Wissen vererbbar?

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Wissen vererbbar?

Beitrag von schweinsnase77 » Mi 30. Nov 2011, 10:42

Gehört zwar nicht so ganz unetr Tiere, aber wir sind ja auch welche :mrgreen:

Wie seht ihr das, denkt ihr das Wissen vererbbar ist oder ist Wissen nur eine Mischung aus Intelligen und erlerntem ( bzw. Erfahrung) ist? :lieb:

Ich zweifele manchmal daran das Wissen nicht vererbbar ist, wenn ich sehe wie schnell selbst kleine Kids sich heute am Computer zurechtfinden ( ich erinnere mich da doch noch sehr an meine erste Informatikstunde in der Schule :schäm: ) mein gerade 3jähriger würde sich vor lachen auf dem Boden wälzen :?

Und auch ich hatte heute ein aha Erlbenis....ich konnte ohne mir vorher Hintergrundwissen anzueignnen einem Kollegen erklären, was an der Lage von Koblenz für die Einsatzkräfte so gefährlich ist udn hab völlig "natürlich" auf die geographischen besonderheiten der Örtlichkeit im Vergleich zu anderen hingewiesen.....mein Pa war Wehrgeophysiker....Zufall, aufgeschnapptes Wissen, oder doch über DNA verlinkte Infos? :hm:
Mit freundlichen Grunzern

Annette

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Re: Wissen vererbar?

Beitrag von lapin » Mi 30. Nov 2011, 11:00

Aufgeschnappt in der Kindheit....WISSEN kann nicht über DNA weitergegeben werden...eher die Fähigkeit zu verstehen, zu merken und umzusetzen...

Unser Unterbewusstsein nimmt alles auf, was wir nebenbei so aufschnappen ohne es bewusst zu merken...
iwann kommt der Punkt, wo man über ein Thema quatscht, was das Unterbewusstsein kitzelt und man niest plötzlich diese Nebeninformationen aus :D....vom Gefühl her empfinde ich das immer einfach logisch...weil man denkt, das haste nämlich genauso schon mal gehört...also kanns nur so sein :D!

Wenn man bedenkt das wir nur 20% unseres Hirnes nutzen und der Rest in der Versenkung schwindet ist klar das man denkt...das habsch bestimmt von Mama oder Papa geerbt...
aber eine WEITERGABE ist ja auch iwie nen Erbe :jaja:!
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Re: Wissen vererbar?

Beitrag von Isa » Mi 30. Nov 2011, 11:08

schweinsnase77 hat geschrieben:mein Pa war Wehrgeophysiker....Zufall, aufgeschnapptes Wissen, oder doch über DNA verlinkte Infos? :hm:
Wie soll so etwas über die DNA weitergegeben werden?
Dein Pa hat dieses Wissen erlernt und nicht in seinen Genen. Wie soll er es also an dich weiter geben.
Die Veranlagung musisch, künstlerisch, sportlich, mathematisch, what ever begabt zu sein kann weiter vererbt werden. Aber Einzelheiten wie gezielte Richtungen von Wissen nicht.

Wissen allgemein setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen: Interesse an der Materie, Lernfähigkeit -und bereitschaft, Lernmethode, Auffassungsgabe, psychische Verfassung zum Zeitpunkt des Lernens, gesellschaftliches Umfeld + Möglichkeiten zur (Aus-)Bildung.
Grundsätzlich würde ich die Vererbung erstmal nicht als (einzige oder höchste) Priorität ansetzen.
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Re: Wissen vererbar?

Beitrag von Entensusi » Mi 30. Nov 2011, 11:22

Ich bin mir da nicht so sicher.
Rein wissenschaftlich betrachtet, klar, Wissen ist erlernt. Punkt.

Aber.
Wie erklärt man sich dann, dass alle Katzen aus einem bestimmten Ort hier in der Nähe Türen öffnen können?
Und z.B. Bilbo, der es hier bei Kalle ständig sieht, es nicht kann/macht?
Und Ronja kam als Minimiez zu uns, ich denke nicht, dass sie das vorher irgendwo gesehen hat.
Kalle kam aus dem Pferdestll (ohne Türen), und hat es nur eventuell bei Ronja mal gesehen, bevor er selbst an jeder Türklinke hing. Aber Ronja öffnet nur die Kellertüre von unten, und da war Kalle vorher eigentlich nciht.

