Gruppenzusammensetzung
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Gruppenzusammensetzung
Hallo! Meerschweine sind Gruppentiere, soviel ist klar, also sollten sie nicht alleine leben. Aber wer kann mit wem leben?
Haremsgruppen
Der Idealfall: ein Kastrat mit zwei oder mehr Mädels
Das ist die natürlichste und stabilste Gruppenkonstellation, in der sich die Schweine am wohlsten fühlen. Wobei ein starker, selbstbewusster, sexuell aktiver Kastrat sehr hilfreich ist,kleinere Zickereien zwischen den Damen zu schlichten. Ist der Kastrat zu jung oder zu schwach für seine Damen kann es dagegen etwas komplizierter werden, wegen Zickenkrieg oder eventuellen Eiestockzysten.
Das Paar
Ein Kastrat mit einer Dame. Naja, ideal ist was anderes, aber sie kommen ganz gut klar. Oft ist hier Langeweile ein Problem - und manchmal prägen sich zwei Schweine dabei so sehr aufeinander, dass es schwer wird sie mit anderen zu vergesellschaften.
einige Böcke mit mehreren Weibchen
Sehr kniffelig und Charakterabhängig. Klappt meistens nur, wenn entweder einer der Böcke die unumstrittene Chefrolle inne hat, oder wenn es gleich sehr viele Böcke sind. Manche Gruppen trennen sich auch intern - Mädels 1-10 leben mit Bock A auf der einen Seite, Mädels 11-15 mit Bock B auf der anderen Seite, es gibt nur wenige Schweine die die gruppen wechseln und eher Kontakte zwischen den Damen, die Böcke respektieren sich und halten sich an ihr Revier.
Wirklich harmonische Gruppen mit zwei Kastraten und Mädels sind selten und einfach eine Frage des Charakters - engmaschige Beobachtung, regelmäßiges Wiegen und untersuchen auf Bisswunden sind notwendig!
Das Bockpaar
Das ist sowas wie Plan B - wie Bock. Diese Bockgruppen sind in aller Regel stabil und auch recht zufrieden. Wirklich krachen tut es vor allem während der Rappelphase (6-12 Monate), hat man die aber überstanden leben die Böcke in aller Regel sehr friedlich weiter. Sollte es aber schon zu Beginn der Rappelphase sehr stark krachen müssen beide kastriert weden, um schlimmeres zu vermeiden.
manchmal kommt es auch vor, dass zwei Böcke gar nicht miteinander können - da hilft nur trennen und jedem Mädels gönnen.
Kastration ist in jedem Fall empfehlenswert - schon alleine für den Fall, dass einer stirbt und der andere trauernd und verstört zurück bleibt. genau dann einen Babybock aus dem Hut zaubern ist gar nicht so einfach, außerdem hat man dann ein hibbeliges Baby das spielen will neben nem ruhigen Opa sitzen - das ist für beide nicht schön. Vergesellschaftungen zwischen erwachsenen Böcken klappen leider nicht so oft, sie sind oft sehr ruppig und müssen irgendwann abgebrochen werden... dafür muss der Charakter beider Böcke unbedingt stimmen, und das kann man nicht vorher beurteilen ohne beide gut zu kennen.
größere Bockgruppen
Kniffelig, können aber sehr schön sein. bei Böcken gilt: niemals zu dritt, besser auch nicht zu fünft. Das endet in den allermeisten Fällen damit, dass einer außen vor ist und die anderen beiden sich gut verstehen. Der Dritte kriegt dann entsprechend von den anderen beiden eines auf die Mütze - unschön.
Entweder also gleich 4, 6 oder noch mehr, oder man lässt besser dieFfinger davon.
Hängt einfach vom Charakter der Böcke ab und wie viel Sozialverhalten sie gelernt haben. Kastration sollte bei jedem Teilnehmer durchgeführt werden, das stabilisiert die Gruppe. Allerdings können rappelphasen etc. jederzeit zu Problemen führen, ideal hat man da mehrere Bockguppen, mit denen man rumprobieren kann wer wo am besten mitläuft - was aber zu vielen stressigen Vergesellschaftungen führt. Es klappt eben nicht mit jedem...
Nur empfehlenswert für Halter die nicht gleich bei jedem Zähneklappern Angst kriegen, es geht eben oft ruppiger zu!
Reine Weiberguppen
alles andere als artgerecht.
In freier Natur würde niemals lange eine Gruppe ohne Böcke existieren, in Windeseile würde sich irgendein Bock die Mädels schnappen und sie als seinen Harem behalten.
Weiber untereinander sind oft ziemlich zickig, teilweise mobben sie sich gegenseitig, und es fehlt eben das komplette Sexualverhalten. dadurch fehlt ihnen etwas entscheidendes. Eierstockzysten können gehäuft aufteten.
Oft gibt es schwere Verhaltensstörungen, Schwierigkeiten bei der Vergesellschaftung, geradezu Mobbing. Reine Weiberguppen sollten nur eine Notlösung sein, bevor ein Kastrat dazu kommt!
Meistens wird durch das Fehlen eines Bockes die entscheidende Rolle des Anführers frei - und ein Mädel versucht, diese Rolle zu übernehmen. Wird dabei aber von den anderen Weibchen nicht ausreichend respektiert und ist selbst mit dieser Rolle auch überfordert, dadurch entstehen dauernde Zickigkeiten und Rangordnungsprobleme. Bei zwei Weibchen ist am Ende oft eines eine wahre Tyrannin, die zweite dagegen total verschüchtert, und leidet still vor sich hin.
reine Weibchengruppen sollten wirklich nur als Notlösung gedacht sein, aber nicht dauerhaft.
Wem es um naturnahe Haltung geht:
In der Natur leben Meerschweine in Haremsgruppen, ein erwachsener Bock mit seinen Weibchen und Jungtieren, die noch kein sexuellen Interessen haben. Sind Jungböcke langsam im kritischen Alter werden sie in aller Regel verjagt und finden sich in der Umgebung der Haremsgruppen als Junggesellenverbände zusammen. diese Junggesellengruppen entstehen aus der Not heraus - nur die Gruppe bietet einen gewissen Schutz vor Raubtieren.
Insofern sind Bockgruppen immer noch natürlicher als reine Weibchengruppen - wenn in der Natur einer Haremsgruppe der Bock weg stirbt würde umgehegend ein Bock aus einer der umliegenden Jungesellengruppen den Harem übernehmen.
Bockgruppen sind also nciht unnatürlich, aber dennoch etwas weniger stabil - schließlich versuchen die Böcke immer, einem Haremsführer ein paar Mädels abzuluchsen, oder sie versuchen einem alternden Bock gleich die ganze Gruppe abzunehmen.
Lg
Susi
Haremsgruppen
Der Idealfall: ein Kastrat mit zwei oder mehr Mädels
Das ist die natürlichste und stabilste Gruppenkonstellation, in der sich die Schweine am wohlsten fühlen. Wobei ein starker, selbstbewusster, sexuell aktiver Kastrat sehr hilfreich ist,kleinere Zickereien zwischen den Damen zu schlichten. Ist der Kastrat zu jung oder zu schwach für seine Damen kann es dagegen etwas komplizierter werden, wegen Zickenkrieg oder eventuellen Eiestockzysten.
Das Paar
Ein Kastrat mit einer Dame. Naja, ideal ist was anderes, aber sie kommen ganz gut klar. Oft ist hier Langeweile ein Problem - und manchmal prägen sich zwei Schweine dabei so sehr aufeinander, dass es schwer wird sie mit anderen zu vergesellschaften.
einige Böcke mit mehreren Weibchen
Sehr kniffelig und Charakterabhängig. Klappt meistens nur, wenn entweder einer der Böcke die unumstrittene Chefrolle inne hat, oder wenn es gleich sehr viele Böcke sind. Manche Gruppen trennen sich auch intern - Mädels 1-10 leben mit Bock A auf der einen Seite, Mädels 11-15 mit Bock B auf der anderen Seite, es gibt nur wenige Schweine die die gruppen wechseln und eher Kontakte zwischen den Damen, die Böcke respektieren sich und halten sich an ihr Revier.
Wirklich harmonische Gruppen mit zwei Kastraten und Mädels sind selten und einfach eine Frage des Charakters - engmaschige Beobachtung, regelmäßiges Wiegen und untersuchen auf Bisswunden sind notwendig!
Das Bockpaar
Das ist sowas wie Plan B - wie Bock. Diese Bockgruppen sind in aller Regel stabil und auch recht zufrieden. Wirklich krachen tut es vor allem während der Rappelphase (6-12 Monate), hat man die aber überstanden leben die Böcke in aller Regel sehr friedlich weiter. Sollte es aber schon zu Beginn der Rappelphase sehr stark krachen müssen beide kastriert weden, um schlimmeres zu vermeiden.
manchmal kommt es auch vor, dass zwei Böcke gar nicht miteinander können - da hilft nur trennen und jedem Mädels gönnen.
Kastration ist in jedem Fall empfehlenswert - schon alleine für den Fall, dass einer stirbt und der andere trauernd und verstört zurück bleibt. genau dann einen Babybock aus dem Hut zaubern ist gar nicht so einfach, außerdem hat man dann ein hibbeliges Baby das spielen will neben nem ruhigen Opa sitzen - das ist für beide nicht schön. Vergesellschaftungen zwischen erwachsenen Böcken klappen leider nicht so oft, sie sind oft sehr ruppig und müssen irgendwann abgebrochen werden... dafür muss der Charakter beider Böcke unbedingt stimmen, und das kann man nicht vorher beurteilen ohne beide gut zu kennen.
größere Bockgruppen
Kniffelig, können aber sehr schön sein. bei Böcken gilt: niemals zu dritt, besser auch nicht zu fünft. Das endet in den allermeisten Fällen damit, dass einer außen vor ist und die anderen beiden sich gut verstehen. Der Dritte kriegt dann entsprechend von den anderen beiden eines auf die Mütze - unschön.
Entweder also gleich 4, 6 oder noch mehr, oder man lässt besser dieFfinger davon.
Hängt einfach vom Charakter der Böcke ab und wie viel Sozialverhalten sie gelernt haben. Kastration sollte bei jedem Teilnehmer durchgeführt werden, das stabilisiert die Gruppe. Allerdings können rappelphasen etc. jederzeit zu Problemen führen, ideal hat man da mehrere Bockguppen, mit denen man rumprobieren kann wer wo am besten mitläuft - was aber zu vielen stressigen Vergesellschaftungen führt. Es klappt eben nicht mit jedem...
Nur empfehlenswert für Halter die nicht gleich bei jedem Zähneklappern Angst kriegen, es geht eben oft ruppiger zu!
Reine Weiberguppen
alles andere als artgerecht.
In freier Natur würde niemals lange eine Gruppe ohne Böcke existieren, in Windeseile würde sich irgendein Bock die Mädels schnappen und sie als seinen Harem behalten.
Weiber untereinander sind oft ziemlich zickig, teilweise mobben sie sich gegenseitig, und es fehlt eben das komplette Sexualverhalten. dadurch fehlt ihnen etwas entscheidendes. Eierstockzysten können gehäuft aufteten.
Oft gibt es schwere Verhaltensstörungen, Schwierigkeiten bei der Vergesellschaftung, geradezu Mobbing. Reine Weiberguppen sollten nur eine Notlösung sein, bevor ein Kastrat dazu kommt!
Meistens wird durch das Fehlen eines Bockes die entscheidende Rolle des Anführers frei - und ein Mädel versucht, diese Rolle zu übernehmen. Wird dabei aber von den anderen Weibchen nicht ausreichend respektiert und ist selbst mit dieser Rolle auch überfordert, dadurch entstehen dauernde Zickigkeiten und Rangordnungsprobleme. Bei zwei Weibchen ist am Ende oft eines eine wahre Tyrannin, die zweite dagegen total verschüchtert, und leidet still vor sich hin.
reine Weibchengruppen sollten wirklich nur als Notlösung gedacht sein, aber nicht dauerhaft.
Wem es um naturnahe Haltung geht:
In der Natur leben Meerschweine in Haremsgruppen, ein erwachsener Bock mit seinen Weibchen und Jungtieren, die noch kein sexuellen Interessen haben. Sind Jungböcke langsam im kritischen Alter werden sie in aller Regel verjagt und finden sich in der Umgebung der Haremsgruppen als Junggesellenverbände zusammen. diese Junggesellengruppen entstehen aus der Not heraus - nur die Gruppe bietet einen gewissen Schutz vor Raubtieren.
Insofern sind Bockgruppen immer noch natürlicher als reine Weibchengruppen - wenn in der Natur einer Haremsgruppe der Bock weg stirbt würde umgehegend ein Bock aus einer der umliegenden Jungesellengruppen den Harem übernehmen.
Bockgruppen sind also nciht unnatürlich, aber dennoch etwas weniger stabil - schließlich versuchen die Böcke immer, einem Haremsführer ein paar Mädels abzuluchsen, oder sie versuchen einem alternden Bock gleich die ganze Gruppe abzunehmen.
Lg
Susi
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- Gast
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Re: Gruppenzusammensetzung
Ganz ehrlich: was über Gruppenzusammensetzungen im Wikipet steht, ist 1. weniger ausführlich2. zeitweise echt schwierig von der fachlichen Seite (2-6 Mänchen schließt auch die dreiergruppe mit ein, die in 95% der Fälle in die Hose geht) 3. eher ein grober Überblick.
Und die Experimente sind eben eher experimentell, aber nicht gerade eine Empfehlung zum nachmachen - viel Stress durch dauernd wechselnde kombinationen halt.
