Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
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Es gibt Hundehalter, erfahrene Hundehalter und sehr erfahrene Hundehalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Hundehalter kann man nicht alles kennen und wissen.
Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.
Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.
Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.
Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Hallo Planetarier,
ich habe letztens eine Diskussion verfolgt wo es um Hunde aus dem Süden ging und einige Halter dieser Tiere sich über frühes Sterben ihre Tiere beklagten und einiges wohl mit Krebs zu tun hatte u.A, war dort auch die Rede von Knochenkrebs bzw. Schwund.
Thematisiert wurde unter Anderem auch die These, dass es durchaus sein könnte, dass einige dieser Hunde als Welpen und in den ersten Monaten wohl durch Fehlernährung und Mangelerscheinungen der Muttertiere sozusagen Spätfolgen davon tragen könnten, auch wenn sie bereits mehrere Jahre später gut versorgt wurden.
Mich interessiert eure Meinung dazu und ob ihr diese Möglichkeit auch für wahrscheinlich haltet!
ich habe letztens eine Diskussion verfolgt wo es um Hunde aus dem Süden ging und einige Halter dieser Tiere sich über frühes Sterben ihre Tiere beklagten und einiges wohl mit Krebs zu tun hatte u.A, war dort auch die Rede von Knochenkrebs bzw. Schwund.
Thematisiert wurde unter Anderem auch die These, dass es durchaus sein könnte, dass einige dieser Hunde als Welpen und in den ersten Monaten wohl durch Fehlernährung und Mangelerscheinungen der Muttertiere sozusagen Spätfolgen davon tragen könnten, auch wenn sie bereits mehrere Jahre später gut versorgt wurden.
Mich interessiert eure Meinung dazu und ob ihr diese Möglichkeit auch für wahrscheinlich haltet!
- Murx Pickwick
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Ich halte diese Möglichkeit an mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für zutreffend ... ist bei Kaninchen schließlich auch so, warum sollte das bei Hunden anders sein?
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
auch nach 6 bis 7 Jahren ?
Und was wäre denn typisch für Krebs ?
Und was wäre denn typisch für Krebs ?
- WELLEN
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Könnte schon sein?
Gerade Knochenbau. Wenn in der wichtigen Wachtumsphase nicht genug oder das Falsche zu Essen da war sind die Knochen eben poröser und/oder "falsch" (zusammen)gewachsen. Hier wäre aber auch Bewegung noch ein Faktor.
Für Krebs könnte radioaktive Strahlung und alle möglichen Gifte, z.B. Schwermetalle oder auch alles Krebserregende, das sich im Körper einlagert möglich sein. Z.B. fettlösliches. Würd ich mal auf die Schnelle vermuten.
edit: möglich wäre eine starke Belastung mit Rauch, Auspuffgasen und Teerdämpfen (auf der Straße lebende Hunde), geräuchertem Fleisch, gepökeltes Fleisch, etc.
Problem bei Carnivoren ist sowieso, dass sie am Ende der Nahrungskette stehen und daher viel mehr Gifte aufnehmen, die sich bei ihrer Beute schon akkumuliert haben.
Gerade Knochenbau. Wenn in der wichtigen Wachtumsphase nicht genug oder das Falsche zu Essen da war sind die Knochen eben poröser und/oder "falsch" (zusammen)gewachsen. Hier wäre aber auch Bewegung noch ein Faktor.
Für Krebs könnte radioaktive Strahlung und alle möglichen Gifte, z.B. Schwermetalle oder auch alles Krebserregende, das sich im Körper einlagert möglich sein. Z.B. fettlösliches. Würd ich mal auf die Schnelle vermuten.

edit: möglich wäre eine starke Belastung mit Rauch, Auspuffgasen und Teerdämpfen (auf der Straße lebende Hunde), geräuchertem Fleisch, gepökeltes Fleisch, etc.