Ansonsten: ich denke, der Mensch erklärt sich so manches mit "Intuition". Woher dieses Wissen kommt...?
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Re: Wissen vererbar?

Beitrag von lapin » Mi 30. Nov 2011, 11:26

Intelligenz und Beobachtungsgabe, denn auch der Mensch muss Türen öffnen ;)!
Also schon erlernt, von wem auch immer...

Ansonsten geh ich immer noch ne Spur weiter....sollte es wirklich Wiedergeburten geben und wir haben schon mehrere Leben hinter uns (und auch noch vor uns)...kann man sagen, unsere Ordner sind gefüllt mit Wissen, wir haben nur verlernt darauf zurück zugreifen und können es eben nicht bewusst...sondern haben Intuitionen und Déjà-vu's :D!
Aber das ist arg esoterisch ;)!
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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Venga » Mi 30. Nov 2011, 12:31

Wissen, als solches kann nicht vererbt werden. Dazu müssten es schon, seit Jahrtausenden vom Jahren, ständig sich wiederholende Begebenheiten (mir fällt kein anderes Wort ein) sein.

Wenn du Wissen deines Vaters besitzt, hast du es bestimmt als Kind aufgeschnappt und abgespeichert. Menschen sind in den ersten 6 Lebensjahren am lernfähigsten.

Das geht mir manchmal so beim Rätselraten. Ich weiß ein Wort, es passt und ist auch richtig. Aber ich habe keine Ahnung woher ich das weiß, habe das Wort nie benutzt und kann es auch nicht erklären.

Manchmal weiß man auch Dinge ohne sie gelernt zu haben, weil man die Zusammenhänge begriffen hat und es einfach logisch ist.

@Entensusi Ich hab auch einen Kater, der Türen öffnen kann.
Während Minke und Monki auf den, sich vergrößernden Schlitz der Tür starren, guckt Miez (der jüngere) genau zu, wie ich den Türdrücker benutze.
Wenn ich zu langsam bin, stehen Minke und Monki vor der Tür und miauen. Miez dagegen springt an den Türdrücker und versucht sie selbst zu öffnen.
LG
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Re: Wissen vererbar?

Beitrag von Ziesel » Mi 30. Nov 2011, 12:40

Wie seid ihr denn drauf?
Wenn man bei Reinkarnation (so es die gibt) das ganze Wissen abspeichern könnte, warum nutzt die Menschheit es dann nicht ?

Ich glaube nicht, dass Katzen wegen vererbtem Wissen Türe öffnen können und auch nicht, dass Kinder Computerwissen in die Wiege gelegt bekommen.
Ersteres ist wie Lapin schon sagte "abgeguckt/erlent" und das Kinder "selbstverständlicher" mit der Technik umgehen, mit der sie aufwachsen find ich nicht aussergewöhnlich oder erstaunlich.
Solche Sachen wie Schweinsnase oben beschrieb sind meiner Meinung nach Dinge, die aus Überlegungen resultieren weil man ähnl. Situationen, Kenntnisse und Erfahrungen summiert.
Mag sein, dass Tiere Instinkte haben und Menschen Intuitionen soweit die nicht "abgewöhnt/wegerzogen/unterdrückt " werden.
Ich glaube, dass bestimmte Talente in vielen stecken, was nicht heisst, dass man die nicht erst erkennen/fördern muss aber ob die vererbt sind? Für mich eher nicht....hat eher was mit mit´m Umfeld zu tun ..

