Plötzlich aggressives Verhalten - Kraniopharyngeom
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Es gibt Hundehalter, erfahrene Hundehalter und sehr erfahrene Hundehalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Hundehalter kann man nicht alles kennen und wissen.
Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.
Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.
Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.
Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
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- Venga
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Plötzlich aggressives Verhalten - Kraniopharyngeom
Ich habe vom Ersteller die Erlaubnis erhalten diesen Bericht hier einzusetzen.
Ich halte es für wichtig, die Symptome und die Diagnose zu veröffendlichen.
Zitat:
Mitte September entschlossen wir uns, einen 3ten Hund zu uns zu nehmen. Max, Mini Bulli, genau 1 Jahr alt. Er brauchte dringend sofort einen neuen Platz, da es scheinbar Probleme mit seinem Herrchen gab. Anfangs hatte er nur versucht beim Laufen in die Fersen seines Herrchens zu zwicken. Es wurde aber immer heftiger und er wollte damit nicht aufhören. Irgendwann bekam er dann 2 Mal Schläge von seinem Herrchen weil alles andere nicht mehr half. Er begann zu schnappen. (All das begann mit seinem 8 Lebensmonat .) Die Züchterin riet zur Unterordnung, die Hundetrainerin zu Übungen. Es ging irgendwann nicht mehr weiter und der Familienrat beschloß, der Hund muß weg bevor was Schlimmeres passiert. Also machten wir uns aus dem Raum Freiburg auf in Richtung Berlin um Max abzuholen. Mein Gott, ein armer Hund der Schläge bekam, dem werden wir ein gutes zuhause bieten, viel Liebe, Konsequenz und alles wird gut, dachten wir – aber es kam ganz anders !!!
Max zog also bei uns ein. Die ersten 2 Wochen waren toll !! Er war zwar etwas ängstlich, wollte viel alleine sein, beim Spazieren lief er halt mit ( immer mit angelegten Ohren, sich ständig kratzend und permanent schüttelnd), er musste zwischen 10-14 Mal am Tag raus um Unmengen zu pinkeln, aber ein tolles Trio: ein Jack Russel, ein Neufundländer und Max. Ok, die Dämmerung und die Nacht wollte er von Anfang an nicht. Er war dann total schreckhaft, zuckende, ruckartige Bewegungen, alles wurde verbellt und man musste ihn an der Leine hinter sich her ziehen. Er wollte einfach nicht raus. Am Liebsten saß er in der Ecke in der Küche wo er alles im Überblick hatte. Mit hängendem Kopf, schnell zwinkernden Augen und alles Reden und Locken war für ihn eigentlich nicht wichtig. Wenn er nicht in der Küche saß, war er in seinem Körbchen, biß in den Rand und schlief in dieser Position ein. Etwas eigenartig, aber wir waren glücklich.
Ziemlich genau nach 2 Wochen begann das Drama. Er saß in seiner Küchenecke, abends, und wir bewegten uns wie immer. Plötzlich springt er auf, an einem von uns hoch und zwickt in den Oberschenkel. Grundlos, ohne Warnung. Normale Reaktion wäre eine Ohrfeige gewesen, aber da der Hund ja eh schon geschlagen wurde, tut man mal nichts. Und Max?? Fällt in sich zusammen, hockt sich wieder in seine Ecke, zwinkert und zittert. Naja, vielleicht eine Erinnerung an was, das er kannte?? War aber nicht so. Diese Aktionen häuften sich. Anfangs immer nur abends. Ok, vielleicht sieht der Hund schlecht?? Ab zum Augenarzt. Sämtliche Untersuchungen negativ. Max sieht sogar sehr gut. Diagnose : Ja, es gibt halt aggressive Hunde, suchen Sie sich einen guten Trainer. Die Vorfälle häuften sich. Also suchen wir Rat bei der Züchterin : Ja, Max gehört untergeordnet. Die Vorbesitzer haben alles falsch gemacht. Im Notfall sucht euch einen guten Trainer. Füttert ihn nur aus der Hand.
