Nadelgehölze?

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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Nadelgehölze?

Beitrag von XMelanieX » So 26. Feb 2012, 11:32

Hallo!
Welche nadelgehölze dürfen meerschweinchen fressen?
Möchte nähmlich eine art iglo ins gehege stellen mit nadelbaumästen
Nur welche darf ich verwenden?
Fichte? Tanne? Nordmannstanne?
Könnt ihr mir da weiterhelfen?
Habt ihr vielleicht ideen. wie ich diese äste am boden festmachen kann ohne das sie umfallen?

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Una » So 26. Feb 2012, 11:41

Soweit ich weiß, alle Nadelgehölze außer Eibe.

Wenn du so eine Art Zelt daraus machst, dann würde ich sie einfach oben zusammenbinden, dann müsste das von alleine stehenbleiben.
Liebe Grüße

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Dajanira » So 26. Feb 2012, 11:48

Verfüttern kannst du alle Echten Tannen. Thuja, Zypressen und Eibe sind giftig.
Meine fressen am liebsten Kiefer und Fichte. Ich stecke die Äste einfach in einen Backstein, der im Gehege liegt.
Bild
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.



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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von WELLEN » So 26. Feb 2012, 11:52

Wie du ein Iglo aus Nadelgehölz machst kann ich mir grad nicht so vorstellen :grübel:

Ich würd die Zweige eher über ein schon vorhandenes Häuschen hängen oder ein Taipi aus anderen Zweigen machen und da die Tannen reinstecken oder so. Am liebsten werden ja die Nadeln gefressen und nicht die Zweige.

Ich füttere alle möglichen Tannen (besonders beliebt sind Nordmann-, Weiß-, Blau- und Silbertanne) Kiefern, Fichten, Douglasie und manchmal auch Lärche.
Gefressen wird hier alles gern, aber Tannen sind der Favorit.

Wie du weißt sind Zypressen wie Thuja und Wacholder sowie Eibe nicht geeignet.

edit: So wie Dajanira das mit dem Backstein macht, mach ich es auch mit nem Sandstein :mrgreen:

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Murx Pickwick » So 26. Feb 2012, 13:34

Für den Iglu könnte man die Zweige miteinander verflechten, das sollte sogar relativ stabil bleiben (naja, bis die Zweige angefressen werden, dann kracht halt das ganze Gebilde irgendwann in sich zusammen :D)
Eine weitere Idee wäre, lange, biegsame Äste in Backsteinen zu stecken, diese oben zusammenzubinden und dann die Nadelholzzweige dazwischenzuflechten. Das wäre dann auch nach Beknabbern deutlich stabiler.

Wacholderzweige hab ich die letzten Jahre in Offenstallhaltung gern verfüttert - beugt Atemwegs- und Erkältungskrankheiten vor, ist jedoch für geschlossene Räume nicht empfehlenswert. Thuja, Wacholder und Zypressen sind nicht in dem Sinne für Kanin und Meerschwein giftig, wie immer wieder dargestellt, sie werden durchaus schadlos gefressen - aber sie verströmen recht viele ätherische Öle aus, die in geschlossenen Räumen sich ansammeln und dann irgendwann genau das Gegenteil davon machen, was sie in Draußenhaltung machen: Sie greifen die Atemwege an.
In engen Käfigen und bei mangelnder Durchlüftung kann das sogar bis zu verätzten Lungen oder sogar Lungenkrebs führen, ist also keineswegs harmlos.

Ähnliche Wirkung haben übrigens Sandelholz und die Dufteinstreuarten, welche in einigen Zoofachgeschäften manchmal als Nagerstreu angeboten werden.

