Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/Laden

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Ziesel
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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Ziesel » Mo 5. Sep 2011, 12:05

Es sagt ja niemand, dass Tiere aus 2.Hand "unnormal" sein müssen, misshandelt oder wat ever wie auch keiner behauptet, dass Tiere aus erster Hand immer super sozial und bis ans Lebensende gesund sind.

Da das Katzenbeispiel jetzt eh im Thread ist, greif ichs noch mal auf:
Ich glaub nicht, dass die zu vermittelndenen Katzen aus Zuchtauflösung misshandelt wurden aber es gab´n Grund warum die nicht mehr in ihrem zu Hause sind. Guck ich mir nun die Bilder an, seh ich viele Katzen, die sicher nicht alle super ernährt/gepflegt/medizin. versorgt wurden. Da es ja nun mal über 100 Mietzen sind und darunter Kitten (bzw die kommen noch dazu), kann ich mir nicht vorstellen,dass die Eltern zufällig alle gesund und gut gepflegt/genährt waren, auf Genetik Wert gelegt wurde und die üblichen Tests gemacht wurden (Katzenaids,PKD, HD...) die halt so´n Züchter macht, die ihre Tiere auch impfen lassen usw
Damit hat jetzt so´n Kitten noch keine "Macke" in dem Sinn aber es kann mir auch niemand sagen, ob es aus Inzucht stammt oder eben irgendwas hat, was durch Mangelernährung in der Schwangerschaft entstand oder durch erwähnte Tests bei einem "normalen" Züchter ausgeschlossen wird.
Darum finde ich es nicht vermittlungsfördernd, für ein Vermittlungs-Kitten so ziemlich den Preis eines Zuchttieres zu verlangen. Vielleicht denk ich zu schlecht über die Menschheit und bin egoistisch aber ehrlich, wer nimmt für 400,- € die "Katze im Sack" wenn er dafür´n "risikoärmeres" Zuchttier bekommt und´ne recht große Auswahl hat?
Ich denke, die wenigsten entscheiden sich dann für ´n Vermittlungstier, was wiederrum für mich bedeutet:
Mehrere Kitten verbleiben in der Vermittlung und verursachen dort weiter Kosten (Futter, Pflege, Impfen...) und "besetzen" eigentlich unnötig Plätze . .
Sorry, mir erschliesst sich da weder der eigentliche Sinn einer Vermittlung noch der Ansatz einer wirtschaftlichen Handlungsweise.

PS: aber danke an alle die hier was posten..eröffnet mir andere Sichtweisen

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Angel272
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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Angel272 » Mo 5. Sep 2011, 12:26

Die 400€ für Kitten werden doch nur bis zu einem Alter von einem halben Jahr genommen. Dann sinds doch nur noch 200€.

Wenn eine Orga 10.000 für ein Tier haben will wird sie schon merken, dass das so nicht geht und runter gehen.Manchmal muss man auch erst Erfahrungen machen, was möglioch ist und was nicht.
Bisher konnten wir trotz 250€ vielen Katzen ein neues Zuhause geben.

Da rennen die Leutz lieber zur Hundemafia und geben dort 200-400€ für ein NACHWEISLICH totkrankes Tier aus.
Und ihr kommt das Argument, dass Tier hät Macken, Inzucht usw, weils aus einer Zuchtauflösung kommt. Was haben wohl die Tiere der Tiermafia?
Da denkt keiner drüber nach..da wird nur gesehen...Ah, soooo günstig, den nehm ich. Keiner frägt nach, wo die Tiere hinkommen, keine unangenehmen Fragen, das Tier ist nicht kastriert, man könnte also ungehindert vermehren.
Mit kastrierten Tieren geht sowas nicht, aber da wird wegen 200-400 ein Aufstand gebaut.

Ja, wenns den so schön wäre, dass die Gemeinden die kleinen Vereine unterstützen!
Ich habs ja schonmal erwähnt. Hier in Franken scheinen die Vet-Ämter alles zuversuchen, die kleinen Vereine kaputt zumachen, indem unterstellt wird, wir würden uns wahnsinns Gewinne in die Taschen stecken.
Wir lassen alles über den Steuerberater laufen, das Finanzamt bekommt die Unterlagen und konnte nichts beanstanden und trotzdem wurde uns die Vermittlung vom Vet-Amt untersagt!
Die Unterhaltskosten laufen trotzdem weiter, interessiert im Amt keine S**.

