Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemacht?

Bild

Moderator: Emmy

Antworten
Benutzeravatar
saloiv
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 12303
Registriert: Di 25. Nov 2008, 23:42
Land: Deutschland
Wohnort: Landsberg
Kontaktdaten:

Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemacht?

Beitrag von saloiv » So 30. Dez 2012, 22:48

Nicht jeder ist so tierlieb und beschäftigt sich so viel mit Tieren, wie wir hier im Forum. Zumindest erlebe ich das im Alltag. Viele finden es eher sonderbar, wenn die Kaninchen im ganzen Garten laufen und das einem wichtiger ist als ein gepflegter Garten. Wenn ich ein Kaninchen im Käfig irgendwo entdecke, halte ich das kaum aus, weil es mir so leid tut, und meistens schaffe ich es da raus zu holen. Andere würden sagen "warum kümmerst du dich darum, das ist doch deren Sache".

Was meint ihr was euch so tierlieb gemacht hat? Euer Charakter? Menschen die euch geprägt haben oder Tierkontakt in der Kindheit? ...?
Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

Benutzeravatar
Balino
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1582
Registriert: Mo 9. Apr 2012, 00:06
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Balino » So 30. Dez 2012, 23:12

Hm Tiere wollte ich schon immer haben und als kleines Kind jedes Tier anfassen ^^ Also eher Charakter.
Meine Kaninchen hab ich auch zuerst falsch gehalten.
Warum ich es jetzt besser mache? Ich würde sagen dass man das tut wenn man genug Verstand hat ;)
Wenn man mal gesehen hat wie sich die Nins freuen wenn sie rauskommen kann man sie ja schlecht einsperren denk ich mal.
Bild

Benutzeravatar
B-Bande
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 47
Registriert: Mi 19. Dez 2012, 12:30
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von B-Bande » So 30. Dez 2012, 23:22

Also warum ich so tierlieb bin wie ich halt bin, das kann ich gar nicht so sagen. Ich denke mal, das kommt daher das ich schon immer mit Tieren aufgewachsen bin. Früher (als ich noch klein war) wurden hier die Kaninchen (damals noch zur Schlacht) noch in kleinen Buchten gehalten (wie das heute leider noch oft üblich ist), als ich dann 6 war bequatschte ich meinen Opa (dem gehörten die Kaninchen) so lange mit dem Mist auf zu hören und den Kaninchen ein richtiges zu Hause zu geben bis ich es schaffte. Seit dem leben sie bei uns in einem Riesen Gehege (zeitweise zwar zu viele für die qm aber besser als in den Buchten).

Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von RuJo » Mo 31. Dez 2012, 00:11

Hi zusammen,

ich denke, das ist zu guten Teilen Veranlagung (sonst müssten alle Geschwister einer Familie ja ähnlich empfinden), auch Erziehung und Erfahrung.
Den Respekt vor Tieren kann man erlernen, die Liebe zu ihnen sitzt aber tiefer.

liebe Grüße
Aj
"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
saloiv
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 12303
Registriert: Di 25. Nov 2008, 23:42
Land: Deutschland
Wohnort: Landsberg
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von saloiv » Mo 31. Dez 2012, 00:43

Ich habe gerade etwas Interessantes dazu gefunden: https://www.vet-magazin.com/wissenschaft/mensch-tier-beziehung/Tierliebe-soziale-Kompetenz.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Demnach sind tierliebe Menschen auch sozial kompetenter als andere Menschen.

Also hängt es davon ab, wie viel Einfühlungsvermögen hat, wie man auf andere Menschen eingehen kann (und eben auch auf Tiere).

Vermutlich liegt es also daran, welche Fähigkeiten man hat (Einfühlungsvermögen, Sensibilität, ...) und für soziale Kompetenz und Tierliebe sind ähnliche Fähigkeiten erforderlich.
Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von RuJo » Mo 31. Dez 2012, 01:28

Ich weiß nicht, ob man das so verallgemeinern kann. Ich kenne einige, die sagen, die Tiere sind ihnen das einzig Wahre und mit Menschen können sie im realen Leben wenig bis nichts anfangen. Tier sind auch eine Zuflucht, wenn es eben im Zwischenmenschlichen nicht funktioniert. Animalhording ist dabei dann sicherlich nur der Extremfall.

Diese Studie halte ich auch nicht für besonders repräsentativ aus wissenschaftlicher Sicht. Zudem kann man genausogut das Gegenteil mit Studien belegen... hier zum Beispiel: https://www.bernerzeitung.ch/leben/gesellschaft/Tiere-werden-zum-PartnerErsatz/story/14907258" onclick="window.open(this.href);return false; (wobei ich nicht behaupten will, dass di Studie repräsentativer ist)
"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
saloiv
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 12303
Registriert: Di 25. Nov 2008, 23:42
Land: Deutschland
Wohnort: Landsberg
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von saloiv » Mo 31. Dez 2012, 01:49

Man könnte allerdings darüber streiten, ob Menschen, die ihr Tier wie einen Menschen behandeln, tierlieb sind. Es gibt sicher verschiedene Formen der "Tierliebe". Manch einer hält auch Zoophilie für "Tierliebe".
Mir geht es eher um die Tierliebe, die das Tier mit seinen Bedürfnissen wahrnimmt und akzeptiert, sich in das Tier einfühlt. Also keine Menschen, die ihre Tiere ankleiden und mit Süßigkeiten füttern, sondern Menschen die ihnen einen tiergerechten Lebensraum und eine gesunde Ernährung, soziale Kontakte, Beschäftigung usw. bieten.
Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von RuJo » Mo 31. Dez 2012, 01:54

Ich glaube nicht, dass in dieser Studie diese Unterscheidung getroffen wurde. ;-)
"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
RuJo
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1891
Registriert: So 9. Mai 2010, 18:33
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von RuJo » Mo 31. Dez 2012, 02:56

Ach, jetzt wollte ich in den letzten Kommentar reineditieren, geht aber nicht mehr. Na gut, dann ein neuer Post. Habe noch eine interessante Studie(nauswertung) gefunden:

https://www.hunde-date.at/Meldungen/Hundebesitzer-Typen.html" onclick="window.open(this.href);return false;