Problem bei Carnivoren ist sowieso, dass sie am Ende der Nahrungskette stehen und daher viel mehr Gifte aufnehmen, die sich bei ihrer Beute schon akkumuliert haben.
- Murx Pickwick
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Naja ... Knochenschwund ist was anderes wie Knochenkrebs ...
Knochenschwund wäre sowas wie Osteoporose oder die über Satin-Meerschweinchen bekannt gewordene Osteodystrophie. Die Knochendichte nimmt ab, weil die Knochensubstanz regelrecht abgebaut wird. Die Wahrscheinlichkeit für Knochenbrüche erhöht sich immer mehr.
Bei der Osteodystrophie wird Calcium ausgelagert und mit Bindegewebe ersetzt.
Knochenkrebs ist das genaue Gegenteil, der Knochen fängt an zu wuchern wie bescheuert, dabei wird der Knochen selbst regelrecht zerstört, teilweise wächst Knochengewebe, wo es nix zu suchen hat, teilweise wächst Bindegewebe, wo Knochen hingehört. Speziell Osteosarkome, das, was gemeinhin als Knochenkrebs benamst wird, bildet sehr schnell Metastasen auch in anderen Organen.
Röntgenologisch lassen sich Osteoporose/Osteodystrophie und Knochenkrebs ohne Probleme voneinander unterscheiden.
Egal, welcherart die Knochenerkrankung ist, dahinter stecken Stoffwechselerkrankungen, die erstmal nur schwer erkannt werden können. Es dauert Jahre, bis sich Fütterungsfehler auf die Knochen auswirken.
Die Wahrscheinlichkeit für Osteoporose kann beispielsweise durch Calciummangel in der Muttermilch erhöht werden ... insbesondere, wenn dadurch der Calciumstoffwechsel nachhaltig gestört wird (da sind zig Hormone, Vitamine und Mineralstoffe dran beteiligt, der Calciumstoffwechsel ist einer der komplexesten Stoffwechsel überhaupt). Diese Stoffwechselstörungen haben kurzfristig nur kleine Auswirkungen, aber langfristig häufen sich die Störungen, der Körper kommt immer weniger damit klar, bis sich eben eine Knochenkrankheit manifestiert.
Bei Kaninchen sinds dann eher Zahnfehler, empfindlicher Darm und herabgesetztes Immunsystem, für Knochenerkrankungen dieser Art werden Kaninchen nicht alt genug - Hunde jedoch schon.
Wenn die Hunde dann auch noch mit Fertigfutter gefüttert werden, oder gebarft werden (mit dem üblich hohen Fleischanteil von 80%), wird das Ganze noch verschlimmert und wirkt sich früher aus, alswie wenn die Hunde abwechslungsreich mit Resten, rohen Schlachtabfällen, optional auch Hundefutter und gekochtem Gemüse/Getreide ernährt werden würden.
Knochenschwund wäre sowas wie Osteoporose oder die über Satin-Meerschweinchen bekannt gewordene Osteodystrophie. Die Knochendichte nimmt ab, weil die Knochensubstanz regelrecht abgebaut wird. Die Wahrscheinlichkeit für Knochenbrüche erhöht sich immer mehr.
Bei der Osteodystrophie wird Calcium ausgelagert und mit Bindegewebe ersetzt.
Knochenkrebs ist das genaue Gegenteil, der Knochen fängt an zu wuchern wie bescheuert, dabei wird der Knochen selbst regelrecht zerstört, teilweise wächst Knochengewebe, wo es nix zu suchen hat, teilweise wächst Bindegewebe, wo Knochen hingehört. Speziell Osteosarkome, das, was gemeinhin als Knochenkrebs benamst wird, bildet sehr schnell Metastasen auch in anderen Organen.
Röntgenologisch lassen sich Osteoporose/Osteodystrophie und Knochenkrebs ohne Probleme voneinander unterscheiden.
Egal, welcherart die Knochenerkrankung ist, dahinter stecken Stoffwechselerkrankungen, die erstmal nur schwer erkannt werden können. Es dauert Jahre, bis sich Fütterungsfehler auf die Knochen auswirken.