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von XMelanieX » So 26. Feb 2012, 18:27

Nein ich halte sie ganzjährig draußen!
Dachte man kann in ein eck des geheges lauter äste zweige und eben auch nadelgehölze hin legen oder eben zu einem art iglo bzw. zelt bauen.
Würds oben dann zusammenbinden. und unten wollte ich es eben auch wo festmachen, nur weis ich noch nicht wies am besten ist.
entweder ich krabs in sand ein oder in steine. oder in sandsteine. aba was glaubt ihr geht das hält das dann schon?
Ists dragisch, wenn das ganze mal zusammenfallen würde?
nicht weiter oder ist ja e nicht schwer.
Daun könnten sies auch abnagen, fals sies fressen.
hab nämlich schon mal versucht ihnen nadelgehölze ins gehege zu legen. hams aber nicht angerührt.
Fichten
Normal? oder nu mal probieren? fressen eure Fichten Nadeln?

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Murx Pickwick » So 26. Feb 2012, 18:43

Bei mir wurde Fichte, Kiefer, Nordmanntanne, Weißtanne und Wacholder im Winter und Frühjahr sehr gern gefressen, allerdings wurde auch die Rinde akribisch abgenagt und kleinere Zweige wurden vollständig gefuttert, Weymouthkiefer, Schirmtanne, Douglasie und Blautanne (und noch ein paar Arten, wo ich nicht mal weiß, was das war) dagegen wurden auch im Winter eher verschmäht. Im Sommer hab ich Meerschweinchen bislang noch so gut wie keine Nadelgehölze fressen sehen, aber sie hatten den Sommer über auch genügend frisches Gras zur Verfügung, ich nehme an, daß es daran lag.

Ob es tragisch ist, wenn alles zusammenfällt, hängt einzig von der Größe der Äste/Zweige ab ... probier es einfach an dir selbst aus, leg ne Hand hin und laß von jemanden die Zweige, die du verwenden willst, auf die Hand fallen.
Tuts weh, ist das Geäst zu schwer, tut es nicht weh, ists kein Problem, wenn es zusammenfällt, dann fällts eben zusammen :D

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von XMelanieX » So 26. Feb 2012, 18:57

Gut, daun muss ichs noch mal probieren, wannsas net fressen wollen dan eben nicht.
is ja a net so tragisch wansas net fressen, daun stehts hald nur aus unterschlupf drinnen.
habs erna im winter angeboten.

Super idee des mit da hand hät i a draufkomma kenna.

Möchte des gehege nähmlich neu einrichten diesen frühjahr.
was sagt ihr eigentlich zu meiner idee. glaubt ihr dasas megen?
Hab 6 Meerschweinchen

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Murx Pickwick » So 26. Feb 2012, 19:06

Es ist nicht vorhersagbar, ob deine Meerschweinchen es mögen werden oder nicht ... Meerschweinchen sind sehr individuell, beispielsweise hatte ich nur ein einziges Meerschweinchen bei, was Blautanne mochte - andere Meerschweinchen mögen gern Blautanne. Meine Meerschweinchen fraßen durchaus ganze Zweige, egal ob geschnittene Laubholzzweige oder geschnittene Nadelholzzweige - es gibt aber auch Meerschweinchen, die mögen nur die Nadeln und wieder welche, die gar kein Nadelgehölz mögen.

Oft ist es so, daß man Geduld braucht ... selbst Meerschweinchen brauchen manchmal mehrere Wochen, bis sie an Nadelgehölz vorsichtig probieren, dann brauchts noch mal ein bis zwei Wochen, bis sie es fressen.
Andere Meerschweinchen haben ihr Leben lang nur Kuntibunti zu futtern bekommen und selbst Heu kennen sie nur von Hörensagen, haben das erste Mal in ihrem Leben frisch geschnittene Tanne im Käfig und futtern, als wenn sie nie was anderes gefuttert haben ... es ist einfach absolut unterschiedlich und nicht vorhersagbar.

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von XMelanieX » So 26. Feb 2012, 19:13

vielleicht hatte ich es damals einfach zu kurz drinnen.
Hatten es nur zwei Tage drinnen liegen gelassen.
Daun probier ichs einfach noch mal und lass es dieses mal ein paar wochen drinnen liegen.