Bockgruppen gibt es auch in der Natur, das sieht man an allen tierarten, die in haremsgruppen leben - ob Pferde oder eben Meerschweinchen, überall finden sich inbesondere männliche Jungtiere zu Junggesellenverbänden zusammen. Nur sind diese eben nicht für die Ewigkeit angelegt, sondern wechseln öfter, weil eben die Männchen immer versuchen, selbst Weibchen zu erobern.
Das ist das problem in der Heimtierhaltung: zu wenig platz, zu wenig beschäftigung, keine Möglichkeit, im Falle von Streit auszuweichen.
Kastration hilft da sehr weiter, ebenso eine Auswahl von sehr lange durch ältere Tiere sozialisierte Gruppenmitglieder (keine Babyböcke, die mit 4 Wochen von allen erwasenen getrennt wurden), und ausreichend Platz mit eienr durchdachten Struktur, etwa Etagen, wodurch die Böcke sich nciht dauernd gegenseitig sehen.
Weibchengruppen neigen eben zu dieser extremen Zickigkeit und Stutenbissigkeit und haben einen Hang zum massiven Mobbing von Unterlegenen. Und die bisher einzigen tiere, die ich extrem schwer zu vergesellschaften fang kamen aus jahrelanger Weibchen-Paarhaltung, dagegen waren die Einzeltiere echt ein Klacks. und ähnliche Erfahrungen habe ich von vielen Notstationen etc, gehört - gerade wo zwei Weibchen zsuammen lebten über Jahre waren die tiere außerordentlich häufig im Verhalten massiv gestört.
Und die Experimente sind eben eher experimentell, aber nicht gerade eine Empfehlung zum nachmachen - viel Stress durch dauernd wechselnde kombinationen halt.
Bockgruppen gibt es auch in der Natur, das sieht man an allen tierarten, die in haremsgruppen leben - ob Pferde oder eben Meerschweinchen, überall finden sich inbesondere männliche Jungtiere zu Junggesellenverbänden zusammen. Nur sind diese eben nicht für die Ewigkeit angelegt, sondern wechseln öfter, weil eben die Männchen immer versuchen, selbst Weibchen zu erobern.
Das ist das problem in der Heimtierhaltung: zu wenig platz, zu wenig beschäftigung, keine Möglichkeit, im Falle von Streit auszuweichen.
Kastration hilft da sehr weiter, ebenso eine Auswahl von sehr lange durch ältere Tiere sozialisierte Gruppenmitglieder (keine Babyböcke, die mit 4 Wochen von allen erwasenen getrennt wurden), und ausreichend Platz mit eienr durchdachten Struktur, etwa Etagen, wodurch die Böcke sich nciht dauernd gegenseitig sehen.
Weibchengruppen neigen eben zu dieser extremen Zickigkeit und Stutenbissigkeit und haben einen Hang zum massiven Mobbing von Unterlegenen. Und die bisher einzigen tiere, die ich extrem schwer zu vergesellschaften fang kamen aus jahrelanger Weibchen-Paarhaltung, dagegen waren die Einzeltiere echt ein Klacks. und ähnliche Erfahrungen habe ich von vielen Notstationen etc, gehört - gerade wo zwei Weibchen zsuammen lebten über Jahre waren die tiere außerordentlich häufig im Verhalten massiv gestört.
- saloiv
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Re: Gruppenzusammensetzung
Ja, Gruppenzusammenstellungen sind durchweg ein spannendes Thema, vorallem, weil immer wieder neue, interessante Erfahrungen oder wissenschaftliche Erkenntnisse dazu kommen.
Ganz besonders interessant fand ich diesen Artikel (den sollte sich keiner entgehen lassen, super interessant!): https://www.andrologen.info/andros/archiv/2006AI_august_.pdf" onclick="window.open(this.href);return false; (Seite 6-9)
Dort werden ein paar sehr interessante Erkenntnisse preis gegeben, ich stelle mal eines als Beispiel vor.
Man nimmt ein Meerschweinchen aus der Kolonie und setzt es separat in einen Käfig. Daraufhin kann man feststellen, dass es akut unter Stress steht (anhand der Kortisol-Konzentration).
Und jetzt schaut man, ob ein zweites Meerschweinchen den Stress mildert... Man setzt zu einem separaten Männchen verschiedene Weibchen, nämlich folgende (nicht alle auf einmal sondern in Einzelversuchen):
"• Weibchen, die es nie gesehen hat.
• Weibchen aus derselben Kolonie, denen es täglich begegnet ist, die aber keine Bindungspartnerin sind.
• Letztlich Bindungspartnerinnen, sozusagen Lieblingsweibchen.
[...] In allen vier Situationen ist ein Anstieg der Kortisol-Konzentration zu registrieren. Hieraus läßt sich eine durchschnittliche Streßantwort berechnen. Von dieser durchschnittlichen Streßantwort gibt es in den vier unterschiedlichen Situationen charakteristische Abweichungen:
• Bei einem Männchen allein fällt die Kortisol-Antwort etwas höher als durchschnittlich aus.
• Mit einem fremden Weibchen ist die Reaktion sogar stärker als in „Einzelhaft“.
• Mit dem bekannten Weibchen ist die Antwort ähnlich als wenn die Tiere allein wären.
• Mit der Bindungspartnerin fällt fast die gesamte Streßreaktion aus.
Gleiches wurde in den letzten sechs Jahren für etliche Säugetierarten nachgewiesen. Bei Tieren, die soziale Bindungen ausbilden, ist der Bindungspartner in aller Regel in der Lage, allein durch seine Anwesenheit in belastenden Situationen die Streßreaktionen zu dämpfen, d.h.:
„Die Anwesenheit sozialer Bindungspartner ist in belastenden Situationen ein höchst effektiver Schutz vor hormonellen Streßreaktionen.“"
Sehr interessant in diesem Text sind auch Untersuchungen zu gemischten Gruppen (mit mehreren Männchen und Weibchen). Das Ergebnis sagt eigentlich (in Kurzform), dass es sehr auf die Sozialisierung ankommt, wie sich zweite Böcke in einem Harem verhalten. Es wird auch genau erklärt, welche Form von Sozialisierung nötig ist.
Interessant ist auch dieser Text: https://sabrina.moser.lu/Domestikation_vom_Wild-zum_Hausmeerschweinchen.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;
In diesem Text wird auch sehr genau darauf eingegangen, was sich mit der Evolution bzw. Domestizierung verändert hat. Und es wird klar, dass sich unsere Hausmeerschweinchen sehr ähnlich, aber doch etwas anders verhalten.
Jetzt zu meinen Erfahrungen:
Ich habe am meisten Erfahrung mit Weibchen-Gruppen, nachfolgend mit gemischten Gruppen und auch Erfahrung mit ein paar männlichen Gruppen.
Weibchen-Gruppen: Sind tatsächlich in manchen Lebensphasen etwas zickig, allerdings nicht so, dass man sie trennen müsste oder das sie nicht zusammen gehalten werden sollten.
Gemischte Gruppen: Sind eigentlich an idealsten. Eine bessere Harmonie gibt es kaum. Bei größeren Gruppen kann es zu Auseinandersetzungen kommen, wenn einzelne Gruppenmitglieder nicht harmonieren, was bei einer gewissen Anzahl immer mehr wahrscheinlich ist. Richtig große Gruppen sind sehr harmionisch, weil sie einfach viel Ausweichmöglichkeiten haben, Zweiergruppen ebenso, da sie keine Ausweichmöglichkeiten haben und sich deshalb vertragen müssen, sie haben fast keine Wahl.
Männchen-Gruppen: 2er-Gruppen sind meistens ganz gut machbar, wobei es sehr auf die einzelnen Böcke ankommt. Unsozialisierte Tiere kann man so kaum halten. Zwei Geschwister, die von Anfang an zusammen leben sind meistens harmonischer als Weibchen-Gruppen. Meistens gibt es bei den Böckchengruppen zwei Extreme: Die, welche sich so gut verstehen, dass man keine Auseinandersetzungen feststellen kann und solche, die sich nur noch zanken, so dass man sie trennen muss. Größere Gruppen werden immer Spannungsreicher, weil letztendlich immer nur ein Chef hervorgehen kann und sich der Rest unterwirft bzw. sozial unterordnet. Je mehr Böcke das sind, desto schwieriger wird die Situation und irgendwann eskaliert sie evtl.
Ganz besonders interessant fand ich diesen Artikel (den sollte sich keiner entgehen lassen, super interessant!): https://www.andrologen.info/andros/archiv/2006AI_august_.pdf" onclick="window.open(this.href);return false; (Seite 6-9)
Dort werden ein paar sehr interessante Erkenntnisse preis gegeben, ich stelle mal eines als Beispiel vor.
Man nimmt ein Meerschweinchen aus der Kolonie und setzt es separat in einen Käfig. Daraufhin kann man feststellen, dass es akut unter Stress steht (anhand der Kortisol-Konzentration).
Und jetzt schaut man, ob ein zweites Meerschweinchen den Stress mildert... Man setzt zu einem separaten Männchen verschiedene Weibchen, nämlich folgende (nicht alle auf einmal sondern in Einzelversuchen):
"• Weibchen, die es nie gesehen hat.
• Weibchen aus derselben Kolonie, denen es täglich begegnet ist, die aber keine Bindungspartnerin sind.
• Letztlich Bindungspartnerinnen, sozusagen Lieblingsweibchen.
[...] In allen vier Situationen ist ein Anstieg der Kortisol-Konzentration zu registrieren. Hieraus läßt sich eine durchschnittliche Streßantwort berechnen. Von dieser durchschnittlichen Streßantwort gibt es in den vier unterschiedlichen Situationen charakteristische Abweichungen:
• Bei einem Männchen allein fällt die Kortisol-Antwort etwas höher als durchschnittlich aus.
• Mit einem fremden Weibchen ist die Reaktion sogar stärker als in „Einzelhaft“.
• Mit dem bekannten Weibchen ist die Antwort ähnlich als wenn die Tiere allein wären.
• Mit der Bindungspartnerin fällt fast die gesamte Streßreaktion aus.
Gleiches wurde in den letzten sechs Jahren für etliche Säugetierarten nachgewiesen. Bei Tieren, die soziale Bindungen ausbilden, ist der Bindungspartner in aller Regel in der Lage, allein durch seine Anwesenheit in belastenden Situationen die Streßreaktionen zu dämpfen, d.h.:
„Die Anwesenheit sozialer Bindungspartner ist in belastenden Situationen ein höchst effektiver Schutz vor hormonellen Streßreaktionen.“"
Sehr interessant in diesem Text sind auch Untersuchungen zu gemischten Gruppen (mit mehreren Männchen und Weibchen). Das Ergebnis sagt eigentlich (in Kurzform), dass es sehr auf die Sozialisierung ankommt, wie sich zweite Böcke in einem Harem verhalten. Es wird auch genau erklärt, welche Form von Sozialisierung nötig ist.
Interessant ist auch dieser Text: https://sabrina.moser.lu/Domestikation_vom_Wild-zum_Hausmeerschweinchen.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;
In diesem Text wird auch sehr genau darauf eingegangen, was sich mit der Evolution bzw. Domestizierung verändert hat. Und es wird klar, dass sich unsere Hausmeerschweinchen sehr ähnlich, aber doch etwas anders verhalten.
Jetzt zu meinen Erfahrungen:
Ich habe am meisten Erfahrung mit Weibchen-Gruppen, nachfolgend mit gemischten Gruppen und auch Erfahrung mit ein paar männlichen Gruppen.
Weibchen-Gruppen: Sind tatsächlich in manchen Lebensphasen etwas zickig, allerdings nicht so, dass man sie trennen müsste oder das sie nicht zusammen gehalten werden sollten.
Gemischte Gruppen: Sind eigentlich an idealsten. Eine bessere Harmonie gibt es kaum. Bei größeren Gruppen kann es zu Auseinandersetzungen kommen, wenn einzelne Gruppenmitglieder nicht harmonieren, was bei einer gewissen Anzahl immer mehr wahrscheinlich ist. Richtig große Gruppen sind sehr harmionisch, weil sie einfach viel Ausweichmöglichkeiten haben, Zweiergruppen ebenso, da sie keine Ausweichmöglichkeiten haben und sich deshalb vertragen müssen, sie haben fast keine Wahl.
Männchen-Gruppen: 2er-Gruppen sind meistens ganz gut machbar, wobei es sehr auf die einzelnen Böcke ankommt. Unsozialisierte Tiere kann man so kaum halten. Zwei Geschwister, die von Anfang an zusammen leben sind meistens harmonischer als Weibchen-Gruppen. Meistens gibt es bei den Böckchengruppen zwei Extreme: Die, welche sich so gut verstehen, dass man keine Auseinandersetzungen feststellen kann und solche, die sich nur noch zanken, so dass man sie trennen muss. Größere Gruppen werden immer Spannungsreicher, weil letztendlich immer nur ein Chef hervorgehen kann und sich der Rest unterwirft bzw. sozial unterordnet. Je mehr Böcke das sind, desto schwieriger wird die Situation und irgendwann eskaliert sie evtl.
Offtopic:
Noch kurz zum Wikipet: Es soll wichtige Texte enthalten, das können Berichte zu experimentelleren Ansätzen (wie der Bericht zur Gruppenzusammenstellung von halloich) sein, und vorallem auch Sachtexte, die eben zusammenfassen etc.
Da unser Wikipet sich immer wieder auf neuen Stand aktualisieren soll, müsste man jetzt diskutieren und schauen, was die Diskussion nachher für das Wikipet hergibt bzw. ob man eine einheitliche Form findet oder zwei Ansichten gegenüber stellt. Bzw. welche Passagen man ausweitet, abändert oder ergänzt bzw. kürzt.
Da unser Wikipet sich immer wieder auf neuen Stand aktualisieren soll, müsste man jetzt diskutieren und schauen, was die Diskussion nachher für das Wikipet hergibt bzw. ob man eine einheitliche Form findet oder zwei Ansichten gegenüber stellt. Bzw. welche Passagen man ausweitet, abändert oder ergänzt bzw. kürzt.

Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.
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Re: Gruppenzusammensetzung
Saloiv, wie viele Weibchen welchen Alters hattest Du wie lange zusammen? Wie ließen sie sich danach noch in gemischte gruppen integrieren, bzw. wie lief die Vg mit weiteren tieren ab?
Meine Erfahrung war, dass gerade Weibchen aus 2er gruppen (die in dieser Haltung länger als ein Jahr lebten) sich nur sehr schwer in größeren gemischten Gruppen orientieren konnten und anfangs insbesondere den ranghöheren Weibchen und dem Kastraten extrem aggressiv begegnet sind. Sie hatten ganz amssive probleme, sich unterzuordnen und einen Platz ind er Gruppe zu finden, oft war sogar eine komplette Trennung notwendig und eine erneute Vergesellschaftung, nach eienr gewissen zeit der Akklimatisierung in riech- und Hörweite.
Weibchen aus gemischten Gruppen waren immer problemlos dazu zu vergesellschften, wenn es da probleme gab erst nach mehreren Monaten, in denen sie z.B. zysten entwickelt hatten. nach behandlung der zysten wurde das jedes mal deutlich besser.
Schweine aus Einzelhaltung waren ebenso einfacher zu integrieren, sie waren in erster Linie einfach total froh artgenossen um sich zu haben und haben sich spontan untergeordnet.
tiere aus etwas größeren Weibchengruppen waren teilweise ähnlich schwierig wie ihre Freunde aus 2erHaltung, teilweise auch unkompliziert.
Über die jeweilige Sozialisation kann ich keien Aussagen treffen, da es größtenteils Notfälle waren.
Aber der Bericht spricht ja auch dafür, dass zweiergruppen ähnlich unsozialisierte tiere ergeben wie Einzelhaltung. Offenbar bei Weibchen ebenso wie bei böcken. Wesghalb ich aber dringend vorschlagen würde, vonder Haltung zweier Weibchen oder auch eines pärchens dringend abzuraten, sondern bevorzugt haremsgruppen zu empfehlen mit einem bock und 2-x weibchen.
Meine Erfahrung war, dass gerade Weibchen aus 2er gruppen (die in dieser Haltung länger als ein Jahr lebten) sich nur sehr schwer in größeren gemischten Gruppen orientieren konnten und anfangs insbesondere den ranghöheren Weibchen und dem Kastraten extrem aggressiv begegnet sind. Sie hatten ganz amssive probleme, sich unterzuordnen und einen Platz ind er Gruppe zu finden, oft war sogar eine komplette Trennung notwendig und eine erneute Vergesellschaftung, nach eienr gewissen zeit der Akklimatisierung in riech- und Hörweite.
Weibchen aus gemischten Gruppen waren immer problemlos dazu zu vergesellschften, wenn es da probleme gab erst nach mehreren Monaten, in denen sie z.B. zysten entwickelt hatten. nach behandlung der zysten wurde das jedes mal deutlich besser.
Schweine aus Einzelhaltung waren ebenso einfacher zu integrieren, sie waren in erster Linie einfach total froh artgenossen um sich zu haben und haben sich spontan untergeordnet.
tiere aus etwas größeren Weibchengruppen waren teilweise ähnlich schwierig wie ihre Freunde aus 2erHaltung, teilweise auch unkompliziert.
Über die jeweilige Sozialisation kann ich keien Aussagen treffen, da es größtenteils Notfälle waren.
Aber der Bericht spricht ja auch dafür, dass zweiergruppen ähnlich unsozialisierte tiere ergeben wie Einzelhaltung. Offenbar bei Weibchen ebenso wie bei böcken. Wesghalb ich aber dringend vorschlagen würde, vonder Haltung zweier Weibchen oder auch eines pärchens dringend abzuraten, sondern bevorzugt haremsgruppen zu empfehlen mit einem bock und 2-x weibchen.
- saloiv
- Planetarier
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- Registriert: Di 25. Nov 2008, 23:42
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Re: Gruppenzusammensetzung
Hm, wie viele? Eine gute Frage. Ich kann das nur überschlagen, weil ich nicht darüber Buch führe
. Spontan würde ich etwa 50 Weibchengruppen ansetzen. Die Gruppen blieben aber bestehen, d.h. ich habe die Weibchen anschließend nicht mehr in andere Gruppen integriert. Solche Integrationen hatte ich nur ein paar Mal und eigentlich ohne Probleme. Das einzige Problem hatte ich bei Wuschel (weibl.), sie habe ich aus dritter Hand, erst hat sie mit ihrem Bruder (kKstrat) unter schlimmen Umständen verwahrlost gelebt und anschließend wurde versucht, sie in eine Gruppe zu integrieren (ich glaube eine 5er-Gruppe), was aber immer wieder Streit gab und deshalb habe ich sie dann genommen. Und sie hat natürlich dann auch hier bei der VG Probleme bereitet
. Allerdings habe ich irgendwie sowieso selten VG-Probleme, auch bei den Kaninchen, die wesentlich schlechter zu vergesellschaften sind. Bei anderen geht jede VG schief, bei mir klappt jede. Vielleicht liegt das auch an einer Überempfindlichkeit (manche Menschen können es ja nicht mit ansehen, wenn sich Meerschweinchen streiten, was am Anfang einer VG völlig normal sein kann... Auf Wuschel würde dein Argument zutreffen, auf meine bisherigen anderen VG´s allerdings überhaupt nicht
.
. Wenn jemand die Möglichkeit für 4-6 Meerschweinchen hat, ist eine Kleingruppe natürlich deutlich artgerechter. Wobei man auch beachten muss: Artgerechte Haltung hieße ein Harem mit einem Bock und 2-5 Weibchen (oder ähnlich) bzw. mehrere Böcke mit Weibchen, wenn die Tiere gut beobachtet, und die Böcke sehr gut sozialisiert wurden. Was passiert mit den Überschüssigen Männchen? Eine Notlösung muss man in der Heimtierhaltung also immer finden, ganz natürlich geht es leider nicht
.