...nur knapp die Hälfte wird explizit als sozial bezeichnet. Ich bin mir nicht sicher, ob das so weit vom normalen Bevölkerungsdurchschnitt weg liegt.. egal in welche Richtung. "35 Prozent [..] sehen den Hund als ihren engsten Freund". Finde ich schon eine heftige Anzahl. Ich denke aber, wenn man darunter vor allem Menschen sieht, die "ihre Tiere ankleiden und mit Süßigkeiten füttern" unterliegt man auch einem Trugschluss.
"Ein gutes Buch, das von majestätischer Unerschlossenheit an seiner Stelle im Regal steht, stellt die aufmunternste Form intellektueller Wandverkleidung dar!" (David Quammen "Die Hörner des Rhinozeros")

Benutzeravatar
Entensusi
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 6005
Registriert: Sa 9. Okt 2010, 21:41
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Entensusi » Mo 31. Dez 2012, 08:04

Ich denke, man kann die Studien vergessen - was sagen Eure Erfahrungen?
Ist jeder Mensch, der - in unserem Sinne - tierlieb ist, "sozial kompetenter"? Ich weiß es ehrlich nicht. Mir sind gerade im Tierschutz schon so viele schräge Typen begegnet, dass ich es nicht automatisch miteinander in Verbindung bringe! :lol:

Aber zur Ausgangsfrage.. "tierlieb" wurde mir wohl in die Wiege gelegt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Wellensittich, den es damals bei uns gab, daß an meinem Körbchen und zwitscherte "Susi süß! Susi süß!" :schäm: und wenn meine Mutter den Kinderwagen irgendwo abgestellt hat, wo Katzen waren, lag unweigerlich eine bei mir. Und meine Mutter ließ das zu, was bei ihren Freundinnen größte Empörung ausgelöst hat. Urlaub auf dem Bauernhof? Susi im Kuhstall, bei den jungen Kätzchen, mit der Hoftochter Schlachtkaninchen freilassen :schäm: . Wanderung über die Bergwiesen - Susi zerrt mit "Muh-Kuh"-Rufen eine Herde Jungstiere hinter sich her.
Ich hatte dann eben das Glück, dass meine Eltern - speziell meine Mutter - bei Tieren nicht "nein" sagen konnte. Und auch bereit war, zu lernen. Tierhaltung vor 40 Jahren kann man nicht wirklich mit dem vergleichen, was heute "Standard" ist - aber immerhin durfte unser Kaninchen schon frei im Garten höppeln! Nachdem die Schlachkaninchenthaltung von meiner Oma abgeschafft war. Das hat allerdings meine Schwester bewerkstelligt, bei mir gab es das schon nicht mehr.

Dann wuchs ich ja in die Zeit der "Alternativen" rein, wo außer "Atomkraft nein danke" auch "Wir sind gegen Tierversuche" ein großes Thema war. Ich hab mich dann auch richtig rein gekniet, während des Informatik-Studiums, aber am Ende war da nur der große Frust. Egal, oder auch nicht egal, weil es immer noch weh tut.
Und ich bin auch an mir gescheitert - ich habe eine Zeitlang ernsthaft versucht, mich vegetarisch zu ernähren - und bin mir daher nicht sicher, ob "tierlieb" im vollen Sinne auf mich zutrifft. Wobei ja nur vegan wirklich etwas ändern würde.
Andererseits, meine Tochter ist Vegetarierin und kümmert sich einen Sch**dreck um das Wohl der Tiere sonst. Egal, ob es um Tierversuche geht oder darum, wer das Katzenklo leert.

naja, ein wenig viel Philosophie bei der ersten Tasse Kaffee! :lol:
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11783
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 31. Dez 2012, 09:19

Vegan leben hat nix mit Tierliebe zu tun und mit vegan leben wird niemand etwas an der heutigen Tierhaltung ändern - Massentierhaltung wird im großen Stil staatlich finanziert, das bezahlen wir von unseren Steuern, ob wir das wollen oder nicht. Wer sich weigert, Steuern zu zahlen, wird bestraft. Wer da was ändern will, der muß bewußt die paar Landwirte und Tierhalter durch Kauf derer Produkte unterstützen, welche ihre Tiere artgerecht halten, damit diese überleben, bis endlich dieser Wahnwitz mit den Subventionen etc aufhört.

Ich selbst bin definitiv nicht tierlieb ... aber ich beobachte und zieh da meine Schlüsse draus. Das hat bei mir zu dem Schluß geführt, daß ich selbst ein Tier bin - mit allen Rechten und Pflichten, die so ein Tier hat. Dazu kommen die Rechte und Pflichten, die ich aus meiner Art und letztendlich meinem Geschlecht und meinem Alter bekommen habe. Da ich ein Mensch bin, gibts hier sogar gruppenspezifische Gesetze und Pflichten, denen ich unterworfen bin.
Ein weiterer Schluß aus meinen Beobachtungen: Es gibt kein Recht auf Leben ... aber es gibt ein Recht auf Freiheit, nämlich dem Recht auf freie Futtermittelselektion, Recht auf freie Wahl des Aufenthaltsortes usw usf, wobei diese Freiheit zum größten Teil eingeschränkt wird durch die artspezifischen, angeborenen Verhaltensweisen. Ein Meerschweinchen wird garantiert nicht mal auf die Idee kommen, daß es jetzt unbedingt Menschen jagen muß, um zu überleben, wärend eine Katze es als selbstverständlich ansieht, daß sie Mäuse nicht nur jagen und fressen darf, sondern sie auch langsam und qualvoll zu Tode quälen darf ...
Wenn dieses natürliche Recht auf Freiheit eingeschränkt wird und nun beispielsweise Chinchillas, die gewöhnlicherweise als Hauptspeise Kräuter und Gräser mit Stumpf und Stiel fressen, dazu gezwungen werden, feinstvermahlene Körner zu futtern, dann hat hier eindeutig jemand ganz entschieden seine Freiheit zu weit ausgedehnt ... auf Kosten der Chinchillas nämlich.
Das Ganze geht natürlich auch in andere Richtung, wenn irgendwelche Mäuse in mein Revier eindringen, meine Wohnungseinrichtung zerstören, meine Arbeitsmittel zu Konfetti verarbeiten, meine Vorräte vernichten etc, dann ist da auf der anderen Seite jemand zu weit gegangen und hat seine Freiheit ein wenig zu stark ausgenutzt ... der Unterschied zum Chinchilla ist bei mir nur, daß ich mich relativ gut gegen die Mäuse zur Wehr setzen kann.

