Ein Leben ohne AB ?
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Es gibt Meerschweinchenhalter, erfahrene Meerschweinchenhalter und sehr erfahrene Meerschweinchenhalter.
Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
Selbst als sehr erfahrener Meerschweinchenhalter kann man nicht alles kennen und wissen.
Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.
Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.
Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.
Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.
Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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- eigentlich max
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Ein Leben ohne AB ?
Aufgrund der schweren Erkrankung von Püppi nach einer AB-Spritze frage ich mich, ob es eigentlich grundsätzlich bei allen Krankheiten ohne AB gehen würde.
Bei Püppi war es ja nicht nur eine örtlich abgegrenzte Hautstelle, ihre gesamte Seite und sogar ihr Innenohr war betroffen, wer weiss, wie es an inneren Organen aussah.
Bei Operationen ist es ja meist so, dass schon rein vorbeugend eine Spritze gegeben wird - und man soll es tagelang zu Hause oral fortsetzen. Ist das wirklich notwendig? Oder könnte man diese AB-Gaben durch pflanzliche Gaben ersetzen? Geht eine OP ohne AB überhaupt?
Ich muss mir ja auch langsam Gedanken machen, was ich mache, wenn Püppi gesund ist und ganz unvorhergesehen eine OP notwendig sein sollte oder etwas harmloseres wie eine Blasenentzündung - die man ja auch meist mit AB behandelt hat.
Ich selbst bin KEIN Freund von AB. Meiner Meinung nach wird es (ähnlich wie beim Menschen) zu oft gegeben. Ich habe selten schwere Krankheiten gehabt, so dass ich auch ein Wenigverwender bin.
Bei Püppi war es ja nicht nur eine örtlich abgegrenzte Hautstelle, ihre gesamte Seite und sogar ihr Innenohr war betroffen, wer weiss, wie es an inneren Organen aussah.
Bei Operationen ist es ja meist so, dass schon rein vorbeugend eine Spritze gegeben wird - und man soll es tagelang zu Hause oral fortsetzen. Ist das wirklich notwendig? Oder könnte man diese AB-Gaben durch pflanzliche Gaben ersetzen? Geht eine OP ohne AB überhaupt?
Ich muss mir ja auch langsam Gedanken machen, was ich mache, wenn Püppi gesund ist und ganz unvorhergesehen eine OP notwendig sein sollte oder etwas harmloseres wie eine Blasenentzündung - die man ja auch meist mit AB behandelt hat.
Ich selbst bin KEIN Freund von AB. Meiner Meinung nach wird es (ähnlich wie beim Menschen) zu oft gegeben. Ich habe selten schwere Krankheiten gehabt, so dass ich auch ein Wenigverwender bin.
- Isa
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Grundsätzlich finde ich, dass AB wichtig ist und durchaus seine Daseinsberechtigung hat.
Ich denke vom Grundsatz her müssen wir gar nicht diskutieren, dass AB in einigen Fällen notwendig ist.
Es wird allerdings viel zu leichtfertig gegeben. Egal ob im Human- oder Veterinärbereich. Vor allem bei Tieren fällt mir immer wieder auf -sei es durch Berichte anderer Halter und auch anhand eigener Erfahrungen-, dass voreilig AB verabreicht wird.
"Da geben wir mal AB..." ist schon fast zum Standardsatz geworden.
Oft ist es eine Verzweiflungstherapie, wenn der Arzt nicht weiter weiß oder aber aus reiner Faulheit. Ich hab in der Vergangeheit schon oft erlebt, dass ein Schweinchen nicht mal 2 Minuten untersucht wurde, der TA sagte "Hmmmm, das könnte das oder jenes sein. Geben wir mal Baytril."
Ja, es gibt sie, die Alternativen zum AB!!
Es gibt einige Mineralstoffe, Pflanzen und Heilpilze,... die genau das im Körper tun, was das AB auch macht. Allerdings oftmals ohne die üblen Nebenwirkungen, Folgeerscheinungen und Co.
Warum aber der Großteil der Ärzte sofort zur "Chemie" greift... ich weiß es nicht; bzw. meine Gedanken gehen da schon in Richtung Pharmakonzern, Gelder, etc...
Dieses Thema beschäftigt mich z.Z. auch sehr und ich mache mir so meine Gedanken dazu.
Ich denke vom Grundsatz her müssen wir gar nicht diskutieren, dass AB in einigen Fällen notwendig ist.
Es wird allerdings viel zu leichtfertig gegeben. Egal ob im Human- oder Veterinärbereich. Vor allem bei Tieren fällt mir immer wieder auf -sei es durch Berichte anderer Halter und auch anhand eigener Erfahrungen-, dass voreilig AB verabreicht wird.
"Da geben wir mal AB..." ist schon fast zum Standardsatz geworden.
Oft ist es eine Verzweiflungstherapie, wenn der Arzt nicht weiter weiß oder aber aus reiner Faulheit. Ich hab in der Vergangeheit schon oft erlebt, dass ein Schweinchen nicht mal 2 Minuten untersucht wurde, der TA sagte "Hmmmm, das könnte das oder jenes sein. Geben wir mal Baytril."

Ja, es gibt sie, die Alternativen zum AB!!
Es gibt einige Mineralstoffe, Pflanzen und Heilpilze,... die genau das im Körper tun, was das AB auch macht. Allerdings oftmals ohne die üblen Nebenwirkungen, Folgeerscheinungen und Co.
Warum aber der Großteil der Ärzte sofort zur "Chemie" greift... ich weiß es nicht; bzw. meine Gedanken gehen da schon in Richtung Pharmakonzern, Gelder, etc...
Dieses Thema beschäftigt mich z.Z. auch sehr und ich mache mir so meine Gedanken dazu.

- halloich
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Hätte eine Spritzennekrose nicht auch beim spritzen von anderen Medikamenten auftreten können?eigentlich max hat geschrieben:Aufgrund der schweren Erkrankung von Püppi nach einer AB-Spritze
Ich denke bei einer Injektionsnarkose oder Glukosespritze oder "Aufbauspritze" oder oder oder könnte dies auch passieren

- eigentlich max
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Also eine Injektionsnarkose hat sie ja bekommen. Es gibt hier keine TÄ, die Inh.-narkose anbieten. (Anschaffung zu teuer hat mir mal einer gesagt. Diese Spritze war auf der anderen Seite (völlig beschwerdefrei)
Ich denke schon, dass das Baytril der Auslöser war. Nicht der Einstich selbst. Als wir wegen der grossen Wunde noch im dunklen tappten, hab ich ihr auch noch Baytril oral gegeben. Mir kam es schon so vor, als wenn sich der Zustand nach Weglassen vom Baytril gebessert hat.
Und wie ist das mit den "Ersatzkräutern"? Dann ist es wohl für mich als Normalo völlig unmöglich- diese überhaupt ranzuschaffen und wenn hier kein TA ist, der sich damit beschäftigt, hätt ich auch null chanchen, das Tier alternativ zu behandeln? Das sind ja gute Aussichten für Püppi.
Ich denke schon, dass das Baytril der Auslöser war. Nicht der Einstich selbst. Als wir wegen der grossen Wunde noch im dunklen tappten, hab ich ihr auch noch Baytril oral gegeben. Mir kam es schon so vor, als wenn sich der Zustand nach Weglassen vom Baytril gebessert hat.
Und wie ist das mit den "Ersatzkräutern"? Dann ist es wohl für mich als Normalo völlig unmöglich- diese überhaupt ranzuschaffen und wenn hier kein TA ist, der sich damit beschäftigt, hätt ich auch null chanchen, das Tier alternativ zu behandeln? Das sind ja gute Aussichten für Püppi.