Ja, das ist so eine Sache. Ich empfehle auch niemanden einen Schwarm Wellensittiche zu halten, nur weil zwei Wellies eigentlich nicht artgerecht sind (da besteht das selbe Problem), denn man muss ja auch schauen, was möglich, und was eher utopisch istAber der Bericht spricht ja auch dafür, dass zweiergruppen ähnlich unsozialisierte tiere ergeben wie Einzelhaltung. Offenbar bei Weibchen ebenso wie bei böcken. Wesghalb ich aber dringend vorschlagen würde, vonder Haltung zweier Weibchen oder auch eines pärchens dringend abzuraten, sondern bevorzugt haremsgruppen zu empfehlen mit einem bock und 2-x weibchen.



Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.
- halloich
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Re: Gruppenzusammensetzung
Toll geschrieben, richtig ausführlich und interesant.
Ich finde die Gruppenkonstelationen inklusive Erfahrungen auch immer interesant und spannend.
Mein Bericht in der Wikipet über Gruppenexperimente sollte haupsächlich aufzeigen das,
fast alle Kombinationen funktionieren können, wenn ausreichend Platz vorhanden ist und das es auf den Charakter des Tieres ankommt.
Fast alle Meerihalter, empfehlen immer Haremsgruppen, weil sie am harmonischsten sind.
Das mag auch stimmen, in anderen Gruppenkonstellationen gibt es häufig aber mehr Action zum beobachten, vor allem auch Sozialverhalten.
Und solange solche "ungewöhnlichen" Gruppen harmonisch sind, sollten diese auch zusammen leben dürfen.
Man muß sie natürlich noch besser beobachten und auch Vorkehrungen zum Trennen bereithalten
Ich hatte ja auch mehr Böcke als Weibchen, was bei 6,5 m² funktioniert hat und zwei Jahre später auf etwas mehr als 4m² nicht mehr funktioniert hat.
Gründe könnte entweder das Alter der Tiere sein, da sie Charakterlich gefestigter waren als vorher oder doch eben die 2 m² mehr Platz.
Meine Expewrimente zogen sich über 2 Jahre. Es gab neue Vergesellschaftungen nicht jeden Monat und die Tiere wurden natürlich regelmässig Beobachtet, kontrolliert und vor allem auch gewogen
Ich finde die Gruppenkonstelationen inklusive Erfahrungen auch immer interesant und spannend.
Mein Bericht in der Wikipet über Gruppenexperimente sollte haupsächlich aufzeigen das,
fast alle Kombinationen funktionieren können, wenn ausreichend Platz vorhanden ist und das es auf den Charakter des Tieres ankommt.
Fast alle Meerihalter, empfehlen immer Haremsgruppen, weil sie am harmonischsten sind.
Das mag auch stimmen, in anderen Gruppenkonstellationen gibt es häufig aber mehr Action zum beobachten, vor allem auch Sozialverhalten.
Und solange solche "ungewöhnlichen" Gruppen harmonisch sind, sollten diese auch zusammen leben dürfen.
Man muß sie natürlich noch besser beobachten und auch Vorkehrungen zum Trennen bereithalten
Ich hatte ja auch mehr Böcke als Weibchen, was bei 6,5 m² funktioniert hat und zwei Jahre später auf etwas mehr als 4m² nicht mehr funktioniert hat.
Gründe könnte entweder das Alter der Tiere sein, da sie Charakterlich gefestigter waren als vorher oder doch eben die 2 m² mehr Platz.
Meine Expewrimente zogen sich über 2 Jahre. Es gab neue Vergesellschaftungen nicht jeden Monat und die Tiere wurden natürlich regelmässig Beobachtet, kontrolliert und vor allem auch gewogen
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- Gast
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Re: Gruppenzusammensetzung
Ich hätte solche Experimente auch nicht anders von Dir erwartet als mit viel Kontrolle. Und natürlich gibt es mehr Action, aber leider ist gerade in haremsgruppen mit 2 oder 3 kastraten das Stresslevel auch oft so erhöht, dass einer der Kastraten massiv leidet - das ist einfach manchmal schwer abzuschätzen. bei uns hat es auch lange zeit mit zwei kastraten geklappt, bzw. es sah so aus - aber eine Strichliste die ihr geführt habe, und in die ich Zähneklappern und Jagerei eingetragen habe, ebenso wie echte Entspannungsphasen und tiefschlaf haben dennoch dazu geführt, dass wir abgebrochen haben - tägliches Drohverhalten, aber nicht mal mehr einmal die Woche tiefschlaf waren dann doch krass. So von der reinen beobachtung her hatte es nciht so schlimmg ewirkt, aber die blanken zahlen sahen anders aus.
Also ich bin mittlwerweile dazu übergegangen zu raten: wenn nur zwei meeris gehalten werden sollen und man sicher ist, dass mehr nicht geht (z.B. für einen Teenager), dann zwei Böcke, die man ideal als bald kastrieren lässt. Hat auch den Vorteil, dass Böcke oft schmusiger und zutraulicher werden.
Wenn es aber mehr Tiere sein sollen, dann gleich eine Haremstruppe. Und eben als No-Go zwei Mädels - bzw. nur als Notlösung oder weil sie halt schon da sind und Vergrößern nicht geht.
Wenn jemand ohnehin schon mehrere Mädels hat spricht ja oft nichts weiter gegen einen kastraten dazu - und mal so als Frage: wenr von euch schon mal ne Mädelsgruppe mit Kastrat hatte würde jetzt noch dauerhaft auf den kastraten verzichten wollen?
Also ich bin mittlwerweile dazu übergegangen zu raten: wenn nur zwei meeris gehalten werden sollen und man sicher ist, dass mehr nicht geht (z.B. für einen Teenager), dann zwei Böcke, die man ideal als bald kastrieren lässt. Hat auch den Vorteil, dass Böcke oft schmusiger und zutraulicher werden.
Wenn es aber mehr Tiere sein sollen, dann gleich eine Haremstruppe. Und eben als No-Go zwei Mädels - bzw. nur als Notlösung oder weil sie halt schon da sind und Vergrößern nicht geht.
Wenn jemand ohnehin schon mehrere Mädels hat spricht ja oft nichts weiter gegen einen kastraten dazu - und mal so als Frage: wenr von euch schon mal ne Mädelsgruppe mit Kastrat hatte würde jetzt noch dauerhaft auf den kastraten verzichten wollen?
- halloich
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Re: Gruppenzusammensetzung
Ich nicht.
Meine Mädels ohne Kastrat würde nicht gehen.
Egal ob vorher drei Mädels plus Kastrat noch jetzt bei zwei Mädels plus Kastrat.
Bei den drei Mädels waren zwei die haben sich immer mal wieder angezickt, die eine wollte halt der Chefin die Rolle abstreitig machen und sie haben gezickt, der Kastart hat sie oft nur angeschaut und schon war alles friedlich.
Ich möchte nicht wissen wie es ohne Kastrat gelaufen wäre, ich denke sogar sie hätten sich gebissen.
Meine Mädels ohne Kastrat würde nicht gehen.
Egal ob vorher drei Mädels plus Kastrat noch jetzt bei zwei Mädels plus Kastrat.
Bei den drei Mädels waren zwei die haben sich immer mal wieder angezickt, die eine wollte halt der Chefin die Rolle abstreitig machen und sie haben gezickt, der Kastart hat sie oft nur angeschaut und schon war alles friedlich.
Ich möchte nicht wissen wie es ohne Kastrat gelaufen wäre, ich denke sogar sie hätten sich gebissen.
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Re: Gruppenzusammensetzung
Wie handhabst du es von der Empfehlung zur Herkunft der Kastraten/Böckchen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich ältere Böckchen schwer in eine Böckchengruppe einordnen lassen, auch wenn sie gut sozialisiert wurden oder nur zu zweit gehalten werden.Also ich bin mittlwerweile dazu übergegangen zu raten: wenn nur zwei meeris gehalten werden sollen und man sicher ist, dass mehr nicht geht (z.B. für einen Teenager), dann zwei Böcke, die man ideal als bald kastrieren lässt. Hat auch den Vorteil, dass Böcke oft schmusiger und zutraulicher werden.
Noch kritischer sehe ich die Kombination "altes Böckchen und junges Böckchen", da kommt es meistens zu argen, (manchemal stillen) Auseinandersetzungen und ein Böckchen leidet sich kaputt. Meist heißt es, das junge Böckchen würde sich unterordnen, was auch eigentlich zutrifft, allerdings leidet es still und meistens sind sie auch charakterlich sehr betroffen.
Deshalb finde ich eigentlich nur zwei gleichaltrige Böckchen lassen sich in jungen Jahren aneinander gewöhnen, und diese Gruppen sind dann auch sehr schön und ausgewogen.
Warum empfiehlst du zwei Böckchen und nicht ein Pärchen? Der Text, den ich oben gepostet hatte, zeigt ja eigentlich, dass Meerschweinchen sich zu Lieblings-Paaren zusammen schließen, gleichgeschlechtliche Meerschweinchen können weniger miteinander anfangen.
Sehr schön finde ich persönlich Familiengruppen mit gleich viel Männchen wie Weibchen. Dadurch, dass die männlichen Nachkommen frühkastriert werden und somit eine optimale Sozialisierung erhalten, funktionieren diese Gruppen einwandfrei, haben aber auch viel Aktion, was die Schweinchen geistig fit hält. Meistens bilden sich dann wirklich Pärchen, die sehr harmonisieren. Eigentlich eine ideale Konstellation, weile s so auch keine Böckchen-Überschüsse gibt. Wobei diese Konstellation nur funktioniert, wenn man eben eine Familie bekommt (z.B. aus Tierschutz-Notfällen).