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von WELLEN » So 26. Feb 2012, 22:10

Ich würd sie auch länger drin lassen. Meerschweinchen brauchen sehr oft etwas länger bis sie sich an was Neues rantrauen. ;)
Gerade Tannen sind im Winter auch eine super VitC-Quelle. :top:

@Murx: Dann könnt ich ja mal nen Wacholder anbieten, so ganz wenig (hab ja Innenhaltung). Grad wegen Atemwegen im Winter ist das ja vielleicht echt ganz gut :grübel:
Was meinst du zu Wacholderbeeren. Könnte man die auch anbieten?
Ich hab mich das bisher nicht getraut. Die Eibe hat mir schon gereicht. :lol:

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Murx Pickwick » So 26. Feb 2012, 23:24

Für Innenhaltung sind die Beeren deutlich günstiger - sie dünsten nicht so derartig die ätherischen Öle aus, wie die Zweige. Allerdings hatten zumindest meine Meerschweinchen die Beeren nicht gefressen ...
Wenn du Wacholderzweige anbietest, dann einfach für ne gute Durchlüftung sorgen - und nicht zu lange drin lassen, damit sich die ätherischen Öle nicht zu sehr ansammeln können.

Eibe ist halt einfach in den Top10 der Giftigkeit ... ich laß zwar meine Kaninchen im Frühling an der Eibe knabbern und mach mir da keine Gedanken mehr, aber direkt verfüttern trau ich mich ehrlich gesagt nicht ...

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von XMelanieX » Di 28. Feb 2012, 14:01

Gut dann geb ichs ihnen noch mal wesentlich länger vielleichten wollen sies ja dan wirklich.
Nemt ihr die sachen beim spazieren gehen, oder woher bekommt ihr sowas?
Im Winter (Weihnachten gehts ja da gibts ja Reisig in vielen geschäften) aber im frühling?
Woher nemt ihr?
Was glaubt ihr würde sich am besten für mein vorhaben eignen?
Und was ist im Winter noch gut zu füttern?
welche zweige? Haselnuss, Weide bekommen sie dawei.
Was kann ich noch verfüttern?

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von freigänger » Di 28. Feb 2012, 14:41

was du in deiner umgebung, bei spaziergängen finden kannst und was dir ev. liebe nachbarn abtreten.
zweige aus dem garten, wald, flußauen, obstgärten etc. da bekommst du bestimmt jede menge und kannst einen urwald reinbauen. du könntest ja an die hütte, gehegewand, zaun eine ganze reihe anlehnen, so haben sie einen tunnel (ich bin nicht schuld wenn du sie dann suchen mußt :D ).
liebe grüße freigänger

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Miss Marple » Di 28. Feb 2012, 14:50

XMelanieX hat geschrieben:Im Winter (Weihnachten gehts ja da gibts ja Reisig in vielen geschäften) aber im frühling?
Nadelgehölz aus den Geschäften ist gespritzt, haltbarer gemacht und hat leider schon manch einem Tier das Leben gekostet.
XMelanieX hat geschrieben:Woher nemt ihr?
Überall, hauptsächlich sammle ich in einem riesigen Friedhofswald.
XMelanieX hat geschrieben:Und was ist im Winter noch gut zu füttern?
Gartenbambus. Auch vertrockneter. Eichenlaub, Hainbuchenlaub, Brombeerranken.
"Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von XMelanieX » Di 28. Feb 2012, 16:01