Die Wahrscheinlichkeit für Osteoporose kann beispielsweise durch Calciummangel in der Muttermilch erhöht werden ... insbesondere, wenn dadurch der Calciumstoffwechsel nachhaltig gestört wird (da sind zig Hormone, Vitamine und Mineralstoffe dran beteiligt, der Calciumstoffwechsel ist einer der komplexesten Stoffwechsel überhaupt). Diese Stoffwechselstörungen haben kurzfristig nur kleine Auswirkungen, aber langfristig häufen sich die Störungen, der Körper kommt immer weniger damit klar, bis sich eben eine Knochenkrankheit manifestiert.
Bei Kaninchen sinds dann eher Zahnfehler, empfindlicher Darm und herabgesetztes Immunsystem, für Knochenerkrankungen dieser Art werden Kaninchen nicht alt genug - Hunde jedoch schon.
Wenn die Hunde dann auch noch mit Fertigfutter gefüttert werden, oder gebarft werden (mit dem üblich hohen Fleischanteil von 80%), wird das Ganze noch verschlimmert und wirkt sich früher aus, alswie wenn die Hunde abwechslungsreich mit Resten, rohen Schlachtabfällen, optional auch Hundefutter und gekochtem Gemüse/Getreide ernährt werden würden.
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Für mich ist´n Zusammenhang auch nicht abwegig. Ich vermute, Mangelernährung und schädl. Umwelteinflüsse während der Trächtigkeit von Mama und auch während des Wachstums bei den Kids könnten durchaus Ursachen sein, die irgendwelche Folgeerkrankungen nach sich ziehen
- Barbara
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Also Troll war ja auch ein Spanienhund und hat angeblich seine ersten 6 Lebensmonate auf der Straße verbracht. Bei Troll hat sich wohl die falsche Ernährung bzw. Mangelernährung an den Zähnen gezeigt. Er hat mit 1,5 Jahren das erste Mal Zahnstein entfernt bekommen, insgesamt ungefähr dann noch 2 Mal und anschließend hat der neue Tierarzt darauf verzichtet und eine Creme für die Zähne gegeben und zum Putzen geraten (ist hier ja auch gerade Thema irgendwo). Und er hatte richtig dollen Mundpups..
Ich denke schon, dass Straßenhund bzw. südländische Hunde durch verkehrte Nahrung und fehlende Inhaltsstoffe Schäden nehmen können.

Ich denke schon, dass Straßenhund bzw. südländische Hunde durch verkehrte Nahrung und fehlende Inhaltsstoffe Schäden nehmen können.
- Sana
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Hmm...ich weiß nicht genau... Denn wenn man es so nimmt, heißt es nicht Hunde erleiden Krankheiten, wie Krebs etc. weil Mensch sich in die Ernährung der Hunde eingemischt hat?? Sterben Wölfe auch früher, wegen "falscher" Ernährung? Die futtern doch quasi auch alles, was ihnen unter die Nase kommt...
Ich glaube auch nicht, dass es nur die südlichen Hunde betrifft...
Ich glaube auch nicht, dass es nur die südlichen Hunde betrifft...
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Wölfe und Hunde kann man nicht vergleichen, der Hund von heute hat soviel mit dem Wolf gemein wie der Mensch mit dem AffenHmm...ich weiß nicht genau... Denn wenn man es so nimmt, heißt es nicht Hunde erleiden Krankheiten, wie Krebs etc. weil Mensch sich in die Ernährung der Hunde eingemischt hat?? Sterben Wölfe auch früher, wegen "falscher" Ernährung? Die futtern doch quasi auch alles, was ihnen unter die Nase kommt...
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- Sana
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Das ist mir schon bewusst
ich wollte damit auch eigentlich nur sagen, dass die Hunde die man dann aufnimmt und der Meinung ist hier gut zu füttern(Fertigfutter) , haben meiner Meinung nach hier öfter Mangelerscheinungen oder Überdosierung als auf der Straße! Die wenigstens Menschen verfüttern "richtige" Nahrung...