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Re: Gruppenzusammensetzung
Hab da noch mal ´ne Frage zu deinem hier (https://sabrina.moser.lu/Domestikation_vom_Wild-zum_Hausmeerschweinchen.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;) erwähnten Text, da steht ja zu den domestizierten Weibchen:
"Bei Hausmeerschweinchen wird solch ein Verhalten sehr selten beobachtet, bei den
Männchen wird friedlich die Rangordnung geklärt, sie wird meistens schon an Körpergröße
und Alter deutlich, wenn es zu Auseinandersetzungen kommen sollte, dann meistens wenn
männliche Jungtiere in die Geschlechtsreife kommen und diese in der Rangordnung höher
steigen wollen. Bei den weiblichen Hausmeerschweinchen tritt agonistisches Verhalten so
gut wie nie auf [9]."
Ja, was denn nun? Ich denke, Weibchen können nur schlecht miteinander?
"Bei Hausmeerschweinchen wird solch ein Verhalten sehr selten beobachtet, bei den
Männchen wird friedlich die Rangordnung geklärt, sie wird meistens schon an Körpergröße
und Alter deutlich, wenn es zu Auseinandersetzungen kommen sollte, dann meistens wenn
männliche Jungtiere in die Geschlechtsreife kommen und diese in der Rangordnung höher
steigen wollen. Bei den weiblichen Hausmeerschweinchen tritt agonistisches Verhalten so
gut wie nie auf [9]."
Ja, was denn nun? Ich denke, Weibchen können nur schlecht miteinander?
Keiner ist unnütz. Er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
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Re: Gruppenzusammensetzung
Das ist der Erfahrungswert von Susanne. Ich hatte bisher keinerlei Probleme mit Weibchengruppen. Wobei Susanne ja auch schreibt, dass es in den Weibchengruppen selber keine Probleme gibt, nur wenn man die Weibchen aus Weibchengruppen in eine gemischte Gruppe integrieren möchte (ich hoffe, ich gebe es richtig wieder).Ja, was denn nun? Ich denke, Weibchen können nur schlecht miteinander?

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Re: Gruppenzusammensetzung
Weibchen zeigen inder Form auch kein Drohverhalten, sondern sind - naja, auf fränkisch nennt man es "hinterfotzig". Sie beißen andere vom Futter weg, jagen sie aus bevorzugten häusern raus, auch wenn sie im tiefschlaf sind, scheuchen die Artgenossinnen auf wo es nur geht, und wenn sie brünftig sind besteigen sie alles und jeden und lassen sich dabei überhaupt nicht abwehren.
Böcke drohen und kämpfen wenn dann offen (oder gar nicht), Weibchen dagegen so hintenrum, und mobben richtiggehend.
Bei Bockpaaren rate ich sehr zur rechtzeitigen Kastration, um ggf. einem Opabock zwei Junge oder ein älteres Mädel dazu zu setzen - eben wenner rechtzeitig kastriert wurde.
Oder man nimmt sich die Zeit und sucht sehr gewissenhaft einen älteren bock (ideal kastriert), der bisher nur super toll in bockgruppen war. Kommt eben drauf an, wie gut die Tiere bisher von erfahrenen haltern beobachtet wurden...
Familiengruppen sind tolll, aber eben selten und schwer umzusetzen - schon alleine aus mangel an erfahrenen tierärzten die Frühkastrieren.
Böcke drohen und kämpfen wenn dann offen (oder gar nicht), Weibchen dagegen so hintenrum, und mobben richtiggehend.
Bei Bockpaaren rate ich sehr zur rechtzeitigen Kastration, um ggf. einem Opabock zwei Junge oder ein älteres Mädel dazu zu setzen - eben wenner rechtzeitig kastriert wurde.
Oder man nimmt sich die Zeit und sucht sehr gewissenhaft einen älteren bock (ideal kastriert), der bisher nur super toll in bockgruppen war. Kommt eben drauf an, wie gut die Tiere bisher von erfahrenen haltern beobachtet wurden...
Familiengruppen sind tolll, aber eben selten und schwer umzusetzen - schon alleine aus mangel an erfahrenen tierärzten die Frühkastrieren.
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Re: Gruppenzusammensetzung
Da habe ich wie gesagt einen anderen Erfahrungswert. Zickereien sind ja ein Stück weit normal. Egal ob zwischen den Männchen oder den Weibchen und richtig leiden tun Weibchen in Weibchen-Gruppen eigentlich nicht, im Gegensatz zu manchen Böckchen in Böckchengruppen. Sie magern richtig ab oder werden schwer krank, verweigern das Futter usw.Weibchen zeigen inder Form auch kein Drohverhalten, sondern sind - naja, auf fränkisch nennt man es "hinterfotzig". Sie beißen andere vom Futter weg, jagen sie aus bevorzugten häusern raus, auch wenn sie im tiefschlaf sind, scheuchen die Artgenossinnen auf wo es nur geht, und wenn sie brünftig sind besteigen sie alles und jeden und lassen sich dabei überhaupt nicht abwehren.
Bei Weibchen kommt es nie (oder extremst selten) zu so starken Komplikationen, dass man trennen muss, bei Männchen kommt es hingegen häufig vor.

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Re: Gruppenzusammensetzung
Stimmt, zu tode hungern tun sich Weibchen nicht - aber leiden tun sie trotzdem. oder klingt das nach nem lustigen leben?
vor allem: nachdem ich selber NIE, NIE, NIEMALS NICHT je weider ne Weiber gruppe ohne Bock haben wollte, nicht mal für 3 Wochen, empfehle ich das auch nciht, sondern rate definitiv davon ab. Lieber 1Kastrat 2Mädels in nem 140er Käfig, als die Damen völlig sich selbst überlassen.
ich binda vielleicht etwas krasser als andere MEnschen, aber ich sehe es eindeutig so.
vor allem: nachdem ich selber NIE, NIE, NIEMALS NICHT je weider ne Weiber gruppe ohne Bock haben wollte, nicht mal für 3 Wochen, empfehle ich das auch nciht, sondern rate definitiv davon ab. Lieber 1Kastrat 2Mädels in nem 140er Käfig, als die Damen völlig sich selbst überlassen.
ich binda vielleicht etwas krasser als andere MEnschen, aber ich sehe es eindeutig so.
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Re: Gruppenzusammensetzung
Was ich allerdings nicht ganz verstehe...
Bockgruppen sind oft viel viel viel unharmonischer und unausgeglichener als Weibchengruppen, Weibnchengruppen sind sicherlich nicht so ideal wie gemischte Gruppen, aber Böckchengruppen sind in manchen Fällen super und in anderen Fällen sehr gefährlich.
Wenn du jetzt Anfängern Böckchengruppen empfiehlst, kann es passieren, dass man sie trennen muss (also zwei Gruppen daraus werden). Und wenn du jetzt so empfiehlst:
.
Bockgruppen sind oft viel viel viel unharmonischer und unausgeglichener als Weibchengruppen, Weibnchengruppen sind sicherlich nicht so ideal wie gemischte Gruppen, aber Böckchengruppen sind in manchen Fällen super und in anderen Fällen sehr gefährlich.
Wenn du jetzt Anfängern Böckchengruppen empfiehlst, kann es passieren, dass man sie trennen muss (also zwei Gruppen daraus werden). Und wenn du jetzt so empfiehlst:
Was soll der Teenager mit 2 zerstrittenen Böckchen (was nicht selten ist)? Die Eltern genehmigen in vielen Fällen keine weiteren Meerschweinchen, d.h. lebenslang EinzelhaftAlso ich bin mittlwerweile dazu übergegangen zu raten: wenn nur zwei meeris gehalten werden sollen und man sicher ist, dass mehr nicht geht (z.B. für einen Teenager), dann zwei Böcke, die man ideal als bald kastrieren lässt. Hat auch den Vorteil, dass Böcke oft schmusiger und zutraulicher werden.


