Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

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Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 12. Jan 2013, 17:07

Ich versuch mich hier gerade ein wenig durchzufragen, denn eigentlich wäre Teufelskralle auch was für deinen Gustav ... nur weiß ich nicht, wie man an etwas anderes, wie Pulver herankommt ...
Mit dem Ingwer ist es am Einfachsten, wenn du Gustav irgendwie davon überzeugen könntest, daß er den gerne frißt - dann brauchst du eigentlich nur noch Kohl und Bioingwer im Angebot haben und schon wird Gustav sich selbst seine optimale Tagesdosis zusammenstellen.

Mit dem Ingwerpulver schau ich auch noch mal ...

Es gibt noch etwas, was vielleicht hilfreich ist, das ist Eichenrinde und Eichenrindensud (Wasser aufkochen, etwas abkühlen lassen, damit die Weidenrinde übergießen und mind. drei Stunden stehen lassen, der Eichenrindensud kann bei warmen Wetter bis zu zwei Tage lang angeboten werden, dann schlüpfen die ersten Einzeller und es ist besser, ihn zu entsorgen. Bei kühlem Wetter kann er länger angeboten werden)

Sollte ich mich in den nächsten zwei, drei Tagen nicht wieder melden, einfach diesen Thread wieder hochpuschen ... damit ich dran erinnert werde.

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Sa 12. Jan 2013, 19:06

ich habe vom pferd pelettes teufelskralle und ingwer zusammen. ich werde morgen nachmittag mal die Zusammensetzung
auf dem Eimer lesen und hier posten. Vielleicht geht das auch.

Derweil schäle ich mir eine Eiche, muss gucken wo hier welche stehen.
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 12. Jan 2013, 21:04

ups ... nicht Eiche, Weide!
Ich weiß nicht, wie ich auf Eiche gekommen bin ...

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » So 13. Jan 2013, 07:49

na haste die Eiche nochmal kurz vor mir gerettet :)


guck ich gleich nach Weiden
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Mo 14. Jan 2013, 10:22

Die Krankengymnasitische Begleitung sieht wie folgt aus:
Die betroffenen Gelenke immer wieder passiv bewegen,
d.h. z. Zt. 3-4 mal täglich 15 - 20 Wiederholungen.
Mir wurde auch hier zu Tigerkralle und Ingwer geraten - sofern Kaninchen das dürfen :)
Weitere Therapie hier Wärme anbieten und laufen auf möglichst weichem Untergrund.

Wärme klappt prima er legt sich immer dorthin wo die Heizungsleitung im Boden langläuft.
Weich laufen ist problematischer, da ich mir die Küche kaum mit Laub aufschütten kann, okay möchte.
Er hat aber überall einen dicken Teppich, den er freundlicherweise nicht anfrisst und sein Kumpel hat keine Zähne von daher droht da keine Gefahr.

Ich habe gestern mittag unter Anleitung und danach dann selber die Gelenke passiv bewegt. Findet er hinten noch ganz okay, das Vorderbein ist fast ein Tabu und geht nur mit vielen Cranberries, die ihm vom Helfer zeitgleich reingeschoben werden....
Eine durchaus interessante Erfahrung
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 14. Jan 2013, 12:47

Das Vorderbein muß ja auch die Hauptlast tragen ... vor allem sämtliche Ausgleichsbewegungen laufen beim Kaninchen hauptsächlich über die Vorderbeine, auch die ganzen Hoppeleien, Sprünge etc laufen über die Vorderbeine, die Hinterbeine sind für den Antrieb und den Höhengewinn zuständig - hier sind Kaninchen einfach anders, wie hoppelnde Nagetiere, welche gleichzeitig mit der Entwicklung des Hoppelganges ihren Schwerpunkt nach hinten verlagern und auch die Ausgleichsbewegungen über die Hinterbeine praktizieren, beim Kaninchen ist der Schwerpunkt ähnlich gelagert, wie bei galloppierenden Säugern.
Wenn da dann ein Vorderbein als Stütze fehlt, muß das übergebliebene Vorderbein praktisch die gesamte Last und Krafteinwirkung aufnehmen ... und dann kommt noch bei Gustav sein immenses, angezüchtetes Gewicht hinzu, was doppelt so hoch liegt, wie das Optimalgewicht für diese Kaninchenfortbewegungsweise ...
Eigentlich logisch, daß da das Vorderbein noch am Schlimmsten betroffen ist ...