Aber wo wir schon mal beim Wolf sind, wieso hat er ein weiteres Spektrum? Wolf und freilebender Hund haben doch dieselben Möglichkeiten?? (also das weiß ich nicht, wäre nett wenn man mir das erklärt
)

Aber wo wir schon mal beim Wolf sind, wieso hat er ein weiteres Spektrum? Wolf und freilebender Hund haben doch dieselben Möglichkeiten?? (also das weiß ich nicht, wäre nett wenn man mir das erklärt

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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Weil der Wolf in der Natur wesentlich mehr an Vitaminen und Mineralien bzw. Wertvolle Stoffe bekommt als ein Strassenhund der sich quasi von Müll ernähren muss. Reichhaltig ist das mit Sicherheit nicht.Die Quellen in freier Natur sind wesentlich breiter !Aber wo wir schon mal beim Wolf sind, wieso hat er ein weiteres Spektrum? Wolf und freilebender Hund haben doch dieselben Möglichkeiten?? (also das weiß ich nicht, wäre nett wenn man mir das erklärt )
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Ich denke ein weiterer Faktor könnte der hohe einsatz von Pestiziden in südlichen Ländenr asein.
Mit freundlichen Grunzern
Annette
Mit 2 samtpfotigen Killern
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- Sana
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Aber warum wird es nur auf südliche Länder bezogen? Ich verstehs irgendwie nicht... es könnte doch genau so gut hier passieren..hier gibt es sicherlich auch straßenhunde und pestizide und hundefutter, dass nicht alles mineralstoffe hat
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Nein, bei uns gibt es keine Strassenhunde! Hunde mit Mangelerscheinungen gibt es wiederum schon....Aber warum wird es nur auf südliche Länder bezogen? Ich verstehs irgendwie nicht... es könnte doch genau so gut hier passieren..hier gibt es sicherlich auch straßenhunde und pestizide und hundefutter, dass nicht alles mineralstoffe hat
- serafina
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Ich bin mir sicher das es zwischen Strassenhunden und den Hunden von Züchtern oder auch angeblichen Züchtern keinen Unterschied gibt.
Täglich kommen auf meiner Arbeit Kunden und fragen nach Rat, weil immer mehr Hunde Krebs,Nieren, Leber oder Magen-Darmprobleme haben.
Es gibt Hunde die auch bei Züchtern einen schlechten Start ins Leben haben und nur mit Mist gefüttert werden.
Die Welpen werden oft nicht ausreichend entwurmt und zu früh von den Müttern getrennt.All das kann zu Mangelerscheinungen führen und die Tiere können sich nicht richtig entwickeln und nicht das Notwendige Immunssysthem aufbauen.
Das fördert natürlich auch schwere Krankheiten und einen sehr frühen Tod.
Täglich kommen auf meiner Arbeit Kunden und fragen nach Rat, weil immer mehr Hunde Krebs,Nieren, Leber oder Magen-Darmprobleme haben.
Es gibt Hunde die auch bei Züchtern einen schlechten Start ins Leben haben und nur mit Mist gefüttert werden.
Die Welpen werden oft nicht ausreichend entwurmt und zu früh von den Müttern getrennt.All das kann zu Mangelerscheinungen führen und die Tiere können sich nicht richtig entwickeln und nicht das Notwendige Immunssysthem aufbauen.
Das fördert natürlich auch schwere Krankheiten und einen sehr frühen Tod.

- Sana
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Also bis jetzt ist mir das bei "Straßenhunden" nie aufgefallen, ich kenne 5 Hunde aus Spanien, drei davon sind gestorben im Alter von 13 Jahren und es waren große Mischlinge.. Die anderen beiden sind 8 Jahre und etwas kleiner.. Ich kann also nicht sagen, dass die Hunde früher sterben.... Im Gegensatz dazu, höre ich immer wieder, dass "unsere" Hunde von angeblich guten Züchtern immer früher sterben.