Es wurde immer schlimmer. Er ging grundlos auf die anderen Hunde los. Ohne knurren, ohne drohen. Die wollten schlussendlich nichts mehr mit ihm zu tun haben und gingen weg wenn er ihnen zu nahe kam. Also, Hunde getrennt halten. Max immer wieder in seine Box sperren. Wir Menschen hatten mittlerweile schon rote und blaue Quetschwunden. Also großer Check in der Tierklinik denn unser normaler Haus und Hoftierarzt hatte ja auch keine Idee mehr : Es gibt halt aggressive Hunde, im Notfall muß man ihn halt einschläfern wenn es zu gefährlich wird. Tierklinik : Sämtliche Werte normal, Leukozyten und Monozyten etwas erhöht, aber nicht schlimm. Es gibt halt aggressive Hunde und wenn es nicht besser wird, muß man ihn halt einschläfern, bevor er zu einer Gefahr wird. Mittlerweile waren wir bei täglich 2-3 Angriffen, morgens, mittags, abends… Uhrzeit egal. Manchmal sogar beim An oder Ausziehen des Geschirrs / Halsbandes. Aussage Hundetrainer : Max ist nur ängstlich und noch nicht angekommen. Der braucht nur ein bisschen Zeit…..
Wir waren überzeugt davon, dass er weder bösartig noch aggressiv ist. Für uns war klar, mit Max stimmt was nicht. Mittlerweilen hatten wir uns sogar schon mit den Themen Bulliwut und Wasserkopf auseinandergesetzt. Also weitersuchen, überall Hilfe suchen wo es nur geht. Ok, nächster Weg nach Frankfurt (Wetzlar) zu einer Verhaltenstierärztin, die sich auf die Schilddrüse spezialisiert hat. Diagnose nach 4 Stunden Beobachtung : Leider nicht die Schilddrüse (es wäre zu einfach gewesen) aber Max hat permanent Schmerzen. Sein ganzes Verhalten deutet darauf hin. In Korbrand beißen, Kopf hoch halten und ständiges Schlucken, schütteln, kratzen. Aber woher der Schmerz kam? Keine Ahnung. Also wieder Klinik. Den ganze Bewegungsapparat röntgen. Toxoplasmose, Borreliose, Leptospirose, Staupe, Anaplasmose. Alles checken. Alles negativ. Und sein Verhalten wurde immer heftiger. Mittlerweile floß Blut aus unseren Armen und Beinen. Aber wir waren noch immer überzeugt davon, dass er nichts dafür kann. Jetzt blieb uns nur noch der Check vom Kopf. Es gab so viele Momente wo ich nicht mehr weiter wusste. Wo ich daran dachte, vielleicht ist es besser ihn gehen zu lassen? Nach jeder Schnapp und Beißaktion fiel der Hund in sich zusammen und war fertig mit der Welt. Und immer wenn ich diese Gedanken hatte, sah ich diese Tierärztin vor mir, die Max ansah und sagte :“ Dieser Hund leidet. Der hat Schmerzen. Der kann nichts dafür. Sein Fehlverhalten ist Schmerzreaktion.“ Ich schaltete sogar eine Tierkommunikatorin ein. Die sagte auch : Max will nicht gehen, er muß beißen auch wenn er es nicht will. Er hat Schmerzen, sagt aber nicht wo.
Also Uniklinik Bern. MRT vom Kopf. Nein, so läuft das nicht. Die wollen zuerst eine totale neurologische Untersuchung. Leber und Gallenwerte. Könnte ja auch noch was anderes sein….. Also fuhren wir 3 Mal nach Bern. Endlich das MRT. Liquorpunktion. Diagnose : Kein Wasserkopf. Aber eine kleine Zyste im Gaumenbereich, die aber sicher nicht für das Verhalten von Max verantwortlich sein kann. Man kann es operieren, muß endoskopieren, aber es gibt halt verhaltensgestörte Hunde. Man empfiehlt einen guten Hundetrainer und wenn alles nichts hilft, muß man sich halt von dem Hund trennen. Wer weiß, was er schon alles erlebt hat…..
