Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

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Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

Beitrag von saloiv » Mo 26. Mär 2012, 23:56

Ein Thema das mich immer wieder beschäftigt hat, sind die Ursachen von Erkrankungen.

Bei manchen Dingen ist es recht klar. Ein Beinbruch kommt durch einen Unfall zu Stande und vielleicht auch oftmals dadurch, dass jemand seine eigenen Grenzen nicht all zu gut kennt...

Bei anderen Erkrankungen (Krebs, Allergien, innere Entzündungen...) ist es meist etwas "geheimnisvoller" wenn man Ursachen sucht.

Wenn man zum Arzt geht werden einem die Ursachen aus den Lehrbüchern durchaus mitgeteilt (was ja auch wichtig ist um weiteren Erkrankungen vorzubeugen und die Ursachen abzustellen) aber ist es nicht meist etwas komplexer?

Ich denke hier ernähren viele ihre Tiere sehr hochwertig weil sie davon überzeugt sind, dass die Ernährung sich nicht nur auf die Verdauung, sondern auf den gesamten Körper und auch die Lebensqualität des Tieres (Nahrungssuche, Nahrungsauswahl, Nährstoffversorgung, Energie...) auswirkt. Zudem kann Nahrung stärken oder schwächen.
Bei Krankheiten versuchen deshalb viele Halter hier, ihr Tier in diesem Bereich mit Nahrung zu stärken.

Oder auch die Haltung... Wenn die Tiere sich viel bewegen, aktiv sind, sich austoben können... geht es ihrem Körper besser und das tut natürlich auch dem ganzen Tier gut. Wer körperlich gesund ist, fühlt sich auch seelisch besser.

Und auch Stress, die Gruppe... usw.
Das eine falsche Gruppenzusammenstellung den Tieren sehr zusetzt weiß fast jeder. Wenn viel Stress auftritt, werden oftmals auch einige Tiere krank...

Ist Krankheit somit auch ein Symbol für ein tieferes Problem das mit der Lebensführung, der Umgebung, dem Charakter, Verhalten und vielem mehr zu tun hat?

Einige Tiere oder Menschen neigen ja auch zu der einen und andere zu der anderen Krankheit.

Mich würde dazu eure Meinung interessieren?

Was ist für euch die Bedeutung von Krankheit(en)? Sehr ihr nur die ganz nahe liegenden Ursachen oder habt ihr euch schon Gedanken zu tieferen Ursachen gemacht? Welche seht ihr da so?
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Re: Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

Beitrag von Entensusi » Di 27. Mär 2012, 07:42

ja-ein... ich denke, man kann sich in den Grüblereien nach der Ursache einer Krankheit schnell verzetteln, und vor allem kommt man dann öfter mal an die "Schuldfrage", die in den seltensten Fällen wirklich hilfreich ist.
Beispiel: meine Schwiegermutter hat Probleme mit den Nieren, und sie wirft ihrem Mann seit Jahrzehnten vor, dass er dafür veranwortlich ist. Mag sein, dass er sie gestresst hat, dass sie sich für ihn aufgearbeitet hat, und und und, aber letztendlich führt das alles ja zu nichts außer zu Bitterkeit.
Aber klar hängen Krankheiten zusammen. Ich hab z.B. seit einer Not-OP Probleme mit dem Rücken. Der Chriurg meinte dazu "Ja, leider sind wir bei der OP auch immer Körperverletzer."
Das heißt, dass ein Problem aus dem anderen entstehen kann, oder dass eine andere, "gesündere" Lebensführung Probleme vermeiden kann, davon bin ich überzeugt.
Wenn ein Mensch sein Leben lang Kettenraucher ist, muss ich nicht fragen, warum er kurzatmig wird.
Aber wenn ich jetzt anfangen würde, nach einer tieferen Ursache für meine Allergien zu suchen, würde ich wahnsinnig. Das war ja eine Zeitlang der abslute Trend. Sei entspannt, dann juckt es nicht, oder so. Insbesondere in meiner Familie, in der meine Mutter immer noch überzeugt davon ist, dass ich so Probleme hatte, schwanger zu werden, weil ich als Teenager zu enge Hosen getragen habe und in der bei jeder Erkältung gefragt wurde, ob man denn etwa die Strumpfhose oder die Mütze nicht getragen hätte... :autsch:

Bei den Tieren sehe ich viele Probleme in der Genetik. Gerade wenn man jetzt die Kaninchenrassen beobachtet, da kommt schon so einiges an "programmierten" Krankheiten zusammen. Dem kann man sicher mit der richtigen Haltung immer wieder gegensteuern, aber letztendlich ist doch vieles einfach "Schicksal".
Inwieweit bei Tieren die Psyche eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Oft habe ich den Eindruck, dass Tiere manchmal eher krank werden, weil sie es sich "leisten" können, schwach zu sein. :hm: Oder die Krankheit eben schneller zeigen. Schwierig..
Dass allerdings das eine das andere nach sich zieht, das ist sicher so. Siehe das Pferd, das mit AB behandelt werden musste und dann den Pilz bekam...
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

Beitrag von lapin » Di 27. Mär 2012, 08:36

Wenn ich nun deine Fragen/deine These orientiert an meinen Kaninchen und Erfahrungen in den letzten Jahren beantworten muss, bin ich einfach an dem Punkt, wo ich sage...
wir können keinen Einfluss darauf nehmen und zwar mit Nichten.

Ob Ernährung und Haltung beim Menschen (und das halte ich für am Einflussreichsten) auf die Bedürfnisse unserer Tiere so eingehen können, dass sie gut UND lang leben, bezweifele ich.

Aktuell mag ich, nach den letzten 2 Jahren und dessen Ereignissen vieles nicht Objektiv beantworten können, da es in mir auch brodelt...
aber ich bin an einem Punkt, wo ich sage..egal wie, wir können es mit nichts verhindern.
Ob vorbeugend oder unterstützend sowie fern davon halten...es ist nicht möglich.
Hier gibt es keine Richtlinie...

meine TÄ berichtet davon, da werden Kaninchen alleine in einem Minikäfig bei Milch und Brot gehalten und werden 12 Jahre alt....
?!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

Beitrag von mone » Di 27. Mär 2012, 08:45

Hallo

also ich mach mir da auch a bissle gedanken aber net bei jeder Krankheit.

- Ich bin eigentlich nicht oft krank.
Ab und zu Migräne die kann ich da hab ich aber gelernt sie gut ausblenden. :D
Ab und zu eben ein Virus.Oder mein Darm.
Aber nix schlimmes (auch wenn ich wehleidig bin.)

Doch letztes Jahr bin ich so oft von einem Virus richtig heftig niedergestreckt worden.
Ich war wirklich ratlos. Hab Vitamine genommen Mineralien. Trozdem lag ich mehrmals flach.
Wieso kann ich euch sagen hab viel Stress letztes Jahr gehabt.
Käsebach-Oma mehr mals im krankenhaus, Betreuung übernommen ,Stress mit meinem Vater.
Mann sehr sehr Krank. Sah nicht gut aus .Dann war er in Kur .
Dann Wurmlinger Oma im Krankenhaus.
Sorgen über Sorgen. Das war einfach zu viel

Also macht Stress sehr viel auss.Manche Menschen können mehr tragen als andere.

- anderes Thema ich arbeite ja beim Hautarzt jetzt schon über 14 Jahre
Wir hatten schon immer viele Patienten mit Hautkrebs.
Aber mit den Jahren kommt es mir vor wird es mehr . ?
Woher kommt das?
lebenswandel zu viel Sonne Falsche ernährung
bei manchen bestimmt
bei anderen eben nicht z.b. junges Frau ganze Familie über Generation Öko Bio Gesund (Gemüse aus eigenanbau) Sonnenbrant nicht bekannt.
Wo her kommt da der Hautkrebs? :hm:

Da mach ich mir viel gedanken drüber aber nicht so das ich mich wahsinnig mache :grübel:

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Re: Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

