Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

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Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Ziesel » Di 6. Mär 2012, 20:53

Diese Kombi ist mir immer so´n bißchen suspekt.
Ich habe echt nix dagegen wenn sich jemand ernährt wie auch immer er für richtig hält, finds aber schwierig die Haltung von Tieren die tierisches Futter brauchen mit der "Ideologie" des Vegetarierers unter einen Hut zu kriegen - vielleicht könnt ihr hier ja´n bißchen Licht in mein Dunkel bringen.

Oft höre ich so Sätze wie "für mich soll kein Tier sterben" und dann wird Futter für Hund/Katze/Frettchen/Aqua oder so geshoppt, wo doch auch "Tier" drin ist. Irgendwie kommt mir da der Gedanke "janee, wenn du so´n Tier hältst tust du das wie bei jeder Tierhaltung aus egoistischen Gründen und entscheidest dich doch bewusst für ein Tier wo klar ist, dass für´s Futter andere Tiere sterben müssen". Passt für mich also nicht so ganz :hm:

Ich hätt noch´ne "blöde Frage" dazu: ist es für Vegetarierer bzw Veganer schwieriger zu Barfen wo man teils quasi das Futtertier noch erkennt (oder zB bei Schlangen/Chams eh "im Stück serviert" oder der Mietz mal´n Fisch . .) als ´ne Dose oder Tüte aufzumachen?

Ganz krass find ich wenn versucht wird, sein Tier der eigenen Ernährung "anzupassen". Ich hörte letztens´ne Discussion, wo sich Reptlienhalter drüber aufregten (zu recht meiner Meinung nach), dass es Leute gibt, die ihre Bartagamen vegetarisch ernähren (kriegt also nix Mehlwurm, Grille, Schrecke, Heimchen sondern Grünfutter). Der eine erzählte von rein vegetarisch ernährten Bartis und dann gabs wohl noch jemanden, der überwiegend Grünzeug futterte aber immerhin bekamen die Tiere da noch 2x die Woche totes Tier, also getrocknetes eingetütetes bzw eingedostes Hüpfkrabbelkriech...
Ebenso hab ich schon erlebt, dass nach vegetarischen Hundefutter gefragt wurde :shock:
Da hörts für mich irgendwie auf..

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von ElHappy » Di 6. Mär 2012, 20:58

Jo da hörts auch für mich auf.
Bin letztes mal in einen Veganenladen reingestoplpert. Als veganes Katzen bzw Hundefutter sah bin ich rückwärts raus .
Wenn ich vergan/vergetraier bin oder Fruchtarier . Dann hab ich den ersten beiden Fällen Meeris oder ninchn also tiere die sich auch Vegan ernähren . Wenn ich Fruchtarier bin hab ich gar keine Haustiere :D
Weil anderseits ernähr ich mich Tierfrei aber meine tiere werden dann bei Katze/hund etc nicht artgerecht ernährt. Vorallem wenn ich ein jung Tier also Welpe hab kann es da sehr schnell zu Wachstumsstörungen mit dauerhaften Schäden kommen . Sorry da wiederspricht sich was gewaltig .
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Ziesel » Mi 7. Mär 2012, 00:37

ElHappy hat geschrieben:Als veganes Katzen bzw Hundefutter sah bin ich rückwärts raus ..
dann gibts das also auch "fertig" (trocken und nass ?!) ....mmhh ich bin ja eh neugierig und hätte mir erst mal das Etikett bzw die Zusammensetzung angetan, ehe ich mich vom Fachpersonal beraten/informieren ....
Okay, ich weiss nicht ob man mich nicht auf den Ausgang hingewiesen hätte aber wissen will´s immer bzw versuchen zu verstehen wozu das gut sein soll, wo der Sinn ist

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von ElHappy » Mi 7. Mär 2012, 00:56

Wenn ich mich nicht ganz verlesen hab war es Fleischersatz also Tofu *schüttel* es gab Leckerchen Trofu, und nassfu. Es ist dazu dass man keine tiere für die Nahrung seines Tieres getötet werden.
Hier muss das Tier sich wohl der Ernährungsweise seines Besitzern anpassen* kopfschüttel*
Eine andere Erklärung find ich nicht bzw. kann mir keine andere vorstellen .

Edit: es gibt auch veg. Hundefutter bei zooplus für hunde mit Allergien und übergewicht.
Ist wohl massig Getreide drin .

Naja es soll auch vegi geben die nicht so einen Grund brauchen . Ich komm da nicht drüber .Einen Fleischfresser Vegetarisch oder gar vegan zu ernähren :hm:
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Angel272 » Mi 7. Mär 2012, 01:03

Veganes Trockenfutter für Hunde hab ich beim Fressnapf (online) gesehen.
Und es scheint genug Leute zugeben, die ihre Hunde vegan ernähren...wielange das gut geht, hab ich keine Erfahrung, aber schau mal in diversen Vegan-Foren rein...da stehen dir die Haare zu Berge!
Nassfutter hab ich noch nicht gesehen, aber da wirds dann eben nur Reis, Nudeln, Gemüse geben.