Ok, das war es für uns. Wir sind alle Wege gegangen, die man nur gehen kann. Aber das konnte es doch nicht sein. Ich dachte immer an die Worte der Verhaltenstierärztin. Also hab ich mir einige Kopien vom MRT machen lassen und verschickte sie zu sämtlichen Spezialisten der Neurologie. Und siehe da. Nach 1 Woche ein Anruf aus Berlin : Ein Neurologe, der lange in England war hat unseren Bericht und das MRT angeschaut. Er sagte nur, er kenne das. Es sei ein Kraniopharyngeom,Tornwaldtzyste,Rathkesche Zyste. Es ist meistens gutartig und lässt sich operieren. Ok, ab nach Berlin. Max unters Messer. Der Gaumen wurde 4cm geöffnet und der Tumor wurde herausoperiert. Das ganze ist jetzt 9 Tage her und in all diesen Tagen haben wir einfach nur einen normalen Hund. Er spielt mit den anderen Hunden, pinkelt wie ein normaler Hund, schläft zwischendurch, sitzt manchmal in seiner Küchenecke und beobachtet ganz normal die Geschehnisse um ihn herum. Schläft nachts durch ohne 3 Mal zum pinkeln raus zu müssen. Max ist einfach unser Weihnachtsgeschenk auf 4 Beinen.
Wir möchten damit allen Mut machen, die nicht mehr weiter wissen, denen alle Tierärzte erklären es gibt so was wie Bulliwut. Solange es irgendwie geht, hört nicht auf nach den Gründen für komisches Verhalten zu suchen. Schreckt nicht vor einem MRT zurück. In Berlin kann man es übrigens sehr gut und auch günstig machen lassen. Es gibt da ne super Klinik im Grunewald.
*edit. Vielleicht meldet sich die Besitzerin von Max hier an und erzählt euch mehr.
Ich halte es für wichtig, die Symptome und die Diagnose zu veröffendlichen.
Zitat:
Mitte September entschlossen wir uns, einen 3ten Hund zu uns zu nehmen. Max, Mini Bulli, genau 1 Jahr alt. Er brauchte dringend sofort einen neuen Platz, da es scheinbar Probleme mit seinem Herrchen gab. Anfangs hatte er nur versucht beim Laufen in die Fersen seines Herrchens zu zwicken. Es wurde aber immer heftiger und er wollte damit nicht aufhören. Irgendwann bekam er dann 2 Mal Schläge von seinem Herrchen weil alles andere nicht mehr half. Er begann zu schnappen. (All das begann mit seinem 8 Lebensmonat .) Die Züchterin riet zur Unterordnung, die Hundetrainerin zu Übungen. Es ging irgendwann nicht mehr weiter und der Familienrat beschloß, der Hund muß weg bevor was Schlimmeres passiert. Also machten wir uns aus dem Raum Freiburg auf in Richtung Berlin um Max abzuholen. Mein Gott, ein armer Hund der Schläge bekam, dem werden wir ein gutes zuhause bieten, viel Liebe, Konsequenz und alles wird gut, dachten wir – aber es kam ganz anders !!!
Max zog also bei uns ein. Die ersten 2 Wochen waren toll !! Er war zwar etwas ängstlich, wollte viel alleine sein, beim Spazieren lief er halt mit ( immer mit angelegten Ohren, sich ständig kratzend und permanent schüttelnd), er musste zwischen 10-14 Mal am Tag raus um Unmengen zu pinkeln, aber ein tolles Trio: ein Jack Russel, ein Neufundländer und Max. Ok, die Dämmerung und die Nacht wollte er von Anfang an nicht. Er war dann total schreckhaft, zuckende, ruckartige Bewegungen, alles wurde verbellt und man musste ihn an der Leine hinter sich her ziehen. Er wollte einfach nicht raus. Am Liebsten saß er in der Ecke in der Küche wo er alles im Überblick hatte. Mit hängendem Kopf, schnell zwinkernden Augen und alles Reden und Locken war für ihn eigentlich nicht wichtig. Wenn er nicht in der Küche saß, war er in seinem Körbchen, biß in den Rand und schlief in dieser Position ein. Etwas eigenartig, aber wir waren glücklich.