Es gibt allerdings dann noch meinen Opa, er hat mich im Umgang mit dem Tier in vielem geprägt, er sah die gesamte Tierhaltung aus der Sicht eines Bauern und dementsprechend gab es ein paar unumstößliche Prinzipien:
1. Erst das Nutztier, dann der Mensch, denn der Mensch ist abhängig vom Nutztier.
2. Quäle nie ein Tier, sorge nur dafür, daß es seine Arbeit tut und sorge für die Sicherheit von allen Beteiligten.
3. Keine Haltung von Luxustieren - das ist unnötig und Tierquälerei, einzig die Nutztierhaltung ist erlaubt, weil der Mensch von ihnen abhängig ist.
4. Töte und quäle nie ein Tier (oder Menschen) ohne Grund ... jedes Tier (und jeder Mensch) hat ein Recht, sich dort aufzuhalten, wo es sich aufhalten will - nur, wenn es deine Sachen, deine Gesundheit und/oder dein Grund und Boden zerstört, hast du das Recht, gegen dieses Tier (diesen Menschen) vorzugehen.

Gegenüber Artgenossen hatte mein Opa einige, wie ich finde, auch wieder sehr brauchbare und gute Prinzipien, nur sind die größtteils in Deutschland nicht umsetzbar - oder zumindest nur dann umsetzbar, wenn man massiv die vorhandenen Gesetze übertritt :D

Sozialkompetenz ist reine Definitionssache ... fast alle Studien, die in dieser Richtung stattfinden, unterliegen mehreren Fehlern:
1. Es wird davon ausgegangen, daß es Empathie gibt, das Hineinfühlen können in andere Lebewesen ... mag sein, daß es Lebewesen gibt, die das können, der Mensch gehört jedoch definitiv nicht dazu! Er kann nur fühlen, was er selbst fühlt und nur über Beobachtung herausfinden, was andere fühlen ... tja, in vielen Studien wird also ziemlich willkürlich Empathie festgelegt und daran Sozialkompetenz festgemacht. Das muß zu subjektiven Ergebnissen führen ... beispielsweise zu solchen Ergebnissen, daß Autisten gefühllos seien und nicht mitbekommen würden, wie sich andere fühlen ...
2. Es wird davon ausgegangen, daß der Mensch natürlicherweise altruistisch reagieren würde ... nun, ich kenne ehrlich gesagt kein einziges Lebewesen, was tatsächlich altruistisch reagieren würde. Wenn so etwas beim Menschen vorkommen sollte, ist es eindeutig krankhaft und bedarf einer therapeutischen Behandlung - warum?
Weil der Mensch von Natur aus nach dem Motto handelt: Hilfst du mir, helf ich dir ... und wenn du Hilfe vor mir brauchst, helfe ich dir und gehe von aus, daß du mir hilfst, wenn ich hilfe brauche. Weitere angeborene Prinzipien verfeinern dieses Chema, wie beispielsweise erst das eigene Kind, dann die Familie, dann die eigene Gruppe, dann die eigene Art ... alles, was davon abweicht, ist krankhaft und bedarf einer Therapie ...
3. Sozialkompetenz wird an subjektiv und willkürlich festgemachter Empathie und altruistischem Verhalten festgelegt ... dabei ist Sozialkompetenz eigentlich das Einpassen in eine vorhandene Gruppenstruktur unter Berücksichtigung des vollen angeborenen Verhaltensinventars. Daraus folgt dann der äußerst komplexe Zusammenhang, daß Hundehalter untereinander durchaus äußerst sozialkompetent reagieren können, gegenüber ihren Arbeitskollegen echte Sozialschweine sein können. Das menschliche angeborene Verhalten läßt eine derartige Unterscheidung von Gruppen zu. Untersuche ich also die Hundehalter untereinander, sind sie sozialkompetent, untersuche ich sie innerhalb des Arbeitslebens, sind sie hochgradig unsozial - und es handelt sich um ein und dieselben Menschen in diesem Beispiel!

Benutzeravatar
Schnubbels
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1389
Registriert: Do 5. Mai 2011, 21:34
Land: Deutschland
Wohnort: Mülheim a.d. Ruhr
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Schnubbels » Mo 31. Dez 2012, 11:42

Also von meinen Eltern hab ich dahingehend nicht viel abgekriegt :hehe: Sie mögen einfach keine Tiere, wobei mein Vater noch etwas mehr dafür übrig hat als meine Mutter. Als Kinder haben wir so lang gebettelt, bis wir irgendwann eine Katze bekommen haben. Als sich meine Eltern getrennt haben und das Haus verkauft wurde, hat meine Mutter die Katze ins Tierheim gebracht :( Mein Bruder hätte eine Allergie entwickelt, das stimmte aber nicht. Ich bin dann ins Tierheim und hab sie wieder rausgeholt und zu meinem Vater gebracht, bei dem auch ich gewohnt habe. Der Vermieter hatte allerdings was dagegen und so kam sie in einer anderen Familie unter. Gott hab sie selig :bet:

Das kann ich bis heute nicht nachvollziehen... Tja und nun hab ich 6 Chins und 2 Katzen. Bei jedem neuen Tier: "Ach was du dir da ans Bein hängst." "Was das kostet..." Und wenn sie dann mal hier sind und sehen wie ich mit den Tieren umgehe : "Ihh du kannst diese Tiere doch nicht küssen, die haben Bakterien usw usf" :lol: :lol: Und meine Schwester, zu der ich wirklich einen sehr guten Draht habe, die findet sogar die Chinchillas eklig, wie sie rumwuseln und so wäää :saphira: :taetchel:

Zur sozialen Kompetenz. Meine Mutter z.B., die einfach für Tiere gar NIX übrig hat, ist was Menschen angeht sehr sozial. Sie arbeitet in einem sozialen Beruf und engagiert sich auch in ihrer Freizeit für Bedürftige.