Ich werd erst heute abend dazu kommen, ein paar mögliche Internetadressen für Ingwerpulver reinzusetzen. Fatalerweise ist Pulver eigentlich etwas, was absolut unnatürlich für Kaninchen ist, sie wissen, daß das ihren Verdauungstrakt durcheinanderbringt. Manchmal allerdings ist es so, daß wenn man mit Pulver bestücktes Grünzeug dem Kaninchen unterjubeln kann, sie von alleine Ingwerknollen fressen, einfach, weil sie merken, alles, was so nach Ingwer schmeckt, tut gut.
Es gibt auch Kaninchen, wo es mit der dosierten Ingwerpulvergabe klappt ... mußt du einfach ausprobieren, wie es für euch am Günstigsten ist ...

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Londi » Mo 14. Jan 2013, 13:20

zur Teufelskralle - frag mal in Apotheken! ich wollte auch Pulver und Pellets vermeiden und bekam dann Teufelskrallenwurzel in Stückchen ganz normal in meiner Apotheke. mussten sie bestellen, aber am nächsten Tag war's da, verpackt wie loser Tee.

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Mo 21. Jan 2013, 09:10

Ich brauche Hilfeeeeeeee


Gustav lehnt die Aufnahme von frischem Ingwet ab, ebenso getrocknet oder auch als Pferdepellet in Kombi mit Teufelskralle.
Wie bekomme ich das nun in ein uneinsichtiges Tier.
Oder liegt es jetzt daran das er relativ schmerzfrei ist durch das Metacam?
Was mach ich jetzt am besten ?
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 21. Jan 2013, 15:27

Solange der Kerl nicht wenigstens probiert hat, kann er gar nicht wissen, daß Ingwer hilft ...

Was frißt er besonders gern?
Da könntest du versuchen, das Pulver in homöopatischen Dosen reinzuapplizieren - wirklich nur mordsmäßig wenig, daß es selbst für Kanin weder gut zu riechen, noch gut zu schmecken geht.
Wird das gefressen, kannst du die Dosis gaaaaaanz langsam steigern ... du gewöhnst ihn so (wenn es denn klappt, heißt das) ganz langsam an diesen Geschmack, der für Kaninchen angeborenermaßen erstmal wie pures Gift schmeckt. Sie müssen erst lernen, daß Ingwergeschmack keinesfalls Gift anzeigt, wie ihr Geschmackssinn ihnen mitteilen will, sondern daß der Ingwergeschmack im Gegenteil wirklich hilfreich ist.

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Mo 21. Jan 2013, 20:59

Pulver habe ich mir gerade besorgt. Leider gibt es da keine Dosieranwendungsbeispiele .

Wieviel Pulver sollte ich denn in Banane einrühren.

Er hat von dem Ingwer einen Probebiß genommen, also wirklich so eine kleine Ecke angefressen.


Vielen Dank.

Krankengymnastik läuft mittlerweile richtig gut...
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 21. Jan 2013, 21:10

Als erstes - möglichst wenig Ingwer, ansonsten nimmt er die Banane nicht.
Es geht nur darum, ihn an den Geschmack zu gewöhnen ... der Probebiß scheint nicht ausgereicht zu haben, um die Vorteile des Ingwers herauszubekommen, der scheint ihn einfach nur bestätigt zu haben: Ja, giftig! Definitiv! Es schmeckt wie es riecht!