In letzter Zeit hatte ich auf FB leider öfter das " Vergnügen" mit fanatischen Vegetariern und Veganern, die auch Katzen und Hunde haben.
Auf meine Frage, wie das zusammenpasst, wurde ich teilweise übelst beschimpft, bekam ich vegane Links an die Pinnwand geklatscht oder wurde gleich blockiert. :X
Anworten blieben sie mir schuldig.

Um hier kein Missverständnis aufkommen zulassen.
Ich versuche selbst meinen Fleischkonsum einzuschränken und möchte auch auf Metzger ausweichen, die noch selbst schlachten. Das ändert zwar nichts daran, das ein Tier sterben muss, aber das WIE ändert sich.
Ich hab in letzter Zeit auch viele Videos aus Schlachthöfen gesehen, die mich bis tief in den Schlaf verfolgen, aber auch ein Umdenken verursacht haben.
Ich bewundere Leute, die ganz auf Fleisch verzichten können, tu mich aber noch schwer damit.
Es geht ohne Fleisch als Beilage, aber es ist leider auch teilweise Gewohnheit geworden. :schäm:
Bin aber mittlerweile soweit, dass wenn ich an der Fleischtheke stehe und was für meine Tante kaufen soll, es mir so übel wird und schnell weg muss.

Zurück zum Thema:
Ich hab mir auch Gedanken gemacht, wie ich das machen soll, wenn ich mich kompl. vegetarisch ernähren würde....das kann ich den Katzen nicht zumuten und es ist wider der Natur und wäre in meinen Augen Tierquälerei.
Ich denke, man kann dann nur einen Kompromiss schließen und dann nur für Hund / Katz Fleisch kaufen und das evtl. dann beim Metzger, der selbst schlachtet, oder man muss auf diese Tierarten verzichten.

Wusstet ihr eigentlich, dass es vegane Schokolade und Kuchen gibt?
Ich war doch sehr überrascht.
LG Angel

Link zur Petition gegen Massentötung der Streuner in Rumänien:
https://www.secureconnect.at/4pfoten.or ... st/130906/" onclick="window.open(this.href);return false;

***********************
http://www.rassekatzen-in-not.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.maine-coon-hilfe.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von halloich » Mi 7. Mär 2012, 07:44

Angel272 hat geschrieben:Wusstet ihr eigentlich, dass es vegane Schokolade und Kuchen gibt?
Ja.
Inzwischen gibt es auch Weingummi ohne tierische Gelatine.

Bei der Tierhaltung seh ich das wie Ziesel, ElHappy oder Angel.
Wenn ich selber komplett vegetarier, oder veganer bin halte ich keine Tiere, denen ich mit meiner Einstellung schade.
Es gibt nu mal diverse Tierarten die Fleischesser sind.
Und Lebewesen, die auf mich angewiesen sind, kann ich nicht wegen meiner Einstellung falsch/schlecht ernähren, also halte ich sie erst gar nicht.
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Entensusi » Mi 7. Mär 2012, 08:38

Ich denke, das Thema ist komplexer.
Zuerst stellst ich doch die Frage, WARUM ein Mensch zum Veganer/Vegetarier etc. wird. Das muss nicht unbedingt der Tierschutzgedanke sein, der als Grund dahinter steht. Aber ein veganer/Vegetarier ist es natürlich auch gewohnt, sich für seine Ernährungsweise verteidigen zu müssen. Leider ist die Toleranz in diese Richtung - wie leider oft auch andersrum - noch weniger ausgeprägt als bzgl. der Religionen. Also, früher oder später zieht sich so ein "Veg" auf das Argument "Tiernot vermeiden" zurück - das verstehen ja noch die meisten! - und kommt dann bzgl. der Tiernahrung in die Argumentationsnot. Und was passiert, wenn der Mensch - wie die Ratte? - in die Ecke getrieben ist? Zubeißen.

Wenn es wirklich von Tierschutzgründen motiviert ist, dann kommen so Ideen auf wie die Ernährung der Haustiere auf vegetarisch umzustellen. Da kenne ich bisher aber nur eine Familie, die ihre Freigängerkatzen zu Hause vegetarisch ernährt... ob und welche Probleme diese Katzen bekommen, wenn sie mal nicht mehr jagen können... :hm:

Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Veganer/Vegetarier oft einfach nur einen tiefen Respekt vor der Natur haben und zwar selbst auf das Fleischessen verzichten, aber durchaus in der Lage sind, z.B. eine Barfmahlzeit für das Tier zuzubereiten. Quasi auch mit dem gebührenden Respekt! Ich weiß nicht, ob sich das wirklich so krass widerspricht?
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von freigänger » Mi 7. Mär 2012, 09:04

entensusi danke. du hast das sehr schön ausgedrückt.