Ich denke: Der eine hat's. Der andere nicht :D Ich find, das merkt man Leuten auch sofort an ob sie es haben oder nicht.
Und ich bin dankbar, dass ich es habe. Tiere sind so wunderbar!
Bild


Eine Katze ist nur technisch ein Tier, ansonsten ist sie göttlich.
(von Robert Lynd)

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Ziesel » Mo 31. Dez 2012, 12:47

Bin ich tierlieb ? Ok, ich beschäftige mich viel mit Tieren aber ich bin niemand, der das Bedürfnis hat jedes Tier zu retten/zu befreien, auf Fleisch-Honig-Leder-Wolle-Eier-Milchprodukte usw verzichtet, ich gehe gern in Zoo´s/Wildparks usw, war schon auf´m Reiterhof, bei ´ner Greifvogelshow oder´ner Rassekatzenausstellung, benutze Kosmetika/Medikamente die bestimmt teils an Tieren gestestet wurden sowie gelatinehaltiges Fotopapier, hatte´n Daunenbett usw und ich halte selbst Tiere, die ich wiederum mit anderen Tieren füttere (ob nu die Mietz mit Fleisch, die Schlange mit Maus, das Cham mit Schrecken oder auch zB freilebende Vögel im Vogelhaus mit "Tierischem")
Würde ich aus behaupten aus Gründen der Tierliebe/Tierethik/Tierrechte/Tierschutz, gegen die Ausbeutung von Tieren zu sein und damit dagegen, dass sich das "Menschentier" über die anderen Tierarten stellt, würde ich das für mich persönlich als Heuchelei bezeichnen denn dann müsste ich wohl auf all das oben genannte verzichten und aufhören überhaupt Tiere zu halten. Letzendlich hab ich bei jeglicher Tierhaltung, und sei sie noch so artgerecht, die "Herrschaft über das Tier". Ob der ganze Garten oder ein Käfig zur Haltung benutzt wird, Tier bleibt "Gefangener" und von mir abhängig, ich bestimme zB über Fortpflanzung/Kastra ect und das aus Tierliebe ?!
saloiv hat geschrieben:Mir geht es eher um die Tierliebe, die das Tier mit seinen Bedürfnissen wahrnimmt und akzeptiert, sich in das Tier einfühlt. Also keine Menschen, die ihre Tiere ankleiden und mit Süßigkeiten füttern, sondern Menschen die ihnen einen tiergerechten Lebensraum und eine gesunde Ernährung, soziale Kontakte, Beschäftigung usw. bieten.
Dann bin ich wohl in gewisser Weise tierlieb, zumindest soweit es meine Tiere betrifft (wenn ich ausblende, aus welch egoistischen Gründen ich sie halte) . Warum und woher die Tierliebe kommt, weiss ich nicht. Interesse auf jeden Fall, Veranlagung eventuell, Erziehung in soweit es den Respekt vor anderen Lebewesen betrifft kommt dazu und so´ne Art "Verantwortungsbewusstsein". Ich denke die gefühlsmäßige Ebene kommt von selbst dazu, wenn man sich eben mit Tieren beschäftigt

Benutzeravatar
darie
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 2255
Registriert: Do 28. Jul 2011, 13:15
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von darie » Mo 31. Dez 2012, 12:58

Ich müsste für mich erstmal Tierliebe definieren..... :grübel:

Meine Tochter wollte immer ein Haustier, hat aber keins bekommen, da sie durch Schule und Sport sehr wenig Zeit hatte - für mich hat Tierliebe nichts damit zu tun, selbst Tiere zu halten, sondern eher im Sinne der Tiere zu handeln (hatte sie dann aber auch verstanden)

Wobei ich auch Fleisch esse und das ist sicher nicht im Sinne der Tiere :hehe:

Benutzeravatar
saloiv
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 12303
Registriert: Di 25. Nov 2008, 23:42
Land: Deutschland
Wohnort: Landsberg
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von saloiv » Mo 31. Dez 2012, 13:19

Ich glaube, dass es eine Mischung ist aus angeborenen und erworbenen Fähigkeiten und Interessen.
Angeboren ist z.B. ein gewisses Interesse für Tiere (es gibt Leute die können mit Tieren nichts anfangen und andere sind von ihnen fasziniert), Einfühlungsvermögen gegenüber Tieren, eine gute Beobachtungsgabe...
Diese Fähigkeiten werden durch die Umgebung gefördert oder schlafen ein bzw. werden in einen anderen Bereich ausgelebt.
Letzendlich hab ich bei jeglicher Tierhaltung, und sei sie noch so artgerecht, die "Herrschaft über das Tier". Ob der ganze Garten oder ein Käfig zur Haltung benutzt wird, Tier bleibt "Gefangener" und von mir abhängig, ich bestimme zB über Fortpflanzung/Kastra ect und das aus Tierliebe ?!
Ich sehe das nicht ganz so krass.
Mal ein paar Beispiele:
Ich halte einen Hund - warum bleibt er bei mir und läuft nicht weg (das könnte er ja)?
Ich habe eine Zeit lang Tauben gehalten, sie gefüttert und sauber gemacht, beobachtet, Bad angeboten, Tierarzt gestellt. Sie hatten Vorteile gegenüber der wilden Tauben, denn diese haben keinen Tierarzt, nicht genug Futter und müssen ggf. auch leiden. Die Tauben hätten jeder Zeit wegfliegen können, wo anders ihre Eier legen, umziehen...
Oder auch Katzen... Diese ziehen oft um, wenn ihnen ihr Zuhause nicht passt. Ich hatte eine Nachbarin die ständig neue Katzen kaufte und alle liefen weg. Eine andere Nachbarin zog Katzen magisch an, sie hat nie welche gekauft aber hatte immer Katzen, weil sie gerne bei ihr waren, dort tierärztlich versorgt, gestreichelt und gefüttert wurden.
Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Ziesel » Mo 31. Dez 2012, 14:47

saloiv hat geschrieben:Ich sehe das nicht ganz so krass.
Was heisst krass ? Für mich ist das ´ne offensichtliche Tatsache wenn man nicht gerade beliebt ein wenig durch die rosarote Brille zu gucken aber ich dachte mir schon, das sowas kommt
saloiv hat geschrieben:Mal ein paar Beispiele:
Ich halte einen Hund - warum bleibt er bei mir und läuft nicht weg (das könnte er ja)?
Wo soll er hin? Was soll er tun? Wie allein ohne seine "Rudel" (also Mensch) überleben ? Auf was ist er gezüchtet/domestiziert/trainiert/erzogen/geprägt? Was weiss der angemenschelte Hund von heute noch von selbstständiger Nahrungssuche (wurde ihm ja quasi weggezüchtet/wegerzogen) und "überleben in freier Natur"?
Gibt sicher viele Hunde die gar nicht gut gehalten/gepflegt/versorgt oder gar misshandelt werden und nicht mal die hauen alle ab . .
saloiv hat geschrieben:Ich habe eine Zeit lang Tauben gehalten .... Die Tauben hätten jeder Zeit wegfliegen können, wo anders ihre Eier legen, umziehen..
Na das kannste sicher besser beantworten als ich, habe keine Ahnung von Tauben aber die Haustauben sind auch so "angemenschelt", dass sie sich an die Bequemlichkeit des Gefüttertwerdens und der geschützten Unterbringung beim Menschen gewöhnt haben und hinzu kommt, dass meines Wissens Haustauben in der Regel dahin zurückfliegen wo sie quasi das Fliegen lernten...nach Hause also.
Das heisst, man schafft sich nicht mal eben erwachsene Haustauben an, setzt die bei sich in den stets geöffneten Schlag und lässt sie gleich mal fliegen (weil die dann zum Verkäufer zurückflattern würden) Darum nimmt man wohl Jungtiere für´ne Gründung des eigenen Taubenschlags oder lässt die älteren Tiere erst nach einer Eingewöhnungsphase fliegen bzw dann wenn die Tiere eine Bindung an den Schlag haben (verpaarte, brütendende...)