Siehst du allein durch die Krankengymnastik schon eine leichte Besserung, daß er beispielsweise wieder etwas sicherer wird? Oder macht er einfach nur mit und man kann noch gar nix sehen?
(Ich weiß, bin mal wieder zu ungeduldig, dabei ists mit den Muskeln wie mit der Ernährung, es braucht alles seine Zeit - viel Zeit ... )

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Di 22. Jan 2013, 20:03

Ich sehe da leider noch keine Fortschritte. Die Physiotherapeutin meinte so nach 4 Wochen und je nach der Intensität die er zulässt, sollte es wohl dauern.
Wohl aber passt er sein Verhalten an. Er stützt sich zum putzen nun an Wänden ab.
Es wirkt bewusst.
Heute habe ich Ingwer gepresst (Knoblauchpresse ) und unter die Bananenmatsche gerieben. Das ging.
Er hat das zweimal gefressen.
Bin mal gespannt wann er mir den Ingwer aus den Händen reisst.
Ich soll Anfang nächster woche das Schmerzmittel ganz langsam runterfahren und gucken, wäre natürlic gut wenn ich dann Ingwer hochgefahren hätte.

Geduld ist auch nicht so meins :schäm:
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 23. Jan 2013, 00:15

Der Ingwer hat, was die Schmerzmittelwirkung angeht, einen Schwellenwert, der bei Kaninchen relativ hoch liegt - und nicht nur das, er wirkt erst nach zwei Tagen, nachdem diese Schwellendosis überschritten wurde.
Ich glaube nicht, daß du es innerhalb eines Monats schaffst, das Kanin an die entsprechende Dosis zu gewöhnen, zumal die beim Kaninchen aufs Kilo gerechnet meist noch deutlich höher liegt, wie beim Pferd!

Eigentlich hätte ich mir denken können, daß es mit der Krankengymnastik so lange dauert, bis die ersten Resultate da sind ... ich hab ja auch ewig gebraucht, bis die ersten Muskeln gewachsen sind, trotz entsprechenden Trainings ... und irgendwie, nachdem ich nun monatelang geschludert hab, weiß ich nicht mal, wie wieder anfangen ... naja, aber das ist ein anderes Thema.

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Mo 28. Jan 2013, 15:48

So Ingwer und Teufelskralle bekomme ich nicht mehr in ihn rein, es sei denn ich würde Gewalt anwenden.

Er bekommt also weiter Schmerzmittel.

Leider produziert er nun einen sehr dünnflüssigen Blinddarmkot der überall am Bein klebt. Ich wasche ihn nun dort und creme ihn mit Bepanthen ein.
Würdet ihr das anders händeln ? Woher kommt das nun ? Kotprobe ?

Er läuft mal mehr, mal weniger. Er scheint hinten jetzt besser koordinieren zu können. Er läuft nicht mehr mit diesen Trippelschritten sondern hoppelt jetzt. Dafür setzt er die Hinterläufe weit auseinandern, clever eigentlich, da er nun nicht mehr so kippt.
Ich meine er wäre etwas beweglicher. Manchmal, wenn es sehr warm ist, dann gibt er noch richtig Gas. Die letzten Tage war es allgemein etwas kühler, da ging es ihm auch schlechter.
Tückisch das ganze...
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 28. Jan 2013, 16:04

Bekommt er ein carboprofenhaltiges Schmerzmittel? Also sowas wie Rimadyl oder Rimifin?
Dann könnte es eventuell damit zusammenhängen ... wenn es das ist, muß halt abgewogen werden, ob ein anderes Antirheumatikum sinnvoller ist.

Eine andere Ursache, absolut unabhängig vom Schmerzmittel, wäre eine übermäßige Vermehrung von Krankheitserregern im Blinddarm ... das wird sich dann allerdings die nächsten Tage bessern und der Blinddarmkot würde wieder normal klebrigmatschigstinkigtraubenförmig werden.