ich eß seit dem tod von lilly (87) fast kein fleisch. damals hab ich mich interessiert und informiert, was geschieht mit lilly.
davor hab ich bereits als kind einen aufstand gemacht, wenns hasenbraten oder huhn gab :jordi: die liefen ja mit mir durch den garten bzw. waren im stall.
zu weihnachten wollte mir meine mutter einmal eine xy?pelzjacke schenken - ich lehnte sie ab: 'mir sind die tiere lebend lieber', sie mußte sie wieder mtinehmen.
kosmetik/schminke verwendete ich nur kurz, dann erfuhr ich wie/wodurch/an wen getestet... anschließend kam noch die einstellung 'was hat jemand hinter der schminke zu verstecken?'

cano bekommt fleisch, inzwischen pferd und kuttln/pansen, davor sehr lange huhn. ich bin froh, daß wir pferd als verträgliches futter gefunden haben - wieviele hühner müssen sterben um die menge/gewicht eines pferdes zu erreichen?
wenn ich zum fleischer fahr hab ich ein ungutes gefühl und schlechtes gewissen all den tieren gegenüber, die sterben müssen/mußten (mittwoch ist schlachttag und da fahr ich einkaufen).

ich kann nicht nachvollziehn, wenn der tod eines tieres bejammert wird und gleichzeitig ein schweinsbraten verzehrt wird, ein kaninchen sterben muß um einem ein serum zu injizieren ....

da es allesfresser gibt, liegt das 'fressen und gefressen werden' in der natur.

für mich hört tierliebe nicht bei meinen eigenen tieren auf und schließt die anderen aus.
liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Schnubbels » Mi 7. Mär 2012, 09:38

Hallo,
Ich sehe das etwas anders und es schließt sich für mich nicht aus, Vegateriarier/Veganer zu sein und Carnivore zu halten.
Ich selbst esse kein Fleisch, würde meinem Hund, wenn ich einen hätte, aber Fleisch geben. Da wäre mir dann aber die Herkunft wichtig. Wenn ich es als Vegetarier nicht mit mir vereinbaren könnte Fleisch für meinen Hund zu besorgen, ist es nicht das richtige Tier.
Ich als Mensch, brauche zumindest kein Fleisch. Ich habe weder Krallen womit ich jagen kann, Reißzähne womit ich ein Tier zerlegen kann....Beim Hund sieht das Ganze doch schon wieder ganz anders aus. Er braucht Fleisch und das kann ich auch aus ethischen Gründen nicht unterbinden.

Jedenfalls stirbt für mich kein Tier.

Wenn meine Chins mal eine Spinne verspeisen, ist es für mich auch kein Drama. So ist die Natur eben. Fressen und gefressen werden und darauf habe ich überhaupt keinen Einfluss. :D
freigänger hat geschrieben: für mich hört tierliebe nicht bei meinen eigenen tieren auf und schließt die anderen aus.
:top:
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von saloiv » Mi 7. Mär 2012, 09:49

Ich finde es ganz lustig, wie sich hier über veganes (gibt es kaum) bzw. vegetarisches Tierfutter lustig gemacht wird.

Im ganz stinknormalen Tierfutter, ist auch nur etwa 3% Fleisch drinnen und etwas tierische Nebenerzeugnisse, der Rest ist pflanzlich.

Ich würde Katzen beispielsweise nicht fleischfrei ernähren aber auch nicht fleischarm (durch Felix, Whiskas etc.) denn ob 0% oder 3% - das ist beides absolut ungesund.

Hunde hingegen kann man problemlos vegetarisch und auch vegan ernähren. Es gibt viele vegetarische und auch vegane Hunde (ich kenne selber welche) die alt geworden sind und gesund blieben.

Nachdem ich nur Kaninchen halte, stellt sich für mich die Frage momentan nicht.
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von lapin » Mi 7. Mär 2012, 10:03

Naja von dieser Art Futter schreibt hier sicherlich keiner saloiv ;)!

Du hast ja nun auch regelmäßig ne Hündin in Betreuung, bietest du ihr rohes Futter an?

Da ich selbst Fleisch esse, kann ich hier schwer mitreden...und wüsste nicht wie ich es handhaben würde...
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von saloiv » Mi 7. Mär 2012, 10:07

Abby bekommt bei mir das Futter, das sie zu Hause auch bekommt. :) Die Halterin ist auch Veganerin (keine strenge aber weitestgehend), füttert Abby aber nicht vegan oder vegetarisch. Sie ernährt sich jedoch nicht nur aus ethischen Gründen vegan sondern vor allem (das war der Auslöser) weil es ihr so besser schmeckt. Abby bekommt aber z.B. vegane Schweineohren (die sind günstiger als die normalen und nicht so eklig).
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von lapin » Mi 7. Mär 2012, 10:14

Das heißt Abby kennt kein Fleisch...kann man gerade schwer rauslesen :D!?
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von saloiv » Mi 7. Mär 2012, 10:41