brombeerranken ok. de hama im Garten!
Dürfens da eigentlich die früchte auch essen?
Was ist mit Himbeeren?
Die mögen meine aus ihrgendeinem grund nicht aber nur die Beeren. (hab i scho öfter probiert)
Äste hams da noch nie bekommen.
Hama auch im Garten.
Apfelbaum hama.
Erdbeeren maßenhaft gg
Aba de frist auch nur einer.
De Blätter hams nu nie bekommen derfens de a fressen?
So das wars eigentlich an Bäume und sträucher die wir im Garten haben.
Korkenzieherhasel bekomm ich ab und an vom nachbarn.
wenn er seine schneidet.
Und eine Birke hama. aba glaub net, dass des so gurt is wansas recht viel fressen oder?
des is bei meine voll lustig. de surchen sie im sommer immer die gelben Blätter aus, die am boden liegen gg.
Versteh ich nicht müssten doch die grünen besser sein oder. liegen auch herunten.
Was kan man sonst noch füttern?

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von freigänger » Di 28. Feb 2012, 17:55

willst du uns leserätsel aufgeben oder tust dir mit der deutschen sprache schwer :hm:
liebe grüße freigänger

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 28. Feb 2012, 18:27

Von Brombeersträuchern und Himbeersträuchern dürfen sie alles fressen, also Knospen, Blätter, Stacheln, Zweige, Wurzeln, Früchte ... nur sind Meerschweinchen nicht so die Früchtefresser, die meisten Meerschweinchen lehnen Brombeerfrüchte und Himbeerfrüchte ab.

Zweige vom Apfelbaum, einschließlich der Knospen und Blätter, sind ganz fantastisch und brauchen ebenso wie Blätter und Zweige von Himbeere und Brombeere nicht angefüttert werden. Die Äpfel selbst sind eine nette Abwechslung für den Herbst.

Von den Erdbeerpflanzen kann wieder alles einschließlich der Blätter und Wurzeln verfüttert werden. Auch hier wieder, die Blätter sind gesünder wie die Früchte, aber die Früchte sind ne nette Abwechslung nebenbei.

Äste und Zweige von Korkenzieherhasel (soweit nicht gerade gegen Blattläuse und andere Schädlinge gespritzt wurde) und Birke sind ganz phantastisch. Was zuviel davon ist, wird eh liegengelassen und dann lieber Heu gefressen, also brauchst keine Angst davor zu haben, daß du zuviel Baum verfütterst :D
Die gelben Blätter enthalten etliche Carotinoide, sind sehr reich an Ligninen und Gerbstoffen. Die grünen Blätter enthalten noch Chlorophyll und sind deshalb grün. Das Chlorophyll zerfällt, der Baum baut einige Stoffe zu Carotinoiden ab, um für ihn wichtige Nährstoffe zu sichern und fürs Frühjahr einzulagern.

Die für den Baum nutzlosen Carotinoide wiederum (also das, was die Blätter gelb färbt) sind wichtig für die Meerschweinchen. Man vermutet, daß Carotinoide Krebs verhindern oder hemmen und den Zerfall der Körperzellen aufhalten. Außerdem sorgen Carotinoide dafür, daß Vitamin C besser aufgenommen und verwertet werden kann. In den gelben Blättern der Birke finden sich unter den Carotinoiden zudem Lutein und Xeazanthin, welche das Auge schützen. Auch Beta-Carotin, aus dem die Meerschweinchen sich das lebenswichtige Vitamin A herstellen, ist ein Carotinoid.
Die Lignine und Gerbstoffe wiederum sind gut für den Darm, die Gerbstoffe wirken dabei ähnlich, wie bei uns der schwarze Tee, die Lignine werden im Dickdarm zu Phenolen abgebaut, welche giftig auf Bakterien wirken und so dafür sorgen, daß Bakterien sich nicht zu stark im Dickdarm vermehren können.

