Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von Felli » Mi 5. Dez 2012, 15:35

Hallo Ihr Lieben!
ich möchte mit euch meine Pro/Kontra-Liste in Bezug auf Kastration weiblicher Kaninchen teilen (ich wurde von ClaudiaL sehr lieb darum gebeten)
Mein derzeitiger Standpunkt ist ein klares "NEIN" zur prophylaktischen Kastration
Wie steht ihr zum Thema?? bzw. welche Pro/Kontras würdet ihr ergänzen??

PRO:
- Vorbeugung von Gebärmutterveränderungen/Brustdrüsenerkrankungen
- Scheinträchtigkeit wird unterbunden; kein Hormonstress mehr

KONTRA:
- Operation am gesunden Tier
- ablegen des aggressiven Verhaltens gegenüber Artgenossen ist durch Kastration nicht
sichergestellt
- Operationsstress
- Narkose wird schlecht vertragen bzw. führt im schlimmsten Fall zum Tod
- Komplikationen bei Wundheilung
- Innenhaltung nach Kastration (Quarantäne)
- Tragen eines Bodys um die Wunde zu schützen
- notfalls Einzelhaltung bis zur Wundheilung und danach neue VG
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 5. Dez 2012, 16:05

Die Vorbeugung von Gebärmutterveränderungen/Brustdrüsenerkrankungen und die Unterbindung der Scheinträchtigkeit werden erkauft mit:
- Vergrößerung der Hirnanhangsdrüse
- Hypertrophie der Nebennieren nach Entfernen der Eierstöcke sowie eine Verbreiterung der Nebennierenrinde bei Verkleinerung der Marksubstanz
- Gewichtszunahme
- durch weniger Bewegung kommt es zu Muskel- und Knochenschwund
- veränderter Hormonstoffwechsel mit Absinken des Calcitoningehaltes (Gegenspieler von Parathormon, das den Calcium- und Phosphathaushalt im Körper reguliert)
- Verringerung der Knochendichte
- Verkleinerung der Prostata
- Verkleinerung der Schilddrüse
- Verlust kognitiver Fähigkeiten
- Risiko der Erkrankung an Knochenkrebs
- Absinken von Hämoglobingehalt und Zahl der roten Blutkörperchen
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von alexandra36 » Mi 5. Dez 2012, 18:59

Von mir auch, aus leidvoller Erfahrung mit meiner Häsin, ein klares NEIN zur prophylaktischen Kastration.
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von saloiv » Mi 5. Dez 2012, 18:59

Beim Menschen ist es so, dass von einer Entfernung von Gebärmutter, Eileitern und Eierstöcken abgeraten wird. Früher empfahl man dies um das Krebsrisiko zu senken. Wenn man Eierstöcke und Eileiter entfernt, bekommen die Frauen seltener Brustkrebs und kaum Eierstockkrebs. Irgendwann kam man jedoch durch statistische Auswertung zu dem Ergebnis, dass dafür das Risiko für andere Erkrankungen derart anstieg, dass die Todesrate bei einer kompletten Kastration höher war als bei einer Entfernung von nur der Gebärmutter mit Erhalt der Eierstöcke und Eileiter. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17513923?dopt=Abstract" onclick="window.open(this.href);return false;
Das Kaninchen ist ein Tier, das mehr als viele andere auf die Fortpflanzung ausgelegt ist, ihm sein wichtigstes Organ zu entfernen, könnte ebenfalls durch die dadurch eintretenden Veränderungen im restlichen Körper das Risiko für andere tödliche Erkrankungen oder anderen Krebs erhöhen, dazu gibt es noch keine Studien.
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 5. Dez 2012, 19:29

Hier eine Betrachtungsweise von Lea Neumaier:
[url=http://www.hauskaninchen.com/Seiten/Haltung/Kastration.html]Hauskaninchen.com - Kastration[/url]

Also selbst, wenn man die Literatur zurate zieht, wie es hier gemacht wurde, kommt die Kastration von Häsinnen nicht gut weg ... erst recht nicht, wenn es nur darum geht, bestimmten Krankheiten vorzubeugen.