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Mo 28. Jan 2013, 16:10

Er bekommt Metacam
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 28. Jan 2013, 16:35

Durch Metacam wäre mir so ein Symptom nicht bekannt ... (was jetzt allerdings nicht viel heißen muß *g*)

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Di 29. Jan 2013, 08:46

ich bin voller Vertrauen, denn genau das sagen sowohl Dr. Lazarz als auch Dr. Unna.
Ich denke das wird es dann auch nicht sein. Soviele gleiche Meinungen von unterschiedlichen Personen, das muss stimmen.
Ich habe ihn heute morgen mit dem Hinterteil in eine Schüssel gesetzt und mit Penaten Babyshampoo gewaschen.
Eincremen ? Ich hatte mal Bepanthen genommen, ist das sinnvoll ?
Tierarzt gab mir ProPre Bac, sollte ich mal dazu geben.
Das Beinchen ist natürlich etwas gerötet. Bin mir nun nicht sicher ob ich da wirklich was draufmachen sollte oder besser nicht.
Goldseife habe ich heute morgen bestellt zum waschen.
Irgendetwas das ich noch machen kann ?
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 29. Jan 2013, 09:27

Zum Thema Eincremen wirst du überall andere Meinungen hören, ich persönlich schwöre auf Melkfett ... das hält Harnstoff, Bakterien etc von der Haut weg, ohne die Luft gänzlich von der Haut fernzuhalten.

In einem anderen Thread hier im Forum kam der Vorschlag von Anita, mit goldener Schmierseife zu waschen - gibt nen schmutzabweisenden Film, auch auf den Haaren. Erscheint mir persönlich genauso sinnvoll.
[url=http://www.tierpla.net/post270568.html?hilit=schmierseife#p270568]'Todeskandidaten' und einpieseln[/url]

Penaten Babyshampoo ist mild und "rückfettend", heißt also, daß die Fette so beschaffen sind, daß sie gut in die Haut einziehen, das ist bei Schmierseife und bei Melkfett nicht der Fall, die Fette legen sich als schützende Schicht auf die Haut, wobei die Schmierseife sich besser auch auf dem Haar verteilen läßt, während Melkfett das Haar nur verklebt.

Bepanthen ist für mich nur zweite Wahl, weil es einen luftdichten Schutz auf Haut und Haar legt ... ist auch nicht so sinnvoll. Dazu kommt, daß es die Arbeit der weißen Blutkörperchen in der Haut behindert. So wirkt Bepanthen zwar entzündungshemmend, aber fördert gleichzeitig das Eindringen von Keimen in die Haut.

ProPre Bac ist die Mischung aus einem Darmbakterium (Enterococcus faecium), welches hoffentlich den Magen und den Zwölffingerdarm nicht überlebt, da es sich im Dünndarm breitmachen kann und Oligosaccharide vom Inulintyp. Die Oligosaccharide vom Inulintyp sind sinnvoll, da es Futter für die Blinddarmgesellschaft ist - bekommt das Kaninchen allerdings in deutlich geeigneter Form durch Pastinakenwurzel, Topinamburknollen und ähnliche Speicherwurzeln und Speicherknollen. Genauso sinnvoll sind auch pektinhaltige Nahrungsmittel, wie Apfel, Möhren, Aprikosen und Co ... oder, man besorgt sich Apfeltrester, wird von vielen Kaninchen gern gefressen und ist sehr, sehr reich an Pektinen (immerhin bis zu 15%!). Auch Schalen von Zitrusfrüchten gehen da, werden aber von den wenigsten Kaninchen gefressen.
Hierbei ist allerdings fraglich, ob bei flüssigem Blinddarmkot, wo ja was aus dem Blinddarm rausgeschwemmt wird, wirklich Blinddarmnahrung gebraucht wird und nicht vielmehr Material, welches das Ausdünnen und Abtöten von zuviel gewordenen Organismen unterstützt, wie Gerbsäuren, ätherische Öle und sowas halt ... die Blinddarmnahrung wird ja erst wieder gebraucht, wenn das Gleichgewicht der Mikroorganismen wieder hergestellt ist.

Im

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Di 29. Jan 2013, 09:38

Fazit: Bepanthen kommt weg und Goldschmierseife wird mal ausprobiert.

Pastinake frisste er jeden Tag frisch, Möhre und Apfel stehen auch auf seinem Speiseplan.
Topanimbur trifft seinen Geschmack garnicht. Apfeltrester bekomme ich beim Bauern um diese Zeit leider nicht, das bekommen wir oft für die Pferde in grossen Mengen.

Gerbsäuren und ätherische Öle klingt für mich logisch. ProPreBac also in den Schrank.