- Isa
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Eine Spritzennekrose kann von jedem x-beliebigen Mittel kommen, dass s.c. verabreicht wird.eigentlich max hat geschrieben:Also eine Injektionsnarkose hat sie ja bekommen. Es gibt hier keine TÄ, die Inh.-narkose anbieten. (Anschaffung zu teuer hat mir mal einer gesagt. Diese Spritze war auf der anderen Seite (völlig beschwerdefrei)
Ich denke schon, dass das Baytril der Auslöser war. Nicht der Einstich selbst.
Dabei ist es egal, WAS gespritzt wird. Es geht rein um das Spritzen an sich.
Allerdings sind solche Spritzennekrosen verhältnismäßig selten und i.d.R. sind s.c. Gaben den oralen vorzuziehen (vor allem bei AB), wenn man das Schaden-Nutzen-Verhältnis betrachtet.
Ich hab meiner Pü eine Woche lang Baytril (mit noch anderen Mitteln gemischt) nach Anleitung von TÄ Alex selbst gespritzt.
Pü hatte keinerlei Probleme damit. Einige Tage nach der letzten Spritze ist an der Stelle, an der ich meist eingestochen habe, nur ein kleines Büschelchen Fell raus gegangen, das wars.
Der Zustand der Wunde oder auch der Allgemeinzustand?eigentlich max hat geschrieben: Als wir wegen der grossen Wunde noch im dunklen tappten, hab ich ihr auch noch Baytril oral gegeben. Mir kam es schon so vor, als wenn sich der Zustand nach Weglassen vom Baytril gebessert hat.
Von AB im Allgemeinen und Baytril im Besonderen liest man immer wieder, dass es negativ auf das Allgemeinbefinden und den Appetit schlägt, wenn es oral verabreicht wird.
Wenn du niemanden bei dir hast, der sich mit Phytos und/oder allgemein mit Alternativmedizin auskennt, ist das wirklich sehr sehr schwer umzusetzen.eigentlich max hat geschrieben: Und wie ist das mit den "Ersatzkräutern"? Dann ist es wohl für mich als Normalo völlig unmöglich- diese überhaupt ranzuschaffen und wenn hier kein Tierarzt ist, der sich damit beschäftigt, hätt ich auch null chanchen, das Tier alternativ zu behandeln? Das sind ja gute Aussichten für Püppi.
Vor allem bei schwerwiegenderen Sachen wie eben bei deiner Püppi die Augen OP, sollte man sich da schon von jemandem "leiten" lassen, der sich mit Alternativmedizin auskennt und Püppi auch regelmäßig nachkontrolliert.
Es geht ja auch nicht nur darum, das richtige Kraut auf der Wiese zu finden, sondern vor allem es wohl dosiert und richtig konzentriert als alternatives Medikament (Lösung, Tablette, Kapsel,...etc.) zu verabreichen.

- eigentlich max
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Ja, Isa, ich weiss ja, dass eine Spritzennekrose bei allen Medis auftreten kann, bei Kaninchen kommen sie sogar bei "stinknormalen" Vorsorgeimpfungen. Aber die Heftigkeit hat mich doch erschreckt. Das gesamte Ohr schält sich - und blutet, weil unten am Bauch ein Einstich war? Ich kann das nicht glauben. Sie hat ja bis am Kopf geblutet, ich hab anfangs gedacht es sind Kratzwunden - waren es aber nicht.
Also das einzige was mir einfällt - wenn mit Püppi mal was sein sollte - wäre fr.Dr. E. in Berlin.
Ich bin übrigens 45 und habe noch nie AB bekommen. Zu DDR Zeiten war das sowieso nicht üblich, Kindern AB zu geben und wenn ich es im Erwachsenenalter mal verschrieben bekam, hab ich es meist nicht genommen.
Also das einzige was mir einfällt - wenn mit Püppi mal was sein sollte - wäre fr.Dr. E. in Berlin.
Ich bin übrigens 45 und habe noch nie AB bekommen. Zu DDR Zeiten war das sowieso nicht üblich, Kindern AB zu geben und wenn ich es im Erwachsenenalter mal verschrieben bekam, hab ich es meist nicht genommen.
- Isa
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Ich denke dass es am Baytril an sich gelegen haben könnte. Egal wie es verabreicht wurde, Püppi hat es nicht vertragen! (Gedanke: Ganz heftige allergische Reaktion.)eigentlich max hat geschrieben:Ja, Isa, ich weiss ja, dass eine Spritzennekrose bei allen Medis auftreten kann, bei Kaninchen kommen sie sogar bei "stinknormalen" Vorsorgeimpfungen. Aber die Heftigkeit hat mich doch erschreckt. Das gesamte Ohr schält sich - und blutet, weil unten am Bauch ein Einstich war? Ich kann das nicht glauben. Sie hat ja bis am Kopf geblutet, ich hab anfangs gedacht es sind Kratzwunden - waren es aber nicht.
Meine Mimm verträgt auch kein Baytril. Sie bekommt davon schlimme Bauchkrämpfe.
Wow, noch gar nie nicht?eigentlich max hat geschrieben: Ich bin übrigens 45 und habe noch nie AB bekommen. Zu DDR Zeiten war das sowieso nicht üblich, Kindern AB zu geben und wenn ich es im Erwachsenenalter mal verschrieben bekam, hab ich es meist nicht genommen.


- eigentlich max
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Zumindest kann ich mich nicht erinnern.
Meist war mir die genaue Eingabe auch zu kompliziert. Bei mir als Mensch mach ich nicht son Wesen wie um die Tiere. Genau aller so-und soviele Stunden....da dachte ich meist, ach , das verpass ich dann sowieso - dann lass ich es lieber. Jedenfalls hab ich es noch nie bei Erkältung oder so genommen. Nach meiner Knie OPweiss ich nicht, ob sie es da ev. gepritzt haben, war ja in Vollnarkose.
Meine Tiere sind auch eher selten krank. Nur bei 2 Tieren die Blasenentzündung hatten - da hab ich es gegeben.
Na und jetzt leider bei Püppi

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Na und jetzt leider bei Püppi

- Miss Marple
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Antibiotisch wirkende Kräuter wie Oregano, Thymian und antivirale wie Salbei kann man ja immer anbieten und die Tiere können ja auch damit umgehen. Wird der Köttel weich, stehen sie auf einmal auch am Oregano.
Aber ansonsten generell AB zu geben ist überflüssig, Wenn bei einer OP sauber gearbeitet wird, brauchts auch kein AB. Stitch hat nach seiner Tumor - OP auch kein AB bekommen. Alles sauber und komplikationslos abgeheilt.
Aber ansonsten generell AB zu geben ist überflüssig, Wenn bei einer OP sauber gearbeitet wird, brauchts auch kein AB. Stitch hat nach seiner Tumor - OP auch kein AB bekommen. Alles sauber und komplikationslos abgeheilt.

"Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages."
geklaut
"Ich schimpfe nie über Regen. Ich mochte ihn ja auch, als er noch das Meer war."
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Komplett verzichten wird man auf AB's nicht können. Aus mehreren Gründen.
Zuim einen der Zeitfaktor. Tiere die beim TA aufschlagen sind in der Regel häufig das was bei Menschen im Krankenhaus landen würde oder gar auf der Intensivstation. Da ist es oft entscheidend das ich nen Mittel habe, bei dem ich weiß das es sehr schnell und vor allem zuverlässig wirkt. Es ist mit Sicherheit möglich ABs auch aus Kräutern zu synthesieren, allerdings wäre der Kostenfaktor immens hoch.
Man hätte bei Kräutern das gleiche Problem wie bei ABs auch....rein übers fressen geht meist nicht ( Menge des Wirkstoffs, Wirkstoffgrad, Verdauungszeit), gespritzt hast du aber ggf. die selbe Probleme wie konservativ auch: Gefahr von Nekrosen, Unverträglichkeit, Resistenzen.
Zuim einen der Zeitfaktor. Tiere die beim TA aufschlagen sind in der Regel häufig das was bei Menschen im Krankenhaus landen würde oder gar auf der Intensivstation. Da ist es oft entscheidend das ich nen Mittel habe, bei dem ich weiß das es sehr schnell und vor allem zuverlässig wirkt. Es ist mit Sicherheit möglich ABs auch aus Kräutern zu synthesieren, allerdings wäre der Kostenfaktor immens hoch.
Man hätte bei Kräutern das gleiche Problem wie bei ABs auch....rein übers fressen geht meist nicht ( Menge des Wirkstoffs, Wirkstoffgrad, Verdauungszeit), gespritzt hast du aber ggf. die selbe Probleme wie konservativ auch: Gefahr von Nekrosen, Unverträglichkeit, Resistenzen.
Mit freundlichen Grunzern
Annette
Mit 2 samtpfotigen Killern
Annette
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Uijuijui eines meiner Lieblingsthemen
Vorsicht wird lang…..
Seit nicht mal 70 Jahren gibt es synthetische Antibiotika.
Seit ca. 200.000 Jahren gibt es Menschen.
Die Entwicklung der Antibiotika hat uns in der Medizin vieles einfacher gemacht und es konnten Krankheiten geheilt werden die, zur Zeit der Entwicklung des AB, noch gefährlicher waren als heute.
Es gibt Menschen die behaupten dass der Mensch früher ohne Antibiose an einfachen Infekten gestorben sei. Auch gibt es Theoretiker die behaupten heute wäre der Mensch gesünder und hätte eine höhere Lebenserwartung als heute.
Anthropologen behaupten das Gegenteil. (Anderes Thema)
Sicher sind die Menschen über 200.000 Jahre nicht an einfachen bakteriellen Infekten gestorben, wir hätten uns sicher niemals so erfolgreich entwickelt, wäre das der Fall gewesen.
Wer Cindy Engels Buch liebt (ich tue es) der kann all ihr Geschriebenes auch mal auf den Menschen beziehen…..wir sind auch bloß Tiere.
Sind Wildtiere erfolglos und sterben massenhaft aus, weil sie kein Antibiotikum bekommen???
Nein, sie sterben wegen der Entwicklung des Menschen und seiner Errungenschaften.
Wir Menschen sind heute nicht gesünder als früher. Die Krankheiten haben sich nur geändert.
Die Krankheiten sind immer Folge der gesellschaftlichen Entwicklung.
In unserer Gesellschaft und der heutigen Umwelt brauchen wir offensichtlich Antibiotika, weil wir 1.) mit manchen Keimen nicht mehr klar kommen, weil wir den Umgang mit ihnen verlernt haben, Heilwissen verloren haben und ganz anders leben 2.) wir heute schnell funktionieren müssen, Krankheit darf nicht mehr sein 3.) wir keine Verantwortung mehr für unsere Gesundheit übernehmen, die geben wir an Ärzte und Wissenschaftler ab……..
Wir waren aber auch ohne synthetische Medikamente sehr erfolgreich auf diesem Planeten – so wie unsere Brüder und Schwestern die Tiere auch.
Dann kam das AB – klasse, wir konnten die Keime bekämpfen die zur Zeit der Entwicklung des AB Probleme bereiteten.
Aber warum hatten wir plötzlich solche Probleme mit Cholera, Pest und Co?
Es sind alles gesellschaftliche Entwicklungen.
Nun können wir dankbar sein, dass wir ABs haben, die gefährliche Bakterien abtöten können.
Wie haben wir vor der Entwicklung der AB gegen Bakterien gearbeitet? Waren sie weniger da? Hatten wir Mittel gegen sie? Sind wir an jeder einfachen bakteriellen Infektion gestorben?
Als das AB erfunden wurde hat Mensch einen sehr großen Fehler gemacht.
Es wurde für jede winzig kleine Infektion angewendet. Babys mit Ohrenentzündung, Schnupfen, Durchfall – es wurde über Jahre ALLES mit Antibiotika behandelt. Völlig gleichgültig ob überhaupt Bakterien die Ursache waren.
In der Humanmedizin ist man da heute ganz langsam etwas vorsichtiger. Die Bakterien verlangen es von uns, denn wir haben uns eine wirkliche Gefahr herangezüchtet, weit gefährlicher als alle Bakterien vorher – die multiresistenten Bakterien (MRSA).
Nun können uns kleine Infekte tatsächlich töten. Das passiert überall auf der Welt täglich – hundertfach – tausendfach. Sogenannte Krankenhausinfektionen. In Krankenhäusern werden resistente Bakterien millionenfach gezüchtet. Nun sterben Menschen nach Routineoperationen an einer bakteriellen Infektion. Und die Wunderwaffe AB wirkt nicht mehr.
Nun steht der Mensch hilflos da und anstatt sich mal wirklich mit dem Thema auseinander zu setzen werden noch stärkere ABs entwickelt.
Kleiner Einschub: Pflanzen haben seit Anbeginn Mechanismen zur Bekämpfung gegen Bakterien entwickelt – niemals haben sich hier Resistenzen entwickelt. Senfölglykoside oder ätherische Öle zum Beispiel wirken seit Jahrmillionen gegen Bakterien ohne Resistenzentwickllung!!! Wir Menschen haben es geschafft nach nicht einmal 70 Jahren AB extreme Formen von Resistenzen zu schaffen!
Wer ist nun klüger? Pflanze oder Mensch?
Und dann kommen wir zu meinen werten Kollegen. An der Uni lernen wir nichts! Kein einziges Mal sprechen wir über Therapien. Wir haben einzelne Fächer: Anatomie, Pathologie, Pharmakologie usw. Damit sollen wir das Therapieren lernen. Somit setzen wir ganz einfach die Medikamente ein, die uns der Vertreter und die Werbung, die Fortbildungen finanzieren, ein. Ohne darüber nachzudenken, was wir da überhaupt machen.
Tiermediziner sind der Zeit noch weit hinterher. Humanmediziner fangen an schlauer zu werden (vereinzelt, aber immerhin) – Babys bekommen nicht bei jeder Ohrentzündung AB und auch Blasenentzündungen sollen laut der humanmedizinischen Fachwelt nicht mehr antibiotisch behandelt werden (hier entstehen extreme Resistenzen). Die Tiermediziner machen sich darüber keine Gedanken, wieso auch – AB und Kortison sind wunderbar.
Der Tierbesitzer, auch nur ein Mensch und dieser übernimmt ja nicht einmal mehr Verantwortung für seine eigene Gesundheit, möchte einen schnellen Erfolg. Der Durchfall soll sofort aufhören, man hat keine Lust nachts 5-mal mit dem Hund raus zu müssen oder die Katze scheißt auf den Teppich. Preisgünstig soll es sein und keine Arbeit machen.
Dummerweise, und das bedaure ich so unendlich, wirken AB und Co eben auch immer sehr schnell.
Eine Katze mit Blasenentzündung ist am nächsten Tag nach Baytril besser, völlig gleichgültig ob Bakterien überhaupt eine Rolle spielen oder nicht. Durchfall ist nach AB meist sofort am nächsten Tag besser. Leider ist das so und ich habe bisher nie rausfinden können warum das so ist. Aber letztendlich werden hier nur Symptome unterdrückt und keine Krankheit ausgeheilt. Wenn diese Tiere dann 4 Wochen später das nächste Problem haben, erkennt weder der Tierbesitzer noch der TA den Bezug zur vorherigen Therapie.
Unsere Tiere werden immer kränker – so wie auch der Mensch leiden unsere Haustiere heute unter Krankheiten die die Umwelt und Gesellschaft hervor befördern. Allergien, Herzerkrankungen, Adipositas, Rheuma, Arthrosen - haben Wildtiere das?
Wir machen uns krank und unsere Tiere auch.
Wir wollen und müssen schnell und komplikationslos funktionieren und das wollen wir von unseren Tieren auch.
Mit Krankheit und Heilung beschäftigen wir uns nicht mehr. Humanmediziner nicht und Tierärzte auch nicht – das ist der Grund warum die Heilpraktiker so beliebt sind. Sie gehen wieder an das Thema Heilung!! Heilwerden!!
Ich möchte das auch, merke aber immer mehr (gerade zurzeit dass ich eigentlich keine Chance habe zu heilen, solange ich meinen Lebensunterhalt damit verdienen muss. Heiler sollten nicht für Geld arbeiten…….sorry ich schweife ab….
Zum Thema:
Antibiotika: Segen oder Fluch.
Meines Erachtens Segen der aber nicht richtig genutzt wird . Wie war das mit der Atomspaltung? Tolle Erfindung aber falsch genutzt……
Und leider, leider ist die Entwicklung der synthetischen Medikamente noch so jung, dass sie im Bilde des Zeitalters gesehen, einfach noch IN sind. Man vertraut ihnen einfach noch im Innersten. Wenn es darauf ankommt ist Mensch erleichtert, wenn er oder sein Tier endlich das rettende AB bekommen. Dazu sitzt das Vertrauen zu diesen „modernen“ Medikamenten einfach noch zu tief. Nur wenige (wie ich) erkennen jetzt schon ihre Gefahren und betrachten sie nicht nur mit blindem Vertrauen, sondern kritisch.
Mein Anliegen ist es, die Menschen aufzuklären – aber dies entwickelt sich zu einem Kampf der mir sämtliche Kraft und Energie raubt. Stellt Euch meine Situation hier im Tierheim vor. 20 Jahre lang bekam hier jedes erkrankte Tier (egal welche Symptome) Antibiotika und Kortison gespritzt. Dann komme ich (nach 20 Jahren) neu und jung und innovativ daher und spritze bei Schnupfen und Durchfall eben kein Antibiotikum und Kortison mehr. Trotz der immensen Erfolge und der signifikant besseren Gesundheit der Tiere hier – ich bleibe die verrückte Ökotante, die esoterische Spinnerin…..
Das kostet Kraft …….sorry schon wieder Abschweife….
Selbst hier auf dem Board – viele Gleichgesinnte, das merke ich, aber im Zweifel glaubt man dann doch der heute gängigen Meinung.
Also Fakt ist:
Antibiotika bekämpfen Bakterien.
Wenn ich sie gebe, möchte ich Bakterien bekämpfen die Ursache für eine Erkrankung sind.
Eine Operation ist keine Indikation für ein Antibiotikum!!
Ein guter Chirurg arbeitet sauber und sollte es eigentlich vermeiden, dass Keime in die Wunde eintreten.
Für mich persönlich ich eine prophylaktische Antibiotkagabe immer ein Kunstfehler. Meine Meinung.
Sollte eine Infektion tatsächlich auftreten, dann kann man gezielt AB verabreichen. Es ist nicht zu spät sondern der Zeitpunkt der vernünftigen Indikation.
Ich kastriere hier im Jahr ca. 450 Tiere. Keines erhält prophylaktisch ein AB. 20 Jahre lang haben alle diese vielen Tiere bei Kastration ein AB bekommen. Meist auch nur einmalig.
Soll ich dazu nochmals das Thema multiresistente Bakterien aufrollen, oder ist Euch klar was ich damit meine? Und auch wenn das AB nicht unmittelbar dem einen Hund oder der einen Katze schaden (ich bin sicher es tut es, aber das führt fast schon zu weit) – denken wir doch mal an die Folgen – wenn unsere Kinder oder deren Kinder eines Tages an einfachen bakteriellen Infektionen sterben……daran sind dann auch die Tierärzte schuld.
Dann beginnen wir an Bakterien zu sterben – 200.000 Jahre haben wir sie überlebt, bis die Antibiotika kamen ………..
Zu Püppi:
Spritzennekrosen kommen häufig vor. Baytril ist allerdings tatsächlich sehr häufig Ursache. Püppi hatte sicher eine Allergie. Ihr Körper hat es nicht vertragen. (Schlaues Tier
)
Antibiotika sind Segen – aber bitte, bitte schaltet Euer Gehirn und vor allem Euren Instinkt nicht aus, wenn es um Heilung geht. Egal ob bei Euch, oder bei Eurem Tier……
Ich könnt noch ewig weiter, muss aber jetzt die Pferde auf die Koppel bringen…….