Was ganz, ganz wichtig für Meerschweinchen ist, das sind Gräser ... im Wald findest du viele meerschweinchengeeignete und sehr gesunde Gräser, eigentlich kannst du im Wald alles, was wie Gras aussieht, pflücken und verfüttern :D
Dann finden sich auf Wiesen und Weiden jede Menge meerschweinchengeeigneter Kräuter, wie z. B. Wegeriche, Löwenzahn, Pippau, Ferkelkraut, Schafgarbe, verschiedene Ampferarten etc. Wenn du bisher noch keine Wiese verfütterst, solltest du sie allerdings langsam anfüttern und nicht mitnemmal den ganzen Käfig vollhauen ... guter Trick ist, gerade im Frühjahr, wenn das Gras anfängt zu sprießen und sehr eiweißreich ist, es mit Heu zu mischen, so wird nicht zuviel Gras auf einmal gefuttert.

@freigänger: Ich vermute irgendeinen Dialekt, den ich noch nicht kenne ... :D

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von WELLEN » Di 28. Feb 2012, 18:43

Murx Pickwick hat geschrieben:guter Trick ist, gerade im Frühjahr, wenn das Gras anfängt zu sprießen und sehr eiweißreich ist, es mit Heu zu mischen, so wird nicht zuviel Gras auf einmal gefuttert.
Ach, das ist ein guter Trick!

Wie du schon meintest kommt Wacholderbeere nicht an.

Die einzigen Beeren die hier von einigen gefressen werden sind Erdbeeren und Kulturheidelbeeren. Kirschen (ok, keine Beere) sind auch beliebt. Himbeere, Brombeere, Stachelbeere, Johannisbeere geht keiner ran.

Der Dialekt müsste doch was Bayrisches sein ;)

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von freigänger » Di 28. Feb 2012, 21:00

wellen, die beerengelüste wandeln. sehr beliebt waren die ananaserdbeeren, him-, stachelbeeren. letztes jahr gar nicht. johannisbeeren=ribisl waren ihnen zu sauer.

murx du hattest doch auch mal erklärt heulaub und ?laub = gepflückte blätter und abgefallene blätter. das trifft wohl hier zu: grüne und gelbe blätter.

oberösterreichisch/linz ist eigentlich ein sehr verständlicher dialekt :pfeif:
liebe grüße freigänger

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Una » Di 28. Feb 2012, 21:11

Murx Pickwick hat geschrieben:@freigänger: Ich vermute irgendeinen Dialekt, den ich noch nicht kenne ... :D
Also ich als Bayer versteh den Dialekt wunderbar und Österreicher dürften sich damit auch nicht schwer tun :pfeif:
Liebe Grüße

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 29. Feb 2012, 07:48

murx du hattest doch auch mal erklärt heulaub und ?laub = gepflückte blätter und abgefallene blätter. das trifft wohl hier zu: grüne und gelbe blätter.
Jupp ... wobei Heulaub tatsächlich das vor der Samenreife, also im Juni/Juli gepflückte und geschneitelte Laub ist, welches einen recht hohen Nährwert hat, während Herbstlaub (oder richtiger, wenn auch ungebräuchlicher Laubstroh) die Blätter im Herbst bei und nach Samenreife sind also auch streng genommen die grünen Blätter.

Ist halt der gleiche Unterschied zwischen Wiesenheu und Getreidestroh ... die Wiese wird geerntet, während die meisten Gräser und Kräuter noch blühen, während das Getreide erst geerntet wird, wenn die Samen reif sind.
Daumenregel: Heu ist nährstoffreich, Stroh ist ballaststoffreich
(die Daumenregel stimmt nicht ganz, so ein durchschnittliches Kuhheu hat oft weniger Nährstoffe wie Erbsstroh aus dem Garten)

Wacholderbeeren sind botanisch gesehen gar keine Beeren, sondern Zapfen, also so, wie die Kienäppl der Kiefern z. B. Für Samenfresser, wie Mäuse, Ratten und Co bzw für die Tiere, die saisonal Samen als Zusatzkost futtern, sind sie durchaus attraktiv - aber für solch typischen Weidegänger und Grasfresser, wie es die Meerschweinchen sind, sind sie noch unattraktiver wie Johannisbeeren.
Man kann es trotzdem probieren, ob sie es nicht vielleicht doch futtern - kommen sie einmal auf den Geschmack, ist gut und sie können die Wacholderbeeren im Winter zur Vorbeugung gegen Erkältungskrankheiten nutzen, wenn sie es gar nicht mögen, hat man es halt mal versucht :D