Ziemlich genau nach 2 Wochen begann das Drama. Er saß in seiner Küchenecke, abends, und wir bewegten uns wie immer. Plötzlich springt er auf, an einem von uns hoch und zwickt in den Oberschenkel. Grundlos, ohne Warnung. Normale Reaktion wäre eine Ohrfeige gewesen, aber da der Hund ja eh schon geschlagen wurde, tut man mal nichts. Und Max?? Fällt in sich zusammen, hockt sich wieder in seine Ecke, zwinkert und zittert. Naja, vielleicht eine Erinnerung an was, das er kannte?? War aber nicht so. Diese Aktionen häuften sich. Anfangs immer nur abends. Ok, vielleicht sieht der Hund schlecht?? Ab zum Augenarzt. Sämtliche Untersuchungen negativ. Max sieht sogar sehr gut. Diagnose : Ja, es gibt halt aggressive Hunde, suchen Sie sich einen guten Trainer. Die Vorfälle häuften sich. Also suchen wir Rat bei der Züchterin : Ja, Max gehört untergeordnet. Die Vorbesitzer haben alles falsch gemacht. Im Notfall sucht euch einen guten Trainer. Füttert ihn nur aus der Hand.
Es wurde immer schlimmer. Er ging grundlos auf die anderen Hunde los. Ohne knurren, ohne drohen. Die wollten schlussendlich nichts mehr mit ihm zu tun haben und gingen weg wenn er ihnen zu nahe kam. Also, Hunde getrennt halten. Max immer wieder in seine Box sperren. Wir Menschen hatten mittlerweile schon rote und blaue Quetschwunden. Also großer Check in der Tierklinik denn unser normaler Haus und Hoftierarzt hatte ja auch keine Idee mehr : Es gibt halt aggressive Hunde, im Notfall muß man ihn halt einschläfern wenn es zu gefährlich wird. Tierklinik : Sämtliche Werte normal, Leukozyten und Monozyten etwas erhöht, aber nicht schlimm. Es gibt halt aggressive Hunde und wenn es nicht besser wird, muß man ihn halt einschläfern, bevor er zu einer Gefahr wird. Mittlerweile waren wir bei täglich 2-3 Angriffen, morgens, mittags, abends… Uhrzeit egal. Manchmal sogar beim An oder Ausziehen des Geschirrs / Halsbandes. Aussage Hundetrainer : Max ist nur ängstlich und noch nicht angekommen. Der braucht nur ein bisschen Zeit…..
Wir waren überzeugt davon, dass er weder bösartig noch aggressiv ist. Für uns war klar, mit Max stimmt was nicht. Mittlerweilen hatten wir uns sogar schon mit den Themen Bulliwut und Wasserkopf auseinandergesetzt. Also weitersuchen, überall Hilfe suchen wo es nur geht. Ok, nächster Weg nach Frankfurt (Wetzlar) zu einer Verhaltenstierärztin, die sich auf die Schilddrüse spezialisiert hat. Diagnose nach 4 Stunden Beobachtung : Leider nicht die Schilddrüse (es wäre zu einfach gewesen) aber Max hat permanent Schmerzen. Sein ganzes Verhalten deutet darauf hin. In Korbrand beißen, Kopf hoch halten und ständiges Schlucken, schütteln, kratzen. Aber woher der Schmerz kam? Keine Ahnung. Also wieder Klinik. Den ganze Bewegungsapparat röntgen. Toxoplasmose, Borreliose, Leptospirose, Staupe, Anaplasmose. Alles checken. Alles negativ. Und sein Verhalten wurde immer heftiger. Mittlerweile floß Blut aus unseren Armen und Beinen. Aber wir waren noch immer überzeugt davon, dass er nichts dafür kann. Jetzt blieb uns nur noch der Check vom Kopf. Es gab so viele Momente wo ich nicht mehr weiter wusste. Wo ich daran dachte, vielleicht ist es besser ihn gehen zu lassen? Nach jeder Schnapp und Beißaktion fiel der Hund in sich zusammen und war fertig mit der Welt. Und immer wenn ich diese Gedanken hatte, sah ich diese Tierärztin vor mir, die Max ansah und sagte :“ Dieser Hund leidet. Der hat Schmerzen. Der kann nichts dafür. Sein Fehlverhalten ist Schmerzreaktion.“ Ich schaltete sogar eine Tierkommunikatorin ein. Die sagte auch : Max will nicht gehen, er muß beißen auch wenn er es nicht will. Er hat Schmerzen, sagt aber nicht wo.