Die Tierheime hier verlangen von den alten Besitzer eine Gebühr, damit die Tiere überhaupt aufgenommen werden. Wer aus Geldnot sein Tier abgeben muss oder weils einfach nicht mehr gewollt ist, wird wohl kaum 50€ dort abgeben, damit das Tier aufgenommen wird.
Was machen manche Leute?
Ja, sie setzten die Tiere einfach aus oder binden sie am Tor an. Toll.
So sollte Tierschutz auch nicht aussehen, aber unser TH wird von einer Politikerin unterstütz, bekommt jede Menge Geld usw.da ist man was besseres, als die ganzen kleinen Vereine mit Pflegestellen. Ohne diese würds noch schlimmer sein.

Langsam hab ich das Gefühl, die Diskussion dreht sich im Kreise.
LG Angel

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Ziesel » Mo 5. Sep 2011, 12:36

Angel272 hat geschrieben: Man, die 400€ für Kitten werden doch nur bis zu einem Alter von einem halben Jahr genommen. Dann sinds doch nur noch 200€. .
ja eben..genau das will nicht in meinen Kopf!! Sitzt so´n Mietzikind mit eigentlich guten Vermittlungschancen da in der Vermittlung, erschweren die 400,-€ Gebühren (und event. Auflagen), dass viele kleine Mietzen schnell ein gutes zu Hause bekommen..also bleiben davon welche in der Vermittlung, verursachen weitere Kosten aber werden dann versucht für die Hälfte der Gebühren zu vermitteln :?

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von chien » Mo 5. Sep 2011, 12:39

Die 400€ für Kitten werden doch nur bis zu einem Alter von einem halben Jahr genommen. Dann sinds doch nur noch 200€.
Da frage ich mich in der Tat wie man die sinnlose Vermehrung begegnen möchte?

In der Natur des Mensche wird immer der Spartrieb Vorrang haben und deshalb ist eine solche Preisgestaltung in Hinblick auf die Alternativbeschaffung einfach unpässlich!

Der TS muss unabhängig vom Erlös der Tiere funktionieren können und das mit Priorität einer realistischen und passenden Vermittlung für Halter und Tier!

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von halloich » Mo 5. Sep 2011, 12:43

Angel272 hat geschrieben:Die 400€ für Kitten werden doch nur bis zu einem Alter von einem halben Jahr genommen. Dann sinds doch nur noch 200€.
Mit welcher Begründung werden die dann billiger?
Die Kosten werden dann ja nicht weniger :grübel:

Meiner Meinung nach sollte ein TH oder TS oder Verein schon möglich Kostendeckend arbeiten, das ist vollkommen Ok. Aber nicht Gewinnbringend.

Wenn ich ein Tier haben möchte. Egal ob Hund, Katze oder Kleintier, und ich weiss ob ich Rassetier oder 0815 Mix haben möchte fange ich an und schau micht um.
Dann "kaufe" ich aber dennoch wo es am günstigsten ist (Zoohandel mal komplett aussen vor gelassen), und das ist meist beim TH.
Warum soll ich 400 EUR ausgeben wenn ich es im TH billiger haben kann.
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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von saloiv » Mo 5. Sep 2011, 12:55

aber ehrlich, wer nimmt für 400,- € die "Katze im Sack" wenn er dafür´n "risikoärmeres" Zuchttier bekommt und´ne recht große Auswahl hat?
Ich weiß nicht ob das Zucht-Tier risikoärmer ist (je nachdem was für eine TS-Katze ich nehme, ein Kitten ist wohl auch ziemlich risikoarm). Inzucht kann auch eine Zuchtform sein und wird auch von Züchtern eingesetzt. Inzucht hat auch eine positive Seite und wird daher unter Züchtern teilweise angewendet.
400€ für ein Kitten finde ich jedoch auch ziemlich überteuert - und würde ich nicht machen.
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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Angel272 » Mo 5. Sep 2011, 13:06

Wie billig sollen den dann die Kitten abgegeben werden?