Doch klar kennt sie Fleisch. :D Sie bekommt sogar ab und an eines gekauft.
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Ziesel » Mi 7. Mär 2012, 12:49

Schnubbels hat geschrieben:Ich sehe das etwas anders und es schließt sich für mich nicht aus, Vegateriarier/Veganer zu sein und Carnivore zu halten.:
Naja für mich schliesst das eine das andere auch nicht aus. Wie Entensusi erwähnte, gibts ja verschiedenen Gründe warum jemand Fleisch ablehnt, was für mich bei diesem Thema relevant ist. Esse ich kein Fleisch weils ´s mir einfach nicht schmeckt heisst das ja nicht, dass ich davon ausgehe Wau & Mau schmeckts auch nicht. Was anderes ist´s in meinen Augen mit dem "kein Tier soll für mich sterben"
Schnubbels hat geschrieben:Ich selbst esse kein Fleisch, würde meinem Hund, wenn ich einen hätte, aber Fleisch geben. Da wäre mir dann aber die Herkunft wichtig..
Das ist für mich eine Art Kompromiss, den ich gut nachvollziehen kann. Wenn schon Fleisch dann guck ich was, woher und wie...ähnlich wie Freigänger und Angel schon schrieben
Schnubbels hat geschrieben:....Beim Hund sieht das Ganze doch schon wieder ganz anders aus. Er braucht Fleisch und das kann ich auch aus ethischen Gründen nicht unterbinden.
Jedenfalls stirbt für mich kein Tier.:
Mhh doch, irgendwie schon. Entscheidet man sich aus ehtischen Gründen nix zu Essen wofür Tiere sterben müssen, ist es doch recht inkonsequent sich wissentlich dafür zu entscheiden ein Tier zu halten, wo von vornherein klar ist: um gut für mein Tier zu sorgen muss ich andere getötete Tiere in Kauf nehmen.
Ich kann doch bei meiner Ernährung nicht auf Ethik pochen aber sagen "Futtertiere" stehen auf´nem anderen Blatt oder das ist Natur ?! Der Mensch ist eigentlich auch´n Allesfresser und ob die Tiere nun für den menschl. oder den tier. Verzehr gehalten, getötet und verarbeitet werden macht doch prinzipiell aus ethischer Sicht gar keinen Unterschied ?!
Schnubbels hat geschrieben:....Wenn meine Chins mal eine Spinne verspeisen, ist es für mich auch kein Drama. So ist die Natur eben. Fressen und gefressen werden und darauf habe ich überhaupt keinen Einfluss.:
Doch du hast Einfluss, kannst ja deine Spinnen aus der Wohnung bringen ehe die Chins sie futtern - deine Wohnung würd ich nun nicht unbedingt als Natur bezeichnen. Da Tierhaltung immer Haltung beim Menschen beinhaltet würd ich eh die Natur mal aussen vor lassen, di eist nun mal nicht natürlich...
Wo ist aus ehtischer Sicht der Unterschied, ob ich weiss das Chin sich allein eine Spinne genehmigt oder die Mietz sich draussen eine Maus/einen Vogel fängt oder ich selbst als Halter das Hundefutter shoppe, der Mietz fleischige Häppchen in Sauce jage, der Schlange eine Maus servier
Schnubbels hat geschrieben:Wenn ich es als Vegetarier nicht mit mir vereinbaren könnte Fleisch für meinen Hund zu besorgen, ist es nicht das richtige Tier.:
seh ich auch so...egal ob Hund, Katze, Schlange, Hamster, Frettchen . . .

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von halloich » Mi 7. Mär 2012, 15:21

Ich frage mich gerade was ist das :grübel:
saloiv hat geschrieben: vegane Schweineohren (die sind günstiger als die normalen und nicht so eklig).
Also ich kenne nur Schweineohren vom Tier (dem Schwein) dann wären sie aber nicht vegan.
Meiner Meinung nach heisst doch vegan "nichts von Tieren", weder Fleisch noch Produkte wie Eier, Käse, Milch...

Ansonsten kenn ich nur die Blätterteig Schweineöhrchen vom Bäcker
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von lapin » Mi 7. Mär 2012, 15:23

https://www.lebenshof-fides.com/projekte/selbst-aktiv-werden/" onclick="window.open(this.href);return false;
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von halloich » Mi 7. Mär 2012, 15:26

Oh danke. :top:
Naja, als nicht Hundehalter kennt man sowas nicht.