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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Venga » Mi 30. Nov 2011, 12:58

Ziesel hat geschrieben:Wenn man bei Reinkarnation (so es die gibt) das ganze Wissen abspeichern könnte, warum nutzt die Menschheit es dann nicht ?
Nunja, wenn man vorher z.B. Regenwurm war... dann gibt´s nicht viel zu nutzen. Es sei denn als Geologe oder Gärtner. :jaja:
:frieden: an alle Esoteriker
LG
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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Isa » Mi 30. Nov 2011, 13:00

:strange: :lol:
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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von lapin » Mi 30. Nov 2011, 13:05

Hihi....war ja nur ein Punkt von vielen...Reinkarnation ist ja nichts, worüber man nicht wenigstens mal nachdenken kann :jaja: ;)!

Warum der Mensch darauf übrigens dann nicht zurückgreift, lässt sich eben mit Unterbewusstsein und Bewusstsein erklären, dass dies Existenz ist, ist zumindest bewiesen :D!
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Re: Wissen vererbar?

Beitrag von Entensusi » Mi 30. Nov 2011, 13:26

lapin hat geschrieben:Intelligenz und Beobachtungsgabe, denn auch der Mensch muss Türen öffnen ;)!
Also schon erlernt, von wem auch immer...
Aber warum machen es dann manche Katzen, und andere nicht? Warum verhungern dann Katzen in geschlossenen Zimmern, wenn sie doch nur die Türe aufmachen müssten, wie sie es 1000 mal bei Menschen gesehen haben?
Und da Kalle und Ronja ansonsten keine besonderen "Fähigkeiten" zeigen, keine Ahnung, was das sein könnte :hm: , aber es deutet nichts darauf hin, dass sie prinzipiell "intelligenter" sind als andere Katzen.

Meine Cousine hat eine Katze aus diesem Ort: sie öffnet Türen. Ihre anderen Kater nicht. Meine Tante hatte vor 20 Jahren eine von dort: da hab ich das erste Mal hochgestellte Türgriffe in einer Wohnung ohne Kleinkinder gesehen... seitdem aber keine mehr bei ihr.

mag sein, dass das Zufall ist, ich glaub's nicht.
Allerdings ist die Frage, was dazu führt, dass Türen geöffnet werden. Ungeduld? Misstrauen dem Menschen gegenüber? "Selber will"? Kalle würde auch seine Dosen selbst aufmachen, wenn er könnte, die Kitekat-Tüten zerfetzt er, sobald er dran hin kommt. Vielleicht ist ja das "Selber will"-Gen dominant? :lol:

Was eben nicht heißt, dass andere Katzen, die nicht von dort kommen, niemals Türen aufmachen, klar, so war das nicht gemeint.

Reinkarnation ist mir doch zu esoterisch... vor allem, weil die meisten Reinkarnationsgeschichten irgendwelche berühmten Persönlichkeiten/Tiere beinhalten, na ja, wer findet es schon erwähnenswert, früher einfacher Bauer oder Tempelputzer gewesen zu sein?
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Re: Wissen vererbar?

Beitrag von Isa » Mi 30. Nov 2011, 13:35

Entensusi hat geschrieben: Aber warum machen es dann manche Katzen, und andere nicht? Warum verhungern dann Katzen in geschlossenen Zimmern, wenn sie doch nur die Türe aufmachen müssten, wie sie es 1000 mal bei Menschen gesehen haben?
Und da Kalle und Ronja ansonsten keine besonderen "Fähigkeiten" zeigen, keine Ahnung, was das sein könnte :hm: , aber es deutet nichts darauf hin, dass sie prinzipiell "intelligenter" sind als andere Katzen.
Weil sie es vielleicht schlichtweg einfach nicht können?
Oder weil sie "den Trick" einfach nicht verstehen?

Ich war mal ne mächtige Sportskanone. Hochsprung und Langstreckenlauf waren mein Ding.
Da machte mir so schnell keiner was vor.
Aber glaubst du, ich hab es auch nur annähernd hin bekommen, einen gescheiten Weitsprung hinzulegen??
:autsch: Entweder hab ich die Absprunglinie übertreten oder beim Sprung so Verrenkungen gemacht, dass es grad mal für 3m... gereicht hat. :crazy:
Soviel zum Thema "nicht können", evtl. aus anatomischen Gründen.

