Starker Juckreiz

[sunneblummm]

Hallo,

meine Fibi, Jack Russel Terrier Hündin, kratzt sich ununterbrochen. Flöhe konnten wir nicht finden. Sie kratzt sich ruckartig am Schwanz, Bauch und Hals. Außerdem knabbert sie viel an ihren Pfoten. Wenn man sie über den Rücken streicheln möchte, macht sie mit dem Hinterbein "Kratzbewegungen". Es ist, als würde man durch das Streicheln einen Juckrreiz auslösen.

Ihr Fell ist glänzend und dicht. Kann mir das gar nicht erklären ..

Kann mir jemand helfen?

[Venga]

Juckreiz kann viele Ursachen haben.
Allergie, Würmer, Schmerzen, Milben, Entzündung (zB Ohren), Langeweile...
Ich würde das vom Tierarzt abklären lassen.

[Nightmoon]

Juckreiz kann viele Ursachen haben.

Ich würde das vom Tierarzt abklären lassen.

Wobei Tierärzte leider oft dazu neigen, dass ein betroffenes Tier gleich unter einer Allergie leidet. Oftmals steckt wirklich "lange Weile" oder gar Frust dahinter, dass sie anfangen, an ihren Pfötchen zu knabbern.
Wie sieht ihre Haut direkt aus? Ist sie evtl. etwas schuppig?
Was bekommt sie für ein Futter? Trockenfutter, wenn ja welches oder Nassfutter und auch da; wenn ja, welches?!?
Ach ja, wie alt/jung ist deine Hundemaus und ist sie kastriert oder unkastriert?

[sunneblummm]

Werde das auf jeden Fall beim Tierarzt abklären lassen. Wollte nur schon vorher mal wissen, was für Ursachen in Frage kommen würden

Sie wird gebarft. Futterunverträglichkeit würde ich deswegen eigentlich schon ausschließen.
Fibi ist im September 2 Jahre alt geworden, nicht kastriert. Das wird aber in der nächsten Zeit auch noch gemacht

Schuppen hat sie ja eben gar keine. Aber sie kratzt sich auch draußen, wenn wir z. B. Bällchen spielen. Dann bleibt sie ruckartig stehen und kratzt sich. Ich denke wirklich da stecken Milben dahinter. Ich hoffe, dass sie keine Allergien hat. Das wäre wirklich blöd

[Nightmoon]

Sie wird gebarft. Futterunverträglichkeit würde ich deswegen eigentlich schon ausschließen.

Jopp, da würde ich eine Allergie auch schonmal weitesgehend ausschließen.

Fibi ist im September 2 Jahre alt geworden, nicht kastriert. Das wird aber in der nächsten Zeit auch noch gemacht

...und warum schämst Du dich dafür? Das muss doch jeder Hundebesitzer selber wissen, ob er oder ob er nicht...
Ich hab nur deswegen gefragt, weil es bei meiner Hündin damals (ca. 7 bis 8 Jahre alt) scheinbar, so im Nachhinein betrachtet evtl. einen Zusammenhang gegeben haben KÖNNTE. Sie wurde sehr oft scheinträchtig und kurz, bevor es eskalierte - sie bekam eine Gebärmutterentzündung und musste notoperiert werden, wo sie schon nicht mehr soooo jung war, was ein Risiko bei ihr halt war - kurz davor hatte sie auch mal eine Phase, wo sie sich ihre Pfötchen/Ballen selber aufbiss. Ihr Tierarzt glaubte damals an eine Allergie gegen Hähnchenfleisch, was aber nicht stimmte.
Meine Theorie: Entweder war sie gefrustet (was ich damals immer annahm), weil ich zu der Zeit selber häufig in Krankenhäusern oder in Rehakliniken war oder es war eine Art Ankündigung, dass mit ihrer Gebärmutter schon da etwas nicht stimmte (was mir jetzt so einfiel, weil ich "dein" Problem gelesen hab). Deshalb meine Frage dazu.

