Tessa hatte Anfangs so ziemlich vor allem und Jedem Angst ohne Ende.
Ging man auf sie zu (ohne angucken) war sie mit einem Zisch weg. Kam einer nach Hause, außer bei mir, war sie ebenfalls weg, am Schlimmsten, wenn Herrchen nach Hause kam, dabei machte er wirklich gar nichts, im Gegenteil, er kroch auf dem Bauch hinter ihr her und wollte sie mit Leckerlies dazu bringen, dass sie keine Angst mehr haben braucht, am allerwenigsten vor ihm, half auch nicht, im Gegenteil, es wurde dadurch nur noch schlimmer. Ging man mit einem längeren, stockähnlichen Gegenstand durch die Wohnung, wuupps, war sie wieder verschwunden - Hob man den Arm, auch weg... usw usw usw. Ihr Angst war extrem, selbst draußen versuchte sie andauernd wegzulaufen, was ihr auch zwei Mal. Glücklicher Weise rannte sie beide Mal in einem Affenzahn direkt nach Hause, wo sie in einer Ecke gequetscht und zitternd auf mich wartete. Sie wuffte dann ganz kläglich und komischer Weise wusste ich beim zweiten Mal (da ist sie meinem Sohn weggerannt und ich war zu Hause), dass es Tessa ist. Das war total eigenartig. Theoretisch hätte ich sie gar nicht hören können, denn sie saß vorne raus in einer Ecke, unten am Eingang und ich war in der 2. Etage in einem Zimmer, welches nach hinten raus war. Alle Fenster und Türen waren geschlossen, weil es draußen saukalt war. Trotzdem war mir so, als hätte ich sie gehört. Also guckte ich nach und tatsächlich, sie saß da und als sie mich sah, kam sie mir mit eingekniffenem und wedelndem Schwänzchen entgegen, wobei sie total zusammengezogen und unterwürfig zu mir kam. Sie zitterte am ganzen Körper und hatte die nackte Panik in den Augen. Ich hab sie natürlich sofort überschwenglich gelobt, wie beim ersten Mal, als sie bei mir abgedüst war. Da hatte sie panische Angst, weil ein großer weißer Schäferhund sie anpieseln wollte.

Ebenso hasst sie es anscheinend, wenn sie ein anderer Hund besteigen will, da wird sie jetzt regelrecht grimmig.
Naja, alles in allem kann ich heute sagen, hat sie viele Panikattacken abgelegt, nur eine nicht, wenn irgendwo in der Wohnung etwas herunterfällt, dann erschreckt sie sich immernoch extrem und springt aus jeder nur denkbaren Position erst einmal weg.
Wenn es draußen dunkel ist, dann kommt es ab und an auch noch vor, dass sie vor irgend etwas plötzlich Angst hat und dann kläfft sie, fängt an zu zittern, was sich noch verstärken würde, wenn ich mit ihr schimpfen würde. Beruhigen bringt da oftmals mehr.
Trotzdem ist sie meine allerliebste Hundemaus.