Ich habs schonmal gesagt. Bei voraussichtlich 20.000€ TA -Kosten...wie kann man da Gewinne einfahren??
LG Angel

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von chien » Mo 5. Sep 2011, 13:09

Angel272 hat geschrieben:Wie billig sollen den dann die Kitten abgegeben werden?

Ich habs schonmal gesagt. Bei voraussichtlich 20.000€ Tierarzt -Kosten...wie kann man da Gewinne einfahren??
Im Grunde kostenlos wenn es entsprechend untergebracht werden kann.
Jede Vermittlung spart im Umkehrschluss auch Geld und dahingehend sollte man sich eher konzentrieren. Im übrigen bin ich auch dafür, dass man nicht einfach irgendwo im Laden ein Tier kaufen kann bevor nicht irgendjemand eine Befähigung zur Haltung nachweist bzw. bescheinigt!

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 5. Sep 2011, 13:11

Wenn ich das recht mitbekommen hab, ists wohl speziell in diesem Katzennotfall (zumindest einem von den Beiden) eine Züchterin gewesen, die unverhofft ins Krankenhaus mußte und wo dadurch alles entglitt ... also da wird schon alles von der Zuchtplanung, Impfungen, Untersuchungen und so gestimmt haben.

Aber ansonsten geb ich dir Recht ... die meisten "Zucht"auflösungen oder ähnliche Fälle sind gegen die Wand gefahrene Vermehrungsstätten, wo man im Grunde genommen mit rechnen muß, daß da noch Erbkrankheiten zu Tage treten oder Nachwirkungen unzureichender Ernährung auftreten, die teuer werden.
Genetisch gesehen sind Tierschutztiere meist Wundertüten ... es kann alles drin sein.
Beim Züchter hat man die Möglichkeit, sich die Zuchttiere anzuschauen, die Kitten zu beobachten, die Zuchtaufzeichnungen zu begutachten etc ... man kann hier ne Menge Risiko minimieren. Wenn dann auch noch die Ernährung stimmt, gibts nicht mal Zahnstein.
Ein Züchter, der sich weigert, die Zuchttiere zu zeigen oder nix über die Zucht preisgibt, ist leicht als unseriös erkenntlich, beim Tierschutz kann man einfach nicht verlangen, daß die von ihren Fundtieren/Abgabetieren die Eltern auftreiben oder wissen, wie überhaupt das Fundtier oder Abgabetier vorher gehalten wurde ... geschweige denn, daß etwas über die Fütterung gesagt werden kann.

Wer sich Gedanken darüber macht, woher er sein Tier bekommt, holt sein Tier nicht bei der Hundemafia! Du bist hier einfach beim ganz falschen Klientel ... wer sich sein Tier auf dem Parkplatz oder Flohmarkt kauft, den will keine Tierschutzorga für die eigenen Tiere haben, solche Leute wollen auch seriöse Züchter nicht als Kunden haben!
Diesen Leuten ist nämlich das Tier herzepiepegal, die haben sich nicht mal im Ansatz mit den Bedürfnissen des Tieres, was sie da holen, auseinandergesetzt!

Nur ist es so, daß inzwischen jede Menge Hunde und Katzen illegal nach Deutschland eingeführt werden, aus dubiosen, nicht mehr nachvollziehbaren Quellen, etliche Hundevermehrer in den typischen Hundevermehrungsstaaten ihre Tiere an "Tierschützer" verhökern, diese Hunde tauchen in unseren deutschen Tierheimen wieder auf ... der Tierschutz wird schon lange als Deckmäntelchen zum Verkauf der Hunde aus der Hundemafia genutzt!
Wer sagt mir denn, daß die Katz oder der Hund, den ich da von irgendeiner Orga oder irgendeinem Tierheim hole, wirklich ein Notfalltier war und kein extra produziertes Tier?
Tierschutz muß hinterfragt werden dürfen - damit solche Machenschaften aufgedeckt werden können!

Solange unter dem Deckmäntelchen Hunde vertickert werden, die angeblich geimpft sind, wo aber die Hunde an beispielsweise Staupe erkranken, ist da was nicht koscher ... wie soll der Laie ein solches Hundemafia-Unternehmen vom seriösen Tierschutz unterscheiden?