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von XMelanieX » Mi 29. Feb 2012, 09:55

Super! Jetzt weis ich das auch warum sie die gelben blätter bevorzugen.
Gut also kann ich ihnen Birkenäste auch mal geben.
Wachholder werd ich auch mal ausprobieren und die ganzen Beeren probier ich hald sehe e obsas fressen oder net. sonst is ja a net so tragisch.
Das ist eine super idee, dass sie nicht zu viel gras erwischen es in die Heuraufe zu geben.
Gras und Löwenzahn, Wegericharten sind im sommer eigentlich das hauptnahrungsmittel auser Heu hald
Habt ihr vielleicht auch noch ideen, die ich im winter so verfüttern kann.
die extrem nährstoffreich und gut für die ausenhaltung im winter sind?
seis gegen krankheiten oder einfach die ich im winter auch bekomme wo vor finde und ihnen schmecken.
Möchte einfach ein bisschen herum probieren, um den speiseplan im winter etwas zu erweitern.
Derzeit bekommen sie im Winter auser Heu Fenchel, Selleriknolle, Kohlrabi, karotten, selten apfel oder birne, ganz selten ein kleines stück banane,..
Obst gemüse hald.
Habt ihr da noch ideen?
Wachholder werd ich mal ausprobieren.

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Miss Marple » Mi 29. Feb 2012, 13:20

XMelanieX hat geschrieben:Möchte einfach ein bisschen herum probieren, um den speiseplan im winter etwas zu erweitern.
Derzeit bekommen sie im Winter auser Heu Fenchel, Selleriknolle, Kohlrabi, karotten, selten apfel oder birne, ganz selten ein kleines stück banane,..
Obst gemüse hald.
Habt ihr da noch ideen?
Jede Menge Ideen, viel mehr als Zeit zum tippen. :D Deswegen zwei Links:
https://www.tierpla.net/meerschweinchen-ernahrung/topic5003.html" onclick="window.open(this.href);return false;
und
https://www.tierpla.net/viewtopic.php?f=191&t=234.html" onclick="window.open(this.href);return false;
"Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von XMelanieX » Mi 29. Feb 2012, 17:28

Also da hab ich schon ein bisschen was gefunden, dass ich ihnen noch nicht gebe.
Das wäre Zuchhini, Rote Beete, Weißkohl, Pastinak, Wirsing, Steckrübe, Tobinambur
Tobinambur wo bekommt man das?
Weiskohl=Weißkraut oder?
Pastinak? Was ist das? Kenn ich noch nicht
Was ist eigentlich mit Portulak? Winterportulak? dürfen sie den auch fressen?
Dachte immer Rote Beete sollen sie nicht fressen? falsch?
wirsing ist eh das selbe wie Grünkohl oder?

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 29. Feb 2012, 18:29

Topinambur bekommst du oft in Naturkostläden, dort findest du inzwischen oft auch verschiedene alte Gemüse wie Mangold, Postelein (Winterportulak), Melde, Sommerportulak, Löwenzahn, Rübstiel und Co ... das sind alles sehr wertvolle Futterpflanzen für Meerschweinchen.
Topinambur gibt es in einigen Stellen in Deutschland verwildert, beispielsweise an der Lahn wächst streckenweise sehr viel Topinambur, das Kraut davon ist noch wertvoller für Meerschweinchen, wie die Knolle. Allerdings findest du das Kraut nur im Sommer. Du kannst allerdings auch ne Topiknolle in einen sehr großen Blumentopf stecken, Erde drüber, gießen nicht vergessen und hast so nach einigen Wochen viel Kraut für deine Schweinchen.

