlich die Studien schon sehr viel weiter.

Eine Studien in Bezug auf Kaninchen wäre wirklich mal sinnvoll.

LG

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Re: Wie oft impfen?

Beitrag von saloiv » Mo 19. Okt 2009, 21:18

Eine Studien in Bezug auf Kaninchen wäre wirklich mal sinnvoll.
Ja, das wäre sehr begrüßenswert und würde endlich viele Fakten liefern. Das Problem ist, dass jemand die Studie finanzieren muss und weil solche Studien immer recht teuer sind werden sie grundsätzlich von Pharmafirmen gesponsort die dann natürlich nur nützliche Ergebnisse bekannt geben.

Was in diesem Zusammenahng auch erwähnenswert ist, das ist diese Umfrage: [url=http://www.kaninchenforum.serioes.de/forum/viewtopic.php?p=1016298]Myxo-Umfrage[/url]
Demnach erkranken (nach jetzigen Umfragestand) 4,35 der mit Cunivak gemimpften Tiere trotzdem an Myxomatose. Jetzt bräucht man Daten wie viele Kaninchen deutschlandweit ungeimpft erkranken um zu vergleichen ob der Wert höher oder tiefer ist, aber solche Daten gibt es interessanterweise garnicht. 4,35% kommt mir nämlich doch recht hoch vor... :X
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Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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