Das hier ist auch Tierschutz - nur die andere Seite der Medaille, nämlich die unternehmerische ...
[url=http://doggennetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=418:aua263-tierschuetzer-hundetransport-auf-offenem-lkw-5-hunde-in-1-kaefig&catid=35:aua&Itemid=53]Aua263: Tierschützer-Hundetransport auf offenem LKW: 5 Hunde in 1 Käfig[/url]
[url=http://www.charitywatch.de/index.asp?id=1492]Tödliche Illegalität und tollkühne Ignoranz[/url] - das Ganze von einem Verein, den ich eigentlich für seriös hielt ...
[url=http://www.charitywatch.de/index.asp?id=1499]Hartnäckig vorgetäuschte Gemeinnützigkeit[/url]
Ich könnte hier ewig so weitermachen ...

Wie vielschichtig das Problem ist, am Beispiel Gnadenhof Momo (ich laß hier ohne Bewertung unterschiedliche Berichte nebeneinander stehen, ist nämlich in diesem Fall nicht so ganz klar, wer welche Rolle spielte):
[url=http://www.klausschaper.de/momo/gnadenhof-momo.html]Gnadenhof Momo[/url]
[url=http://www.doggennetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=414:aua260-gnadenhof-momo-hochbrisante-dokumentensammlung-verfuegbar&catid=35:aua&Itemid=53]Aua260: Gnadenhof Momo: Hochbrisante Dokumentensammlung verfügbar[/url]
[url=http://www.charitywatch.de/index.asp?id=1488]„Gnadenhof“ Momo ist kein Gnadenhof[/url]

... und das sind nur die Spitzen des Eisbergs!
Woran erkenne ich nun, wenn ich von einem Tierheim oder einer Tierschutzorga ein Tier übernehme und Geld für das Tier hinlege, ob die das wirklich aus Tierschutzgründen tun, oder ob das Geschäftemacherei auf dem Rücken der Tiere ist?
Wenn mir eine Tierschutzorga ihre Katzen für die nachgewiesenen Tierarztkosten überläßt, find ich das in Ordnung, aber der Normalfall ist halt einfach, daß Tiere so teuer abgegeben werden, daß es sich für solche Betriebe lohnt, im Tierschutz mitzuschwimmen!
Ich habs schonmal gesagt. Bei voraussichtlich 20.000€ Tierarzt -Kosten...wie kann man da Gewinne einfahren??
Ich habs schon weiter oben im Thread Tante Google ausrechnen lassen, die kam bei kostendeckender Abgabe bei 250 Euronen raus ... ohne Futter, was dann wieder als Spenden eingenommen werden könnte.

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Entensusi » Mo 5. Sep 2011, 13:12

ich bin jetzt mal ganz ehrlich.. wenn meine Freundin im Tierschutz kleine Katzen aus einer Elendshaltung rettet, dann dauert es meistens Monate, bis die Tiere soweit auf dem Damm sind, dass sie sie vermittelt. Sie gibt nur gesunde Tiere raus. Manche bleiben deshalb bis zu einem Jahr in der Pflegestelle.
Und egal woher ich meine Tiere hatte (Bauernhof. Pferdestall, Tierheim (dort geboren)) - sie hatten niemals 1 Jahr Krankheiten, Rückfälle, was weiß ich.
Diese Vermittlungstiere haben einen guten Platz verdient, aber ich hätte immer Angst, dass sie durch den Katzenschnupfen in der Kindheit, durch Unterernährung, mangelnde Hygiene.. Folgeschäden haben. Manche sind auch bereits halb oder ganz blind, hatten Verletzungen.
Und deshalb würde ich es mir 10 Mal überlegen, so ein Tier aufzunehmen. Weil ich, wie ich es dreh oder wende, nicht die Kapazität habe.
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von saloiv » Mo 5. Sep 2011, 13:25

