Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

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Es gibt Kaninchenhalter, erfahrene Kaninchenhalter und sehr erfahrene Kaninchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Kaninchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.

Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von saloiv » Mi 9. Jan 2013, 18:25

Das ist ein fiktiver Fall, allerdings war ich schon öfters in der Situation, dass eine Fehldiagnose + Fehlbehandlung gestellt wurde und anschließend entweder eine andere Praxis (Zweitmeinung) und die gleiche Praxis (wieder hingegangen) die richtige Diagnose gestellt hat bzw. oder erst nach 3 Diagnosen irgendwann die kam, die das Problem löste.
Nehmen wir an es wurde ein Röntgenbild erstellt und Ultraschall gemacht, da das Krankheitsbild dies erforderte, aber das Röntgenbild + Ultraschall fehl-gedeutet. Es wurde dadurch falsch behandelt (z.B. Operation oder Medikamente etc.). Das man die Diagnose-Behandlung (Röntgen, Ultraschall etc.) bezahlt ist klar, aber muss ich auch die Fehlbehandlung (anschließende OP, Medikamente, Folgeuntersuchungen etc.) und die Deutung (Diagnosestellung, Beratung dazu etc.) bezahlen?
Wie habt ihr das bisher gehandhabt?
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 9. Jan 2013, 18:28

Ich vermute, das gezahlt werden muß, es sei denn, es kann ein Kunstfehler nachgewiesen werden ... ich vermute es deshalb, da es so im ärztlichen und zahnärztlichen Bereich gehandhabt wird.

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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von saloiv » Mi 9. Jan 2013, 18:35

Nicht unbedingt...
https://www.123recht.net/Fehldiagnose-mu-ich-zahlen-__f89648.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 9. Jan 2013, 18:39

Naja ... ein Stück Leber für einen Milztumor zu halten dürfte schon in die Kategorie Kunstfehler gehören ...
So unterschiedlich liegen die Lebern bei den unterschiedlichen Hunderassen nicht, als daß da die Uniübung nicht ausreichen würde, sollte man annehmen.

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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von saloiv » Mi 9. Jan 2013, 18:41

Eine Freundin hat voriges Jahr Recht bekommen, als sie nach einer Fehldiagnose einer bekannten Augenklinik die Rechnung nicht voll bezahlt hat. Lt. der TÄ dort war die OP die einzige Möglichkeit, dem Pferd zu helfen. Die TÄ war sich so sicher, dass Leptospiren die Ursache der Trübung war, dass sie keine Kammerwasseruntersuchung gemacht hat. Tja, das AUge ist operiert worden, es sollten um die 1500 Euronen den Besitzer wechseln. Leptospiren waren es aber nicht, die die Trübung verursacht hatten, die OP war überflüssig und hat gar nichts gebracht. Das Auge ist heute noch genau so wie vorher.
Das Gericht sah darin eine klassische Fehldiagnose, es musste nur der Anteil der Kammerwasseruntersuchung gezahlt werden.
Das Benehmen der Klinik war mehr als unschön, es wurde gelogen, dass sich die Balken gebogen haben.
https://www.agrar.de/pferde/forum/index.php?PHPSESSID=22b21c5603ff334a7f2a8096b4b7e149&topic=29204.15" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von Isa » Mi 9. Jan 2013, 18:47

Man kann die Zahlung bei einer Fehldiagnose schon unterlassen.
Aber weis das mal nach, lass dich auf nen nervenaufreibenden Rechtsstreit ein und komm gegen die gefuchsten Anwälte der (Vet-)Mediziner an.
Ich stell mir das als kleiner, privater (Klein-)Tierhalter sehr chancenlos vor, bei Fehldiagnosen, die jetzt nicht unbedingt eine teure OP beinhalten.
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von saloiv » Mi 9. Jan 2013, 19:01

Naja, oft sind es schon derbe Kunstfehler. Ich habe auch schon bei Abszessen eine Lähmung als Diagnose bekommen, wenn das kein Kunstfehler ist, weiß ich auch nicht. Das Tier bewegt sich weniger. Reflex geprüft - nicht vorhanden - Lähmung. Derweil hatte das Tier Abszesse und hat sich wegen Schmerzen weniger bewegt.
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von Isa » Mi 9. Jan 2013, 19:06

Von mir wurde mal ein Meerschweinchen mit Grabmilben von einer TÄ mit Antibiotika behandelt. Es starb recht schnell. :( Das Wissen um ihre Fehlbehandlung erlangte ich erst Jahre später.
Noch heute knabbere ich daran.
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 9. Jan 2013, 19:15