Das erklärt meiner Meinung nach warum die Haustauben immer wieder zurückkommen und warum trotz der von dir beschriebenden Bedingungen die "Wildtauben" auch nicht mit in einen netten Taubeschlag bei lecker Futter und sicherer Unterkunft einziehen.
saloiv hat geschrieben:Oder auch Katzen... Diese ziehen oft um, wenn ihnen ihr Zuhause nicht passt. Ich hatte eine Nachbarin die ständig neue Katzen kaufte und alle liefen weg. Eine andere Nachbarin zog Katzen magisch an, sie hat nie welche gekauft aber hatte immer Katzen, weil sie gerne bei ihr waren, dort tierärztlich versorgt, gestreichelt und gefüttert wurden.
Katzen sind ´n Fall für sich. Die meisten Katzen, die Freigang haben und damit "umziehen" können, gehören zu den nicht derart überzücheteten Rassen, dass sie ihre überlebensnotwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und anatomischen Merkmale verloren haben. Was du beschreibst, betrifft genau die Katzen, die eben auch heutzutage unabhängig vom Menschen leben könnten, was eben Freigang bzw Freigangserfahrungen voraussetzt.

Benutzeravatar
WELLEN
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 5666
Registriert: Mi 2. Mär 2011, 20:01
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von WELLEN » Mo 31. Dez 2012, 15:11

Mich hat eigentlich nichts tierlieb gemacht, glaube es ist angeboren. Wobei ich als Kind schon Kontakt zu Tieren hatte, also es dadurch sicher verstärkt wurde.
Ich war somit eigentlich also schon immer "tierlieb" und aber auch pflanzenlieb :jaja:
Schon als Kind hat sich meine Mutter über mich gewundert, dass ich oft mehr Mitleid mit Tieren als Menschen hatte :hehe: Sie erzählt gern, dass ich Mitleid mit dem Baum hatte auf den Kinder geklettert sind, aber keine Angst hatte, dass die Kinder runterfallen und sich was brechen. Warum das so ist kann ich nicht sagen. :hm:
Vielleicht ist es aber auch generell ein Mitleid mit "Opfern", die sich nicht wehren können.
Dazu kommt noch, dass ich Tiere schon immer ungern eingesperrt gesehen habe. Sie aber ja durch meine Haltung trotzdem eingesperrt habe :crazy:

Ich denke es gibt verschiedene Arten von Tierliebe und sie sagt nicht direkt was über den Menschen und seine Liebe zu anderen Menschen aus. ;) Muss man wahrscheinlcih individuell oder verschiedene Gruppierungen sehen...

Benutzeravatar
saloiv
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 12303
Registriert: Di 25. Nov 2008, 23:42
Land: Deutschland
Wohnort: Landsberg
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von saloiv » Mo 31. Dez 2012, 15:24

Wo soll er hin? Was soll er tun? Wie allein ohne seine "Rudel" (also Mensch) überleben ? Auf was ist er gezüchtet/domestiziert/trainiert/erzogen/geprägt? Was weiss der angemenschelte Hund von heute noch von selbstständiger Nahrungssuche (wurde ihm ja quasi weggezüchtet/wegerzogen) und "überleben in freier Natur"?
Gibt sicher viele Hunde die gar nicht gut gehalten/gepflegt/versorgt oder gar misshandelt werden und nicht mal die hauen alle ab . .
Gehen wir von einem normalen Spaziergang aus, da treffen sich gut und gerne ganze "Rudel", die zusammen weglaufen könnten, denn es ist ja im freien Feld. Misshandelte Hunde laufen tatasächlich weg, daher werden sie auch meistens nicht von der Leine gelassen (das hat aber nichts mit artgerechter Haltung zu tun).
Na das kannste sicher besser beantworten als ich, habe keine Ahnung von Tauben aber die Haustauben sind auch so "angemenschelt", dass sie sich an die Bequemlichkeit des Gefüttertwerdens und der geschützten Unterbringung beim Menschen gewöhnt haben und hinzu kommt, dass meines Wissens Haustauben in der Regel dahin zurückfliegen wo sie quasi das Fliegen lernten...nach Hause also.
Das heisst, man schafft sich nicht mal eben erwachsene Haustauben an, setzt die bei sich in den stets geöffneten Schlag und lässt sie gleich mal fliegen (weil die dann zum Verkäufer zurückflattern würden) Darum nimmt man wohl Jungtiere für´ne Gründung des eigenen Taubenschlags oder lässt die älteren Tiere erst nach einer Eingewöhnungsphase fliegen bzw dann wenn die Tiere eine Bindung an den Schlag haben (verpaarte, brütendende...)