Hier im Tiehreim werden jedes Frühjahr ganz ganz viele gesunde Kitten geboren weil einige Halter ihre trächtige Mieze wegen plötzlicher Allergien nicht mehr halten können...
Eine Freundin von mir sucht momentan händeringend für ihren einjährigen Kater ein tolles Zuhause. Der Kater ist top aufgewachsen und top gepflegt und auch wunderschön. :) Das einzige Problem: Die Allergie ihres Vaters (wegen ihrem Studium lebt er bei ihren Eltern) ist so stark geworden, dass er nur noch geschwollene Schleimhäute hat. Ich würde ihn sofort nehmen er ist ein Traumtier. Man muss sich halt umschauen welche Tiere man nimmt und welche nicht zu den eigenen Lebensumständen passen. Wobei ich ehrlich gesagt ein Jahr zum "gesund werden" von Kitten einen Wahnsinn finde. Was macht sie mit den Kitten? oO
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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Ziesel » Mo 5. Sep 2011, 13:42

Nö Murx, geht mir jetzt nicht explizit um den Katzenfall.
Ob nun´ne Orga einen Zwerghamster a 15,-€ zu vermitteln gedenkt oder ein Verein 400,-€ für´n Kitten möchte usw >>für mich steht da keineswegs die möglichst schnelle 2. Chance auf ein gutes Tierzuhause im Vordergrund und die sollte doch eigentlich Sinn einer Tiervermittlung sein?!

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von schweinsnase77 » Mo 5. Sep 2011, 14:31

6 Monate alte Kitten lassen sich nicht mehr so gut vermitteln wie süße Babies. Und sie sind nicht mehr weit vom adulten Körperbau entfernt und ihrem "erwachsenem" Wesen entfernt, sprich sie hat da schon (wie jede andere Kitten) auch ihren ganz pers. Kopf entwickelt. .....also sinkt die Chance immens das sie "schnell" vermittel werden...deshalb die Senkung der Schutzgebühr.
Mit freundlichen Grunzern

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Angel272 » Mo 5. Sep 2011, 15:46

Angel272 hat geschrieben:
Wie billig sollen den dann die Kitten abgegeben werden?

Ich habs schonmal gesagt. Bei voraussichtlich 20.000€ Tierarzt -Kosten...wie kann man da Gewinne einfahren??
Im Grunde kostenlos wenn es entsprechend untergebracht werden kann.
Jede Vermittlung spart im Umkehrschluss auch Geld und dahingehend sollte man sich eher konzentrieren. Im übrigen bin ich auch dafür, dass man nicht einfach irgendwo im Laden ein Tier kaufen kann bevor nicht irgendjemand eine Befähigung zur Haltung nachweist bzw. bescheinigt!
Na los. dann Spendet fleißig, dann können die Tiere auch kostenlos weitergegeben werden!

Wenn schon solche Sachen geschrieben werden, dann bitte auch monatliche mind. 25€ oder mehr Spenden.
Ansonsten ist der Verein pleite und kann seine aufgenommenen Tiere dem nächsten auf die HP setzten!
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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Entensusi » Mo 5. Sep 2011, 16:15

saloiv hat geschrieben: Wobei ich ehrlich gesagt ein Jahr zum "gesund werden" von Kitten einen Wahnsinn finde. Was macht sie mit den Kitten? oO
Wie, was macht sie mit den Kitten? Versteh ich nicht.
Ok, nicht alle brauchen ein Jahr, ist ja logisch.. aber wirklich, viele kommen sehr krank. Kannst ja mal auf ihre HP schauen, sie ist unter "Katzenhilfe Augsburg" hier angemeldet (meine ich). Da gibt es gerade Bilder von frisch operierten Katzenaugen... ansonsten könnte man sie natürlich einschläfern lassen, oder nach Bauers Willen, "der Natur ihren Lauf lassen".
Für die normalen Vermittlungstiere macht sie halt nur Vermittlung, oft kann das Tier so lange, bis ein guter neuer Platz gefunden ist, noch bei den alten Besitzern bleiben (wie vermutlich die Katze Deiner Freundin auch). Und in den Pflegestellen landen hauptsächlich die Notfälle. Sie hat/ist ja kein Tierheim...

Nochmal: ich habe nichts gegen Tierheime, erst Recht nichts gegen Tierschutz, aber man muss genau hinsehen. Und wenn jeder aus Mitleid das x-te Tierheim-/Tierschutztier bei sich aufnimmt sind wir im anderen Thema - nämlich bei den Animalhoardern.