Also Uniklinik Bern. MRT vom Kopf. Nein, so läuft das nicht. Die wollen zuerst eine totale neurologische Untersuchung. Leber und Gallenwerte. Könnte ja auch noch was anderes sein….. Also fuhren wir 3 Mal nach Bern. Endlich das MRT. Liquorpunktion. Diagnose : Kein Wasserkopf. Aber eine kleine Zyste im Gaumenbereich, die aber sicher nicht für das Verhalten von Max verantwortlich sein kann. Man kann es operieren, muß endoskopieren, aber es gibt halt verhaltensgestörte Hunde. Man empfiehlt einen guten Hundetrainer und wenn alles nichts hilft, muß man sich halt von dem Hund trennen. Wer weiß, was er schon alles erlebt hat…..
Ok, das war es für uns. Wir sind alle Wege gegangen, die man nur gehen kann. Aber das konnte es doch nicht sein. Ich dachte immer an die Worte der Verhaltenstierärztin. Also hab ich mir einige Kopien vom MRT machen lassen und verschickte sie zu sämtlichen Spezialisten der Neurologie. Und siehe da. Nach 1 Woche ein Anruf aus Berlin : Ein Neurologe, der lange in England war hat unseren Bericht und das MRT angeschaut. Er sagte nur, er kenne das. Es sei ein Kraniopharyngeom,Tornwaldtzyste,Rathkesche Zyste. Es ist meistens gutartig und lässt sich operieren. Ok, ab nach Berlin. Max unters Messer. Der Gaumen wurde 4cm geöffnet und der Tumor wurde herausoperiert. Das ganze ist jetzt 9 Tage her und in all diesen Tagen haben wir einfach nur einen normalen Hund. Er spielt mit den anderen Hunden, pinkelt wie ein normaler Hund, schläft zwischendurch, sitzt manchmal in seiner Küchenecke und beobachtet ganz normal die Geschehnisse um ihn herum. Schläft nachts durch ohne 3 Mal zum pinkeln raus zu müssen. Max ist einfach unser Weihnachtsgeschenk auf 4 Beinen.
Wir möchten damit allen Mut machen, die nicht mehr weiter wissen, denen alle Tierärzte erklären es gibt so was wie Bulliwut. Solange es irgendwie geht, hört nicht auf nach den Gründen für komisches Verhalten zu suchen. Schreckt nicht vor einem MRT zurück. In Berlin kann man es übrigens sehr gut und auch günstig machen lassen. Es gibt da ne super Klinik im Grunewald.
*edit. Vielleicht meldet sich die Besitzerin von Max hier an und erzählt euch mehr.
LG
Venga
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- gringo22
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Re: Plötzlich aggressives Verhalten - Kraniopharyngeom
ja und jetzt bin ich selbst hier. also, wenn ihr fragen zu diesem wahnsinn habt, dann nur zu......