Das erklärt meiner Meinung nach warum die Haustauben immer wieder zurückkommen und warum trotz der von dir beschriebenden Bedingungen die "Wildtauben" auch nicht mit in einen netten Taubeschlag bei lecker Futter und sicherer Unterkunft einziehen.
Straßentauben sind nichts anderes als entflogene Haustauben. Wildtauben sehen anders aus und leben auch eher im Wald.
Viele Züchter lassen ihre Tauben über die Alpen fliegen wenn sie zu viel werden, dann kommen nur die "Besten" zurück. Aber auch bei normalen Flügen kommen einige nicht wieder zurück und grundsätzlich werden nur Tauben fliegen gelassen, die einen Partner haben, da sie sich sonst irgendwo verpaaren und dort bleiben. Ich hatte auch schon eine fremde Taube im Schlag, die sich bei mir angepaart hat, das war eine Straßentaube. Ebenso sind bei mir schon Tauben zu einem benachbarten Schlag umgezogen, wenn ich unverpaarte hatte. Ich hatte auch schon Tauben die länger einen Partner gesucht haben und dann zurück kamen, weil sie nicht fündig wurden. Man kann auch problemlos erwachsene Tauben umsiedeln, man siedelt dann halt Jungtauben oder ein Pärchen um, Pärchen reist man eigentlich nicht auseinander, dann fliegen sie tatsächlich wieder zurück. Man sperrt sie dann etwa 2 Wochen ein, damit sie sich um den eigenen Schlag orientieren, manche fliegen auch wieder zurück. Das ist wie mit Katzen, die man ja auch nicht sofort raus lässt.
Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Ziesel » Mo 31. Dez 2012, 16:03

Nuja, damit haste dir doch die Frage selbst beantwortet warum die Haustauben in der Regel nicht abhauen. Sagte ich ja
ziesel hat geschrieben:Letzendlich hab ich bei jeglicher Tierhaltung, und sei sie noch so artgerecht, die "Herrschaft über das Tier"...Tier bleibt "Gefangener" und von mir abhängig, ich bestimme zB über Fortpflanzung/Kastra ect
In gewisser Weise sind auch die Haustauben gezielt vom Menschen durch das Einsperren und füttern abhängig gemacht worden.. dürfen erst fliegen wenn sie halt Bindungen an den Schlag aufbauten wie Partner, Nachwuchs ect oder Mensch mach sich bestimmte tierische Verhaltensweisen für seine Zwecke zu Nutze wie das Wiederdahinfliegen wo Kleintaube eben fliegen lernte... ähnlich wie Bienen ja auch ohne menschliches Zutun Honig produzieren oder Hühner Eier legen ect aber das eben in menschlicher Obhut perfektioniert wurde - was auch nix anderes als Ausbeutung des Tieres ist ! In jedem Fall stellt sich das Menschentier über die andere Tierart, ob nun nur "zum Privatvergnügen" Tauben oder Kaninchen gehalten werden oder man sine Tierhaltung auch "nutzt" zB Imker, Hühnerhalter, Reiter oder was ich wird

Benutzeravatar
Felli
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1882
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 09:30
Land: Deutschland
Wohnort: 4020 Linz
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Felli » Mo 31. Dez 2012, 16:03

mich hat die Flora+Fauna schon als Kind beschäftigt und sehr interessiert..eigentlich wollte ich mal Biologie studieren, aber es kommt halt immer anders als mann denkt
Tierliebe :hm: ja ich kann von mir behaupten dass ich Tiere liebe (Schlangen ausgenommen)
wir halten Tiere um ihnen ein angenehmes Leben in Gefangenschaft zu ermöglichen, wobei wir den Tieren hier nur zum Teil gerecht werden;
artgerecht/tiergerecht bedeutet für mich einzig und allein ein freies Leben in der Natur
d.h. frei entscheiden was es futtern möchte und es nicht vorgesetzt zu bekommen, Kaninchen die sich frei ohne Grenzen bewegen usw.

Wer Tiere liebt, liebt auch Menschen, den Menschen sind Tiere mit Verstand :D
Liebe Grüße
Bild
Wer Tiere quält, ist unbeseelt.
Und Gottes guter Geist ihm fehlt;
mag noch so vornehm drein er schauen,
man sollte niemals ihm vertrauen.
Johann Wolfgang von Goethe

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11783
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 31. Dez 2012, 16:09

Die Wildform der Haustaube ist immer noch die im Gebirge lebende Felsentaube - und die bevorzugt keinesfalls nen Wald, sondern als echter Gebirgsbewohner Städte, wenn sie entfleucht, genau wie Turmfalken ja auch ...

Ich kenne inzwischen mehrere Brieftaubenzüchter, die ihre Tauben stets als Paar fliegen lassen - sie verdienen keine Medaillen, weil sich so ein Paar mehr Zeit läßt, wie wenn der einsame Partner Angst um seinen Schatzi hat, außerdem fliegt ein Paar niemals Rekordstrecken, wenn sie zu weit von zuhause weg sind, lassen sie sich irgendwo, wo es schön felsig ist, nieder - egal ob Stadt oder Gebirge.
Anders die einzeln losgeschickten Tauben und Jungtauben ... die fliegen bis zur totalen Erschöpfung. Die einzeln geschickten Alttauben aufgrund ihrer Angst um ihren Partner, die Jungtauben, weil sie einfach noch nicht so die Erfahrung haben, wie man seine Strecke einteilt, weil sie sich noch schneller verirren, wie die erfahrenen Alttauben etc.

Die Felsentaube kann übrigens jeder auf dieser Seite bewundern:
[url=http://www.fokus-natur.de/bild/felsentaube-columba_livia-20624.html]Felsentauben in Marokko[/url]
Also ganz ehrlich, ich könnte sie nicht von einer blaubindigen Stadttaube unterscheiden, für mich sehen Felsentaube und blaubindige Haustauben identisch aus.

Benutzeravatar
saloiv
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 12303
Registriert: Di 25. Nov 2008, 23:42
Land: Deutschland
Wohnort: Landsberg
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von saloiv » Mo 31. Dez 2012, 16:26

Mir ging es bei den Wildtauben nicht um die Urtaube der Haustauben, sondern um die wilden Taubenarten in Deutschland (Ringeltauben, Türkentauben, Turteltauben und Hohltauben). Die Ringeltaube lebt meines Wissens nach oft im Wald und ist soweit ich weiß die häufigste Wildtaube in Deutschland.
Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Ziesel » Mo 31. Dez 2012, 17:05

Ja Murx, und..was sagt mir das jetzt ?
Wenn ich Saloiv oben lese, könnt ich meinen, Haus(tier)tauben wären keine vom Menschen abhängigen Tiere, über die sich der Mensch als Herrscher/Bestimmer erhebt eben weil sie ja mit etwa Glück beim netten Halter ´ne Runde frei rumflattern dürfen und damit auch abhauen könnten.
Ich find das ist Augenwischerei, es wird weggelassen, dass Haustauben beim Menschen nur unter bestimmten Voraussetzungen und nach gewissen Vorkehrungen frei fliegen dürfen und das auch nur wann er will, genauso wie der Haustaubenhalter sicher auch Geburtenkontrolle betreibt usw.
Für mich ist und bleibt damit auch die Haustaube ein Haustier über dessen Schicksal der Mensch bestimmt und das je nach seiner Ansicht von Tierliebe und deren Umsetzung