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Sicherlich kann man das nicht verallgemeinern aber die Wahrscheinlichkeit ist anscheinend ja gegeben und auch erklärbar. Ich für meinen Teil bin sowieso gegen Spanienhunde etc... von daher 

- Murx Pickwick
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Man kann schon beobachten, daß Fertigfutterhunde und Hunde, die von Fertigfutterhunden gesäugt wurden, deutlich empfindlicher sind noch wie die südländischen Straßenhunde ... dennoch ist es auffällig, daß bei gleicher Ernährung die Südländer eher zu Knochenerkrankungen (ausschließlich Dysplasien) und (ehemalige) Fertigfutterhunde eher zu Allergien, Nierenerkrankungen, Dysplasien und Magen-Darm-Erkrankungen neigen.
Knochenerkrankungen (außer Dysplasien) sind auffälliger - haben nämlich unsere Wohlstandshunde nur selten. Allergien und Magen-Darm-Erkrankungen dagegen fallen schon gar nicht mehr auf, weil die eh fast jeder Hund hat.
Wölfe ernähren sich hauptsächlich von frischgeschlagener Beute und Aas. Um genügend Futter zusammenzubekommen, ohne daß sie unter Nährstoffmängeln leiden, wandern Wölfe in einer Nacht bis zu 50km. Der Aktionsradius von Straßenhunden dagegen beläuft sich nur auf höchstens 2km, nicht mehr, meist deutlich weniger. Gerade Junghunde sind in ihrem Aktionsradius noch weiter eingeschränkt, sie verlassen oft ein Gebiet von weniger wie ein Quadratkilometer über mehrere Wochen nicht ... diese enorm geringen Aktionsradi kommen dadurch zustande, daß Straßenhunde nicht mehr wie Wölfe ihren Nachwuchs über das erfolgreiche Halten eines Riesenrevieres regeln, sondern nur noch über die Futtersituation und Anwesenheit eines Geschlechtspartners - oder noch schlimmer, nur noch über die Anwesenheit eines Geschlechtspartners, oder, noch viel, viel schlimmer, über das Freisetzen von Second Hand Hunden auf die Straße durch den Menschen.
Die Folge sind hoffnungslose Übervölkerung des Lebensraumes, extreme Erhöhung des Parasitendruckes und Krankheitsdruckes (beides wiederum ausschlaggebend für die Stoffwechselsituation innerhalb des Hundes, denn zuviele Parasiten oder Krankheiten können zu eklatanten Stoffwechselstörungen und Nährstoffmängeln führen), zuwenig Nahrung für das Individuum (insbesondere der noch schwachen, sich im Wachstum befindlichen und schon abgestillten Junghunde), streßbedingte Krankheiten und Verletzungen durch verstärkte Raufereien und durch den Menschen.
Wenn man Wölfe einer solchen Situation aussetzt, überleben sie das nicht mal ein Jahr lang, sie sind nicht so anpassungsfähig und robust wie Hunde.
Es gibt noch einen ernährungsphysiologischen Unterschied zwischen (nordamerikanischen und europäischen) Wölfen und Hunden ... Wölfe sind reine Beutegreifer, sie lassen den Mageninhalt ihrer Großbeute liegen und fressen bestenfalls den Mageninhalt und Därme von kleinen Nagern mit. Wölfe meiden zudem mit Trichinen bestücktes Muskelfleisch, selbst dann, wenn sie sehr hungrig sind.