Noch vor ein paar Jahren glaubten wir Meerschweinchenhalter, daß oxalhaltiges Gemüse Blasensteine und Co fördern würde, das ist allerdings ein Myth. Inzwischen wissen wir, daß Meerschweinchen sogar an einen hohen Oxalsäuregehalt in der Nahrung angepaßt sind - fast alle jungen Gräser enthalten mehr oder weniger viel Oxalsäure und Meerschweinchen sind bekanntermaßen Grasfresser.
Rote Beete, Mangold und Spinat sind stark oxalsäurehaltige Pflanzen, weiterhin Rhabarber. Die Blätter sind daher für Meerschweinchen sehr wertvoll ... wobei die Rhabarberblätter nicht gern gefressen werden, die scheinen des Guten zuviel zu haben. Kann man aber trotzdem anbieten, wenn die Meerschweinchen noch genügend anderes Futter haben :D

Wirsing und Grünkohl sind zwei Sortenkreise derselben Pflanzenart Kohl (Brassica oleracea). Der Wirsing bildet einen Kopf ähnlich wie Kopfsalat, der Grünkohl dagegen bildet keinen Kopf, sondern die Blätter stehen mehr oder weniger einzeln in einer sog. Rosette (alle Blätter kommen aus der Mitte der Pflanze, der Stiel ist also sehr kurz).
Beides sind sehr wertvolle, vitamin C-reiche und eiweißreiche Futterpflanzen, die jedoch, wie jeder Kohl, vorsichtig und langsam angefüttert werden müssen. Kennen die Meerschweinchen schon Kohl, wird ihnen auch Grünkohl und Wirsing nicht schaden.

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von XMelanieX » Mi 29. Feb 2012, 18:41

Komme aus Oberösterreich. nahe Linz.
Wir haben eigentlich fast keine Naturläden mehr leider.
Wo könnte ich sonst noch tobinambur bekommen?
Ist es sinnvoll sie anzusetzen im Garten?
Wächst sie in unseren Breitengraden?

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von freigänger » Mi 29. Feb 2012, 18:54

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 29. Feb 2012, 19:14

Du müßtest verwilderte Bestände von Topinambur bei dir in der Nähe haben ... Topinambur ist wohl in Österreich sogar noch ein stärkeres Problem, wie bei uns in Deutschland.
Du findest Topinambur in der Nähe von Gärten, an Uferböschungen und auf Schutthalden/Ruderalzonen. Topinambur bildet sehr dichte Bestände, wird zwischen 1,80m und 3m hoch (ist also wirklich sehr auffällig in der Landschaft, vor allem im Herbst) und hat im Herbst wunderschöne gelbe Blüten, die ähnlich wie Sonnenblumenblüten aussehen, jedoch viel kleiner sind.
Wenn du wilde Bestände findest und dort erntest, auch größere Mengen, wird keiner dieser Pflanze hinterhertrauern - einfach weil sie heimische Pflanzen verdrängt, eine Naturverjüngung in Auwäldern stark behindert (da wachsen dann kaum noch junge Bäumchen, weil die im Sommer durch den Topinambur zu schattig stehen), sich auf Äckern breit macht und dort die gewollten Nutzpflanzen verdrängt (und vor allem sehr resistent gegen sämtliche Wegspritzversuche ist ... muahahahahaha) und an Uferböschungen nicht genügend Wurzelwerk bildet, als daß der Boden festgehalten werden könnte.

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Re: Nadelgehölze?

Beitrag von freigänger » Mi 29. Feb 2012, 19:19

Murx Pickwick hat geschrieben:Topinambur ist wohl in Österreich sogar noch ein stärkeres Problem, wie bei uns in Deutschland.
2 bekannte verfluchen mich :X und dabei hab ich's ihnen nur gut gemeint :püh:

murx, die blätter sind gesünder als die knollen? d.h. ist brauch mit dem grünzeug nicht sparen? abgesehn, daß ich den bienen die blüten wegnehm.
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