- Murx Pickwick
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Re: Plötzlich aggressives Verhalten - Kraniopharyngeom
Es ist wirklich Wahnsinn ... und genau wie beim Menschen, statt weiterzusuchen, schiebt man es auf die Psyche, fertig! Dabei war im Verhalten von Max doch relativ schnell klar, dieser Hund ist krank und nicht aggressiv! Am kranken Hund kann man so viel herumerziehen, wie man will, das bessert sich nunmal erst, wenn die Ursache gefunden und abgestellt ist.
Wie schwer war die OP?
Weißt du, ob in der Familie von Max ähnliche Symptome auftraten?
Ich finds übrigens toll, daß du hier drüber berichtest und Rede und Antwort stehen willst.
Wie schwer war die OP?
Weißt du, ob in der Familie von Max ähnliche Symptome auftraten?
Ich finds übrigens toll, daß du hier drüber berichtest und Rede und Antwort stehen willst.
- gringo22
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Re: Plötzlich aggressives Verhalten - Kraniopharyngeom
die op hätte 4 stunden dauern sollen. war aber in 2 stunden erledigt. 4cm langer schnitt ganz hinten im gaumen und dann schicht für schicht nach oben geöffnet. und dann lag der 1cm große tumor frei und wurde am stück gelöst. da max am nächsten tag schon ein ganz anderer hund war nehme ich an, daß es die totale erlösung für ihn war. man konnte ihm in der ganzen zeit auch nicht wirklich was beibringen. er konnte sich nicht konzentrieren.....
jetzt - aber hallo !!! ich hätte einem bulli (ok, minibulli) niemals zugetraut daß er so schnell und vor allem so gern begreift.... RESPEKT !!
über die familie werde ich mich hüten irgendwas zu schreiben.....
jetzt - aber hallo !!! ich hätte einem bulli (ok, minibulli) niemals zugetraut daß er so schnell und vor allem so gern begreift.... RESPEKT !!
über die familie werde ich mich hüten irgendwas zu schreiben.....
- Isa
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Re: Plötzlich aggressives Verhalten - Kraniopharyngeom
Wow ich bin einfach nur sprachlos!!
Ich zolle euch einfach nur unglaublich viel Respekt vor so viel Tierliebe und dem Willen und der Kraft herauszufinden was dem kleinen Kerl fehlt!!
Ich hoffe sehr, noch ganz ganz viel von Max hier zu lesen!!

Ich zolle euch einfach nur unglaublich viel Respekt vor so viel Tierliebe und dem Willen und der Kraft herauszufinden was dem kleinen Kerl fehlt!!
Ich hoffe sehr, noch ganz ganz viel von Max hier zu lesen!!


- ElHappy
- Planetarier
- Beiträge: 1699
- Registriert: Mo 29. Aug 2011, 01:28
- Land: Deutschland
- Wohnort: NRW
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Re: Plötzlich aggressives Verhalten - Kraniopharyngeom
wow ich ziehe meinen Hut ! Respekt !! Ich hätte auch nicht aufgegeben !!
Freut mich riesig das es so ausgegangen !! Wie sag ich immer so schön "WEr nicht kämpft hat schon verloren"In dem Fall gekämpft und mehr als 100% gewonnen !!!
Und ich will noch mehr über den Kämpfer Max zuerfahren .
Freut mich riesig das es so ausgegangen !! Wie sag ich immer so schön "WEr nicht kämpft hat schon verloren"In dem Fall gekämpft und mehr als 100% gewonnen !!!
Und ich will noch mehr über den Kämpfer Max zuerfahren .

- Nightmoon
- Supermoderator
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- Registriert: Di 18. Nov 2008, 22:16
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Re: Plötzlich aggressives Verhalten - Kraniopharyngeom
Man Gringo - wow! Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.
Ich bin soooo gerührt, dass Ihr euch so viel Mühe gemacht habt und den kleinen Racker nicht einfach habt einschläfern lassen! Wahnsinn!!!!
Wenn das meiner Hundemaus so gegangen wäre, ich glaube, dass ich auch nicht aufgegeben hätte - zumindestens nicht nach den vielen Jahren, die ich mit ihr hatte.