Das Problem an dieser Stelle ist ja auch, man geht zum TA, weil man da einfach Hilfe haben will ... ich bin inzwischen so oft auf die Nase gefallen mit TÄ, daß ich inzwischen, bevor ich einem neuen TA vertraue, lieber selbst behandle und wenn ich zum neuen TA gehe, dann oft schon die Diagnose parat habe.
Ihr glaubt gar nicht, wie froh (und vor allem treu!) ich über TÄ bin, wenn es sich rausstellt, die haben was auf dem Kasten und behandeln meine Tiere gut! Ich würde da auch mehr Geld wie normal ausgeben - aber merkwürdigerweise sind es nach meiner Erfahrung gerade die guten TÄ, die nur wenig Geld nehmen oder einen nach einer Untersuchung ohne zu zahlen nach Hause schicken, weil sie den Grund nicht gefunden haben!

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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von SusiSorglos » Mi 9. Jan 2013, 19:49

Ich Finde es schwierig.. Aber ich gehöre wohl auch zu denen die bei offensichtlichen Fehldiagnosen ( eher kunstfehler ) Definitiv Nicht bezahlen würden bzw. Nur teilweise..
Meiner Freundin ist letztes Jahr auch sowas passiert.. Ich fand das krass und hätte da definitiv nichts bezahlt, aber vielleicht seht ihr das auch anders..
Ihre Hündin bekam Welpen.. Irgendwas war wohl komisch bzw. Sie war sich nicht sicher ob nachdem 2 geboren waren im Bauch nicht noch einer ist. Sie also zum Notdienst, der abgetastet und meinte da wäre noch einer drin, tja... Sofort eine OP.. Und was war? Nichts war :-O... Sie hat wohl teilweise Zahlen müssen.. Für mich ein Unding! Also sowas sollte ein Tierarzt doch sicher feststellen können, oder?
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von halloich » Mi 9. Jan 2013, 19:58

SusiSorglos hat geschrieben:Aber ich gehöre wohl auch zu denen die bei offensichtlichen Fehldiagnosen ( eher kunstfehler ) Definitiv Nicht bezahlen würden bzw. Nur teilweise..
Blöd nur wenn sich die Fehldiagnose/Fehlbehandlung erst später rausstellt (nach zweiter Meinung einholen..) dann hat man ja normalerweise schon bezahlt und müsste das Geld zurück verlangen.
Das wird kein TA so ohne weiters raus rücken, ohne zu Beweisen das vorher eine Fehlbehandlung vorgelegen hat.

Ich echt schwierig.

Als bei Trixi vor 2,5 Jahren massive Magen/Darm Beschwerden diagnostiziert wurde und zwei Tage später tote Föten im Gehege lagen (ich hatte der TÄ meine Vermutung mit einer Schwangerschaft geäussert) habe ich als Beweis die Föten mitgenomen und habe dennoch von der ersten Fehlbehandlung inklusiver Medikamentenkosten nichts zurück bekommen. Untersuchung Allgemein hätte ich bezahlt, wäre ja Ok, aber die Behandlungskosten und medikosten wollte ich zurück, habe ich nicht bekommen und Rechtsstreit wollte ich dann auch nicht.
Immerhin habe ich an dem Tag, wo ich mit den Föten da war, nichts bezahlt. :roll:
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von Odinchen » Mi 9. Jan 2013, 20:03

Ích arbeite ja seit nun fast 7 Jahren in einer Tierarztpraxis, ich kann mich nicht erinnern das wir je eine unnötige oder gar eine verpfuschte OP hatten.
Allerdings hatten wir schon oftmals das Problem das wir nicht mehr weiter kamen, weder durch US, Röntgen oder Endoskopie. Der letzte Schritt war oftmals das wir mit dem Besitzer einen OP Termin vereinbart haben mit dem Wissen das es auch "umsonst" sein kann das wir das Tier einer OP unterziehen.
Ich sag mal zu 99% konnten wir die Ursache finden. Dem Rest konnte man leider nicht mehr helfen und wir haben die Tiere nicht mehr aus der Narkose aufwachen lassen.
Ich kann mich nicht erinnern das wir je ein Tier umsonst operiert haben.