Vorsicht wird lang…..
Seit nicht mal 70 Jahren gibt es synthetische Antibiotika.
Seit ca. 200.000 Jahren gibt es Menschen.
Die Entwicklung der Antibiotika hat uns in der Medizin vieles einfacher gemacht und es konnten Krankheiten geheilt werden die, zur Zeit der Entwicklung des AB, noch gefährlicher waren als heute.
Es gibt Menschen die behaupten dass der Mensch früher ohne Antibiose an einfachen Infekten gestorben sei. Auch gibt es Theoretiker die behaupten heute wäre der Mensch gesünder und hätte eine höhere Lebenserwartung als heute.
Anthropologen behaupten das Gegenteil. (Anderes Thema)
Sicher sind die Menschen über 200.000 Jahre nicht an einfachen bakteriellen Infekten gestorben, wir hätten uns sicher niemals so erfolgreich entwickelt, wäre das der Fall gewesen.
Wer Cindy Engels Buch liebt (ich tue es) der kann all ihr Geschriebenes auch mal auf den Menschen beziehen…..wir sind auch bloß Tiere.
Sind Wildtiere erfolglos und sterben massenhaft aus, weil sie kein Antibiotikum bekommen???
Nein, sie sterben wegen der Entwicklung des Menschen und seiner Errungenschaften.
Wir Menschen sind heute nicht gesünder als früher. Die Krankheiten haben sich nur geändert.
Die Krankheiten sind immer Folge der gesellschaftlichen Entwicklung.
In unserer Gesellschaft und der heutigen Umwelt brauchen wir offensichtlich Antibiotika, weil wir 1.) mit manchen Keimen nicht mehr klar kommen, weil wir den Umgang mit ihnen verlernt haben, Heilwissen verloren haben und ganz anders leben 2.) wir heute schnell funktionieren müssen, Krankheit darf nicht mehr sein 3.) wir keine Verantwortung mehr für unsere Gesundheit übernehmen, die geben wir an Ärzte und Wissenschaftler ab……..
Wir waren aber auch ohne synthetische Medikamente sehr erfolgreich auf diesem Planeten – so wie unsere Brüder und Schwestern die Tiere auch.
Dann kam das AB – klasse, wir konnten die Keime bekämpfen die zur Zeit der Entwicklung des AB Probleme bereiteten.
Aber warum hatten wir plötzlich solche Probleme mit Cholera, Pest und Co?
Es sind alles gesellschaftliche Entwicklungen.
Nun können wir dankbar sein, dass wir ABs haben, die gefährliche Bakterien abtöten können.
Wie haben wir vor der Entwicklung der AB gegen Bakterien gearbeitet? Waren sie weniger da? Hatten wir Mittel gegen sie? Sind wir an jeder einfachen bakteriellen Infektion gestorben?
Als das AB erfunden wurde hat Mensch einen sehr großen Fehler gemacht.
Es wurde für jede winzig kleine Infektion angewendet. Babys mit Ohrenentzündung, Schnupfen, Durchfall – es wurde über Jahre ALLES mit Antibiotika behandelt. Völlig gleichgültig ob überhaupt Bakterien die Ursache waren.
In der Humanmedizin ist man da heute ganz langsam etwas vorsichtiger. Die Bakterien verlangen es von uns, denn wir haben uns eine wirkliche Gefahr herangezüchtet, weit gefährlicher als alle Bakterien vorher – die multiresistenten Bakterien (MRSA).
Nun können uns kleine Infekte tatsächlich töten. Das passiert überall auf der Welt täglich – hundertfach – tausendfach. Sogenannte Krankenhausinfektionen. In Krankenhäusern werden resistente Bakterien millionenfach gezüchtet. Nun sterben Menschen nach Routineoperationen an einer bakteriellen Infektion. Und die Wunderwaffe AB wirkt nicht mehr.
Nun steht der Mensch hilflos da und anstatt sich mal wirklich mit dem Thema auseinander zu setzen werden noch stärkere ABs entwickelt.
Kleiner Einschub: Pflanzen haben seit Anbeginn Mechanismen zur Bekämpfung gegen Bakterien entwickelt – niemals haben sich hier Resistenzen entwickelt. Senfölglykoside oder ätherische Öle zum Beispiel wirken seit Jahrmillionen gegen Bakterien ohne Resistenzentwickllung!!! Wir Menschen haben es geschafft nach nicht einmal 70 Jahren AB extreme Formen von Resistenzen zu schaffen!
Wer ist nun klüger? Pflanze oder Mensch?
Und dann kommen wir zu meinen werten Kollegen. An der Uni lernen wir nichts! Kein einziges Mal sprechen wir über Therapien. Wir haben einzelne Fächer: Anatomie, Pathologie, Pharmakologie usw. Damit sollen wir das Therapieren lernen. Somit setzen wir ganz einfach die Medikamente ein, die uns der Vertreter und die Werbung, die Fortbildungen finanzieren, ein. Ohne darüber nachzudenken, was wir da überhaupt machen.
Tiermediziner sind der Zeit noch weit hinterher. Humanmediziner fangen an schlauer zu werden (vereinzelt, aber immerhin) – Babys bekommen nicht bei jeder Ohrentzündung AB und auch Blasenentzündungen sollen laut der humanmedizinischen Fachwelt nicht mehr antibiotisch behandelt werden (hier entstehen extreme Resistenzen). Die Tiermediziner machen sich darüber keine Gedanken, wieso auch – AB und Kortison sind wunderbar.
Der Tierbesitzer, auch nur ein Mensch und dieser übernimmt ja nicht einmal mehr Verantwortung für seine eigene Gesundheit, möchte einen schnellen Erfolg. Der Durchfall soll sofort aufhören, man hat keine Lust nachts 5-mal mit dem Hund raus zu müssen oder die Katze scheißt auf den Teppich. Preisgünstig soll es sein und keine Arbeit machen.
Dummerweise, und das bedaure ich so unendlich, wirken AB und Co eben auch immer sehr schnell.
Eine Katze mit Blasenentzündung ist am nächsten Tag nach Baytril besser, völlig gleichgültig ob Bakterien überhaupt eine Rolle spielen oder nicht. Durchfall ist nach AB meist sofort am nächsten Tag besser. Leider ist das so und ich habe bisher nie rausfinden können warum das so ist. Aber letztendlich werden hier nur Symptome unterdrückt und keine Krankheit ausgeheilt. Wenn diese Tiere dann 4 Wochen später das nächste Problem haben, erkennt weder der Tierbesitzer noch der TA den Bezug zur vorherigen Therapie.
Unsere Tiere werden immer kränker – so wie auch der Mensch leiden unsere Haustiere heute unter Krankheiten die die Umwelt und Gesellschaft hervor befördern. Allergien, Herzerkrankungen, Adipositas, Rheuma, Arthrosen - haben Wildtiere das?
Wir machen uns krank und unsere Tiere auch.
Wir wollen und müssen schnell und komplikationslos funktionieren und das wollen wir von unseren Tieren auch.
Mit Krankheit und Heilung beschäftigen wir uns nicht mehr. Humanmediziner nicht und Tierärzte auch nicht – das ist der Grund warum die Heilpraktiker so beliebt sind. Sie gehen wieder an das Thema Heilung!! Heilwerden!!
Ich möchte das auch, merke aber immer mehr (gerade zurzeit dass ich eigentlich keine Chance habe zu heilen, solange ich meinen Lebensunterhalt damit verdienen muss. Heiler sollten nicht für Geld arbeiten…….sorry ich schweife ab….
Zum Thema:
Antibiotika: Segen oder Fluch.
Meines Erachtens Segen der aber nicht richtig genutzt wird . Wie war das mit der Atomspaltung? Tolle Erfindung aber falsch genutzt……
Und leider, leider ist die Entwicklung der synthetischen Medikamente noch so jung, dass sie im Bilde des Zeitalters gesehen, einfach noch IN sind. Man vertraut ihnen einfach noch im Innersten. Wenn es darauf ankommt ist Mensch erleichtert, wenn er oder sein Tier endlich das rettende AB bekommen. Dazu sitzt das Vertrauen zu diesen „modernen“ Medikamenten einfach noch zu tief. Nur wenige (wie ich) erkennen jetzt schon ihre Gefahren und betrachten sie nicht nur mit blindem Vertrauen, sondern kritisch.
Mein Anliegen ist es, die Menschen aufzuklären – aber dies entwickelt sich zu einem Kampf der mir sämtliche Kraft und Energie raubt. Stellt Euch meine Situation hier im Tierheim vor. 20 Jahre lang bekam hier jedes erkrankte Tier (egal welche Symptome) Antibiotika und Kortison gespritzt. Dann komme ich (nach 20 Jahren) neu und jung und innovativ daher und spritze bei Schnupfen und Durchfall eben kein Antibiotikum und Kortison mehr. Trotz der immensen Erfolge und der signifikant besseren Gesundheit der Tiere hier – ich bleibe die verrückte Ökotante, die esoterische Spinnerin…..
Das kostet Kraft …….sorry schon wieder Abschweife….
Selbst hier auf dem Board – viele Gleichgesinnte, das merke ich, aber im Zweifel glaubt man dann doch der heute gängigen Meinung.
Also Fakt ist:
Antibiotika bekämpfen Bakterien.
Wenn ich sie gebe, möchte ich Bakterien bekämpfen die Ursache für eine Erkrankung sind.
Eine Operation ist keine Indikation für ein Antibiotikum!!
Ein guter Chirurg arbeitet sauber und sollte es eigentlich vermeiden, dass Keime in die Wunde eintreten.
Für mich persönlich ich eine prophylaktische Antibiotkagabe immer ein Kunstfehler. Meine Meinung.
Sollte eine Infektion tatsächlich auftreten, dann kann man gezielt AB verabreichen. Es ist nicht zu spät sondern der Zeitpunkt der vernünftigen Indikation.
Ich kastriere hier im Jahr ca. 450 Tiere. Keines erhält prophylaktisch ein AB. 20 Jahre lang haben alle diese vielen Tiere bei Kastration ein AB bekommen. Meist auch nur einmalig.
Soll ich dazu nochmals das Thema multiresistente Bakterien aufrollen, oder ist Euch klar was ich damit meine? Und auch wenn das AB nicht unmittelbar dem einen Hund oder der einen Katze schaden (ich bin sicher es tut es, aber das führt fast schon zu weit) – denken wir doch mal an die Folgen – wenn unsere Kinder oder deren Kinder eines Tages an einfachen bakteriellen Infektionen sterben……daran sind dann auch die Tierärzte schuld.
Dann beginnen wir an Bakterien zu sterben – 200.000 Jahre haben wir sie überlebt, bis die Antibiotika kamen ………..
Zu Püppi:
Spritzennekrosen kommen häufig vor. Baytril ist allerdings tatsächlich sehr häufig Ursache. Püppi hatte sicher eine Allergie. Ihr Körper hat es nicht vertragen. (Schlaues Tier