Hunde dagegen wurden mit minderwertigen menschlichen Abfällen gefüttert, seit es Hunde gibt. Das sind nun schon weit über 10.000 Generationen. Hunde vertragen daher, solange sie gesund sind, trichinenverseuchtes Fleisch und fressen durchaus Mageninhalt und Gedärme von Schlachtvieh. Dazu kommt, daß der Pflanzenanteil bei (amerikanischen und europäischen) Wölfen sehr gering ist, beim Hund dagegen seit über 10.000 Generationen so hoch wie beim Menschen. Einige Hundetypen, wie beispielsweise Herdengebrauchshunde, brauchen sogar einen Pflanzenanteil von mehr wie 60%, um gesund zu bleiben! Der Muskelfleischanteil bei diesen Hundetypen sollte unter 20% bleiben, da sie eben seit urdenklichen Zeiten gar kein Muskelfleisch mehr bekommen haben, sondern von Quark, Getreide und ab und an mal minderwertigste Fleischabfälle (Panseninhalt, Knochen, Knorpel, Hühnerkrallen und Hühnerköpfe, Essensreste) leben mußten. Sie hatten sich zwar ab und an auch mal ein paar Nager zur Aufwertung ihrer Nahrung zufangen können, aber das war immer nur ein kleines Zubrot, niemals Hauptmahlzeit.
Die südländischen Straßenhunde rekrutieren sich inzwischen hauptsächlich aus ausgesetzten und entlaufenen Rassehunden und deren Nachkommen. Die Vorfahren der jetzigen südländischen Straßenhunde haben zumindest in Spanien, Portugal, Italien, Frankreich und Marokko hauptsächlich oder ausschließlich Fertigfutter bekommen - sind also genauso vorgeschädigt gewesen wie die meisten Hunde von modernen Züchtern von heute.
Echte Pariahunde, welche in der Lage sind, sich hauptsächlich von Kleinnagern zu ernähren, finden sich nur noch fern der touristisch und tierschutzmäßig belaufenen Wege und Pfade, sie kommen also definitiv nicht nach Deutschland. Dazu kommt, daß reinrassige Pariahunde überhaupt nicht in der Lage sind, bei der Hundedichte in modernen Städten zu überleben - sie wandern freiwillig ab, um nicht zu verhungern!
Hunde, die von gut behüteten Rassehunden oder aus Zwingern von Hundevermehrern kommen, haben nie von ihren Eltern lernen können, abzuwandern - und tun das deshalb auch nicht ... das sind jedoch nun die Hunde, welche in den Südländern die städtischen Straßen bevölkern!
Knochenerkrankungen (außer Dysplasien) sind auffälliger - haben nämlich unsere Wohlstandshunde nur selten. Allergien und Magen-Darm-Erkrankungen dagegen fallen schon gar nicht mehr auf, weil die eh fast jeder Hund hat.
Wölfe ernähren sich hauptsächlich von frischgeschlagener Beute und Aas. Um genügend Futter zusammenzubekommen, ohne daß sie unter Nährstoffmängeln leiden, wandern Wölfe in einer Nacht bis zu 50km. Der Aktionsradius von Straßenhunden dagegen beläuft sich nur auf höchstens 2km, nicht mehr, meist deutlich weniger. Gerade Junghunde sind in ihrem Aktionsradius noch weiter eingeschränkt, sie verlassen oft ein Gebiet von weniger wie ein Quadratkilometer über mehrere Wochen nicht ... diese enorm geringen Aktionsradi kommen dadurch zustande, daß Straßenhunde nicht mehr wie Wölfe ihren Nachwuchs über das erfolgreiche Halten eines Riesenrevieres regeln, sondern nur noch über die Futtersituation und Anwesenheit eines Geschlechtspartners - oder noch schlimmer, nur noch über die Anwesenheit eines Geschlechtspartners, oder, noch viel, viel schlimmer, über das Freisetzen von Second Hand Hunden auf die Straße durch den Menschen.