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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von saloiv » Mi 5. Dez 2012, 22:50

Wobei es da um Hunde und Menschen geht, denn wie gesagt ist bei Kaninchen dieses Thema wenig erforscht, man kann nur vermuten, dass es ähnliche Probleme geben kann, wie bei anderen Tieren. Von Tierart zu Tierart schwanken die Folgen der Kastration sehr stark... Was für den Hund gilt, gilt nicht fürs Kaninchen oder den Menschen.
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von ClaudiaL » Do 6. Dez 2012, 12:29

Also für mich gilt keine prophylaktische Kastration aus den von Dir genannten Gründen Felli ABER wenn ein Tier Verhaltensauffälligkeiten zeigt wie starke Aggressionen etc. gehts unters Messer. Das ganz einfach aus meiner Erfahrung mit Nele. Sie war megaaggressiv. Tastbefund etc. negativ. Ich ließ sie kastrieren. In der Kastra zeigte sich dann, dass sie bereits mehrere Zysten an den Eierstöcken hatte.
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von saloiv » Do 6. Dez 2012, 13:13

Ich handhabe das auch wie Claudia, nur bei Verdacht wird bei mir kastriert, unauffällige Kaninchen kastriere ich nicht.
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von Murx Pickwick » Do 6. Dez 2012, 15:40

Es geht mir bei Leas Überlegungen nicht so sehr um den Vergleich mit Hund und Katz, sondern vielmehr um den Vergleich mit wildlebenden Kaninchen ...

Wildlebende Kaninchen entwickeln mit hoher Wahrscheinlichkeit Zysten und Gebärmutterkrebs, je älter sie werden, desto höher ist für sie die Wahrscheinlichkeit, daß sich sowas entwickelt. Nun sind die alten Tiere ausgerechnet die ranghohen Tiere, die, welche besonders viel Nachwuchs haben.
Während diverse Fellfarben, wie einfarbig, Schecken, Leuzismus, Albinismus und ähnliches aufgrund ihrer stark vitalitäsmindernder Eigenschaften in wildlebenden Kaninchenkolonien nach und nach verschwinden, ist das offenbar bei Gebärmutterkrebs und Zysten anderes - trotzdem auch hier die Erblichkeit eine nicht vernachlässigbare Rolle spielt. Gebärmutterkrebs und Zysten sind also normal für alte Kaninchen, sie sterben nicht dran und sie bleiben selbst mit Gebärmutterkrebs und Zysten bis zum Tode äußerst erfolgreich, was die Fortpflanzung angeht!

Wenn also Probleme aufgrund von Zysten oder Gebärmutterkrebs auftritt, dann handelt es sich offenbar um ein Haltungs- und/oder Fütterungsproblem und kein Gesundheits- oder Vitalitätsproblem!
Haltungs- und fütterungsbedingte Probleme durch Operation in den Griff zu bekommen ist allerdings ein selbst nach dem Tierschutzgesetz zweifelhaftes Unterfangen, welches in vielen Fällen (beispielsweise Schnabelkürzen bei Hühnern) über weiterreichende Verordnungen so entschieden und verboten wurde!
Es muß sich also entscheidendes an Haltung und Fütterung verändern, wenn in diesem Punkt Probleme auftreten und nicht vorbeugend Operiert werden!
Etwas anderes ist es, wenn durch Haltung oder Fütterung das Kind schon längst in den Brunnen gefallen ist ... wenn durch Stacheldraht im Stall ein Kaninchen schwere, nicht mehr zu richtende Verletzungen am Bein erhalten hat, muß das Bein operiert und notfalls sogar amputiert werden, trotzdem es ja eigentlich ein durch die Haltung verursachter Schaden ist - ebenso muß es möglich sein, Kaninchen aufgrund von einer übermäßigen, eventuell fütterungsbedingten, Zystenentwicklung operieren zu können.
Nichts desto trotz ist das jedoch keine vorbeugende OP, sondern eine OP nach medizinischer Indikation - also ein gänzlich anders gelagerter Fall!

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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von saloiv » Do 6. Dez 2012, 18:43

Wobei dort von Wildkaninchen die Rede ist, die mit durchschnittlich 4 Jahren starben. Bei Hauskaninchen ist die Lebenserwartung deutlich höher, meine Picco ist jetzt 10 Jahre alt, hat also das 2,5 fache Alter dieser Wildkaninchen, daher denke ich, dass man bei Haustieren (die mehr Zeit haben einen Krebs zu entwickeln, weil sie älter werden) , noch einmal genauer hinschauen muss.
Der Punkt, dass viele Kaninchen Gebärmutterkrebs haben ohne Auswirkungen auf die Gesundheit oder das Wohlbefinden zu haben, ist jedoch sehr wahrscheinlich. Viele Kaninchen haben sicherlich Gebärmutterkrebs aber sterben schließlich an Herzversagen, der Krebs hat daher weder die Lebenserwartung herabgesetzt, noch das Wohlbefinden beeinflusst. Das ist bei der hohen Krebsrate beim Kaninchen auf jeden Fall zu beachten.
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von Murx Pickwick » Do 6. Dez 2012, 18:49

Was genau ändert es an der Aussage, daß alte Kaninchen Gebärmutterkrebs etc entwickeln, ohne daß das Allgemeinbefinden gestört ist und ohne daß sie dran sterben?