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11783
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 31. Dez 2012, 17:17

Inwieweit gerade die Türkentauben in Deutschland wirklich Wildtauben sind, sei mal dahingestellt, die Population ist eine Mischpopulation aus entflohenen Ziertauben und eingewanderten Tauben. Ohne genetische Untersuchungen wirst du die domestizierte Türkentaube nicht von der Wildform und ihren Mischlingen mit der domestizierten Form unterscheiden können.
Nimmt man also die deutsche Türkentauben als echte Wildtauben, kommt auch die Felsentaube wild in Deutschland vor, wir haben beispielsweise in der Nähe von Hamburg eine Taubenkolonie, welche noch viel Felsentaubenblut führt, einfach, weil dort traditionell sog. Feldflüchter gehalten wurden, Taubenmischlinge, in die immer wieder wilde Felsentauben eingekreuzt wurden. Diese Feldflüchter suchten sich bis ins 20. Jhr hinein auf den Feldern und den Wiesen eigenständig ihre Nahrung und wurden nicht geziehlt zugefüttert, man stellte ihnen eigentlich nur die Wohnplätze zur Verfügung, damit man leichter an seinen Taubenbraten kam.
Eigentlich ist das ne ziemliche Gemeinheit, Felsenbewohner aufs platte Land zu entführen - sie haben gar keine andere Möglichkeit, wie sich in und an Häusern und in und an Ställen ihre Wohnungen zu suchen, wo sollten sie denn sonst hin ... und damit wären wir wiederum bei Ziesels Anmerkungen zur Tierhaltung.
Ich will auch nicht ausschließen, daß die Berliner Stadttaubenpopulation auf solche Feldflüchter zurückgeführt werden kann - denn untersucht man sie, finden sich nur selten Markergene der in Berlin im 19. und 20. Jhr gehaltenen Taubenrassen. Es ist also möglich, daß die gesamte Stadttaubenpopulation die Nachfahren der Feldflüchter sind, so wie die Türkentauben in Berlin die Nachfahren entflohener Türkentauben sind und Rassetauben so gut wie keinen Einfluß auf die Straßentaubenpopulation hatten und haben.

Benutzeravatar
saloiv
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 12303
Registriert: Di 25. Nov 2008, 23:42
Land: Deutschland
Wohnort: Landsberg
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von saloiv » Mo 31. Dez 2012, 18:29

Ich find das ist Augenwischerei, es wird weggelassen, dass Haustauben beim Menschen nur unter bestimmten Voraussetzungen und nach gewissen Vorkehrungen frei fliegen dürfen und das auch nur wann er will, genauso wie der Haustaubenhalter sicher auch Geburtenkontrolle betreibt usw.
Nachts können Tauben nicht fliegen, da sie nachtblind sind und tagsüber dürfen sie von früh bis spät so weit sie wollen. Nicht bei jedem Halter aber bei mir war es so, dass sie ihren Dachspitz mit Flugbrett und Schlupfloch hatten und dort rein und raus durften, wann sie wollten... Klar macht man Geburtenkontrolle, indem man einen Teil der Eier gegen Gipseier austauscht. Andererseits hilft man ihnen aber auch, z.B. wenn ein Küken verwaiste habe ich es mit der Hand aufgezogen, sonst wäre es gestorben.
Und die Tauben können ja auch wo anders Eier legen und brüten oder umziehen. So ist es nicht.

Die Laufenten hätten übrigens auch jeder Zeit abhauen können, warum auch nicht, sie kommen locker über den Zaun wenn sie wollen (haben sie auch gemacht, z.B. wenn die Küken auf der anderen Seite sind und Mama hinterher möchte), aber sie blieben immer da...

Beim Nachbarn sind die Kaninchen als sie mal aus dem Gehege ausbrechen können schnell weg gerannt und haben das Weite gesucht, er ging aber auch brutal mit ihnen um und hielt sie schlimm. Bei mir ist noch kein einziges Kaninchen abgehauen, sie springen nicht mal über die Umzäunung obwohl sie nur 60cm hat, denn sie scheinen sich einfach wohl zu fühlen. Wenn sie mich sehen, kommen sie angelaufen und umringen mich.
Wie bei den Katzen eben auch, haben viele Tiere die Möglichkeit umzuziehen oder weg zu laufen. Man muss sie nicht einsperren, gefangen halten oder anketten, sondern sie bleiben da weil sie Futter und Liebe bekommen. :)
Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

Benutzeravatar
Felli
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1882
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 09:30
Land: Deutschland
Wohnort: 4020 Linz
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Felli » Mo 31. Dez 2012, 18:48

saloiv hat geschrieben:
. Bei mir ist noch kein einziges Kaninchen abgehauen, sie springen nicht mal über die Umzäunung obwohl sie nur 60cm hat, denn sie scheinen sich einfach wohl zu fühlen. Wenn sie mich sehen, kommen sie angelaufen und umringen mich.

wenn die Umzäunung nicht wär, würden sie meiner Meinung nach das Weite suchen, aber aufgrund des tollen Futterangebotes ev. irgendwann wieder zurückkehren

meine haben auch noch nie einen "Ausbruchsversuch" unternommen obwohl es ihnen ein leichtes wär, sich unterhalb des Zaunes "frei" zu buddeln
Liebe Grüße
Bild
Wer Tiere quält, ist unbeseelt.
Und Gottes guter Geist ihm fehlt;
mag noch so vornehm drein er schauen,
man sollte niemals ihm vertrauen.
Johann Wolfgang von Goethe