Antibiotika sind Segen – aber bitte, bitte schaltet Euer Gehirn und vor allem Euren Instinkt nicht aus, wenn es um Heilung geht. Egal ob bei Euch, oder bei Eurem Tier……
Ich könnt noch ewig weiter, muss aber jetzt die Pferde auf die Koppel bringen…….
- Isa
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Danke Alex für deinen genialen!!! Beitrag!
Dr. Jutta Ziegler erwähnt nichts anderes, als du es nun getan hast.
Es gibt 3 verschiedene "Klassen" der Tierärzte.
1. Diejenigen, die sehr wohl um das wissen was sie da mit Impfungen, Medikamenten etc. "falsch" bzw. voreilig / übertrieben machen und es aber aus reinen Geldesgründen tun!
2. Diejenigen, die den Kopf in den Sand stecken und es tun, weil es eben die anderen auch tun. Ganz ohne zu hinterfragen.
3. Diejenigen, die hinter die Fasade der Futtermittel- und Medikamentenhersteller schauen und Sinn und Gefahr miteinander abwägen und tatsächlich FÜR das Tier und nicht nur für die eigene Tasche arbeiten.
Und diese unter Punkt 3 aufgeführten TÄs zählen wohl zu den Spinnern, wie sie eine Alex sind, wie sie eine Dr. Jutta Ziegler sind.
Gott sei gedankt, dass es solche Spinner gibt
, ich hoffe sie vermehren sich rasant... 
Und genau darum geht es. Ich lese gerade das Schwarzbuch Tierarzt "Hunde würden länger leben wenn... -Totgeimpft, fehlernährt und medikamentenvergiftet-"Alex hat geschrieben: Und dann kommen wir zu meinen werten Kollegen. An der Uni lernen wir nichts! Kein einziges Mal sprechen wir über Therapien. Wir haben einzelne Fächer: Anatomie, Pathologie, Pharmakologie usw. Damit sollen wir das Therapieren lernen. Somit setzen wir ganz einfach die Medikamente ein, die uns der Vertreter und die Werbung, die Fortbildungen finanzieren, ein. Ohne darüber nachzudenken, was wir da überhaupt machen.
…….
Dr. Jutta Ziegler erwähnt nichts anderes, als du es nun getan hast.
Es gibt 3 verschiedene "Klassen" der Tierärzte.
1. Diejenigen, die sehr wohl um das wissen was sie da mit Impfungen, Medikamenten etc. "falsch" bzw. voreilig / übertrieben machen und es aber aus reinen Geldesgründen tun!
2. Diejenigen, die den Kopf in den Sand stecken und es tun, weil es eben die anderen auch tun. Ganz ohne zu hinterfragen.
3. Diejenigen, die hinter die Fasade der Futtermittel- und Medikamentenhersteller schauen und Sinn und Gefahr miteinander abwägen und tatsächlich FÜR das Tier und nicht nur für die eigene Tasche arbeiten.
Und diese unter Punkt 3 aufgeführten TÄs zählen wohl zu den Spinnern, wie sie eine Alex sind, wie sie eine Dr. Jutta Ziegler sind.
Gott sei gedankt, dass es solche Spinner gibt