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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von alexandra36 » Do 6. Dez 2012, 18:54

Zum Thema Zysten, wie seht ihr das. Bei einer meiner Häsinnen wurde vor ca. 1. Jahr bei einer Ultraschalluntersuchung so nebenbei eine Zyste am rechten Eierstock festgestellt. Sie zeigt aber keine Verhaltensauffälligkeiten, ausser eben die "normalen", aber nicht übermässigen Zickereien.
Würdet ihr das schon operieren (kastrieren) lassen? Ich hab mich bewusst dagegen entschieden, Probleme dürfte sie ja augenscheinlich dadurch nicht haben.
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von Murx Pickwick » Do 6. Dez 2012, 19:00

Ich würd nicht operieren lassen ... wozu auch, wenn die Zysten das Allgemeinbefinden nicht stören?

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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von Felli » Do 6. Dez 2012, 20:57

ClaudiaL hat geschrieben: In der Kastra zeigte sich dann, dass sie bereits mehrere Zysten an den Eierstöcken hatte.
Konnten die Zysten mittels Ultraschall vorher nicht entdeckt werden??

Meine Zicke legt momentan auch wieder ein aggressives Verhalten an den Tag
letzte Woche als ich ihr ein Leckerlie aus der Hand reichen wollte hat sie mich wie aus dem Nichts heraus in den Finger gebissen (zum 1. Mal) :o :o Blut ist geflossen
Manson wird auch wieder gejagt und in den Kopf gezwickt....Zickenterror pur, aber sie deswegen kastrieren zu lassen, neeee

Zum Thema Ultraschall:
ist es sichergestellt, dass durch eine Ultraschalluntersuchung jeder Tumor/Zyste aufgespürt werden kann?? wenn ja, würde ich in Erwägung ziehen meine Zicke so 2x im Jahr beschallen zu lassen
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von Murx Pickwick » Do 6. Dez 2012, 21:03

Wenn die Zysten ungünstig liegen, sieht man die auf dem Ultraschall nicht mal beim Menschen ...

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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von saloiv » Do 6. Dez 2012, 22:12

Murx Pickwick hat geschrieben:Was genau ändert es an der Aussage, daß alte Kaninchen Gebärmutterkrebs etc entwickeln, ohne daß das Allgemeinbefinden gestört ist und ohne daß sie dran sterben?
Je älter Kaninchen sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Krebs so ausbreitet bzw. die Wucherungen (oft sind sie ja auch gutartig), dass sie sich negativ auswirken. Bei jungen Kaninchen entwickeln sich selten Tumore, je älter die Kaninchen werden, desto eher haben sie welche und desto eher stören sie...
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von ClaudiaL » Do 6. Dez 2012, 23:10

Felli hat geschrieben:
ClaudiaL hat geschrieben: In der Kastra zeigte sich dann, dass sie bereits mehrere Zysten an den Eierstöcken hatte.
Konnten die Zysten mittels Ultraschall vorher nicht entdeckt werden??
Nele kam aus einer privaten Auffangstation zu mir. Sie war von Anfang an dauerhaft nicht phasenweise das aggressivste Tier was ich je kennen gelernt hatte. Gehege betreten ohne mit blutigen Beinen rauszugehen war unmöglich. Sie griff alles an, was in ihren Nähe kam.

Ich hab von einem Ultraschall abgesehen und sie kastrieren lassen und es war die richtige Entscheidung. Die Zysten waren schon recht groß. Ich habe allerdings nur die Eierstöcke nicht die Gebärmutter entfernen lassen.

Danach war Ruhe. Nele war eine starke Persönlichkeit auch nach der Kastra aber sie griff nicht mehr alles an was in ihre Nähe kam.
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Re: Kastration weiblicher Kaninchen Pro/Kontra

Beitrag von Felli » Fr 7. Dez 2012, 12:01

@ClaudiaL: ja, du hast für Nele die richtige Entscheidung getroffen; bei Daueraggressivität in dem Ausmaß würde ich höchstwahrscheinlich genau so handeln
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