Manchmal finde ich jedoch gibt es so schwierige Fälle an denen man aber auch durch den Besitzer selbst erstmal schauen muss was man machen kann. Denn oftmals werden uns Blutuntersuchungen oder Röntgen/US aus Kostengründen verweigert.
Viele Tierbesitzer möchten eine genaue Diagnose, behandelt haben möchten sie aber nur die Symptome ohne erstmal der Ursache auf den Grund zu gehen.
Ich gehe natürlich davon aus das die meinsten User hier natürlich nicht so sind, aber der Tierarztalltag ist immer nicht ganz so einfach wenn der "Kunde" nicht mitmacht.
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 9. Jan 2013, 20:45

Das TÄ es oftmals mit schwierigen Haltern zu tun haben, die zwar alles für kostenlos haben wollen und das gestern noch, erklärt jedoch immer noch nicht, wie es kommen kann, daß ein Stück Leber als Milztumor diagnostiziert werden kann, oder weshalb ein TA über Wochen meine Ratten mit demselben AB behandelt hatte, trotzdem das keine Besserung brachte, bis dann endlich alle Ratten tot waren, das erklärt auch nicht, weshalb es TÄ gibt, die, egal wie das Meerschweinchen aussieht, egal, welche Symptome es zeigt oder ähnlichem, nur mal schnell AB und ne Vitaminmischung spritzt. Und noch weniger erklärt es, weshalb Ektropium und Entropium bei Hunden so selten erkannt wird, wo selbst ich als absoluter Laie sowas sofort sehe und dann diese armen Hunde mit AB, Cortison und ka was noch alles traktiert werden, statt operiert zu werden, oder weshalb gegen den klar unter Zeugen zum Ausdruck gebrachten Willen und ohne Wissen des Halters geimpft wird ... und das dann auch noch auf die Rechnung gesetzt wird!

Die Liste ist hier leider unendlich ...

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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von Odinchen » Mi 9. Jan 2013, 21:07

Ich hatte zum Glück dieses Problem von Fehldiagnosen noch nicht wirklich, auch nicht als ich noch nicht beim TA gearbeitet habe. Viellicht kann ich mich deswegen nicht so ganz in die Situation hinein versetzten.
Es wird immer schwarze Schafe geben unter den TA´s, ich bin mit meinen TA´s zum Glück zufrieden und weiß das sie alles machen und die Ursachen versuchen zu finden. Ein Glück das viele leider nicht haben.

Ich weiß auch das die Liste unendlich ist in denen TA´s alleine aus Profit ein Tier in Narkose legen oder sonst was andrehen.

Ich weiß noch als ich damals beim TA angefangen habe und sehr enttäuscht war das die Kaninchen und Meeris keinerlei Frischfutter hatten die stationär aufgenommen wurden. Ich habe viel mit meiner Chefin gesprochen und ruck zuck war das Trockenfutter von der Einkaufsliste gestrichen.
Seit ein paar Jahren ernähren wir in der Praxis über FriFru & Kräuter & Wiese. Da lässt sie mir auch viel Sielraum und hört sich meinen Rat oder Erfahrungen gerne an.
Das einzigste Streitthema das wir haben sind aber auch bei uns die Impfungen. Sie ist überzeugter Impfer, ich bin es nicht. Aber bei uns wird keinem die Impfung aufgezwungen geschweige denn gegen seinen Willen verabreicht.
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von halloich » Do 10. Jan 2013, 06:09

Odinchen hat geschrieben:Es wird immer schwarze Schafe geben unter den TA´s,
Und genau da liegt meiner Meinung nach das Problem.
Es gibt viele die sind nur auf Profit aus.
Machen unnötige Untersuchungen, Therapien die nur alles verschlimmern und sagen nicht wenn sie ratlos sind und empfehlen keinen zweiten TA der auf einen Fachgebiet besser ist.
Und oft sind es dann genau die negativen Berichte die sich verbreiten und in den Köpfen hängen bleiben.

Klar gibt es auch gute TA die in der Tat mal eine krasse Fehldiagnose stellen, oder die föllig falsche Therapie wählen. Ich vermute z.T. durch Unwissenheit verursacht. Und dann Geld wieder zu bekommen oder Schadenersatz wird echt schwierig werden.
1. muß der Behandlungsfehler ja nach gewiesen werden, dafür muß Geld für einen 2. TA und Gutachten vorliegen
2. erfährt man oft gar nichts von Fehlbehandlungen, weil es wieder eine passenden Erklärung gibt
3. Rechtsstreit kann langwierig und teuere werden

Wenn ich jetzt an die Humanmedizin und ihre krassen Behandlungsfehler denke und die extrem langen Prozesse die sich oft über Jahre hin weg ziehen stell ich mit das in der Tiermedizin noch schwieriger vor, weil Tiere ja meist immer noch als Sache betrachtet werden.
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von Curly » Do 10. Jan 2013, 09:34