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Re: Gruppenzusammensetzung
Also ich hatte bisher mit Böcken nur gute Erfahrungen. Wichtig sind eben einige BEsonderheiten:
- viel Platz, ideal 1qm pro Bpck - am besten auf mehreren Etagen oder Käfig mit Dauerauslauf. Es geht um die Kurze Sichtstrecke, sind Böcke immer in Sichtweite schürt das die Konflikte.
- Sinnvolle Einrichtung: vermeidung aller Sackgassen, viele Fress- und Trinkgelegenheiten, keine Näpfe, Schlafplätze vo gleicher Attraktivität (zwei hängematten, zwei Häuser, etc.)
- Kastration vor Erreichen des 6. Lebensmonats
- Charakterlich intelligent gewählte Tiere - für Anfänger Bockpaare, die sich schon länger kennen, wenn es sechs Monate keinen Ärger gab dann später auch nicht mehr, ideal nach der Rappelphase
- bereitschaft, beiS tress sofort etwas zu ändern
- engmaschige Beobachtung, ideal Strichliste für Verhalten wie Jagen und Zähneklappern, um eingreifen zu können, bevor Streit sich richtig fest setzt im verhalten
Es ist sowieso Quatsch, dass gerade Anfänger meinen, sie müssten unbedingt Babys haben - die tun sich doch mal etwas älteren Tieren nen viel größeren Gefallen!
- viel Platz, ideal 1qm pro Bpck - am besten auf mehreren Etagen oder Käfig mit Dauerauslauf. Es geht um die Kurze Sichtstrecke, sind Böcke immer in Sichtweite schürt das die Konflikte.
- Sinnvolle Einrichtung: vermeidung aller Sackgassen, viele Fress- und Trinkgelegenheiten, keine Näpfe, Schlafplätze vo gleicher Attraktivität (zwei hängematten, zwei Häuser, etc.)
- Kastration vor Erreichen des 6. Lebensmonats
- Charakterlich intelligent gewählte Tiere - für Anfänger Bockpaare, die sich schon länger kennen, wenn es sechs Monate keinen Ärger gab dann später auch nicht mehr, ideal nach der Rappelphase
- bereitschaft, beiS tress sofort etwas zu ändern
- engmaschige Beobachtung, ideal Strichliste für Verhalten wie Jagen und Zähneklappern, um eingreifen zu können, bevor Streit sich richtig fest setzt im verhalten
Es ist sowieso Quatsch, dass gerade Anfänger meinen, sie müssten unbedingt Babys haben - die tun sich doch mal etwas älteren Tieren nen viel größeren Gefallen!
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Re: Gruppenzusammensetzung
Wenn ich deine Böckchen-Haltung-Liste umsetze, aber Weibchen nehme, wäre es deutlich harmonischer, als zwei Böckchen. Und wenn ein Teenager 2m² Platz hat, dann kann er doch gleich einen Harem halten, warum dann Böckchen halten?
Mit deinen Angaben zur Böckchenhaltung funktioniert sie meist, wobei ich ältere Böckchen nicht mehr vergesellschaften würde, sondern nur junge (möglichst Geschwister) von Anfang an, da sonst einer unterliegt (zumindest in vielen Fällen, nicht immer).
Mit diesen Angaben funktioniert eine Weibchengruppe aber noch idealer und sie ist ähnlich artgerecht wie eine Böckchengruppe, kann aber nicht eskalieren, und das ist ja gerade entscheident für Anfänger
. Sie sind mit soetwas völlig überfordert...
Und mit diesen Angaben funktioniert eine Harems-Gruppe auch sehr ideal.
Warum also genau Böckchengruppen? Ich habe allgemein nichts gegen Böckchengruppen, allerdings finde ich sie schwieriger zu händeln als gemischte oder weibliche Gruppen
. Und gerade für Anfänger wäre es eine Überforderung.
Mit deinen Angaben zur Böckchenhaltung funktioniert sie meist, wobei ich ältere Böckchen nicht mehr vergesellschaften würde, sondern nur junge (möglichst Geschwister) von Anfang an, da sonst einer unterliegt (zumindest in vielen Fällen, nicht immer).
Mit diesen Angaben funktioniert eine Weibchengruppe aber noch idealer und sie ist ähnlich artgerecht wie eine Böckchengruppe, kann aber nicht eskalieren, und das ist ja gerade entscheident für Anfänger

Und mit diesen Angaben funktioniert eine Harems-Gruppe auch sehr ideal.
Warum also genau Böckchengruppen? Ich habe allgemein nichts gegen Böckchengruppen, allerdings finde ich sie schwieriger zu händeln als gemischte oder weibliche Gruppen


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Re: Gruppenzusammensetzung
ganz einfach: weil Böcke oft leichter zutraulich werden und (insbesondere wenn sie sich in ihrer Bockgruppe eher langweilen) den kontakt mit dem Menschen geradezu suchen. Ich habe es bisher wirklich nur in Bockpaaren erlebt, dass die Jungs wirklich her kommen und Streicheleinheiten, Freilauf etc. wirklich einfordern.
Und ich bin jetzt echt niemand, der groß Zeit mit Schweineknuddeln verbringt oder viel in die Zähmung steckt, das geht bei Böcken echt von ganz alleine.
Sobald ein Bock nebenher noch 5 Zicken bändigen soll hört er damit auf, zu viel zu tun, aber jetzt für einen Teenie, der wirklich den Kontakt mit seinen Tieren genießen und auch mal streicheln will sind Böcke optimal.
Und der Trick heißt ja "Käfig mit Dauerauslauf", weil das von Eltern meist erlaubt wird und auch Platz dafür da ist, ist ja meistens ausreichend Bodenfläche vorhanden. Nur kann man eben nciht 1,5 Meter tief in den Raum rein fest was bauen, aber solange es nur ein Gitter mit ein paar Fleecedecken drin ist sagt keiner was.
Ich würde eben empfehlen, ein bereits aneinander gewöhntes Bockpaar aus einer Notstation oder einem Tierheim zu nehmen, da werden ja oft welche abgegeben , die schon seit einiger Zeit zusammen leben - eben weil der Vorbesitzer die Lust verloren hat, eine angebliche Allergie hat etc.
Und ich bin jetzt echt niemand, der groß Zeit mit Schweineknuddeln verbringt oder viel in die Zähmung steckt, das geht bei Böcken echt von ganz alleine.
Sobald ein Bock nebenher noch 5 Zicken bändigen soll hört er damit auf, zu viel zu tun, aber jetzt für einen Teenie, der wirklich den Kontakt mit seinen Tieren genießen und auch mal streicheln will sind Böcke optimal.
Und der Trick heißt ja "Käfig mit Dauerauslauf", weil das von Eltern meist erlaubt wird und auch Platz dafür da ist, ist ja meistens ausreichend Bodenfläche vorhanden. Nur kann man eben nciht 1,5 Meter tief in den Raum rein fest was bauen, aber solange es nur ein Gitter mit ein paar Fleecedecken drin ist sagt keiner was.
Ich würde eben empfehlen, ein bereits aneinander gewöhntes Bockpaar aus einer Notstation oder einem Tierheim zu nehmen, da werden ja oft welche abgegeben , die schon seit einiger Zeit zusammen leben - eben weil der Vorbesitzer die Lust verloren hat, eine angebliche Allergie hat etc.
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Re: Gruppenzusammensetzung
Das ist jetzt aber nur zum Wohl der Menschen, nicht zum Wohl der Schweinchen
, bzw. eine Mischung daraus. Denn zum Wohl der Schweinchen würde ich eher empfehlen, einen Harem zu halten oder genauso gut eine Weibchen-Gruppe.
Aber in dem Fall ist es natürlich richtig: Jemand der sich "streichelliebende" Meerschweinchen halten möchte, hat in den meisten Fällen mehr Glück mit zwei Böckchen (allerdings gibt es natürlich auch hier keine Garantie)
.

Aber in dem Fall ist es natürlich richtig: Jemand der sich "streichelliebende" Meerschweinchen halten möchte, hat in den meisten Fällen mehr Glück mit zwei Böckchen (allerdings gibt es natürlich auch hier keine Garantie)


