so langsam lässt der Umzugsstress soweit nach, dass ich auch mal Zeit habe hier ein wenig zu schreiben. Ich hoffe mal auf ein wenig Unterstützung und Ideen von euch. Ich habe auch bewusst "Allgemeines" gewählt, da ich sonst mind. 2-5 Beiträge für die Einzelforen hätte aufmachen müssen, hoffe das passt so.
Also mal ganz von vorne... wir sind in Eigentum umgezogen, mitsamt dem ganzen Verein und hatten in diesem Zusammenhang von vorneherein geplant noch 2 Miezen aufzunehmen, da wir das platztechnisch und finanziell ohne weiteres hinbekommen können.
Nach langer Suche stand dann fest ein Bengale und ein Maine Coon, beides Kater sollten es werden. Zwischenzeitlich ist uns im Verein noch eine kleine Streunerin zugelaufen die wir dann kurzerhand noch miteingeplant haben, da sie uns klar gemacht hat: Ohne sie umziehen, is nicht!
Wir sind dann also guter Dinge mit 5 Katzen um- bzw. eingezogen, da die Miezen alle zusammen einziehen sollten. Hat auch soweit gut geklappt. Leider ist dann nach wenigten Tagen im neuen Zuhause unser Mikey völlig unerwartet mit nur 9 Jahren verstorben.

JEtzt sind es also nur noch 4 und Maya, die Mieze die mit Mikey zusammen bei uns damals eingezogen ist (sie ist ein von mir aufgezogenes Flaschenbaby) hat anfangs sehr schlimm getrauert. Langsam geht es wieder besser.
So nun also erstmal die aktuelle Besetzungsliste:
Maya, Handaufzucht, sehr auf mich fixiert, ca. 9 Jahre und hatte auch vorher mit Mikey nicht viel am Hut, hat aber stark getrauert als er weg war (hat ihn gesucht, lautstark gemaunzt, war völlig durch den Wind), findet derzeit alles doof, ist aber sehr selbstbewusst und nimmt sich was sie möchte und weist die anderen auch gerne in ihre Schranken. Kommt am Besten mit Filou (6 Mon.) aus, am schlechtesten mit Monty, Myra ist mal so und mal so.
Monty, Bengale, ehemaliger Zuchtkater, kastriert im November, erkrankt an HCM (Herzfehler,sehr schwere Form) schwer verhaltensgestört. Er lebte bisher isoliert in einem Bauwagen, angebl. bis zur Kastra unverträglich mit anderen Katzen, hat panische Angst vor Menschen, vorallem vor Männern. Kommt ursprünglich aus Kanada (!!!) wurde als Baby eingeflogen und lebte bis zur Abgabe an uns eben allein als Zuchttier im Bauwagen. Bei uns zeigt er verschiedene Verhaltensstörungen und auch gesundheitlich macht er größere Probleme als angebene, dazu später mehr. Er verträgt sich am besten mit Filou, Myra geht einigermaßen, Maya ist ein absoluter Dorn in seinem Auge… ich vermute, dass das mit der Beziehung zu mir zu tun hat, da er versucht sich auch stark an mich zu binden.
Myra, EKH, Streunermädel, ca. 1 Jahr, absolut unkompliziert, liebt Filou, akzeptiert Monty und ärgert Maya gerne. Menschen nimmt sie den der da ist.
Filou, Maine Coon, 6 Monate alt, liebt Myra und Monty total. Ist ebenfalls total unkompliziert, findet alles spaßig, bekuschelt und bespielt alles und jeden solange keine zu heftige Gegenwehr kommt (derzeit nur bei Maya der Fall). Er hat es geschafft Monty zu "knacken", der taute sichtlich auf, seitdem er zwangsgekuschelt wird.
Soviel jetzt mal zu den kleinen Plüschmonstern die sich bei uns neuerdings tummeln.
Eigentlich läuft fast alles sehr entspannt, es gibt zwar immer mal wieder die ein oder andere Rangelei aber bisher alles im Rahmen. Mehr als ein paar Schrammen gibt’s bisher nicht.
Was und aber Sorgen macht ist vorallem Monty… einmal gesundheitlich und dann auch psychisch. Da würde mich mal interessieren ob ihr Ideen oder Tipps habt.