Nun zum "Trick nicht verstehen": Algebra war meine Welt in der Schule. *schwärm
Aber glaubst du, ich habe jemals begriffen wie der Dreisatz (a la: 2 Züge fahren gleichzeitig an entgegengesetzten Punkten los. der eine fährt 150 km/h, der andere 80 km/h. blablubb... Wo treffen sie sich? :würg:) funktioniert? :strange: Noch heute Böhmische Dörfer für mich. :hehe:
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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 30. Nov 2011, 14:34

Wenn dir der Dreisatz nicht als Dreisatz, sondern als ganz normale Algebra erklärt worden wäre, was es auch ist, dann hättest du es auf Anhieb verstanden ... der Dreisatz ist ein künstlich kompliziert gestaltetes Gebilde, um Sicherzustellen, daß Buchhalter nicht arbeitslos werden, wenn irgendwelche Arbeiter Rechnen in der Schule lernen ...

Ich hatte die gleichen Schwierigkeiten mit dem Dreisatz, bis ich irgendwann den Aufbaukurs Mathematik für Physiker im Studium hatte ... da gleichte plötzlich eines dieser mathematischen Probleme von der Ausgangsbasis her dem Problem, welchem dem Dreisatz zugrundeliegt - aber wurde ganz normal gelöst und nicht dreimal durch die Tür geschossen, umgerührt und draufgetrampelt ...
Das gab nen richtiges AHA-Erlebnis bei mir! :D

Was das Türenöffnen angeht, ich hab in der Hundeausbildung beobachtet, daß es einfach Hunde gibt, die körperbaumäßig wie geschaffen sind zum Türenöffnen: muskulös, nicht zu langer Körper, relativ lange Beine, können sich auch leicht auf die Hinterbeine stellen und so stehen bleiben.
Wird bei Katzen ähnlich sein, nur daß hier der Körperbau sicherlich ein Anderer sein muß, da sie ja sich nicht auf die Hinterpfoten stellen und mit der Vorderpfote die Klinke runterdrücken, sondern sie springen auf die Klinke.
Der Körperbau ist vererblich und somit auch die Kunst, Türen zu öffnen ...

Dann gibts die Besonderheit des Interessengebietes - jedem Tier, auch dem Menschen, sind ganze Verhaltenskreise angeboren und werden vererbt. Daß man ein lachendes Gesicht von einem wütenden Gesicht unterscheiden kann, ist angeboren, daß man eher vor jemanden kuscht, dessen Schultern gerade und breit sind und dessen Gang aufrecht ist, als vor jemanden, dessen Schultern schräg nach unten zeigen, schmal sind und der gebäugt läuft, ist angeboren. Daß Säuglinge Gesichter suchen, fixieren und beobachten, ist angeboren ...
... und damit sind wir schon mitten drin in den Interessengebieten. Denn das Gesicht ist so ein Interessengebiet. Andere Interessengebiete wären beispielsweise alles, was sich bewegt und Geräusche von sich gibt (der "tierliebe" Mensch ist geboren, oder auch der Zoologe, der Affen und Katzen irgendwelche Elektroden ins Gehirn treibt), dann gibts das Interessengebiet Geruch, das Interessengebiet Farbe und Farbkombination, Interessensgebiet abstraktes Denken etc etc etc ... diese Interessensgebiete werden selbstverständlich vererbt und zudem auch noch vermutlich absolut unabhängig voneinander, es gibt also sämtliche Kombination aus allen diesen Interessengebieten ... und damit eben angeborene Berufsbevorzugungen ...
Beim Menschen geht das soweit, daß er ihm im Grunde genommen aufgrund seiner angeborenen Fähigkeiten, Interessensgebieten und seiner Morphologie nur einen einzigen Platz in der Gesellschaft einer Menschenhorde einnehmen kann, um glücklich zu werden - findet er diesen Platz nicht, fühlt er sich unwohl und weiß nicht mal warum.
Leider wurde der Mensch in den letzten 1200 Jahren +-500 Jahren nur als Produktionsgut und Kriegsmaterial oder so ähnlich angesehen - eine solche Individualität, wie sie der Mensch natürlicherweise mitbringt, ist hierfür nicht wünschenswert. Die gesamte Forschung, seitdem die Psyche des Menschen erforscht wird, geht deshalb also nicht auf die Individualität und Einzigartigkeit eines jeden Menschen ein und die Gründe für diese Individualität, sondern im Gegenteil, diese Individualität wird sogar negiert mit allen Mitteln und Wegen und es wird versucht, Wege zu finden, um die Masse Mensch in bestimmte unnatürliche Arbeitsabläufe zu zwingen und den Menschen zu normieren.
Also kann einfach diese Indiviudalität nicht genutzt werden - wir wissen zuwenig darüber.
Ist genauso wie mit dem Verdauungstrakt unserer Tiere und den Futtermitteln - es wird nicht erforscht, wie man das optimale Futter für das Individuum Tier ermittelt, sondern es wird erforscht, was für ein billig herstellbares Futter gerade mal so eben die meisten Tiere dieser Tierart am Leben erhält und ihren Nutzen steigert.
Um den Bogen wieder zurück zum Lernen zu bringen ... auch Katzen sind Individuen und untereinander absolut unterschiedlich - wer sagt denn, daß sie nicht ihrerseits solch diffuse Interessengebiete angeborenermaßen haben oder auch nicht?
Eine Katz, die angeborenermaßen ein besonderes Interesse hat, möglichst gemütliche, warme Ecken im Leben zu finden, wird dann sicherlich nicht unbedingt darüber nachdenken, wie sie ne Tür öffnen kann, während dann die Katz, die ein spezielles Interesse am Beobachten und Nachmachen hat, schon alleine bei Anwesenheit türenöffnender Nacktaffen selbst schnell den Dreh raushaben wird.

