

So langsam glaube ich, meine Schweine sehen mich als Gruppenmitglied an.


Ich hatte gedacht, wenn sie nach draußen umziehen, verwildern sie und wollen nichts mehr mit Zweibein zu tun haben. Innen haben sie ja nur 3 m² Platz, da sind sie ja zum Menschenkontakt gezwungen.... Draußen sind es mit Schutzhütten und Auslauf (der heute den ganzen Tag geöffnet war) 18 m².
Eben war Luna im Auslauf, Mo(wgli) in der großen Hütte und Murmel und Lotta unter der kleinen Hütte. Als ich mit Futter zum Nachlegen kam, wuselte erstmal alles auf mich zu. Dann nahmen Murmele und Luna, meine Sozialsten, meinen verletzten und verpflasterten Finger ganz genau unter die Lupe und beleckten und beknabberten ihn ganz zärtlich.

Dann futterte mir das Murmeltier Karotte aus der Hand (sie muss ein bisschen animiert werden, Frisches zu fressen, ich hab keinen Lust auf Blasensteine, sie hat viel Calciumoxalat im Urin). Ich hing da also im Schweinegehege, meinen Arm ca. 5 cm über'm Boden. Rechts von mir lag Eisbergsalat (Salat gibt's im Sommer nur rationiert

Tja, was macht man als Schwein? Mit großem Sicherheitsabstand um das böse Zweibein rumdackeln?


Ich setzte mich dann auf die Beetbegrenzungssteindinger, die hier als Tunnel verwendet werden, und machte mich daran, altes Heu und Stroh aus der kleinen Hütte zu entfernen. Plötzlich kitzelte was am Fuß - da war's eine kleine, schwarze Mowglinase

Kurz darauf spürte ich was Warmes, Schweres auf meinem Fuß - ein Murmeltier, was mich als willkommenes Trittbrett benutzte.

Also scheinbar vertrauen sie mir wirklich - sie hätten ja 18 m² Platz zum Ausweichen gehabt.

Ach, in solchen Momenten weiß ich wieder, warum ich Meerschweinchen halte