*Haare rauf* Ätherische Öle wie ins Kaninchen ? Tannenzweig ? Gerbsäure = ratlos ?
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 29. Jan 2013, 11:00

Ätherische Öle sind in überdurchschnittlichen Mengen in Küchenkräutern, Nadelgehölz, Pastinakenkraut, Möhrenkraut und diversen Wildkräutern drin. Gerbsäuren sitzen viel in Rinden, in Laub und einigen Kräutern, wie beispielsweise Blutwurz und anderen Fingerkräutern, Nelkenwurz, Hopfen und schwarzem Tee.

Gerbsäuren und ätherische Öle sind so ziemlich die verbreitetsten Fraßschutzstoffe im Pflanzenreich, einzig das, was für den Menschen als Nahrung verkauft wird, ist davon ziemlich freigezüchtet worden - Menschen vertragen davon nicht soviel ... (bzw inzwischen sind gerade von den Gerbsäuren in unseren mordernen, auf Hochertrag gezüchteten Gemüsesorten deutlich zuwenig an Gerbsäuren selbst für den Menschen drin! Dadurch, daß im Gemüse die Gerbsäuren weitestgehend fehlen, wird das morderne Gemüse auch für den Menschen zunehmend ungesünder!)

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Fr 1. Feb 2013, 10:19

:hm: update

der dünnflüssige Blinddarmkot hat sich wie von Zauberhand verabschiedet. Er hat ordentlich Tanne gefressen, die mag er sonst gar nicht so :)

Er hat allerdings jetzt häufiger Ausfallerscheinungen. Er kippt einfach öfter. Wir werden den Rand der Kloschale noch weiter nach unter aussägen müssen, die erweist sich als echte Stolperfalle.
Was mich wundert, das er weiterhin so stubenrein sein will. Ist für ihn manchmal schon sehr anstrengend.

Er hat noch etwas mehr Schlagseite bekommen, kommt aber trotdem abends immer noch ins Wohnzimmer und packt sich vor die Couch zum Kraulen lassen.
Wege nimmt er auf sich wenn sie ihm irgenwie wichtig sind, sonst liegt er viel rum.
Muss man schon so sagen.

Es stellt sich wieder die Frage wielange noch. Soll ich ihn jetzt erlösen lassen oder lass ich ihn so.
Sein Kumpel ist super lieb zu ihm und putzt ihm die Körperteile die er sonst nicht mehr erreicht.

Der Tierarzt kennt mich schon lange, als ich ihn fragte, meinte er ich würde das schon wissen, aber hier bin ich mir nicht mehr sicher......

Einfach mies. Manchmal wünsche ich mir das ein einziges Tier von uns einfach mal friedlich an Altersschwäche einschlafen könnte, ist aber auch unrealistisch ich weiß das.

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 1. Feb 2013, 10:36

Es gibt einige Anhaltspunkte, die meiner Meinung dafür sprechen, daß er mit seinem Zustand klarkommt ...
Was mich wundert, das er weiterhin so stubenrein sein will. Ist für ihn manchmal schon sehr anstrengend.
Er hat noch etwas mehr Schlagseite bekommen, kommt aber trotdem abends immer noch ins Wohnzimmer und packt sich vor die Couch zum Kraulen lassen.
Wege nimmt er auf sich wenn sie ihm irgenwie wichtig sind, sonst liegt er viel rum.
Das sind alles Verhaltensweisen, die für das unmittelbare Überleben nicht notwendig sind, sondern rein für seinen Komfort notwendig sind - heißt also, er hat sich selbst noch nicht aufgegeben.
Fressen, Futterselektion, nicht im eigenen Kot liegen, Trinken, bei Kälte Wärme aufsuchen und sich verstecken sind dagegen wieder Überlebensverhaltensweisen, ohne die kann er nicht lange in der Natur überleben.

Er ist stark gehandicapt, er braucht eine gesicherte, warme Umgebung und Zuwendung, eventuell kommt irgendwann aktive Hilfe (Stützen) beim Fressen hinzu. Das alles hat er bei dir, er ist nicht draußen in der Natur, wo der nächste Fuchs froh über nen leicht zu erbeutenden Kaninchenbraten ist.