Ich hatte echt schon an die vom Bäcker gedacht, nur halt irgendwie ohne Ei gebacken oder so :schäm:
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von saloiv » Mi 7. Mär 2012, 15:32

Ja genau, diese hier: https://www.vegan-wonderland.de/catalog/Antos-Veg.-Schweineohr---5er-p-2982.html" onclick="window.open(this.href);return false;
In Dortmund hat Vegan Wonderland einen Shop (https://www.vegilicious-shop.de/" onclick="window.open(this.href);return false;) und ein Café, dort kann man sie auch vor Ort kaufen ohne übers Web bestellen zu müssen. Auf der Seite vom Shop kann man auch das Hunderegal sehen, dort gibt es nicht nur Schweineohren sondern auch z.B. Hunde-Knabberzahnbürsten usw.
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von freigänger » Mi 7. Mär 2012, 17:30

'für mich muß kein tier sterben' - das ist nur zum teil zutreffend und aufs essen bezogen. denn wie glaubst du werden airbags, medikamente, putzmittel, zigaretten, div. geräte, medizin (z.b. bewußt schweine in narkose unter lawine begraben um daten zu erfahren), labors ..... erprobt :roll:
wenn ich kein fleisch esse müssen trotzdem tiere für mein wohlergehen und den allgemeinen frotschritt sterben, manche qualvoll, manche etwas schneller.
liebe grüße freigänger

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Schnubbels » Mi 7. Mär 2012, 18:07

Ja, schon klar, dass nicht nur für's Kulinarische Tiere sterben. Deshalb achte ich auch in anderen Lebensbereichen darauf (möglichst wenig Medikamente, augewählte Kosmetika, und vieles mehr).
Ziesel hat geschrieben: Entscheidet man sich aus ehtischen Gründen nix zu Essen wofür Tiere sterben müssen, ist es doch recht inkonsequent sich wissentlich dafür zu entscheiden ein Tier zu halten, wo von vornherein klar ist: um gut für mein Tier zu sorgen muss ich andere getötete Tiere in Kauf nehmen.
Ich kann doch bei meiner Ernährung nicht auf Ethik pochen aber sagen "Futtertiere" stehen auf´nem anderen Blatt oder das ist Natur ?! Der Mensch ist eigentlich auch´n Allesfresser und ob die Tiere nun für den menschl. oder den tier. Verzehr gehalten, getötet und verarbeitet werden macht doch prinzipiell aus ethischer Sicht gar keinen Unterschied ?!
Also müsste ich jetzt, wenn ich mir einen Fleischfresser ins Haus holen würde, selber wieder Fleisch essen damit alles logisch ist?!
Jedes Stück weniger Fleisch, was ich als Mensch konsumiere, hilft den Tieren in der Massentierhaltung.
Der Hund, der vom Tierheim zu mir zieht, wird vermutlich eh sein ganzes Leben Fleisch fressen. Ob er bei mir lebt oder anderswo macht keinen Unterschied. Nur bei mir könnte immerhin ich bestimmen, woher das Fleisch kommt.
Ich bin ja nicht GEGEN die Natur, ganz im Gegenteil. Jedes Tier hat ein Recht auf artgerechte Nahrung.
Haben wir Menschen auch, nur Fleisch gehört für mich nicht dazu und ich lebe fabelhaft ohne ;)

Wenn man jetzt mal eure Logik weiterfährt, dürfte ich ja jegliche Tiere, die Fleisch fressen, nicht mögen. Ich mein sie können ja auch nix dafür, dass sie Fleisch brauchen.
Ziesel hat geschrieben: Wo ist aus ehtischer Sicht der Unterschied, ob ich weiss das Chin sich allein eine Spinne genehmigt oder die Mietz sich draussen eine Maus/einen Vogel fängt oder ich selbst als Halter das Hundefutter shoppe, der Mietz fleischige Häppchen in Sauce jage, der Schlange eine Maus servier
Gibt's keinen. Seh ich genauso
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Ziesel » Mi 7. Mär 2012, 22:55

Schnubbels hat geschrieben:Also müsste ich jetzt, wenn ich mir einen Fleischfresser ins Haus holen würde, selber wieder Fleisch essen damit alles logisch ist?!
Nee, es muss nicht logisch sein..ich versuche nur rauszufinden, wo die "Unterschiede" gemacht werden - das ist es nämlich, was ich noch nicht gerafft hab...
Ich versuchs mal mit´nem Beispiel zu erklären was ich nicht auf einen Nenner krieg:
Sagt mir jemand, er würde keine Reptilien halten eben weil er das mit´m Futter(tier) als Vegetarierer/Veganer nicht mit sich (seinem Gewissen/seiner Überzeugung/der Ethik wie auch immer ) vereinbaren könne versteh ich das bis dahin aber wenn nun die selbe Person einen Hund, ´ne Katze oder anderen Carnivore hält, hab ich "hähhh ?!" im Kopf. Gefüttert wird Tier, egal ob an Wau & Mau oder an Schlange/Chamäleon - das mein ich mit "Unterschied nicht raffe"

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Entensusi » Do 8. Mär 2012, 07:51