Ich finde, dass nen TA es auch nicht gerade leicht hat.
saloiv hat geschrieben:Naja, oft sind es schon derbe Kunstfehler. Ich habe auch schon bei Abszessen eine Lähmung als Diagnose bekommen, wenn das kein Kunstfehler ist, weiß ich auch nicht. Das Tier bewegt sich weniger. Reflex geprüft - nicht vorhanden - Lähmung. Derweil hatte das Tier Abszesse und hat sich wegen Schmerzen weniger bewegt.
Ne Meersau kann nicht mal eben sagen, da und dort tut es weh, dort drückt was oder sonstiges.
Nen TA kann auch nur behandeln, was er sieht.
Dass es auch genügend gibt, die nur ihre Vermutungen am Tier behandeln, steht auf einem anderen Blatt.

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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von saloiv » Do 10. Jan 2013, 13:04

Irren ist menschlich, kein Tierarzt kommt ohne Fehldiagnosen aus. Aber dann die Fehldiagnosen und Behandlungen zu berechnen, ist nicht nur dreist sondern irgendwie absurd. Man könnte ja auch den Fehler eingestehen, sich entschuldigen und z.B. nur Röntgen/Ultraschall usw. berechnen aber die Diagnosestellung und Behandlung erlassen.
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Re: Bei Fehldiagnosen - Tierarztkosten bezahlen?

Beitrag von Murx Pickwick » Do 10. Jan 2013, 15:01

Wenn der TA tatsächlich nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat und sich da reingekniet hat, sich sicher war, das Richtige zu tun, finde ich es nur angemessen, ihn auch bei Falschbehandlung zu entlohnen - niemand ist in der Lage, immer eine richtige Diagnose zu stellen. Manchmal steckt da einfach der Wurm drin und die richtige Diagnose ist nicht stellbar.

Was anderes ist es, wenn selbst für mich als Laien erkennbar ein Fehler vorliegt, ich den TA noch drauf aufmerksam mache und dieser selbsternannte Gott in Weiß dann doch sein eigenes Ding durchzieht und damit meinem Tier schadet!

Und an der Stelle dann wieder meine Beobachtung, ich kann nicht genügend drauf rumreiten - je besser der TA, desto betroffener ist er, wenn er keine richtige Diagnose stellen kann und desto billiger(!) wird er!
Der teuerste TA, den ich je in meinem Leben aufgesucht hatte, hatte bei ausnahmslos allen Tieren, die ich vorgestellt hatte, Fehldiagnosen am Laufband produziert und wollte zudem eine Rennmaus einschläfern, wo ich meinte, der dicke Schwanz sei durch einen Fremdkörper, der um die Schwanzbasis gewickelt wäre, so dick geworden, sie solle sich das genauer anschauen und den Fremdkörper entfernen! Ihrer Meinung nach hätte man da nix tun können - ich, ohne tiermedizinischen Hintergrund, habe in meiner Verzweiflung den mutmaßlichen Fremdkörper einfach mit ner Nagelschere zuhause mehr oder weniger blind durchtrennt und festgestellt, daß dieser mutmaßliche Fremdkörper nicht nur mutmaßlich, sondern ein sehr reell existierender Holzspan war!
Die (Nicht-)Diagnose alleine von dieser Rennmaus sollte mich über 20 deutsche Mark kosten!
Ich hatte da allerdings noch andere Tiere, wie ne Stadttaube, die sie nur entseuchen sollte, mehrere Ratten etc mit im Angebot gehabt, die ich trotz erfolgten Fehldiagnosen und Nichtbehandlung auch noch ebenso hoch dotiert bezahlen sollte!
Das find ich dann wirklich dreist!
Übrigens war ich telefonisch angekündigt und hatte von dieser Frau die Zusage, daß sie mit Nagern viel Erfahrungen gehabt hätte!

Das krasse Gegenstück war dann ein TA, der wirklich was auf den Kasten hatte und mir manch eine Ratte kuriert hatte, die andere TÄ abgeschrieben hätten. Ich weiß nicht, wie oft ich von ihm samt kurierter Ratte ohne Bezahlung wieder heimgeschickt wurde! Das ist bis heute der billigste TA geblieben, den ich je hatte ... und wie gesagt, der war wirklich saugut, zumindest was Ratten anging! Ich hab ne Menge von ihm lernen können.
Wenn ich bei diesem TA für jede behandelte Ratte 20 - 50 deutsche Mark hätte hinblättern sollen, hätt ich das gern gezahlt! Einfach, weil er es wert war und wirklich gute Arbeit leistete ...

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