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Re: Ein Leben ohne AB ?
Ich wünsche mir nur, und macnhmal habe ich echt Angst davor, dass ich nicht irgendwann zu TÄ Nummer 1 werde. Einfach weil das Leben damit einfacher ist.
Denn es ist ja nicht nur das Geld - von dem ich eigentlich schon gerne so viel hätte um ein Haus mit eigenem Garten zu besitzen und Tiere halten zu können und in Urlaub fahren zu können......um ein Leben zu haben - es ist auch der seelische und psychische Stress, den man erleben muss wenn man "anders " ist.
Der Kampf von der "anderen" Seite, die Tierbesitzer - das laugt einem die Seele aus.
Denn leider geht es ums Geld. Immer.
Verkaufe ich keine Wurmmittel, Futter und Impfungen bin ich schnell pleite.....
Heiler sollten eigentlich kein Geld verlagen müssen - aber sie müssen - denn auch sie müssen leben.
Ich zweifle gerade in letzter Zeit ob dieser Beruf der richtige für mich ist. Denn eigentlich ist es eine Berufung und kein Job.
Auch Frau Ziegler geht es da nicht anders, sie schreibt so richtige Dinge in ihrem Buch, aber die Konsequenz hat auch sie nicht lange halten können - nun vermarktet sie selber ein Tierfutter -
Wir werden einfach dazu getrieben.
Von der Pharmaindustrie, von den Tierärztekammern, von den Tierbesitzern.
Dennoch liebe ich meinen Beruf und manchmal macht er mich sogar glücklich.
Denn es ist ja nicht nur das Geld - von dem ich eigentlich schon gerne so viel hätte um ein Haus mit eigenem Garten zu besitzen und Tiere halten zu können und in Urlaub fahren zu können......um ein Leben zu haben - es ist auch der seelische und psychische Stress, den man erleben muss wenn man "anders " ist.
Der Kampf von der "anderen" Seite, die Tierbesitzer - das laugt einem die Seele aus.
Denn leider geht es ums Geld. Immer.
Verkaufe ich keine Wurmmittel, Futter und Impfungen bin ich schnell pleite.....
Heiler sollten eigentlich kein Geld verlagen müssen - aber sie müssen - denn auch sie müssen leben.
Ich zweifle gerade in letzter Zeit ob dieser Beruf der richtige für mich ist. Denn eigentlich ist es eine Berufung und kein Job.
Auch Frau Ziegler geht es da nicht anders, sie schreibt so richtige Dinge in ihrem Buch, aber die Konsequenz hat auch sie nicht lange halten können - nun vermarktet sie selber ein Tierfutter -
Wir werden einfach dazu getrieben.
Von der Pharmaindustrie, von den Tierärztekammern, von den Tierbesitzern.
Dennoch liebe ich meinen Beruf und manchmal macht er mich sogar glücklich.
- Isa
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Ich kann auch dafür sorgen, dass du nicht so wirst wie TA Nr. 1.
Für ein dezentes Arschtrittchen ist mir Esslingen nicht zuweit.
Ja, das ist es... Heilberufe sind eher BerufUNGen, denn BerufE.
Es ist alles andere als leicht, ganz ohne Subventionen der Pharmakönige und Futtermittelmultis zu überleben.
Aber es gibt immer mehr Tierhalter, die sich informieren und hinterfragen.
Nicht zu letzt ist das Öffentlichmachungen wie eben dem Buch von Jutta Ziegler zu verdanken.
Oder durch Gespräche mit anderen Tierhaltern, Internetplattformen in denen immer wieder ein paar Leutchen rum rennen, die "aufklären" und eventuell den einen oder anderen Tierhalter wachrütteln,...
Es läuft sehr sehr träge an... aber ich finde gerade in letzter Zeit tut sich da echt was in den Köpfen der Leute. Es sind immer noch viel zu wenige.
Aber immerhin kommt in den Tümpel eine ganz ganz leichte Strömung....
Nicht aufgeben Alex!
Ich werd als THP auch einmal genauso spinnend sein. Können wir uns ja gegenseitig zuspinnen.