PS an sunneblummm:

ABBC3_SPOILER_SHOW

Hey, Du bist hier im Tierpla.net und nicht in irgend einem Haustierforum, wo man für Nichtkastra schon fast "notgeschlachtet wird..."

[sunneblummm]

Nightmoon, du wirst mir immer symphatischer!

Ich schäme mich nicht dafür, ich habe nur total Angst vor der Kastra
Fibi ist so quietschlebendig, dass ich sie mir schlafend aufm OP - Tisch gar nicht vorstellen kann/will. Das klingt jetzt vielleicht doof. Eigentlich ist es ja eine reine Routine für den TA. Ich möchte sie auch auf jeden Fall kastrieren lassen. Telefoniere schon die letzten Wochen rum, auch wegen den Preisen etc. Werde es jetzt schlussendlich bei meiner Tierklinik machen lassen, da kenne ich den behandelnden TA. Wir gehen ja eh zum Tierarzt wegen dem Hautproblem, dann machen wir hoffentlich einen Termin für die Kastra.


Bevor ich es mir doch anders überlege ...

[Nightmoon]

Ähhhmmmm... vorsichtig, ohne dir jetzt einen Schecken einjagen zu wollen, aber zuerst einmal würde ich das mit dem Juckreiz klären lassen - beseitigen. Man weiß ja nicht, was da noch so für ein "Rattenschwanz" mit dran hängt. Ein Hund, der physisch und psychisch schon belastet ist, könnte eine Kastra weniger gut wegstecken. Immerhin ist so eine Allergie oder was auch immer das ist, eine Belastung für den gesamten Körper, alleine schon der Juckreiz nervt sie bestimmt ganz gewaltig.
Ich würde erst einmal versuchen "die eine Baustelle" zu beseitigten...
Im Übrigen würde ich sie nur kastrieren lassen, wenn sie dauernd scheinträchtig wird oder anderweitige Probleme mit der Gebärmutter hat.
Bei meiner damals hab ich es einfach zu lange aufgeschoben und das war ein Fehler, denn sie wurde jedes Mal nach der Läufigkeit scheinträchtig.

Nightmoon, du wirst mir immer symphatischer!

Ich hab nur die Meinung des Tierpla.net's vertreten. Mehr nicht!

...aber es freut mich trotzdem.
Danke und gleichfalls!

[Una]

Fütterst du viel getrocknete Kauartikel wie z.B. Hühnerherzen, Schweineohren, Straußensehnen usw.?

Wir haben monatelang nicht herausfinden können, was unserem Dackel fehlt. ER hat sich ständig zwischen den Zehen geleckt, mit dem Bauch am Boden geschubbert und den Hals blutig gekratzt.
Das ging dann von Futterumstellung, über Hautgeschabsel (Milben), über Blutallergietest, bis Schilddrüsenkontrolle. Wobei dabei quasi versehentlich festgestellt wurde, dass er eine Schilddrüsenunterfunktion hat.
Durch eine strikte "Diät" und nach langsamer Einführung weiterer Komponenten haben wir dann herausgefunden, dass er "alles" verträgt, jegliches Trockenfutter und auch Nassfutter, außer diese getrockneten Kauartikel. Das hat ca. 1 Jahr gedauert, bis wir das raus hatten, da wir nur sehr langsam immer eine neue Komponente eingeführt haben und auch verschiedene Trockenfutter- bzw. Nassfuttersorten ausprobiert haben.

Bei dem Blutallergietest (der nicht sehr verlässlich ist, was ich aber damals nicht wusste) kam heraus, dass er auf Rind, Lamm, Reis, Kuhmilch und Hausstaubmilben reagiert.

Letztendlich haben wir selbst festgestellt, dass er alles verträgt, außer Futter mit Rind und eben die getrockneten Kauartikel.