Ich denke, das hängt weniger mit dem Gewissen zusammen als mit der "Direktheit" eines ganzen Futtertieres.
So eine Dose Katzenfutter zu öffnen ist anonym. Aber DIESE Heuschrecke/Maus.. aus dem Terrarium/Käfig zu nehmen und dem Reptil zu verfüttern, ist erschreckend persönlich.
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von freigänger » Do 8. Mär 2012, 08:17

ziesel, deine gedanken kann ich sehr gut nachvollziehn. wie susi schon schrieb - bei der dose/trofu/schweinshaxn....da schau ich nicht in die augen und bin der 'direkte mörder'.
was glaubst du wie mir zumute ist, wenn ich zum fleischereibetrieb fahr und lkws seh - ich hoffe so sehr, keinen beladenen zu sehn, mit dem wissen die fahren jetzt zum töten, damit ich für cano ein futter bekomm.
bei manchen tieren meldet sich der beschützerinstinkt, bei manchen nicht - kaninchen:gelse, meeri:nacktschnecke, katze:spinne (wobei die gehören für mich auf die seite der beliebten), hund:marder.....
liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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Murx Pickwick
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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Murx Pickwick » Do 8. Mär 2012, 11:26

Um einen ganz anderen Gedanken hier in die Diskussion zu bringen ...

Bin zwar kein Vegetarier, aber für mich gibt es dennoch einige ethisch begründete Eßeinschränkungen, denen ich mich unterworfen habe. Beispielsweise eß ich keinen Thunfisch, da dieser Fisch absolut überfischt ist und vermutlich bald ausgestorben sein wird, wenn sich da nicht doch noch irgendwas ändert. Bislang hab ich noch keinen Thun irgendwoher gesehen, welcher zu Bedingungen gefischt wird, die den Thunfischbestand stützen.

Nun hab ich nen Mann im Hause ... und er ißt durchaus bisweilen Thunfisch.
Soll ich hier ernsthaft mich scheiden lassen, nur weil er meine Eßeinschränkung nicht übernimmt?
Oder ihn prügeln?
Ihn zwingen, nie wieder Thunfisch zu essen?
Er ist sein eigener Herr und Meister, er hat einen eigenen Willen, nen eigenes Hirn, wenn er anderer Meinung ist wie ich, hab ich das zu akzeptieren ... auch in puncto Essen. Er kann da ziemlich eigenverantwortlich drüber entscheiden, was er essen will oder nicht.

Nun weiter zum Tier ...
Auch hier haben wir ein Lebewesen, genau wie mein Mann, was nen eigenen WIllen hat, nen eigenes Hirn, ne eigene Meinung, was gutes Futter ist und was nicht ... es kann genauso eigenverantwortlich wie mein Mann darüber bestimmen, was es futtern will und was nicht, da hab ich nicht dreinzuquatschen.
Es geht sogar noch weiter ... während mein Mann frei ist und jederzeit, wann er will, mich verlassen kann und mir nen Vogel zeigen kann, gilt das für die meisten meiner Tiere nicht ... im Gegenteil, sie sind gegen ihren Willen eingesperrt, sie werden gegen ihren Willen von mir festgehalten und in einer Umgebung gehalten, die sie sich nicht selbst ausgesucht haben - und das keinesfalls, weil sie irgendwas verbrochen haben, sondern im Gegenteil, von Geburt an!
Es handelt sich hier also eindeutig um eine Versklavung einer anderen Art!
(Macht übrigens nicht nur der Mensch, Ameisen und Termiten sind da auch sehr groß drin, die Versklaven von Insekten bis Pilz alles mögliche ... also es ist nix unnatürliches)

Nun kann ich natürlich daher gehen und sagen, der Sklave gehört mir, ich kann mit dem machen und tun, was ich will, so wie ich ja auch mit nem Stuhl oder ner Waschmaschine machen und tun kann, was ich will ... ich kann jedoch auch dahergehen und anerkennen, daß ich da einem anderen Wesen die Freiheit genommen hab und kann dahergehen, dem Tier so viel Freiheit und Selbstverantwortung zu lassen, wie es mir nur irgendwie möglich ist, und dazu gehört auch die freie Wahl, Tierisches zu futtern, wenns dem Tier danach ist - und da es nunmal als Sklave nicht selbst einkaufen darf, hab ich die Einkäufe im Auftrag des Tieres zu tätigen.