Mit der Intelligenz ist übrigens auch so eine Sache ... hatte ich oben schon erwähnt, daß ich zwei Hunde hatte, einen mit idealem Körperbau zum Türenöffnen, der andere mit einem sehr unvorteilhaftem Körperbau dazu?
Der Türenöffner war Hassan, ein Weimaraner. Er hatte schneller Türenöffnen gelernt, wie uns lieb war - und ich war definitiv NICHT schuld daran! Der hat es von selbst gelernt!
Cyra vom Northeimer Land dagegen war eine Schäferhündin, extrem gut im Problemelösen, wenn sie vor dem Problem stand, in einem Schuppen eingesperrt sich wiederzufinden und sie bekam den Befehl, dort auszubrechen, hatte sie einen Weg gefunden, da rauszukommen - Hassan nicht. Cyra lernte durch Beobachten, wie sie am Günstigsten, Effektivsten und Schnellsten Hindernisse einschließlich Leitern, wackligen Brettern etc überwinden konnte - Hassan nicht, bei ihm hatte ich oft das Gefühl, der verknotet sich nicht nur die Beine beim Leiternklettern, sondern auch seine Hirnwindungen ... aber Cyra lernte nur äußerst schwer Türenöffnen und hätte nie von sich aus ne Tür von allein geöffnet, nicht mal, wenn ihr Leben davon abgehangen hätte!
Bei Hassan mußten wir selbst die schwere Haustür abschließen, sonst kam er uns zur Begrüßung freudestrahlend entgegen ...
Also wenn ich einen der Beiden als intelligenter einstufen würde, dann Cyra - und genau Cyra war nur nach systematischer Anleitung, äußerst winzigen Ausbildungsschritten und Tonnen von Futterbröckchen überhaupt in der Lage gewesen, ne Klinke runterzudrücken ...

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Re: Wissen vererbar?

Beitrag von Ziesel » Mi 30. Nov 2011, 15:19

Entensusi hat geschrieben:Kalle würde auch seine Dosen selbst aufmachen, wenn er könnte, die Kitekat-Tüten zerfetzt er, sobald er dran hin kommt. Vielleicht ist ja das "Selber will"-Gen dominant? :lol:
Das wäre was, dass unsere Mietzen weder vererben könnten noch selbst erlernen weil sie hier nich an Kitekat kämen.