[sunneblummm]

Hmm, habe gar nicht dran gedacht, dass so ein Juckreiz den Hund echt stressen kann.
Werde dann wirklich lieber nochmal warten mit der Kastra. Also habe ich doch noch etwas Zeit

Fütterst du viel getrocknete Kauartikel wie z.B. Hühnerherzen, Schweineohren, Straußensehnen usw.?

Kauartikel bekommt sie echt wenig. Wenn, dann mal ein getrocknetes Stück Rinderpansen. Ansonsten nur frische Knochen

Manchmal ist es wirklich eine total harmlose Geschichte. Hatte ich auch mal bei meinen Kaninchen. Die bekamen Heu vom Bauern. Alle nahmen rapide ab, ohne eine Erklärung. Haben so ziemlich alles untersuchen lassen aber nichts gefunden Dann kam heraus, dass in dem Heu zu viele giftige Pflanzen enthalten waren. Heißt, die Kaninchen haben das Heu nicht vertragen. Kaum hatten wir es gewechselt, nahmen sie wieder zu und innerhalb weniger Wochen hatte ich wieder gesunde Kaninchen.

[sunneblummm]

Also, Tierarztbesuch ist geschafft.

Heute hatten wir so ziemlich alle Tiere dabei. Fünf Kaninchen und Fibi, das Auto war also voll
Die Kaninchen wurden nur geimpft. Zum Glück ist im Moment keiner krank *toitoitoi*

Fibi hat eine Pollenallergie
Ich wollte doch nicht, dass mein Hund eine Allgergie hat ...

Sie bekam eine Spritze, fragt mich nicht was das war.
Wir sollen mehr fett füttern, bzw. Öl ins Futter mischen.
Gut, Öl bekommt Fibi ja öfters weil sie gebarft wird ..

Gibts noch etwas, was bei einer Pollenallgerie hilft?

[Una]

Wie wurde denn die Pollenallergie festgestellt? Blutallergietests sind sehr unzuverlässig, um einen genauen Allergietest zu machen, müsste man da einen Hauttest machen. Da wird beim Hund ein ca. 10x20cm großes Stück Fell weggeschoren und dann an dieser Stelle lauter verschiedene Allergene injiziert, um dann zu sehen, bei welcher Einstichstelle sich Veränderungen zeigen. Das wäre der verlässlichere Allergietest.
Eine Futtermittelallergie kann über solche Tests nicht verlässlich festgestellt werden, da kommt man nur mit einer Ausschlußdiät weiter.

[Nightmoon]

Eine Pollenallergie?

Würde mich ja auch brennend interessieren, wie das der Tierarzt festgestellt haben will.
Großes Sorry, aber ich hatte in meiner Verwandtschaft (ehem. Schwager) auch einen sehr guten Tierarzt und der sagte mir damals auch genau das, was Una bereits schrieb. Über Bluttests kriegt man so gut, wie keine Allergie heraus. Man kann anhand von diesen Bluttest maximal eine sehr grobe Richtung herausbekommen, aber nie den wahren Grund. So zumindest auch meine Infos von meinem damaligen Schwager.
Cool wäre es aber auf jeden Fall, denn so könnte man wirklich in Null-Komma-Nix auch beim Menschen die Allergien heraus bekommen.

Ich drück dir auf jeden Fall ordentlich die Daumen, dass deine Hoppels alle gesund und munter bleiben und Fibi schnell wieder auf dem Damm ist.

Sie bekam eine Spritze, fragt mich nicht was das war.

Allgemein bei allergischen Reaktionen wird Kortison und ein Antihistaminikum gegeben. Manchmal auch nur Kortison und bei Tieren eher gespritzt, als in Tablettenform.
Das allerdings wäre wirklich nur eine vorrübergehende Linderung und der Juckreiz müsste nach dem Abbau des gespritzten Kortison's schnell wieder da sein.