Kurzum, würden meine Chinchillas Thunfisch mögen, müßt ich bei den Chins in den sauren Apfel beißen und ihnen Thunfisch ab und an mitbringen - auch wenn ich dann versuchen würde, sie für andere, für mich ethisch weniger problematische Fischarten zu begeistern.
Zum Glück haben meine Chins bislang jegliche Art von Fisch abgelehnt, egal, ob sie diesen nun in der Wohnung gefunden hatten oder ob ich spaßeshalber Fisch angeboten hatte, egal ob gekocht, gesotten oder roh ... selbst der Thunfisch meines Mannes blieb unangetastet, ich kann mir also zumindest bei den Chins sicher sein, da gibts nicht mal den verdeckten Wunsch nach Thunfisch ... dafür allerdings den offensichtlichen Wunsch nach Spinne!
Und hier kollidieren tatsächlich die Futtervorlieben meiner Chins mit den ethischen Grundsätzen, welche ich habe - denn Spinnen in meiner Wohnung sind heilig!
Nun, ich muß leider akzeptieren, daß Spinnen niemals so heilig sein können, daß ich den Chins die Jagd und den Genuß von Spinne verbieten kann ... ansonsten müßt ich die Chins abgeben, was dann wiederum ziemlich fies gegenüber den Chins wäre, da sie dann eben kein eigenes Zimmer mehr zu zweit bewohnen würden und mit einiger Sicherheit im Sommer weniger Auswahl an Futter hätten. Sie würden mit der Weggabe eine Menge Privilegien verlieren, die sie alleine nur durch ihren Sklavenstatus von mir eingeräumt bekommen haben (und wenn es nur ist, um mein eigenes Gewissen zu beruhigen ... die Chins sind froh drüber)

So könnte man dann auch für Veganer mit Katz argumentieren ...
Auch hier haben diese ein eigenständiges Wesen aufgenommen, wo sie eigentlich gar kein Recht haben, die Eigenständigkeit anzuzweifeln und zu untergraben. Im Grunde genommen müßte es sogar gerade bei ethisch veranlagten Veganern noch weiter gehen und sie müßten der Katz anbieten, als Freigänger zu leben - gut, wenn es ne dekadente Wohnungskatz ist, die sich ekelt, wenn mal ihre zarten Füßchen nen Grashalm berühren, ist das die Entscheidung der Katz - aber wenn die Katz nu ausgerechnet nur noch vorbeikommt, wenn es blutiges Herz gibt, ist das selbstverständlich auch zu akzeptieren ...

An der Stelle ist es dann, wo ich regelmäßig mit haustierhaltenden fanatischen Veganern aneinandergerate, denn sie räumen zwar ihren Sklaven ein Recht auf Leben ein, aber das Recht auf Selbstständigkeit und Eigenständigkeit nehmen sie ihren Tieren noch mehr, wie ich meinen Tieren, indem sie ihren Tieren nicht mal mehr die Wahl lassen, ob diese lieber Tierisches wollen oder nicht!
Genau an dieser Stelle liegt für mich der Widerspruch, nicht darin, daß es Veganer gibt, die einfach nicht wollen, daß für sie ein Tier geschlachtet wird und deshalb halt Veganer wurden und dennoch sich ausgerechnet nen Fleischfresser ins Haus geholt haben, welchen sie verpflegen.

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von saloiv » Do 8. Mär 2012, 12:10

Man kann nicht alle Menschen einer Lebensweise über einen Kamm scheren. Beispielweise gibt es Veganer welche die Haustierhaltung grundsätzlich ablehnen, andere differenzieren mehr oder achten sehr auf artgerechte Haltung und Ernährung usw. - es gibt sehr unterschiedliche Einstellungen dazu.

Ich beispielweise finde es gut, wenn die Katzen ihr Futter selber jagen, denn die Mäuse die sie dabei fangen, hatten ein deutlich besseres Leben als das Dosenfutter. https://www.tierpla.net/katzen-allgemeines/topic4361.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Murx Pickwick » Do 8. Mär 2012, 12:47

Man kann nicht alle Menschen einer Lebensweise über einen Kamm scheren.
Hat das wer hier im Thread gemacht?

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Ziesel » Do 8. Mär 2012, 12:52

Wie bereits geschrieben, machts für mich keinen Unterschied ob ich der Mietze "Kaninchen in Sauce" serviere oder der Schlange das selbe Tier im Stück biete. Für manche mag das´ne Rolle spielen:
Entensusi hat geschrieben:Ich denke, das hängt weniger mit dem Gewissen zusammen als mit der "Direktheit" eines ganzen Futtertieres.
freigänger hat geschrieben: wie susi schon schrieb - bei der dose/trofu/schweinshaxn....da schau ich nicht in die augen und bin der 'direkte mörder'......
doch für mich ist bleibt das Futtertier ein Futtertier, ob ich es nun aus der Dose/Tüte nehme, gewolft, in Stücken/Teilen als BARF-Fleisch füttere. Hier entscheidet für mich nicht meine Ethik/meine persönliche Ansicht sondern das was "tiergerechter" ist. Will ich weniger Tierleid, gucke ich drauf was und woher ich Tierisches verfütter,stelle aber das hier nicht in Frage:
Murx Pickwick hat geschrieben:das Recht auf Selbstständigkeit und Eigenständigkeit nehmen sie ihren Tieren noch mehr, wie ich meinen Tieren, indem sie ihren Tieren nicht mal mehr die Wahl lassen, ob diese lieber Tierisches wollen oder nicht!.
Ich geh davon aus, dass sich kein Hund, keine Katze, Schlange, Cham, Bartagame, Frett freiweillig dafür entscheiden, sich vegetarisch zu ernähren und halte es auch nicht für "tiergerecht" solche Tiere überhaupt überwiegend vegetarisch ernähren zu wollen
saloiv hat geschrieben:Ich würde Katzen beispielsweise nicht fleischfrei ernähren aber auch nicht fleischarm (durch Felix, Whiskas etc.) denn ob 0% oder 3% - das ist beides absolut ungesund.