Beitrag von Miss Marple » Di 27. Mär 2012, 13:22

Für mich persönlich sehe ich schon einige psychosomatische Ursachen. Stehe ich vor einer schweren Entscheidung, bekomme ich Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Suche ich mir dann therapeutischen "Rückenhalt", geht es mir schlagartig besser.
Als Kind war es besonders heftig. Ich war ein ungewolltes Kind und kam mit einem schweren endogenen Hautekzem auf die Welt. Mein Kontaktorgan zur Umwelt war beschädigt. Wie ich 8 war, haben sich meine Eltern unter sehr bösen Umständen scheiden lassen und keiner von beiden wollte mich haben. In dieser Zeit wurde ich erst mal stark kurzsichtig - "ich wollte das nicht sehen". Dann brach ich mir auf einmal fast jeden Monat einen anderen Knochen - "ich brauche eure Hilfe, kümmert euch um mich". Wie das alles nichts genutzt hat, bekam ich beidseitig eine lebensgefährliche Lungenentzündung - "ich will nicht mehr atmen".
So zog sich das all die Jahre durch mein Leben, bis meine Psyche schlapp gemacht hat. Seitdem war ich körperlich weitestgehend gesund. Bis auf dieses Jahr. Ich ertrage es nicht mehr, immer mit Krankheiten meiner Tiere konfrontiert zu sein. Seit Januar habe ich entzündete Innen- und Aussenohren - "ich kann es nicht mehr hören". Wie ich dann Leas Arthrose - Diagnose bekam, hatte ich erst mal nen Hörsturz. Da habe ich dann wirklich nichts mehr gehört.
In einer Gruppentherapie haben wir auch mal nach einem Schema solche Zusammenhänge erarbeitet. Da war ein Mann dabei, der auf dem Bau arbeitete, und zwar sehr schwer. Dann erkrankte er an schlimmen, unkontrollierbaren Durchfällen, die aber nur während seiner Arbeitszeit auftraten. Kein Arzt und kein Medi konnten helfen. Schließlich kam er für 6 Wochen in eine psychosomatische Klinik, wo er nach seiner ersten Entspannungsübung meinte, so entspannt hätte er sich seit Jahren nicht mehr gefühlt. Er sah auf einmal richtig glücklich aus.
Nachdem er sein Schema erarbeitet hat, kam raus, dass sein Körper sich die Pausen nahm, die die Arbeit nicht zuließ. Sein Körper zwang in zu Ruhepausen, die er sich selber nicht gönnte.
Letztendlich zeigen mir solche Zusammenhänge, wie ich besser mit mir umgehen kann und wo die Punkte liegen, die ich besser bearbeiten sollte, bevor irgendeine Schwachstelle in meinem Körper crasht. Wenn ich ein Zipperlein bemerke, lese ich nach, was als psychosomatische Ursache in Frage kommt.
Letzten Endes läuft es immer darauf hinaus, dass ich Verantwortung für mich übernehmen muss. Die Psychosomatik an sich ist eine sehr interessante Wissenschaft, die zum Glück immer mehr Beachtung erlangt.

Bei meinen Tieren beobachte ich Dinge, die auch darauf hinauslaufen. Z. B. als Lea immer kranker wurde, ertrug es Gustav nicht. Er hat sie wirklich unglaublich geliebt! Ihre ganze Krankheit schlug ihm auf dem Magen. Die Osteopatin meinte dann auch, Gustavs Schwachpunkt sei der Magen, auch wenn beim Röntgen und Schallen nichts gesehen werden konnte. Ich sage mir oft, er starb, weil er es nicht ertragen konnte, zu sehen, das Lea sterben würde. Die Zwei hatten ein so inniges Verhältnis zueinander, dass ich das glauben kann.
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Re: Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

Beitrag von ClaudiaL » Di 27. Mär 2012, 13:44

lapin hat geschrieben:Wenn ich nun deine Fragen/deine These orientiert an meinen Kaninchen und Erfahrungen in den letzten Jahren beantworten muss, bin ich einfach an dem Punkt, wo ich sage...
wir können keinen Einfluss darauf nehmen und zwar mit Nichten.

Ob Ernährung und Haltung beim Menschen (und das halte ich für am Einflussreichsten) auf die Bedürfnisse unserer Tiere so eingehen können, dass sie gut UND lang leben, bezweifele ich.

Aktuell mag ich, nach den letzten 2 Jahren und dessen Ereignissen vieles nicht Objektiv beantworten können, da es in mir auch brodelt...
aber ich bin an einem Punkt, wo ich sage..egal wie, wir können es mit nichts verhindern.
Ob vorbeugend oder unterstützend sowie fern davon halten...es ist nicht möglich.
Hier gibt es keine Richtlinie...

meine TÄ berichtet davon, da werden Kaninchen alleine in einem Minikäfig bei Milch und Brot gehalten und werden 12 Jahre alt....
?!
Mir geht es hier ähnlich, hab ich Anja letztens auch schon geschrieben, ich versuche wirklich das Beste zu geben, ernährungstechnisch, haltungstechnisch (klar ich hab keine Außenhaltung, die kann ich leider nicht bieten), ruhige Gruppen. Trotz Allem habe ich vier Tiere in 1,5 Jahren verloren.