Die Folge sind hoffnungslose Übervölkerung des Lebensraumes, extreme Erhöhung des Parasitendruckes und Krankheitsdruckes (beides wiederum ausschlaggebend für die Stoffwechselsituation innerhalb des Hundes, denn zuviele Parasiten oder Krankheiten können zu eklatanten Stoffwechselstörungen und Nährstoffmängeln führen), zuwenig Nahrung für das Individuum (insbesondere der noch schwachen, sich im Wachstum befindlichen und schon abgestillten Junghunde), streßbedingte Krankheiten und Verletzungen durch verstärkte Raufereien und durch den Menschen.
Wenn man Wölfe einer solchen Situation aussetzt, überleben sie das nicht mal ein Jahr lang, sie sind nicht so anpassungsfähig und robust wie Hunde.
Es gibt noch einen ernährungsphysiologischen Unterschied zwischen (nordamerikanischen und europäischen) Wölfen und Hunden ... Wölfe sind reine Beutegreifer, sie lassen den Mageninhalt ihrer Großbeute liegen und fressen bestenfalls den Mageninhalt und Därme von kleinen Nagern mit. Wölfe meiden zudem mit Trichinen bestücktes Muskelfleisch, selbst dann, wenn sie sehr hungrig sind.
Hunde dagegen wurden mit minderwertigen menschlichen Abfällen gefüttert, seit es Hunde gibt. Das sind nun schon weit über 10.000 Generationen. Hunde vertragen daher, solange sie gesund sind, trichinenverseuchtes Fleisch und fressen durchaus Mageninhalt und Gedärme von Schlachtvieh. Dazu kommt, daß der Pflanzenanteil bei (amerikanischen und europäischen) Wölfen sehr gering ist, beim Hund dagegen seit über 10.000 Generationen so hoch wie beim Menschen. Einige Hundetypen, wie beispielsweise Herdengebrauchshunde, brauchen sogar einen Pflanzenanteil von mehr wie 60%, um gesund zu bleiben! Der Muskelfleischanteil bei diesen Hundetypen sollte unter 20% bleiben, da sie eben seit urdenklichen Zeiten gar kein Muskelfleisch mehr bekommen haben, sondern von Quark, Getreide und ab und an mal minderwertigste Fleischabfälle (Panseninhalt, Knochen, Knorpel, Hühnerkrallen und Hühnerköpfe, Essensreste) leben mußten. Sie hatten sich zwar ab und an auch mal ein paar Nager zur Aufwertung ihrer Nahrung zufangen können, aber das war immer nur ein kleines Zubrot, niemals Hauptmahlzeit.
Die südländischen Straßenhunde rekrutieren sich inzwischen hauptsächlich aus ausgesetzten und entlaufenen Rassehunden und deren Nachkommen. Die Vorfahren der jetzigen südländischen Straßenhunde haben zumindest in Spanien, Portugal, Italien, Frankreich und Marokko hauptsächlich oder ausschließlich Fertigfutter bekommen - sind also genauso vorgeschädigt gewesen wie die meisten Hunde von modernen Züchtern von heute.
Echte Pariahunde, welche in der Lage sind, sich hauptsächlich von Kleinnagern zu ernähren, finden sich nur noch fern der touristisch und tierschutzmäßig belaufenen Wege und Pfade, sie kommen also definitiv nicht nach Deutschland. Dazu kommt, daß reinrassige Pariahunde überhaupt nicht in der Lage sind, bei der Hundedichte in modernen Städten zu überleben - sie wandern freiwillig ab, um nicht zu verhungern!
Hunde, die von gut behüteten Rassehunden oder aus Zwingern von Hundevermehrern kommen, haben nie von ihren Eltern lernen können, abzuwandern - und tun das deshalb auch nicht ... das sind jedoch nun die Hunde, welche in den Südländern die städtischen Straßen bevölkern!
- serafina
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Ich muß dir leider wiedersprechen Murx. Wölfe fressen sehr wohl den Mageninhalt, aber hauptsächlich nur von Pflanzenfressern. Das unverdaute Gras im Magen oder Pansen hat für den Wolf wichtige Bakterien und wird mitgefressen.