Wäre es eine Pollenallergie, dann würde ich Hundi täglich (freiwillig natürlich in einem See oder Bach) baden gehen lassen, dass die Pollen wieder aus dem Fell gewaschen werden - ggf. abduschen, aber da würde das Fell in seiner Struktur leider in Mitleidenschaft gezogen werden und könnte seiner gesunden Schutzfunktion nicht mehr ausreichend nachkommen.

Auch sollte Hund nicht durch blühende Wiesen flitzen und nicht unter gerade blühenden Bäumen (Erle, Birke, Haselnuss) herumschnuffeln oder sich gar darunter sühlen/hinlegen usw. .

Ich weiß, dass es Hunde gibt, die Probleme mit ihren Augen bekommen, wenn sie zum Beispiel im Hochsommer durch hohe "blühende Wiesen" flitzen, weil sie Blütenstaub oder irgend welche Grannen in ihre Augen bekommen/bekamen, aber wie gesagt... falsche Jahreszeit irgendwie, weil es einfach an hohen Wiesen fehlt, denn bis jetzt ist das Gras bisher kaum gewachsen oder hat irgendwelche Blüten angesetzt. Es muss wohl meiner Meinung nach noch etwas anderes dahinter stecken. Vor allem, wären es def. Pollen, dass müssten die Beschwerden von Fibi bei Regenwetter def. besser werden. Eine Pollenallergie würde sich auch durch starken Niesreiz und gerötete Augen bemerkbar machen, aber davon weiß ich gerade nichts... oder hab ich es überlesen?

Schwierige Sache...

[sunneblummm]

Huhu,

der TA schaute sich die Augen, den Bauch und das Fell an, sah, dass die Augen gerötet sind und meinte dass sie eventuell eine Pollenallergie hätte. Ich fragte, ob ein Hautabstrich o. Ä. nicht sinnvoll wäre, worauf er meinte, er würde es ersteinmal so behandeln. Also eher auf Verdacht Dann meinte er noch, dass die Haut etwas zu trocken ist. Ich solle, wie oben schon geschrieben, mehr Fett füttern oder Öl ins Futter mischen. Als ich dann gesagt habe, dass Fibi gebarft wird, nahm er das positiv entgegen. Was ich sehr gut fand, weil die meisten TÄ ja noch gegen das Barfen sind.

Der Juckreiz bei Fibi ist schon zurück gegangen. Kann natürlich durch die Spritze kommen. Wobei es bei uns auch regnet ..

Ich werde es jetzt einfach mal so machen, dass ich Fibi genau beobachten werde. Sollte der Juckreiz zurück kommen (wovon ich ausgehe ), werde ich nochmal mit ihr zum Tierarzt fahren. Dann werde ich Fibi auf weitere Allgergien testen lassen.

Hoffen wir mal das Beste

Auf jedenfall bin ich froh, über eure Rückmeldungen. Werde es mir zu Herzen nehmen

[Una]

Naja, Ursachenforschung sieht anders aus. Man kann es sich als TA natürlich auch einfach machen und Cortison spritzen, da verschwindet jeder Juckreiz, egal woher er kommt. Das ist nur symptombekämpfung. Wenn man der Ursache nicht auf den Grund geht, dann fängt der Juckreiz wieder an, sobald das Cortison nachlässt.
Cortison sollte der letzte Ausweg sein, wenn man die Ursache nicht beseitigen kann. Ich denke aber, durch meine langjährigen Erfahrung mit vielen verschiedenen Hunden, dass eine "Pollenallergie" eher selten vorkommt. Die meisten Hunde leiden unter eine Futtermittelintolleranz oder unter eine Flohstichallergie, so ist zumindest meine Erfahrung.

[Isa]

Die Haut ist meistens nur ein Spiegel dessen, wenn innerlich etwas nicht stimmt!!
Sollte es nicht besser werden, würde ich auch mal die Organe / Organwerte überprüfen lassen und auch den Darm!