Ansonsten ist das eigentlich ´n gutes Beispiel weil ich davon ausgeh, dass die Fähigkeit´ne Tüte zu zerfetzen jede Katze hat (Krallen ham´se ja nu mal alle und Intelligenz oder vererbtes Wissen erfordert das wohl auch nicht), aber ob sich Katze die Pfötchen selbst dreckig machen will und die Mühe für lohnenswert hält (für was gibts Personal?) und sich damit auch noch meine Missbilligung zuzìehen?

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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Venga » Mi 30. Nov 2011, 15:20

Murx Pickwick hat geschrieben:Wird bei Katzen ähnlich sein, nur daß hier der Körperbau sicherlich ein Anderer sein muß, da sie ja sich nicht auf die Hinterpfoten stellen und mit der Vorderpfote die Klinke runterdrücken, sondern sie springen auf die Klinke.Der Körperbau ist vererblich und somit auch die Kunst, Türen zu öffnen ...
Dem muss ich wiedersprechen.
Monki könnte auch ohne springen an die Türklinke kommen, während Miez auf jeden Fall springen muss (was er ja auch macht). Monki versucht nicht einmal die Tür zu öffnen.
Das Gleiche bei unserer Tochter. Ihr Maine Coon hat die Türklinke berührt aber nie runtergedrückt, obwohl er ohne springen gekonnt hätte.
Ich denke, das ist einfach ´ne Sache der Intelligenz, des Abguckens und Lernens. ... und der Ungeduld.
LG
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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Ziesel » Mi 30. Nov 2011, 15:29

ich denke vom Körperbau, der Intelligenz oder was weiss ich, bekäme Tabs ´ne Tür und auch´ne Tüte auf aber warum sollte er? Das geht doch quasi bei gut erzogenem Personal auf ein Miau ohne sich selbst bemühen zu müssen ?!
Ist er jetzt nicht mit vererbtem Wissen oder Talent gesegnet weil er zu faul ist oder das für Personalabeit hält bzw spätestens nach´nem lauten "NEIN" von mir rafft, dass es mir missfällt?
Hallo, alle Männer haben das Wissen und die Fähigkeit im Sitzen zu Pinkeln oder den Kloodeckel runter zu machen..und, machens deswegen alle?

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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 30. Nov 2011, 15:39

Gibt es denn Katzen, welche ohne zu springen Türen öffnen?

Wenn ich den Vergleich mit Hunden ziehe, sollte es die theoretisch nicht geben, denn sie haben einen vergleichsweise langen Körperbau, starke Hinterhandwinkelung, wenig Kraft in ihren Pfoten zum Klinkenrunterdrücken und selbst ihre Krallen sollten keine große Hilfe sein, da Klinken gewöhnlicherweise aus Metall sind und nicht aus einem bekrallbaren Material.

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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Entensusi » Mi 30. Nov 2011, 16:12

Ronja sehe ich nicht dabei, denn wenn Personal anwesend ist, hat sie das auch nicht nötig... :lol:

Kalle springt.

[url=http://imageshack.us/photo/my-images/210/trffner2.jpg/]Bild[/url]

Mikesch (Kater meiner Cousine) auch.

[url=http://imageshack.us/photo/my-images/849/mikeschtrffner1.jpg/]Bild[/url]

Wüsste nicht, wie es anders gehen soll... :hm: bei normal großen Katzen! :lol:
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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von WELLEN » Mi 30. Nov 2011, 18:00

Entensusi hat geschrieben:Wüsste nicht, wie es anders gehen soll... :hm: bei normal großen Katzen! :lol:
:lol:
oder aber die Türklinke sitzt ganz tief :lach:
lapin hat geschrieben:Wenn man bedenkt das wir nur 20% unseres Hirnes nutzen
stimmt nicht :P ist ein Mythos. Scientology hat das ja gerne genutzt für seine Werbung. Wir nutzen unser ganzes Gehirn ;) Wär doch auch totale Verschwendung! :roll: In der Natur wird aber nix verschwendet ;) alles hat seinen Sinn :D

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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Sana » Mi 30. Nov 2011, 18:12

Also ich hab jetzt wie so oft nicht alles durchgelesen aber das Thema hatten wir heute in der Schule angefangen...Also auf den Menschen bezogen! Wir lernten heute das 80 der Intelligenz eines Menschen vererbt werden, und 20 % von der Umwelt gelernt wird....Das vererbte kommt aber nur zum vorschein, wenn man es richtig fordert und fördert...Es gibt verschiedene Menschen die Wissenschaften erstellt haben und immer mit dem Ergebnis das Intelligenz in jedemfall vererbt wird...aber eben nur durch richtiger Förderung wie soll man das sagen, erscheinen kann??