Einen kleinen Abriss seiner Vorgeschichte gabs ja schon. Hinzu kommt noch, dass wir Verdachtsmomente haben, dass er vorher misshandelt wurde. Einmal wegen seiner extremen Angst vor Männern. Immerhin war er in dem angeblich heilen Zuhause von klein auf, kann das dennoch sein, dass er solche Angst entwickelt, dass er unter sich pinkelt? Nur aufgrund der Isolation und evtl. Erfahrungen in der sozialen Prägephase bei den Züchtern in Kanada? Für mcih klingt das irgendwie weit hergeholt. Dazu kommt, dass er eine deutliche Fehlstellung des einen Hinterbeins hat und deutlich hinkt. Da wir ihn aber bei den Besuchen nie haben laufen sehen (er war nur passiv und lag laut maunzend auf dem Bauch, er wehrt sich auch gegen gar nichts, man kann mit ihm anstellen was man will, er schreit nur) fiel das erst nach ca. 2 Wochen bei uns auf als er begonnen hat sich in unserem Blickfeld zu bewegen. Am Samstag wird das geröngt, bin gespannt was die Ursache ist. Es könnte auch im Rahmen der Herzproblematik eine Thrombose sein, aber dagegen spricht, dass das Bein warm ist. Und er hat keine Lähmungserscheinung in dem Sinne sondern das Bein ist nach Innen verdreht. Das wurde auch vor der Abgabe nicht erwähnt, was für mich ein Anhaltspunkt ist, dass es eine Fremdeinwirkung gegeben hat. Zudem haben wir seine isolierte Unterbringung gesehen, für eine normale Katze eigentlich 0 Unfallgefahr, da keinerlei richtige Höhen usw..
Hat hier jemand Erfahrungswerte mit so gequälten Katzenseelchen? Wie können wir ihm evtl. gezielt helfen? Wir haben bereits nen Feliway zuhause, Rescuedrops helfen ihm gar nicht, da wurde sein nächtliches Jaulen (hat sich mittlerweile etwas gelegt) eher verstärkt. Er bekommt alle Zeit der Welt und wir versuchen möglichst wenig an ihm zu manipulieren, was aber schwer ist da er 1xtgl. sein Herzmittel braucht und aktuell alle 2-6 Wochen zum Doc muss.
Anfangs hat er auch stark markiert und nächtelang durchgeschrien… das wird allmählich besser. Muss teilweise schmerzbedingt o. zumind. d. Unwohlsein versursacht gewesen sein, da wir auf dem ersten Blutbild eine starke Entzündung im Körper festgestellt haben und er dagegen nun erstmal Convenia bekommen hat. Das hat seinen Zustand binnen weniger Tage deutlich gebessert. Samstag sind 14 Tage um und dann gibt’s das nächste Blutbild als Erfolgskontrolle. Der Herzfehler (Hypertrophe Kardiomyopathie) ist wohl erheblich schlimmer als uns anfangs gesagt wurde. Es wurde uns nach dem ersten US und großem Blutbild (Organwerte und SD sind z.Glück i.O.) inkl. Bestimmung des ProBNP-Wertes zu Blutchecks anfangs alle 4-6 Wochen geraten. Vorallem zur Bestimmung des ProBNP-Wertes um den Erfolg der Therapie mit Atenolol (25mg 1/4 Tablette tgl.) zu prüfen. Gefüttert wurde er eigentlich mit BARF (Menüs v. Tierhotel) da ist er aber bei uns von Anfang an nicht wirklich ran, und es ist auch etwas kompliziert die 4 fütterungstechnisch unter einen Hut zu bekommen, Maya kennt hochwertiges Nassfutter, liebt Trofu, hat sie aber die letzten Jahre nicht mehr bekommen, Filou kennt NaFu & TroFu, Myra kennt Mäuse und Ratten und zieht aber das NaFu&TroFu dem Barf deutlich vor. Ich will dennoch versuchen die Meute nach und nach ans BARF zu bekommen.
Monty hat bei uns auch schon enorme Fortschritte gemacht, immerhin bewegt er sich ab und zu schon recht frei durchs Loft, spielt mit Myra und Filou und ab und an auch mit sich selbst. Ich habe es auch schon geschafft, dass er statt wegzulaufen einen Schritt in meine Richtung gemacht hat. Ist aber wirklich heikel mit ihm, jeder TA-Besuch und jedesmal wo er die Tablette nur mit Nachdruck nimmt wirft uns meilenweit zurück.
Verhaltenstheraputische Beratung durch eine andere TÄ steht auch schon auf dem Plan, wir wollen aber erstmal mit der gesundheitlichen Situation in ruhigeres Fahrwasser kommen bevor wir ihn dann noch zu einem weiteren TA schleppen.
So, jetzt hab ich ja einen ganz ordentlichen Roman verfasst und hoffe mal auf euer Feedback…

LG Anita
P.S.: Bilder versuche ich zeitnah nachzureichen ;-)