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Re: Gruppenzusammensetzung
Also angesichts der Menge an Menschen, die ihre Meeris wirklich streicheln wollen kommt man damit den Meeris durchaus auch entgegen - weil das dann eben keine hibbeligen Weibchen ertragen müssen. Und die Wahrscheinlichkeit, bei zwei sinnvoll ausgewählten Böcken wenigstens ein Streichelschwein dabei zu haben ist doch relativ hoch.
Vor allem: wohin auch mit den vielen Böcken, wenn es einfacher geht, x Weibchen und einen Kastraten zu halten?
Und man sollte dafür eben die Böcke mit Bedacht wählen. Nicht jeder Bock ist der geborene Haremswächter. Viele schlafen dann nur statt Streit zu schlichten und kommen noch nicht mal gerne ihren ehelichen Pflichten nach - das sind die Kandidaten, die auch in einem Bockpaar leben könnten. Es ist eben ein ruhigeres, zufriedenes leben ohne viel Action. Aber das kann mand ann eben im gegenzug den Böcken überlassen, die wirklich immer auf Achse sein wollen und die Weibchen als Herausforderung verstehen und annehmen - und nicht jeden Stress und jede Brünftigkeit einfach verschlafen.
Ich hatte schon einige Bockpaare, die mit diesem leben durchaus sehr glücklich waren, und Ruhe und Streicheleinheiten genossen haben. Und auf der anderen Seite auch Böcke, bei denen man als erfahrener Halter schon nach wenigen Wochen absehen konnte, dass sie für die Damenwelt geboren sind. Aber solche Böcke darf man eben nciht im Zooladen kaufen, wo man rein gar ncihts über die Tiere weiß - die gibt es nur in Notstationen oder bei erfahrenen Züchtern.
Ich fidne es auch durchaus legitim, ne Mädelsgruppe mit Kastrat zu haben und daneben noch zwei jungs, die lieber als Bockgruppe leben - und so zwei Knuddelopfer zu haben, und einige andere, die mehr zum beobachten sind.
Vor allem: wohin auch mit den vielen Böcken, wenn es einfacher geht, x Weibchen und einen Kastraten zu halten?
Und man sollte dafür eben die Böcke mit Bedacht wählen. Nicht jeder Bock ist der geborene Haremswächter. Viele schlafen dann nur statt Streit zu schlichten und kommen noch nicht mal gerne ihren ehelichen Pflichten nach - das sind die Kandidaten, die auch in einem Bockpaar leben könnten. Es ist eben ein ruhigeres, zufriedenes leben ohne viel Action. Aber das kann mand ann eben im gegenzug den Böcken überlassen, die wirklich immer auf Achse sein wollen und die Weibchen als Herausforderung verstehen und annehmen - und nicht jeden Stress und jede Brünftigkeit einfach verschlafen.
Ich hatte schon einige Bockpaare, die mit diesem leben durchaus sehr glücklich waren, und Ruhe und Streicheleinheiten genossen haben. Und auf der anderen Seite auch Böcke, bei denen man als erfahrener Halter schon nach wenigen Wochen absehen konnte, dass sie für die Damenwelt geboren sind. Aber solche Böcke darf man eben nciht im Zooladen kaufen, wo man rein gar ncihts über die Tiere weiß - die gibt es nur in Notstationen oder bei erfahrenen Züchtern.
Ich fidne es auch durchaus legitim, ne Mädelsgruppe mit Kastrat zu haben und daneben noch zwei jungs, die lieber als Bockgruppe leben - und so zwei Knuddelopfer zu haben, und einige andere, die mehr zum beobachten sind.
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Re: Gruppenzusammensetzung
Klar, aus dem Gesichtspunkt ist es natürlich sinnvoll, Böckchengruppen zu halten.
Ich versuche mich mal an einer Zusammenfassung der jetzigen Diskussion und versch. Aspekte als weitere Diskussions-Grundlage...
Haremsgruppen (ein Bock, ein oder mehrere Weibchen)
Nach Möglichkeit mehrere Weibchen
Gemischte Gruppe (Mehrere Böcke, mehrere Weibchen)
Böckchengruppen (mehrere Männchen ohne Weibchen)
Weibchengruppen (mehrere Weibchen ohne Bock)
Ich versuche mich mal an einer Zusammenfassung der jetzigen Diskussion und versch. Aspekte als weitere Diskussions-Grundlage...
Haremsgruppen (ein Bock, ein oder mehrere Weibchen)
Nach Möglichkeit mehrere Weibchen
Vorteile:
- Ideale Gruppenzusammenstellung, da wie in der Natur.
- Sehr harmonische Zusammenstellung
- Ideale Gruppenzusammenstellung, da wie in der Natur.
- Sehr harmonische Zusammenstellung
Nachteile:
- Es werden ca. gleichviele Männchen wie Weibchen geboren, es gibt also einen Männchen-Überschuss
- Es werden ca. gleichviele Männchen wie Weibchen geboren, es gibt also einen Männchen-Überschuss
Gemischte Gruppe (Mehrere Böcke, mehrere Weibchen)
Vorteile:
- Es bleiben keine Männchen oder Weibchen übrig (es werden ja gleichviele geboren)
- Es bilden sich natürliche "Pärchen"
- Es bleiben keine Männchen oder Weibchen übrig (es werden ja gleichviele geboren)
- Es bilden sich natürliche "Pärchen"
Nachteile:
- Gerade wenn es nicht eine Familie ist, brechen solche Gruppen schnell auseinander
- Die Tiere müssen ideal sozialisiert sein (Frühkastraten!), also Gruppenerfahrung von Anfang an haben
- Es kann sein, dass man die Gruppen teilen muss
- Hoher Platzanspruch
- Gerade wenn es nicht eine Familie ist, brechen solche Gruppen schnell auseinander
- Die Tiere müssen ideal sozialisiert sein (Frühkastraten!), also Gruppenerfahrung von Anfang an haben
- Es kann sein, dass man die Gruppen teilen muss
- Hoher Platzanspruch
Böckchengruppen (mehrere Männchen ohne Weibchen)
Vorteile:
- Die zahllosen übrig gebliebenen Männchen finden ein Zuhause
- Wenn ein Böckchenprächen stabil ist, hällt es meistens sehr gut und ist harmonisch
- Böckchen sind sehr zahm
- Die zahllosen übrig gebliebenen Männchen finden ein Zuhause
- Wenn ein Böckchenprächen stabil ist, hällt es meistens sehr gut und ist harmonisch
- Böckchen sind sehr zahm
Nachteile:
- Große Gruppen sind fast nicht möglich
- Sehr viel Platzanspruch
- Gute Kontrolle ist nötig
- Sie verstreiten sich oftmals, dann muss man zwei Gruppen halten können
- Keine natürliche Gruppenzusammenstellung (gemeinsam einsam?)
- Große Gruppen sind fast nicht möglich
- Sehr viel Platzanspruch
- Gute Kontrolle ist nötig
- Sie verstreiten sich oftmals, dann muss man zwei Gruppen halten können
- Keine natürliche Gruppenzusammenstellung (gemeinsam einsam?)
Weibchengruppen (mehrere Weibchen ohne Bock)
Vorteile:
- Relativ harmonisch, eigentl. nie ernsthafte Verletzungen
- Auch bei weniger Platz gut möglich (0,5m²/Tier + Auslauf etc.)
- Relativ harmonisch, eigentl. nie ernsthafte Verletzungen
- Auch bei weniger Platz gut möglich (0,5m²/Tier + Auslauf etc.)
Nachteile:
- Keine natürliche Zusammenstellung (gemeinsam einsam?)
- Untergründige Zickereien, auch wenn es nie zu schlimmen Ausbrüchen kommt.
- Keine natürliche Zusammenstellung (gemeinsam einsam?)
- Untergründige Zickereien, auch wenn es nie zu schlimmen Ausbrüchen kommt.

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Re: Gruppenzusammensetzung
Stop, Moment!
Größere Böckchengruppen sind durchaus möglich und auch harmonisch. Einzige Bedingung: alle Mitglieder müssen vor dem 6. Lebensmonat kastriert werden und alle sollten ab der Trennung von der Mutter mit einem ausgewachsenen Bock gelebt haben.
Klappt in aller Regel recht gut, wobei aber Gruppenveränderungen zu längeren Rangordnungskämpfen führen können - hier sollte man wenigstens 3 Wochen lang Geduld haben, auch wenn mal einer ne blutige Lippe hat!
Der Schlüssel istdas Leben mit einem erwachsenen Bock ab frühester Jugend - sind in dieser prägenden Phase z.B. nur zwei babys zusammen oder sammeln die Jungböcke da Erfahrung mit Weibchen sind sie für Bockgruppen nicht ausreichend sozialisiert.
Ich habe aber schon von besten Erfahrungen mit Bockgruppen ab 6 bis 16 Böcken gehört, wobei geraden Anzahlen der Vorzug zu geben ist.
Bockgruppen sind nur selten, weil bei Nottieren oft die Sozialisation fehlt, ebenso bei Zooladentieren, und viele sich wegen mangelnder Erfahrung nicht heran trauen. Hier ist auch das Langeweile-Problem nicht so groß wie bei zwei Böcken, aber man sollte eben gleich bei 4, besser 6 Böcken einsteigen...
Größere Böckchengruppen sind durchaus möglich und auch harmonisch. Einzige Bedingung: alle Mitglieder müssen vor dem 6. Lebensmonat kastriert werden und alle sollten ab der Trennung von der Mutter mit einem ausgewachsenen Bock gelebt haben.
Klappt in aller Regel recht gut, wobei aber Gruppenveränderungen zu längeren Rangordnungskämpfen führen können - hier sollte man wenigstens 3 Wochen lang Geduld haben, auch wenn mal einer ne blutige Lippe hat!
Der Schlüssel istdas Leben mit einem erwachsenen Bock ab frühester Jugend - sind in dieser prägenden Phase z.B. nur zwei babys zusammen oder sammeln die Jungböcke da Erfahrung mit Weibchen sind sie für Bockgruppen nicht ausreichend sozialisiert.
Ich habe aber schon von besten Erfahrungen mit Bockgruppen ab 6 bis 16 Böcken gehört, wobei geraden Anzahlen der Vorzug zu geben ist.
Bockgruppen sind nur selten, weil bei Nottieren oft die Sozialisation fehlt, ebenso bei Zooladentieren, und viele sich wegen mangelnder Erfahrung nicht heran trauen. Hier ist auch das Langeweile-Problem nicht so groß wie bei zwei Böcken, aber man sollte eben gleich bei 4, besser 6 Böcken einsteigen...
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Re: Gruppenzusammensetzung
In dem Fall muss man aber keine "Notgemeinschaft Bockgruppe" bilden, weil man dann gleich gemischte Gruppen (die wesentlich artgerechter sind!) halten kannGrößere Böckchengruppen sind durchaus möglich und auch harmonisch. Einzige Bedingung: alle Mitglieder müssen vor dem 6. Lebensmonat kastriert werden und alle sollten ab der Trennung von der Mutter mit einem ausgewachsenen Bock gelebt haben.