Ziesel
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 13989
Registriert: So 19. Apr 2009, 17:17
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Ziesel » Mo 31. Dez 2012, 19:25

mmh deine Ausführungen sind für mich widersprüchlich...hier haut kein Tier ab
saloiv hat geschrieben:Die Laufenten hätten übrigens auch jeder Zeit abhauen können, ...Bei mir ist noch kein einziges Kaninchen abgehauen, sie springen nicht mal über die Umzäunung obwohl sie nur 60cm hat, denn sie scheinen sich einfach wohl zu fühlen. Wenn sie mich sehen, kommen sie angelaufen und umringen mich. ... haben viele Tiere die Möglichkeit umzuziehen oder weg zu laufen. Man muss sie nicht einsperren, gefangen halten oder anketten, sondern sie bleiben da weil sie Futter und Liebe bekommen. :)
saloiv hat geschrieben:Ich habe eine Zeit lang Tauben gehalten.. Die Tauben hätten jeder Zeit wegfliegen können, wo anders ihre Eier legen, umziehen...
aber dann
saloiv hat geschrieben: Ebenso sind bei mir schon Tauben zu einem benachbarten Schlag umgezogen..Aber auch bei normalen Flügen kommen einige nicht wieder zurück.....Man kann auch problemlos erwachsene Tauben umsiedeln...Man sperrt sie dann etwa 2 Wochen ein, damit sie sich um den eigenen Schlag orientieren, manche fliegen auch wieder zurück
Trotz Liebe und Liebe sind Tauben von dir einfach umgezogen ? :o

Für einen ist es Tierliebe die Tiere "einzusperren" weil sie dann geschützter sind, für denen anderen Gefangenschaft.. :hm:

Eigentlich ist egal was ich schreib, du willst es nicht verstehen, du willst es nicht sehen...es geht doch gar nicht darum, ob Tier bleibt, abhaut oder wiederkommt. Ich bin der Meinung, dass jeder, der sich (aus welchen Gründen auch immer) ein Haustier anschafft damit zum "Herrn über das Tier" erhebt weil er er bestimmt was wann zu ihm zieht, wie es lebt, wie es versorgt/gepflegt wird, was es zu Fressen gibt, welche anderen Bedürfnisse es befriedigen können wird zB Fortpflanzung (ob wann und wie oft..), Sozialkontakte (die sucht sich das Tier bis auf Freigänger/Freiflieger nu auch nicht aus) usw und das eben je nachdem wie vom Halter die Tierliebe verstanden und praktiziert wird.

Benutzeravatar
Murx Pickwick
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 11783
Registriert: Sa 10. Jan 2009, 17:45
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 31. Dez 2012, 19:32

Kaninchen sind extrem standorttreu, da muß schon viel passieren, eh die sich ne neue Heimat suchen ... selbst Buchtenkaninchen, die aus ihrer Bucht rauskommen, bleiben in der Nähe ihrer Bucht.

Bei mir hatten die Kaninchen über zwei Jahre nur nen Tor, wo sie ohne Probleme drunter durch konnten - hatten sie auch weidlich ausgenutzt, denn große Hunde kamen weder drunter durch, noch oben drüber ... :D
Aber auch hier, die Kaninchen hatten im Sommer ihre Fortpflanzungsreviere direkt um den Stall drumherum abgesteckt ... abgehauen ist also auch ohne Zaun keines. Spätestens im Winter kamen sie sogar wieder in den Stall ... war offenbar bequemer, im Stall gefüttert zu werden, wie draußen sich was unterm Schnee suchen zu müssen.

Eine Ausnahme gabs dennoch ... Maya kam eigentlich immer auf Zuruf in den Stall, sprang dann allerdings aus dem Stallfenster wieder raus, wenn sie wieder raus wollte. Da ich sie aber nachts im Stall haben wollte, hatte ich das Fenster eines Tages vergittert, Maya konnte nicht mehr fliehen - und kam fortan gar nicht mehr in den Stall!
Sie zog die Freiheit der Bequemlichkeit und sogar dem Gemeinschaftsleben vor!
Allerdings blieb auch Maya in der Nähe des Stalles.

Ansonsten - genau so, wie Ziesel beschreibt, war meine Tierhaltung ... auch wenn ich mich nur wenig in die Fortpflanzungs- und Futtermittelfragen eingemischt habe, ich habe es, und gerade was Fortpflanzung angeht, habe ich es sogar sehr stark, da durfte keineswegs jeder Wildrammler bei meinen Kaninchen fremdgehen! Mal ganz davon abgesehen, daß letztendlich auch nur die Kaninchen nicht im Kochtopf landeten, wo ICH wollte, daß sie weiter bleiben, das durfte auch kein Kanickel entscheiden.

Benutzeravatar
Felli
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 1882
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 09:30
Land: Deutschland
Wohnort: 4020 Linz
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von Felli » Mo 31. Dez 2012, 20:15

Murx Pickwick hat geschrieben:Kaninchen sind extrem standorttreu, da muß schon viel passieren, eh die sich ne neue Heimat suchen ... selbst Buchtenkaninchen, die aus ihrer Bucht rauskommen, bleiben in der Nähe ihrer Bucht.
Murx, nach deiner Aussage ist es ja dann völliger Schwachsinn Zäune, Absperrungen zu errichten, wenn sie so "standorttreu" sind
was heißt für dich standorttreu?? bzw. von welcher Flächengröße würdest du hier sprechen??
ein Wildkaninchen beansprucht mit seiner Sippe 1 Hektar das ist schon eine gewaltige Fläche
Liebe Grüße
Bild
Wer Tiere quält, ist unbeseelt.
Und Gottes guter Geist ihm fehlt;
mag noch so vornehm drein er schauen,
man sollte niemals ihm vertrauen.
Johann Wolfgang von Goethe

Benutzeravatar
saloiv
Planetarier
Planetarier
Beiträge: 12303
Registriert: Di 25. Nov 2008, 23:42
Land: Deutschland
Wohnort: Landsberg
Kontaktdaten:

Re: Warum seid ihr "tierlieb" - was hat euch tierlieb gemach

Beitrag von saloiv » Mo 31. Dez 2012, 20:44

Meine Kaninchen sind auch immer zum weiden auf die Wiese hinter dem Haus durch das Schuppenfenster geschlüpft und kamen dann abends brav wieder zum Gehege, sie sind ähnlich standrttreu wie Katzen, d.h. sie wechseln ggf. schon den Standort, aber dann muss es einen Grund haben (z.B. ist Asterix abgewandert als Obelix ihn gebissen hat in der Rappelphase und nachher, nach der Rappelphase wieder zugewandert. Er lebte damals eine Weile bei der Nachbarin.

@ Ziesel: Ich habe meine Tauben nicht fliegen lassen, sie waren reine Liebhabertiere ohne Nutzen. Aber trotz Futter und Liebe gibt es Gründe abzuwandern wie z.B. bei den Kaninchen die Gruppenspannungen oder bei den Tauben der fehlende Partner. Die besagte Taube ist also in einen Nachbarschlag umgezogen wo sie ihre Liebe fand.
Bild
Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

Antworten

Zurück zu „Allgemein“