Hunde hingegen kann man problemlos vegetarisch und auch vegan ernähren. Es gibt viele vegetarische und auch vegane Hunde (ich kenne selber welche) die alt geworden sind und gesund blieben. .
Auch hier hab ich "hääh?!" im Kopf ...das ist für mich noch so´n Unterschied, den ich nicht nachvollziehen kann. Beide Tierarten sind Arten, die ich eindeutig überwiegend fleischig ernähren würde, unabhängig von meiner Ernährungshaltung und nur weil es Hunde gibt, die mit ´ne Vegi-Ernährung alt wurden, ist das für mich noch kein Grund das anzustreben.
Hier im Forum wird auf tier-bzw artgerechte Ernährung bei KaninMeeriChin so viel Wert gelegt, man scheut diesbezüglich keine Kosten und Mühen (ob es nun "helfende Kräuter" uÄ aus Onlineshopps sind, teures Gemüse/Kräuter im Winter gekauft werden, man auf extrudat-und-pelletfrei achtet oder man viel Zeit draussen mit Sammeln von Nahrungsmitteln verbringt) aber bei anderen Tierarten vermiss ich diesen Enthusiasmus irgendwie. Wenn ich an einige Threads denke wo steht, "das arme Kanin/Meeri als Schlangenfutter", was Wau für Trofu bekommt oder welches 4%-Futter Katze kriegt und gar lese, Hunde kann man vegan ernähren, frag ich mich womit das zusammenhängt - damit, das man im Gegensatz zu ChinMeeriKanin bei Wau&Mau bzw Schlange/Cham ein Tier an Tier verfüttert und es wie oben erwähnt eben nicht "sehen will" ? Hängt das mit der persönlichen Einstellung zu tierischer Nahrung zusammen oder gibt´s da andere Prioritäten als artgerechte Nahrung? So´n Schweineohr für Hund beispielweise
saloiv hat geschrieben: Abby bekommt aber z.B. vegane Schweineohren (die sind günstiger als die normalen und nicht so eklig).
ist vom Schwein zu eklig - für manchen Halter vielleicht aber doch nicht für den Hund?!

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von Murx Pickwick » Do 8. Mär 2012, 13:35

Gibt auch Hunde, welche getrocknete Schweineohren vom Schwein eklig finden ... genauso wie es tatsächlich Hunde gibt, die von sich aus lieber vegetarisch leben. Also der Hund hat sich dem Menschen in ganz erstaunlicherweise angepaßt ... allerdings würden die meisten Hunde vermutlich frisches Schweineohr (also ungetrocknet und ungeschwefelt - vermutlich ist es nämlich der Schwefel, welche das schweinische Schweineohr für einige Hunde eklig macht) und schön eklig stinkende alte Kutteln direkt im Garten verbuddelt und nachgereift jedem noch so gut gemeinten Getreide- und Sojaersatz vorziehen. Die verwöhnte Städtermenschennase dürfte ob solcher Spezialitäten vermutlich eher das Weite suchen ...

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Re: Vegetarierer/Veganer & die Haltung von Carnivoren

Beitrag von freigänger » Do 8. Mär 2012, 13:59

Ziesel hat geschrieben:damit, das man im Gegensatz zu ChinMeeriKanin bei Wau&Mau bzw Schlange/Cham ein Tier an Tier verfüttert und es wie oben erwähnt eben nicht "sehen will"
nicht sehen will - das wird bei vielen zutreffen. müßten die menschen beim töten/lebendfüttern zusehn würden viele ihre mahlzeit bzw. für deren tiere überdenken.
es wird gehegt, gepflegt, umsorgt, betütlt was unmittelbar um einen lebt. das lebewesen, welches ein stück weiter weg ist geht schon nicht so nahe an die emotionen. ist ja beim mensch auch so: stirbt jemand befreundeter/geliebter ist der schmerz groß, stirbt jemand in der umgebung berührt uns das viel weniger.

zur 'sklaverei': mir persönlich würde es nicht einfallen ein tier in aqua oder käfig zu halten. es ist ein festhalten gegen ihren willen. lieber geh ich in die natur und beobachte dort tiere bzw. jene, die im garten vorbeischaun bzw. leben.

es ist ein thema wo es keinen grünen zweig gibt.
liebe grüße freigänger

vom 18.6.00 bis 14.4.12 begleitete mich cano treu und in liebe, wie nur ein hund kann. danke cano. Wer wagt, kann verlieren. Wer nicht wagt, hat schon verloren. (b.brecht)

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