Da fängt man echt an zu überlegen, ob man wieder die Tiere in Käfige setzt und mit Küchenabfällen füttert, die werden komischerweise steinalt und die Ironie ist, hätte ich Flocke nicht ein schönes Leben bieten wollen, würde er vielleicht noch leben, denn erst die Bewegung brachte Atem- und Herzprobleme zum Vorschein. WILL ich da überhaupt noch Einfluss nehmen?

An mir selber merke ich immer, dass ich am Besten unter Stress laufe. Letztes Jahr war ja gerade nicht leicht für mich. Erst als die Ruhephase dann kam, alles geregelt war, der Körper Zeit hatte zur Ruhe zu kommen, bekam ich Rückenprobleme, Erkältungen etc.
Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
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Re: Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

Beitrag von saloiv » Di 27. Mär 2012, 15:35

Ich habe oft schon gemerkt, dass meine Tiere genau dann krank werden, wenn ich entweder extrem gestresst bin oder "echt andere Sorgen" habe oder selber krank bin. Dazwischen sind Zeiten, da geht es mir gut und ich hätte viel Zeit, mich um kranke Tiere zu kümmern, dann sind sie jedoch gesund. Wenn ich dann selber krank bin kommen noch die Tiere dazu, die ich natürlich dann auch verpflege, weil ich ja die Verantwortung habe, aber eben genau dann, wenn es gerade gar nicht passt...

Nachdem sie auch in stressigen Zeiten so versorgt wie immer werden, kann es an der Versorgung oder Gruppe nicht liegen. Daher denke ich, dass Kaninchen als feinfühlige Wesen genau meinen Stress und meine Probleme wahrnehmen und dann eben auch krank werden.

Lebenserwartung verbinde ich nicht mit Krankheit. Ich bin sowieso der Meinung: Lieber 5 Jahre glücklich und gesund und dann sterben als 12 Jahre alte Kaninchen die im Käfig bei Trockenfutter leben...

Aber meine Tiere sind bisher immer überdurchschnittlich alt geworden, zumindest die Mehrheit. Von daher ist es für mich ein eher unwichtiger Punkt.

Ich glaube schon an einen Zusammenhang von Lebenfreude, gesunder Ernährung, gesunder Haltung, unterstützender Gruppenzusammenstellung und Gesundheit. Und wie Miss Marple schön beschreibt - glaube ich auch, dass Tiere und Menschen gewisse psychosomatische Probleme auf körperlicher Ebene ausdrücken. Zudem glaube ich, dass jedes Tier (keines kommt wie das andere auf die Welt) gewisse Tendenzen zu Erkrankungen hat, z.B. neigen bestimmte Tiere eher zu Verstopfung und andere zu Durchfall, der dritte reagiert eher mit Blähungen. Das verrät vielleicht auch ein Stück über die Lebensart, den Charakter und das Temperament des Tieres. Hinzu kommen immer Umweltfaktoren, Genetik (mit welchen Anlagen kommt das Tier auf die Welt) und vieles mehr, so dass es teilweise nicht ganz einsichtig ist, warum die Krankheit jetzt auftritt.
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Re: Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

Beitrag von saloiv » Di 27. Mär 2012, 16:22

meine TÄ berichtet davon, da werden Kaninchen alleine in einem Minikäfig bei Milch und Brot gehalten und werden 12 Jahre alt....
?!
Ja, die gibt es. Es gibt auch Menschen die Kettenraucher sind und 90 Jahre alt werden. Trotzdem ist der Einfluss von Rauchen und dadurch reduzierter Lebenserwartung bewiesen. Natürlich geht es dabei immer nur um den Schnitt (im Schnitt sterben Raucher früher als andere) und nicht um jeden einzelnen. Es gibt durchaus Nichtraucher, die früher als Raucher sterben und es gibt Raucher, die länger als die Statistik leben, nur sind das eben einzelne Ausnahmen.
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Re: Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

Beitrag von Feli » Di 27. Mär 2012, 16:54

Ich denke: jein.

Ja beim Menschen, Nein bei Tieren. Den Unterschied sehe ich in der Ausprägung von Denken und Instinkt.

Der gestresste oder besorgte Mensch wird unachtsam. Er macht nicht mehr jedes mal einen Schal um wenn er zum Mülleimer läuft und es draußen schneit, er vernachlässigt die Flüssigkeitsaufnahme obwohl er um sein Nierenleiden weiß, er läuft unachtsamer durch die Welt und fliegt hin. Er denkt zu viel an anderes und verliert dabei das Gespür für sich und seinen Körper im Hier und Jetzt. Daraus können Krankheiten und Verletzungen entstehen.