-- Montag 5. September 2011, 16:28 --
saloiv hat geschrieben:Hier im Tiehreim werden jedes Frühjahr ganz ganz viele gesunde Kitten geboren weil einige Halter ihre trächtige Mieze wegen plötzlicher Allergien nicht mehr halten können...
Eine Freundin von mir sucht momentan händeringend für ihren einjährigen Kater ein tolles Zuhause. Der Kater ist top aufgewachsen und top gepflegt und auch wunderschön. :) Das einzige Problem: Die Allergie ihres Vaters (wegen ihrem Studium lebt er bei ihren Eltern) ist so stark geworden, dass er nur noch geschwollene Schleimhäute hat.
Ja, einer meiner Kater war aus so einem Wurf.
Gezahlt haben wir damals, Moment, 20 DM?

Jetzt bitte nicht persönlich nehmen, aber ich finde es lustig, dass Du die Abgabe der trächtigen Katzen wegen Allergie etwas ironisch rüberkommen lässt, wohingegen die Katze Deiner Freundin "ehrlich" wegen Allergien abgegeben wird.
Und ich denke, genau da sind wir an einem Punkt angelangt: dem Vertrauen. Bei Deiner Freundin WEIßT Du, dass der Abgabegrund richtig ist, bei den anderen zweifelst Du. Und so geht es mir halt oft mit den Tieren, die von Vereinen und Tierheimen zu vermitteln sind. Wem kann ich vertrauen? Wenn anscheinend schon oft die lügen, die das Tier abgeben. Dann wird die Lüge weiter gegeben, oder für eine bessere Vermittlung selbst etwas "erfunden". Wie das Alter der Kaninchen, so es sich nicht eindeutig um ein sehr junges oder sehr altes Tier handelt, meistens mit 2 - 3 Jahren angegeben wird.
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 5. Sep 2011, 16:32

Auf der HP der Katzenhilfe Augsburg hab ich eine sehr elegante Lösung zum Thema Selbstfinanzierung gesehen, die Patenschaft ... richtig umgesetzt gibt es dem Paten das Recht, die Katz zu besuchen, sich zu überzeugen, daß es der Katz gut geht, er wird unterrichtet, was mit der Katz geschieht und dafür gibt er Geld ... sei es für die Kastration, sei es für Operationen oder andere Behandlungen ... er braucht die Katz nicht selbst zu übernehmen und es ist leichter, sich bei einem Tier davon zu überzeugen, das alles rechtens zugeht, wie bei einer ganzen Organisation mit hohem Durchlauf an Tieren. Solcherart Transparenz ist den schwarzen Schafen gar nicht recht, so daß das Geld auch wirklich da ankommt, wo es ankommen soll.

Auf der HP steht nix zu den Schutzgebühren, außer daß sie individuell festgelegt werden. Entensusi, weißt du, wie das da geregelt wird?

Was ich auch gut finde, daß offenbar zu vermittelnde Tiere, die noch bei ihren Leuten bleiben können, erstmal da belassen werden - und dennoch die Vermittlung übernommen wird.

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Entensusi » Mo 5. Sep 2011, 16:47

Murx Pickwick hat geschrieben: Auf der HP steht nix zu den Schutzgebühren, außer daß sie individuell festgelegt werden. Entensusi, weißt du, wie das da geregelt wird?
:hm: ich nehme an, dass es nach dem geht, was Miez bisher an Vorsorge bekommen hat (Impfungen, Kastration), je nachdem abzüglich dem, was die Gemeinde übernehmen muss. Und dann wohl, wer die Katze bekommt.. wie gut der Mensch bekannt ist, ob noch Vor- und Nachkontrollen nötig sind.

Irgendwie ist der Begriff "Schutzgebühr" seltsam.. bisher ist es mir immer mehr wie eine "Aufwandsentschädigung" vorgekommen, was dann auch den hohen Preis bei der Main Coon Hilfe erklärt.
Wenn es reine Schutzgebühr wäre, dürfte sie ja nicht von Tier zu Tier bzw. von Vermittlung zu Vermittlung variieren?