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Re: Gruppenzusammensetzung
Hattest Du schon mal ne Gruppe mit mehreren Kastraten und mehreren Weibchen? ich schon. also von Harmonie waren die alle weit entfernt. Vielmehr schienen die Kastraten gar nicht mehr richtig zu schlafen, während die Weibchen ihre Gunst sehr ungleichmäßig verteilt haben.
Vor allem bräuchte man für so eine Konstellation ausreichend sozialisierte Böcke auf einem Schlag, bringt ja nichts, wenn man da mit 2-3 Kastraten und 10 Mädels anfängt...
Es hat vor allem an der Sozialisation gehakt, wogegen es bei reinen Bockgruppen eben geht, sie Schrittweise aufzubauen, wenn man einige gute Züchter und Notstationen hat, die die Tiere fürs erste zu erwachsenen böcken setzen.
Bei den gemischten Gruppen sollten die Jungböcke eben auch nicht nur in Bockgruppen aufwachsen, sondern besser gleich im Harem - aber so viele Tierärzte gibts gar nciht, die Frühkastration anbieten und auch beherrschen ohne erhöhte Sterblichkeit.
Vor allem bräuchte man für so eine Konstellation ausreichend sozialisierte Böcke auf einem Schlag, bringt ja nichts, wenn man da mit 2-3 Kastraten und 10 Mädels anfängt...
Es hat vor allem an der Sozialisation gehakt, wogegen es bei reinen Bockgruppen eben geht, sie Schrittweise aufzubauen, wenn man einige gute Züchter und Notstationen hat, die die Tiere fürs erste zu erwachsenen böcken setzen.
Bei den gemischten Gruppen sollten die Jungböcke eben auch nicht nur in Bockgruppen aufwachsen, sondern besser gleich im Harem - aber so viele Tierärzte gibts gar nciht, die Frühkastration anbieten und auch beherrschen ohne erhöhte Sterblichkeit.
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Re: Gruppenzusammensetzung
Also wenn man so optimal sozialisierte Böckchen hat, dass man eine 8er-Böckchengruppe halten kann, dann sind sie auch ausreichend sozialisiert um eine gemischte Gruppe zu halten.
Ja, ich hatte schon gemischte Gruppen, aber eben mit optimaler Sozialisation und Frükastration. Dann geht zwar nicht in allen Fällen, aber doch oft sehr gut.
Harmonisch wie ein Harem sind sie nicht, aber das müssen sie ja auch garnicht sein
. Ein bischen Aktion tut unseren Haustieren ganz gut, dafür fällt ja Aktion von außen weg, die sie in der Natur sehr viel haben...
Ja, ich hatte schon gemischte Gruppen, aber eben mit optimaler Sozialisation und Frükastration. Dann geht zwar nicht in allen Fällen, aber doch oft sehr gut.
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Re: Gruppenzusammensetzung
Also ich möchte hier auch mal meine Erfahrungen loswerden, gerade was die Vergesellschaftung angeht. Ich habe vor 10 Jahren meine ersten Meeris bekommen, zwei Weibchen. Das eine Weibchen hatte leider starke Backenzahnprobleme, die von Tierarzt nicht erkannt wurden, trotz merhrmaligen Besuches (hatte immer nur die Vorderzähne gekürzt), als ich dann zu spezialisten bin war leider schon alles zu spät, wir haben es zwar noch versucht, aber den Kampf verloren. Die beiden Mädels waren ein Herz und eine Seele. Das übriggebliebene Weibchen habe ich dann mit in die Weibergruppe auf meiner Arbeit gegeben. Vergesellschaftung ohne Probleme. Wie alle dortigen Vergesellschaftungen, was nicht sehr wenig waren, alles Mädels. Erstaunlicher Weise wurde im gleichen Gehege vergesellschaftet und es ging immer gut. Der Platz für so viele Meeris war auch nicht optimal, aber gute Gruppe. Als ich dann gegangen bin habe ich mein Weibchen mitgenommen und das Meeri von meiner Cousine übernommen. wieder super Vergesellschaftung und tolle Zweiergruppe, ohne Nenenswerte Streitereien. Aber auch dieses Meeeri war nur ein oder zwei Jahre, weiß es nicht mehr so genau bei mir, dann starb auch dieses. Also wieder ein Weibchen aus dem Teirheim geholt. Vergesellschaftung ohne Probleme, dreamteam. Zu den Verhältnissen wie sie gelebt hatten. Also ich hatte einen handelsüblichen Meeriknast von ca. 1 Quatratmeter, mit Auslauf wann immer ich zuhause war, auch Nachts. Ein Wasser- und auch nur ein Futtertrog. Dann sind wir umgezogen, haben ein Baby bekommen und das lag immer auf einer Decke im Wihnzimmer, keine Türen im Haus. Also war es nicht mehr Möglich die Tiere frei laufen zu lassen, oder zumindest nicht oft. Also haben wir draußen eine Voliere von 9 Quadratmetern gebaut, denn die Ninchen von den Kindern meines Mannes sollten auch zu uns ziehen und ihren Ninchenknast verlassen. Wir haben dann noch aus dem Tierheim eine Meerimama mit ihren drei Mädels dazugeholt und alle sind Zeitgleich in die Voliere eingezogen. Vergesellschaftung ohne Probleme, kein gezicke. Meine Erste (Feli) hat die Gruppe, wie auch alle anderen Gruppen zuvor angeführt und war eine super Chefin. Aber sie wurde immer älter, soolte nach meinem Empfinden entlastet werden und ich fand das meine Mädels neuen Schwung in ihrem Leben brauchten. Zumal ich finde, das die Gruppe interessanter zu beobachten ist, wenn ein Männchen mit in der Gruppe lebt. Also zog Akkera bei uns ein. Und es wird langsam langweilig... Wieder eine Traumvergesellschaftung ohne gezicke. Ich habe mich jedesmal gefragt warum ich eigentlich stundenlang vor der Voliere sitze, wenn doch eh nicht passiert. Seltsamerweise kann ich gar nicht sagen ob er jetzt die Führung übernommen hat oder Feli sie behalten. Vielleicht teilen sie sich auch ihre Aufgaben. ich hoffe es heruaszufinden bevor meine Oma Feli uns verlässt und bin gespannt wie es dann der Gruppe geht.
- saloiv
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Re: Gruppenzusammensetzung
Interessant. Dann hast du also ähnlich gute Erfahrungen mit Weibchengruppen und allgemein mit Vergesellschaftungen gemacht, wie ich.
Bisher ist mir jede Vergesellschaftung gelungen, wobei ich nicht "alles vergesellschafte" sondern nur Tiere, die Erfolgschancen haben. Beispielsweise eine Gruppe Jungen mit einem Weibchen, käme für mich nicht in Frage, weil es einfach zu riskant ist und zu viel Stress für die Böcke...
Außerdem lehne ich die Kombination "Altbock mit Jungbock" nach Möglichkeit ab, da ich sie einfach irgendwie unharmonisch finde. Ein Jungtier braucht andere Jungtiere und ein Altbock eben andere erwachsene Meerschweinchen. Diese Kombination ist für mich nur eine Notlösung...
Dani wie groß ist deine Meerschweinchengruppe eigentlich momentan?
Bisher ist mir jede Vergesellschaftung gelungen, wobei ich nicht "alles vergesellschafte" sondern nur Tiere, die Erfolgschancen haben. Beispielsweise eine Gruppe Jungen mit einem Weibchen, käme für mich nicht in Frage, weil es einfach zu riskant ist und zu viel Stress für die Böcke...
Außerdem lehne ich die Kombination "Altbock mit Jungbock" nach Möglichkeit ab, da ich sie einfach irgendwie unharmonisch finde. Ein Jungtier braucht andere Jungtiere und ein Altbock eben andere erwachsene Meerschweinchen. Diese Kombination ist für mich nur eine Notlösung...
Dani wie groß ist deine Meerschweinchengruppe eigentlich momentan?


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Re: Gruppenzusammensetzung
Das handhabe ich genauso und bin bisher mit all meinen Gruppen, seien es die Meeris, Degus, Ninchen oder Hunde gut gefahren. Nur meine beiden Nymphis habe ich erst seit einem Jahr und da noch keine Vergesellschaftungserfahrungen sammeln können. Mich auch noch nicht so sehr mit dem Thama auseinandergesetzt, da es nicht aktuell ist.
Momentan leben auf 20 Quadratmetern ein kastrierter Bock und acht Mädels. Das zu der Meerigruppe. Dann noch die beiden Nymphis und die Ninchen.
Momentan leben auf 20 Quadratmetern ein kastrierter Bock und acht Mädels. Das zu der Meerigruppe. Dann noch die beiden Nymphis und die Ninchen.
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Re: Gruppenzusammensetzung
Dann noch ne Frage zur Statistik: wo Du die Mädels mit dem kastraten erlebst: würdest Du persönlich wieder eine gruppe längere Zeit ohne Kastrat halten wollen?
Das Gehege klingt echt riesig. gibts da irgendwo Fotos? leider ist so ein Platz inder Wohnung einfach nicht zu verwirklichen, schade eigentlich - auch wenn ich da drin sicher mehr als 8 Meeris hätte
aber naja, leben ja noch vögel und ninchen drin...
Das Gehege klingt echt riesig. gibts da irgendwo Fotos? leider ist so ein Platz inder Wohnung einfach nicht zu verwirklichen, schade eigentlich - auch wenn ich da drin sicher mehr als 8 Meeris hätte

- Dani
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Re: Gruppenzusammensetzung
Klarro gibt es Fotos und ein ganz aktuelles von ihrem Wiesengehge, das nach der Zusammenführung der Ninchen entstanden ist.
und ja, ich habe so gute Erfahrung mit nur Mädchengruppen gemacht dass ich auch wieder eine reine Mädelgruppe halten würde, wenn sich kein geeigneter Kastrat finden würde, da aber so viele Männchen ein Zuhause suchen gibt es immer einen Platz für einen Kastraten bei mir, wenn meiner mal sterben sollte. Zudem finde ich das Gruppenverhalten mit Männchen wesentlich interessanter als ohne.



und ja, ich habe so gute Erfahrung mit nur Mädchengruppen gemacht dass ich auch wieder eine reine Mädelgruppe halten würde, wenn sich kein geeigneter Kastrat finden würde, da aber so viele Männchen ein Zuhause suchen gibt es immer einen Platz für einen Kastraten bei mir, wenn meiner mal sterben sollte. Zudem finde ich das Gruppenverhalten mit Männchen wesentlich interessanter als ohne.