Das Tier aber denkt nicht, es handelt instinktiv. Und das immer reduziert auf einen Aspekt: Überleben von sich und seinen Nachkommen. Dh. ein Käfigkaninchen kann vielleicht Muskelschwund mangels Bewegung haben, aber es wird sicher nicht weil es "depressiv" ist Krebs bekommen. Krebs ist sowieso ne hinterhältige Bitch. Ich kenne Menschen, die nie geraucht haben und Lungenkrebs bekamen, ich kenne Kettenraucher, die nie an Krebs erkrankt sind sondern einfach eingeschlafen sind. Und ich kenne btw. Raucher, die deutlich weiter tauchen als Nicht-Raucher und ein deutlich höheres Lungenvolumen haben ;). Vielleicht ist es auch so... dass der Raucher, um bei ihm zu bleiben, in gewissem Maße glücklicher und zufriedener ist weil er sich etwas nicht versagt was er gerne hätte. Und die Lockerheit im Umgang damit, ermöglicht ihn sich auf ein paar andere Sachen im Leben zu konzentrieren. Zum Beispiel aufs Achtsame über die Straße gehen. Wem das zu abstrakt oder konstruiert ist, der möge an die jungen Mädchen denken deren ganzes Leben sich um Gewicht und Konfektionsgrößen dreht und die ganz viele andere Dinge außer Acht lassen, die für Gesundheit und Wohlbefinden wesentlich sind. Jemand dessen Leben sich um die Zahlen auf der Waage dreht, wird depressiv wenn die Zahlen nicht so sind wie sie es sein sollen. Depressionen führen beispielsweise zu Unachtsamkeit und Schlaflosigkeit. Der Mangel an Schlaf bedingt wieder andere körperliche Befindlichkeiten, welche wieder das allg. Lebensqualitätsbefinden beeinflussen usw. usf.

Was ich meine: wir machen uns viele unserer Probleme selbst, weil wir es können. Das Tier kann das nicht. Das handelt immer zum Wohle von sich selbst. Ganz instinktiv.

Und manchmal ist es einfach Schicksal oder Zufall. Die Welt und das Leben sind so komplex, dass ich es für ausgeschlossen halte, dass ein Individuum es vollends zu kontrollieren mag.

Die ganze Denkerei führt letztendlich nur zu der Frage: Warum ich? Oder warum Tier XY? Warum gerade dieser Seelenpartner? Warum nicht irgendwer anderes?

Und wie wir wissen, gibts genau darauf keine (zufriedenstellende) Antwort.

Das Leben nehmen wie es kommt und das beste daraus machen erscheint mir das sinnvollste zu sein. Zerdenken bringt auch nix.

Die Antwort findet man vielleicht im Glauben. Ich glaube zum Beispiel, das alles in dieser Welt und im Universum nach Gleichgewicht strebt. Angefangen im Kleinen bishin zum ganz Großen. Passiert mir etwas temporär schlechtes, dann nur, weil mir auch etwas Gutes passieren wird, was sich dann noch besser anfühlen wird, weil ich dankbarer dafür sein kann. Wenn jmd etwas schlechtes passiert den ich liebe, egal ob Mensch oder Tier, dann wird es auch irgendwann etwas ausgleichendes geben. Ich hätte dafür sogar Gedankenbeispiele, aber die find ich momentan nicht angebracht auszusprechen. Würde zu abgebrüht klingen und wär wohl sowas wie pietätlos.

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Re: Tiefere Ursachen von Erkrankungen?

Beitrag von Miss Marple » Di 27. Mär 2012, 17:17

Feli hat geschrieben:Was ich meine: wir machen uns viele unserer Probleme selbst, weil wir es können. Das Tier kann das nicht. Das handelt immer zum Wohle von sich selbst. Ganz instinktiv.
Im Grunde stimme ich Dir zu. Allerdings gibt es Ausnahmen. Es kann zwischen Tieren zu sehr engen Bindungen kommen, die Egoismus überwinden.
Kaktus hat neulich eine Rattenstudie über Mitgefühl verlinkt, das selbst bei Nahrungskonkurrenz funktioniert: https://www.tierpla.net/ratten-verhalten/studien-zeigen-ratten-sind-zum-mitgefuhl-fahig-t14041.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Gerade Rudeltiere opfern sich öfter mal für ihre Artgenossen, es gibt da einige Beispiele z. B. bei Meerschweinchen und Affen.
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