So mehr hab ich noch nicht gerlernt ;)
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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Isa » Mi 30. Nov 2011, 18:33

WELLEN hat geschrieben: stimmt nicht :P ist ein Mythos. Scientology hat das ja gerne genutzt für seine Werbung. Wir nutzen unser ganzes Gehirn ;) Wär doch auch totale Verschwendung! :roll: In der Natur wird aber nix verschwendet ;) alles hat seinen Sinn :D
Auch abgesehen von Scientology wird das gesagt. :hehe:
Lass es nicht 80 ungenutzte Prozent sein (bestimmt gibts aber solche :pfeif: ), aber sicherlich einen großen Teil!

Natürlich verschwendet die Natur von sich aus nix... aber der Mensch, der ist in Sachen Verschwendung fett mit dabei! :?
Einfaches Beispiel, wie ich das mir denke: Wenn ich nur noch Taschenrechner benutze und nie Kopfrechne, nutze ich diesen Teil meines Gehirnes doch nicht.
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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 30. Nov 2011, 22:12

Ist kein Mythos, sondern ein Verständnis Miss ...

Das Gehirn besteht aus Hirnrinde und Hirnmark ... der "denkende" Teil, also der, welcher für Assoziationen und Lernen zuständig ist, ist die Hirnrinde, das andere ist nur Weiterleitung von Nervenimpulsen bestimmt und nicht, um Assoziationen zu bilden.
Dazu kommt, daß die Hirnrinde auch noch in verschiedene Felder aufgeteilt ist, in primäre Felder zur Erstauswertung von Reizimpulsen und die assoziativen Felder, welche für Assoziationen zuständig sind.

Denken findet also in den assoziativen Feldern der Hirnrinde statt ... und das sind nur ca. mehr oder weniger über den Daumen gepeilte und mit Pi verrechnete 20% des Hirnes - der andere Teil kann nicht zum Denken verwendet werden, weil der wie die Hardware eines Computers fest verschaltet und verdrahtet ist bzw es sich nur um die Kabel handelt, wenn man mal beim Vergleich mit dem Computer bleibt.

Daß man mehr wie 20% des Hirns zum Denken nutzen könnte, ist also kappes ... nicht die Sache, daß 80% des Hirnes zum Denken ungenutzt sind.
Was allerdings auch kappes ist, daß 80% des Hirnes generell ungenutzt sind ... denn sie werden ja genutzt: zur Stromweiterleitung (Hirnmark) und zur Auswertung der Reizimpulse - ach ja ... und nicht zu vergessen zur Versorgung der Nervenzellen im Hirn! Mit den Adern im Hirn kann man nämlich genausowenig denken, wie mit dem Hirnmark ... dennoch gehören die Adern nunmal zum Hirn dazu.

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Re: Wissen vererbbar?

Beitrag von lapin » Mi 30. Nov 2011, 22:48

Nicht 100% vom Hirn (Masse) sind nur teils benutzt, sondern die Funktionen eines Hirnes :lol: also Denken, Kreativität ect.! Alles andere fänd ich tatsächlich kappes...

Wie viel genau wir nutzen weiß ich tatsächlich nicht...
hab aber vor 5 Jahren Psychologie Bücher verschlungen und da konnte man das lernen/lesen.

Entensusi, warum es welche machen und andere nicht...na weil sie nicht ganz so intelligent sind bzw keine so gute Beobachtungsgabe haben...ODER ABER sie sind schlau, dass sie genau wissen, die Arbeit können auch andere für sie machen :D!
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