Für ein dezentes Arschtrittchen ist mir Esslingen nicht zuweit.


Ja, das ist es... Heilberufe sind eher BerufUNGen, denn BerufE.
Es ist alles andere als leicht, ganz ohne Subventionen der Pharmakönige und Futtermittelmultis zu überleben.

Aber es gibt immer mehr Tierhalter, die sich informieren und hinterfragen.
Nicht zu letzt ist das Öffentlichmachungen wie eben dem Buch von Jutta Ziegler zu verdanken.
Oder durch Gespräche mit anderen Tierhaltern, Internetplattformen in denen immer wieder ein paar Leutchen rum rennen, die "aufklären" und eventuell den einen oder anderen Tierhalter wachrütteln,...
Es läuft sehr sehr träge an... aber ich finde gerade in letzter Zeit tut sich da echt was in den Köpfen der Leute. Es sind immer noch viel zu wenige.
Aber immerhin kommt in den Tümpel eine ganz ganz leichte Strömung....
Nicht aufgeben Alex!
Ich werd als THP auch einmal genauso spinnend sein. Können wir uns ja gegenseitig zuspinnen.


- Löwenzahn
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Re: Ein Leben ohne AB ?
"er/sie" bekommt jetzt AB, BB und CC"....
ich glaube, dass ist der meistgeschriebene Satz in den Muiger-Foren
und dazu kommt mir immer ein Auspruch von Murx in den Sinn
"Meerschweinchen sind so ziemlich die robustesten und vitalsten Säuger überhaupt,
die man sich in die Wohnung holen kann, allerdings gehören sie neben den Kaninchen zu den Pets,
die mit einer Wahrscheinlichkeit von nahezu 100 % beim Tierarzt krank therapiert werden, selbst,
wenn sie eigentlich nur eine Unpässlichkeit haben und weiter nix..."
Das Dilemma von Alex verstehe ich und es macht mich unendlich traurig.
Wie ich schon mal in einem anderen Thread geschrieben habe,
neben der Sache mit dem Geld,
habe ich eh das Gefühl,
die meisten Leuts sind auf SCHNELLE Heilung aus.
AB rein und gut ist.
Oder auch nicht.
Was da lange pröbeln mit Phytos oder gar mit Mineralstoffen?
In der Schweiz gibt es solches Alex`s überhaupt nicht.
Mangels Erhältlichkeit der Präparate.
Warum "studiere" ich Biochemie nach Dr. Schüssler?
Weil ich doch - zumindest ansatzweise - mit unschädlichen und körpereigenen Stoffen therapieren können möchte.
Aber leben davon?
Nein. Niemals.
Befreundete Tiere und Menschen beratschlagen, ja.
Der Zeitaufwand dafür ist immens.
Gelddruck ist keiner da.
Zum Glück.
Übrigens hat Dr. Schüssler seinerzeit 75 Pfennige für eine Beratung verlangt.
Egal welcher Gestalt das Leiden war und wie gross der Zeitaufwand und egal, wer vor ihm stand.
Mitten in der Nacht klingelte es an seiner Tür,
leidende Menschen.
Er liess ein Körbchen runter mit den passenden Salzen drin.
Und der Patient legte 75 Pfennige in das Körbchen rein.
Das war jetzt völlig OT.
ich glaube, dass ist der meistgeschriebene Satz in den Muiger-Foren
und dazu kommt mir immer ein Auspruch von Murx in den Sinn
"Meerschweinchen sind so ziemlich die robustesten und vitalsten Säuger überhaupt,
die man sich in die Wohnung holen kann, allerdings gehören sie neben den Kaninchen zu den Pets,
die mit einer Wahrscheinlichkeit von nahezu 100 % beim Tierarzt krank therapiert werden, selbst,
wenn sie eigentlich nur eine Unpässlichkeit haben und weiter nix..."
Das Dilemma von Alex verstehe ich und es macht mich unendlich traurig.
Wie ich schon mal in einem anderen Thread geschrieben habe,
neben der Sache mit dem Geld,
habe ich eh das Gefühl,
die meisten Leuts sind auf SCHNELLE Heilung aus.
AB rein und gut ist.
Oder auch nicht.
Was da lange pröbeln mit Phytos oder gar mit Mineralstoffen?
In der Schweiz gibt es solches Alex`s überhaupt nicht.
Mangels Erhältlichkeit der Präparate.
Warum "studiere" ich Biochemie nach Dr. Schüssler?
Weil ich doch - zumindest ansatzweise - mit unschädlichen und körpereigenen Stoffen therapieren können möchte.
Aber leben davon?
Nein. Niemals.
Befreundete Tiere und Menschen beratschlagen, ja.
Der Zeitaufwand dafür ist immens.
Gelddruck ist keiner da.
Zum Glück.
Übrigens hat Dr. Schüssler seinerzeit 75 Pfennige für eine Beratung verlangt.
Egal welcher Gestalt das Leiden war und wie gross der Zeitaufwand und egal, wer vor ihm stand.
Mitten in der Nacht klingelte es an seiner Tür,
leidende Menschen.
Er liess ein Körbchen runter mit den passenden Salzen drin.
Und der Patient legte 75 Pfennige in das Körbchen rein.
Das war jetzt völlig OT.
Liebe Grüsse, Arletta
- eigentlich max
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Ein sehr interessanter Beitrag Alex!!!
In Foren in denen mehr Anfänger online sind, liest man auch immer wieder: meinem Tier geht es schlecht, aber wir wissen nicht warum. (wir=Halter und TA) Und was bekommen sie mit? AB! AB - die Wunderwaffe gegen alles und jeden. Es wird verabreicht, ohne eine Diagnose zu haben.
Also ich werde ja sowieso hier bei dieser TÄ bleiben. Einfach weil sie die Beste hier im Umkreis ist. Es nützt mir nichts, wenn ich in 150km einen habe, der tausendmal besser ist und ich aber bis abends 19 Uhr arbeiten muss. Ich muss sie auch unkompliziert erreichen können.
Sie ist jung und sie ist aufgeschlossen. Und was zu tun ist, beraten wir gemeinsam. Und ich denke, wenn ich in Zukunft komme und es kommt zu einer OP .... und ich sage: erst mal kein AB - wird sie das verstehen. Das Risiko trage ich ja dann auch für das Tier.