Wenn er die für den Komfort wichtigen Verhaltensweisen einstellt, ist meiner Meinung nach der Zeitpunkt gekommen ... vorher nicht, da zeigt er ja, daß er sich noch mit seinem Handicap arrangieren kann. Und er scheint ja keine bzw ertragbare Schmerzen zu haben.

Daß er nun immer häufiger kippt, kann zweierlei bedeuten.
1. Aus irgendwelchen Gründen verliert er zunehmend sein Gleichgewichtssystem - unabhängige Krankheit? Augen? Gehörgang? Mangelnde Durchblutung in der Hörschnecke? Nervenschäden? Als zusätzliche Komplikation Enzephalitozoon cuniculi?
2. Die Nervenverbindungen werden zeitweise gequetscht - doch beginnnende Spondylose? Verschobene Wirbel? Eingeklemmter Nerv zu einem der gesunden Beine?

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Fr 1. Feb 2013, 10:47

ihr wisst ja ich bin nicht mehr ganz jung, daher hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen das,
daß große Blutbild keine Veränderungen zeigte, Titer E.C. ) nahezu 0, Ohren und Gehörgänge okay keine vereiterungen auf den RöBi zu Beginn.
Spondylose wurde ja ausgeschlossen.
Könnte er durch das viele Liegen langsam die Muskelkraft verlieren, die er braucht um den Körper - ich sag mal gerade zu ziehen, denn immer wenn er hinten nachhoppelt, dann bekommt er das hintere rechte Bein nicht weit genug unter dem Körper hervor nach rechts gestellt. Wenn er dann wieder aufsteht, klappt es meisten nach 1 -2 hoppelsätzen besser, nach einem Meter läuft er besser.
Irgendwie zu schnell das Tier für seine bewegungseinschränkung, also er will zu schnell und das überhastet er dann ? zu menschlich gedacht `
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Bigfoot63 » Di 26. Feb 2013, 11:10

Der Vollständigkeit wegen.
Gustav wurde am 6.2.2013 von seinem Leiden erlöst.
Er wurde in seinem Lieblingskörbchen an der Seite seines Partners bei uns
zuhause durch den Tierarzt euthanasiert, während er noch an einem riesen Stück Banane lutschte...
Ein letzter Liebesdienst an eine grossartige Kaninchenpersönlichkeit die wir nicht vergessen werden.

Leider konnte Gustav sich am 4.2. gar nicht mehr bewegen, er machte sich ein und
wirkte auf mich vollständig resigniert, so daß wir diese Entscheidung getroffen haben. Eine Entscheidung die ich so ungern getroffen habe, denn Gustav war mein absoluter Liebling.

Hoffentlich war es die richtige, aber er hat das laufen und toben so geliebt und ihn so hilflos zu sehen,
das konnten wir nicht zulassen.....

Die Partnersuche für den übrig gebliebenen Kollegen läuft und morgen wird er hoffentlich sein neues Glück hier einziehen, so das es für beide "gut" ausgegangen ist.
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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von lapin » Di 26. Feb 2013, 11:13

Dieses rapide, schnelle ... es ist so verdammt typisch für Spondylose, aber wurde ja ausgeschlossen :(!

Tut mir sehr leid, aber mit 3 Beinen hat er ne verdammt lange Chance bekommen :lieb:
Die 2 haben sich ja gesucht und gefunden, möge der nächste Partner ein kleiner Bote Gustavs sein und ebenfalls Harmonie in euer Haus bringen.

Fühl dich gedrückt!
Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Muskulaturprobleme bei Dreibeinigem Kaninchen ?

Beitrag von Heike » Di 26. Feb 2013, 14:20

Mir tut es auch sehr leid, dass du deinen Gustav nun erlösen musstest :heul:
Ich denke aber die Lebensqualität zu erhalten sollte schon gewährleistet sein und deshalb hast du die richtige , wenn auch schwere Entscheidung richtig getroffen. Lieben heisst loslassen können-dank dir dafür :lieb:

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