Forumsregeln
Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht. Solltest du Interesse daran haben bei deiner Tierart genau in Erfahrung zu bringen, ob entsprechende Pflanzen nun gut oder schlecht für sie sind, bitten wir dich im entsprechenden Forum eine direkte Frage zu stellen.
Jopp, sieht wirklich aus, wie Beinwell...
Aber, warum willst Du die Wirkung des Inhaltsstoffes Pyrrolizidinalkaloid wissen? Beinwell ist normaler Weise nichts zum einnehmen, auch nicht diverse Extrakte davon. Zumindest weiß ich davon nichts.... Sowas hat man schon im Mittelalter als Wundauflagen genommen, bei Sehnenverletzungen und Konchenbrüchen und sowas...
Die Wundauflagen macht man so ähnlich, wie die Kohlöblattauflagen, erst ein bisschen mit dem Nudelholz walken, dass der Zellsaft austritt und dann legt man das an die entsprechend verletzte oder zu heilende Stelle auf.
Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]
Weil es auch innerlich angewendet wurde, bis es bei Tierversuchen (bei Ratten) zu Leberkrebs kam, als Ursache wurde eben dieser Stoff Pyrrolizidinalkaloide genannt.
Seitdem wird von Tee und anderen Tinkturen abgeraten.
Meine Kaninchen bestätigen ja mit ihrem Desinteresse die Genießbarkeit der Pflanzen, interessiert hat mich das prinzipiell aber dennoch mal !
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."
Beinwell war seit mind. dem Mittelalter bis Anfang des 20. Jhr hinein ein gern gegessenes Gemüse, die jungen Blätter wurden wie Spinat zubereitet ... ach ja ... Wiesenbärenklau, einer der besten Futterpflanzen für Kaninchen und Meerschweinchen, enthält auch Pyrrolizidinalkaloide, mehr sogar wie der Beinwell.
Habt ihr bisher eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Krebs bei euren wiesenvergifteten Kaninchen feststellen können?
(Ich kann hier leider nicht mitreden, denn eines meiner Kaninchen hatte tatsächlich Darmkrebs ... )
Ach ja ... untersucht wurden die Reinstoffe ... untersucht man Betacarotin als Reinsubstanz, stellt man auch hier fest, daß es eindeutig krebserregend ist, sogar in kleineren Mengen und zuverlässiger wie die Beinwell-Pyrrolizidinalkaloide. Außerdem fördert Beta-Carotin Lungenkrebs bei Rauchern. Also sollten wir generell Pflanzen und insbesondere Möhren meiden, denn da ist Betacarotin besonders viel drin!
Beinwell wird ähnlich wie Brennessel frisch nicht gern gefressen aufgrund der Behaarung - ist unangenehm. Junge Blätter von Jungpflanzen dagegen oder getrocknet wirds durchaus von einigen Kaninchen sehr gern gefuttert. Meerschweinchen mochten bei mir Beinwell selbst als ganz junge Pflanzen nicht so, wurde mal abgebissen und der Rest den Langohren überlassen.
Beinwell ist eigentlich eine geniale Pflanze für Industriefuttertiere, denn irgendwie schafft es der Beinwell, die Aufnahme von Mineralstoffen zu verbessern. Bei pelletgefütterten Kaninchen regt er den Milchfluß an. Kohl wird besser verträglich, wenn vorher Beinwell gefuttert wurde, die Gefahr zu Blähungen durch Kohl kann damit enorm minimiert werden. Irgendeinen besonderen Effekt auf meine Kaninchen, Meerschweinchen oder Ratten konnte ich jedoch nicht beobachten ... ich selbst mag ihn roh nicht und kann deshalb nichts aus eigener Erfahrung über die Wirkung auf den Menschen sagen.