- Murx Pickwick
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Re: Spanienhunde, Strassenhunde und Spätfolgen
Ist ein Myth ... brauchst nur mal die gefangenen Wölfe anzuschauen, welche ganze Beutetiere bekommen - sie fressen das Fleisch, teilweise auch Knochen und Knorpel, dann Leber, Herz, Niere, teilweise sogar die Lunge. Nur der Mageninhalt und die Gedärme, auch von Pflanzenfressern, bleibt liegen und wird von den Wolfshaltern entsorgt.
Aber auch, wenn man mal die Forschungsberichte von Leuten liest, welche freilebende Wölfe beobachtet haben - ein zweifelsfreies Fressen des Mageninhaltes ist bis Heute nicht mal zweifelsfrei belegt! Ist also möglich, daß Wölfe nicht mal in Ausnahmezeiten den Mageninhalt fressen.
Dieser Myth mit dem Mageninhalt ist vermutlich dadurch entstanden, daß Großbeutefresser, also auch Wölfe, ihre Beute sehr oft am Bauch aufreißen. Dies hat jedoch nicht den Grund, den Magen als erstes zu fressen, sondern hat einfach den Grund, daß große Säugetiere am Unterbauch die dünnste Haut haben - da kommt man also am leichtesten an das begehrte Fleisch ran. Sehr oft finden sich Wolfsrisse, wo der Unterbauch und die Seitenhaut zwischen Hinterbein und Bauch aufgerissen sind, um an das Fleisch der Keulen heranzukommen.
Die meisten Risse, die von Wölfen stammen, sind nur an Schulter und Keulen angefressen, bei einigen Rissen fehlen dann auch noch einige Innereien, wie Leber, Herz, Nieren ...
Du kannst ja mal Günther Bloch anschreiben, was er dazu meint. Er hat längere Zeit Timberwölfe in den USA beobachtet und antwortet netterweise in Deutsch.
[url=http://www.hundefarm-eifel.de/index.php/kontakt]Hundefarm Eifel - Kontakt[/url]
Ich wette, er wird dir auch nix anderes sagen, als das, was ich hier schrieb.
Ansonsten gibts unter der wissenschaftlichen Wolfsliteratur jede Menge amerikanischer Studien etc wo man auch nachlesen kann.
Aber auch, wenn man mal die Forschungsberichte von Leuten liest, welche freilebende Wölfe beobachtet haben - ein zweifelsfreies Fressen des Mageninhaltes ist bis Heute nicht mal zweifelsfrei belegt! Ist also möglich, daß Wölfe nicht mal in Ausnahmezeiten den Mageninhalt fressen.
Dieser Myth mit dem Mageninhalt ist vermutlich dadurch entstanden, daß Großbeutefresser, also auch Wölfe, ihre Beute sehr oft am Bauch aufreißen. Dies hat jedoch nicht den Grund, den Magen als erstes zu fressen, sondern hat einfach den Grund, daß große Säugetiere am Unterbauch die dünnste Haut haben - da kommt man also am leichtesten an das begehrte Fleisch ran. Sehr oft finden sich Wolfsrisse, wo der Unterbauch und die Seitenhaut zwischen Hinterbein und Bauch aufgerissen sind, um an das Fleisch der Keulen heranzukommen.
Die meisten Risse, die von Wölfen stammen, sind nur an Schulter und Keulen angefressen, bei einigen Rissen fehlen dann auch noch einige Innereien, wie Leber, Herz, Nieren ...
Du kannst ja mal Günther Bloch anschreiben, was er dazu meint. Er hat längere Zeit Timberwölfe in den USA beobachtet und antwortet netterweise in Deutsch.
[url=http://www.hundefarm-eifel.de/index.php/kontakt]Hundefarm Eifel - Kontakt[/url]
Ich wette, er wird dir auch nix anderes sagen, als das, was ich hier schrieb.
Ansonsten gibts unter der wissenschaftlichen Wolfsliteratur jede Menge amerikanischer Studien etc wo man auch nachlesen kann.