In Foren in denen mehr Anfänger online sind, liest man auch immer wieder: meinem Tier geht es schlecht, aber wir wissen nicht warum. (wir=Halter und TA) Und was bekommen sie mit? AB! AB - die Wunderwaffe gegen alles und jeden. Es wird verabreicht, ohne eine Diagnose zu haben.
Also ich werde ja sowieso hier bei dieser TÄ bleiben. Einfach weil sie die Beste hier im Umkreis ist. Es nützt mir nichts, wenn ich in 150km einen habe, der tausendmal besser ist und ich aber bis abends 19 Uhr arbeiten muss. Ich muss sie auch unkompliziert erreichen können.
Sie ist jung und sie ist aufgeschlossen. Und was zu tun ist, beraten wir gemeinsam. Und ich denke, wenn ich in Zukunft komme und es kommt zu einer OP .... und ich sage: erst mal kein AB - wird sie das verstehen. Das Risiko trage ich ja dann auch für das Tier.
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Re: Ein Leben ohne AB ?
.................."Das Risiko trage ich ja dann auch für das Tier."
Lobenswert! In der Realität sieht es für mich anders aus.
Gebe ich kein AB und es kommt zu einer Infektion und der Tierbesitzer verklagt mich - bekomme ich Unrecht.
Die vielen Phytos die ich anwende - damit kann ich tatsächlich schrecklichen Ärger bekommen.
Mein Kollege (um die Ecke) der in alles was vier Beine hat und seine Klinik betritt Antibiotika und Kortison spritzt, wird deshalb niemals Ärger bekommen. Denn das ist lege artis !!!
Ich habe wunderbare Erfolge bei chronischer Darmentzündung mit Weihrauch - bin aber verpflichtet bei dieser Indikation Kortison anzuwenden. Erwischen die mich - z.B. die Apothekenkontrolle - bin ich am Ende!!
Bei der ersten Apothekenkontrolle hatte ich einen rießen Ärger wegen einer selber gemachten Ringelblumensalbe
Mein Exchef hat mich damals zur Zeite genommen (das macht er mit allen jungen, frischgebackenen TÄ) und mir mal die Tiermedizin erklärt, er sagte: es ist ganz einfach in der Tiermedizin, man braucht keine aufwendige Diagnostik, das ganze Tamtam bringt nix. Man kann alles mit Antibiotika und Kortison heilen. Der Besitzer ist zufrieden und dem Tier geht es gut. Wir machen hier bei uns kein großes Geschiss mit Diagnosen"
So schnell wie möglich bin ich von dieser Arbeitsstelle wieder weg.
Traurig ist nur, dass so unheimlich viele Kollegen so denken.
Noch trauriger ist, dass die Menschen/Tierbesitzer/Laien diese Erwartung an mich als Tierärztin haben.
Dieser erstaunte Blick: bekommt er jetzt kein Antibiotikum? Geben Sie ihm doch bitte einfach was, damit er wieder frisst.

Und dann ist es so - der TA der AB und Kortison spritzt hat (zu Beginn) Erfolg - aus Sicht des Tierbesitzers.
Meine Therapie dauert unter Umständen länger ist aufwendiger -
So rennen die Leute scharenweise zu solchen Tierärzten bei denen eben eine Spritze ausreicht.
Lobenswert! In der Realität sieht es für mich anders aus.
Gebe ich kein AB und es kommt zu einer Infektion und der Tierbesitzer verklagt mich - bekomme ich Unrecht.
Die vielen Phytos die ich anwende - damit kann ich tatsächlich schrecklichen Ärger bekommen.
Mein Kollege (um die Ecke) der in alles was vier Beine hat und seine Klinik betritt Antibiotika und Kortison spritzt, wird deshalb niemals Ärger bekommen. Denn das ist lege artis !!!
Ich habe wunderbare Erfolge bei chronischer Darmentzündung mit Weihrauch - bin aber verpflichtet bei dieser Indikation Kortison anzuwenden. Erwischen die mich - z.B. die Apothekenkontrolle - bin ich am Ende!!
Bei der ersten Apothekenkontrolle hatte ich einen rießen Ärger wegen einer selber gemachten Ringelblumensalbe

Mein Exchef hat mich damals zur Zeite genommen (das macht er mit allen jungen, frischgebackenen TÄ) und mir mal die Tiermedizin erklärt, er sagte: es ist ganz einfach in der Tiermedizin, man braucht keine aufwendige Diagnostik, das ganze Tamtam bringt nix. Man kann alles mit Antibiotika und Kortison heilen. Der Besitzer ist zufrieden und dem Tier geht es gut. Wir machen hier bei uns kein großes Geschiss mit Diagnosen"

So schnell wie möglich bin ich von dieser Arbeitsstelle wieder weg.
Traurig ist nur, dass so unheimlich viele Kollegen so denken.
Noch trauriger ist, dass die Menschen/Tierbesitzer/Laien diese Erwartung an mich als Tierärztin haben.
Dieser erstaunte Blick: bekommt er jetzt kein Antibiotikum? Geben Sie ihm doch bitte einfach was, damit er wieder frisst.

Und dann ist es so - der TA der AB und Kortison spritzt hat (zu Beginn) Erfolg - aus Sicht des Tierbesitzers.
Meine Therapie dauert unter Umständen länger ist aufwendiger -
So rennen die Leute scharenweise zu solchen Tierärzten bei denen eben eine Spritze ausreicht.
- eigentlich max
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Ja, Alex, da gilt dann leider: wo kein Kläger, da kein Richter.
Wenn ich mit meiner TÄ diesen oder jenen Weg einschlage und man sich dabei mehr auf MEINE Ideen einigt....dann ist es (für mich) logisch - passiert was - kann ich sie am Ende nicht noch anzeigen oder ähnliches. Dann wäre ich ja ein echtes Schwein. Das weiss sie bestimmt auch, dass ich das niemals tun würde.
Meine TÄ ist aber auf dem richtigen Weg denk ich. sie kannte Engystol und Euphorbium, hatte Arnika im Schrank, wusste um die Unterschiede zwischen Saab und imogas. Son TA muss man erstmal finden, der davon überhaupt schon mal was gehört hat.
Aber was genau ist eine Apothekenkontrolle, kontrollieren sie da, was du im Schrank hast?!
Wenn ich mit meiner TÄ diesen oder jenen Weg einschlage und man sich dabei mehr auf MEINE Ideen einigt....dann ist es (für mich) logisch - passiert was - kann ich sie am Ende nicht noch anzeigen oder ähnliches. Dann wäre ich ja ein echtes Schwein. Das weiss sie bestimmt auch, dass ich das niemals tun würde.
Meine TÄ ist aber auf dem richtigen Weg denk ich. sie kannte Engystol und Euphorbium, hatte Arnika im Schrank, wusste um die Unterschiede zwischen Saab und imogas. Son TA muss man erstmal finden, der davon überhaupt schon mal was gehört hat.
Aber was genau ist eine Apothekenkontrolle, kontrollieren sie da, was du im Schrank hast?!
- Isa
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Alex, kannst du uns denn mal erklären WARUM das so ist?Alex hat geschrieben: Die vielen Phytos die ich anwende - damit kann ich tatsächlich schrecklichen Ärger bekommen.
Mein Kollege (um die Ecke) der in alles was vier Beine hat und seine Klinik betritt Antibiotika und Kortison spritzt, wird deshalb niemals Ärger bekommen. Denn das ist lege artis !!!
Ich habe wunderbare Erfolge bei chronischer Darmentzündung mit Weihrauch - bin aber verpflichtet bei dieser Indikation Kortison anzuwenden. Erwischen die mich - z.B. die Apothekenkontrolle - bin ich am Ende!!Bei der ersten Apothekenkontrolle hatte ich einen rießen Ärger wegen einer selber gemachten Ringelblumensalbe![]()
Da isses als THP ja in der Tat deutlich einfacher, weil ich eben Ringelblume, Weihrauch und Co. verabreichen darf (verkaufen darf ich allerdings keine Mittel!) und dem Halter dann ein "Privatrezept" ausstellen darf, dass er sich diese Mittel zur weiteren Behandlung des Tieres selber zulegt.

- eigentlich max
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Re: Ein Leben ohne AB ?
Alex, darfst du denn auch keinen Vertrag mit dem Halter abschliessen, in dem er sich bereit erklärt, dass er auf chem. Mittel verzichtet und ausdrücklich eine hom. Behandlung wünscht ? (oder so ähnlich....)
Dann wärst du doch abgesichert!?
Dann wärst du doch abgesichert!?