Wenn ich aber ganz ehrlich bin, ich bin mir nicht sicher, ob ich das in so einem großen Umfang damals schon auch so gemacht hätte, als ich sie noch ziemlich frisch aus dem Tierheim hatte.
Obwohl ich da auch schon eine Menge gemacht und getan hab, dass Tessa leben konnte. Immerhin wurde sie ca. 14 Jahre, obwohl sie damals das erste Lebensjahr theoretisch nicht einmal hätte überleben dürfen - laut Aussage der Tierärzte! Doch bis nach Bern musste ich dazu nicht!
Ich finde deinen Bericht sowas von interessant, weil ich davon noch nie irgend etwas gehört oder gelesen habe und es auch noch ein richtiges Happy End gibt!
Ich wünsche euch inständig, dass Max sowas künftig NIE WIEDER bekommt! 
Ich will hier nicht "rumschleimen", aber wer mich kennt, der weiß, dass ich immer das sage und schreibe, was ich denke und wenn ich so eine Aktion lese, wie Ihr sie hinter euch gebracht habt, da geht mir echt das Herz auf!!! Das erinnert mich auch irgendwie an Lapin und viele Andere hier... sie recherchieren, konsultieren, diskutieren und "machen und tun" eine enorme Menge für ihre Tierchen.
Aber genau deshalb bin ich hier, im Tierpla.net! Halt "...aus Liebe zum Tier!
Vielen vielen Dank an dich und deine Familie, dass ihr das alles auf euch genommen habt - das Max endlich unbeschwert leben darf und wir durch euch dazulernen!!!!
Ich freu mich so für euch und für euren kleinen Wauzer Max!
...boah, ich könnt grad heulen, weil ich das so toll finde, dass Ihr euch so bemüht habt...
Gäbe es doch bloß mehr solche Menschen, die sich so sehr für das Wohl der Tierchen einsetzen.
KLASSE & DANKE!!!
Ich bin soooo gerührt, dass Ihr euch so viel Mühe gemacht habt und den kleinen Racker nicht einfach habt einschläfern lassen! Wahnsinn!!!!

Wenn das meiner Hundemaus so gegangen wäre, ich glaube, dass ich auch nicht aufgegeben hätte - zumindestens nicht nach den vielen Jahren, die ich mit ihr hatte.
Wenn ich aber ganz ehrlich bin, ich bin mir nicht sicher, ob ich das in so einem großen Umfang damals schon auch so gemacht hätte, als ich sie noch ziemlich frisch aus dem Tierheim hatte.




Ich will hier nicht "rumschleimen", aber wer mich kennt, der weiß, dass ich immer das sage und schreibe, was ich denke und wenn ich so eine Aktion lese, wie Ihr sie hinter euch gebracht habt, da geht mir echt das Herz auf!!! Das erinnert mich auch irgendwie an Lapin und viele Andere hier... sie recherchieren, konsultieren, diskutieren und "machen und tun" eine enorme Menge für ihre Tierchen.
Aber genau deshalb bin ich hier, im Tierpla.net! Halt "...aus Liebe zum Tier!
Vielen vielen Dank an dich und deine Familie, dass ihr das alles auf euch genommen habt - das Max endlich unbeschwert leben darf und wir durch euch dazulernen!!!!

Ich freu mich so für euch und für euren kleinen Wauzer Max!
...boah, ich könnt grad heulen, weil ich das so toll finde, dass Ihr euch so bemüht habt...
Gäbe es doch bloß mehr solche Menschen, die sich so sehr für das Wohl der Tierchen einsetzen.

KLASSE & DANKE!!!

Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]
- ElHappy
- Planetarier
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- Registriert: Mo 29. Aug 2011, 01:28
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Re: Plötzlich aggressives Verhalten - Kraniopharyngeom
von Lörrach nach bern sind es gut 100 km ! Kenn die Strecke
da ist Berlin schon weiter weg von Lörrach:-)