Vielleicht sieht man eine relativ hohe Schutzgebühr auch als Unterpfand, dass der Mensch bereit ist, für das Tier Geld auszugeben, also den Unterhalt weiter bestreiten kann/will?
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von chien » Mo 5. Sep 2011, 18:32

Wenn schon solche Sachen geschrieben werden, dann bitte auch monatliche mind. 25€ oder mehr Spenden.
Ansonsten ist der Verein pleite und kann seine aufgenommenen Tiere dem nächsten auf die HP setzten!
Was ist das denn für eine Aussage? Zahlen sollen die Verursacher, was ist das für ein System? Aber lies doch erstmal was ich zum Thema Kosteneintreiben geschrieben habe. Da muss man sich vielleicht ein bissl mehr in der Kommunalpolitik engagieren ;) oder auch auf Landes und Bundesebene. Die Lösung ist es nicht, 400€für ein Kitten mit den Kosten zu rechtfertigen. Du musst dir jetzt auch diesen Schuh anziehen für den du letztendlich auch nicht verantwortlich bist ;) Tiere die in Heimen landen, sind letztendlich auch von der Gesellschaft produziert worden, also muss man da auch die Verursacher und die Gesellschaft zur Kasse bitten. Irgendwo fliessen etwas bei 250 Millionen über die Hundesteuer in die Kassen, eine Katzensteuer für Freigänger wäre auch denkbar und eine pauschale für den örtlichen TS bei Kauf in Tierläden usw..

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Ziesel » Mo 5. Sep 2011, 20:39

Nuja, ich würd eh jede Katze (mit Bild & Kurzberschreibung) auf eine Homepage setzen. Das hilft bei der Vermittlung genauso wie beim Sammeln von Spenden, ob nun Futter benötigt wird oder Geld für medizin. Notwendigkeiten . . so gewinnt man vielleicht auch noch´n paar Helfer, Paten, Pflegestellen ..

Angel, ich will dich nicht ärgern, ich wills verstehen und es geht mir gar nicht um irgendeinen speziellen Verein, sondern ganz allgemein darum, wie Vermittlung von "gebrauchten Tieren" funktionieren kann/soll wenn man so ziemlich "Neupreise" (Laden/Zucht) verlangt.

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Entensusi » Mo 5. Sep 2011, 21:19

Entensusi hat geschrieben:
Murx Pickwick hat geschrieben: Auf der HP steht nix zu den Schutzgebühren, außer daß sie individuell festgelegt werden. Entensusi, weißt du, wie das da geregelt wird?
:hm: ich nehme an, dass es nach dem geht, was Miez bisher an Vorsorge bekommen hat (Impfungen, Kastration), je nachdem abzüglich dem, was die Gemeinde übernehmen muss. Und dann wohl, wer die Katze bekommt.. wie gut der Mensch bekannt ist, ob noch Vor- und Nachkontrollen nötig sind.
Nochmal dazu.. ich hab mit meiner Freundin vorhin telefoniert.
1) es muss heutzutage wegen der Steuer zwischen Schutzgebühr und Aufwandsentschädigung unterschieden werden, wiel Du mit einer hohen Schutzgebühr sonst ganz schnell "gewerblich" bist, auch als eingetragener Tierschutzverein.
2) Schutzgebühr sind also bei ihr immer 20 €, und dann kommen als Aufwandsentschädigung bis zu 100 € dazu, zum Beispiel für eine kastrierte, durchgeimpfte Kätzin. War die Katze krank, wird das nicht miteinberechnet.
3) sie hat eine Lanze für die Main Coon Hilfe gebrochen, sie sagt, die Coonies von dort werden nur best versorgt abgegeben. Normalerweise auch sehr gründlich untersucht, Leukosegetestet, Nieren und Herz geprüft. Und die Crux ist wirklich oft, dass die Veterinärämter jede Verantwortung ablehnen und die Tierhilfe auf den Kosten sitzen bleibt. Bei den 400 € hat sie allerdings geschluckt, obwohl es den Aufwand nicht wirklich deckt.
4) Ziesel, es ist nur Idealismus, der Menschen ein Tier aus der Tierhilfe holen lässt - ebenso wie viele Tierschützer nur aus Idealismus ihr Geld und ihre Zeit opfern. Es scheint momentan wirklich nur so zu funktionieren.
Liebe Grüße, Entensusi und ihre Tiere

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Bigfoot63
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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Bigfoot63 » Mo 5. Sep 2011, 21:31

Ich denke eine Schutzgebühr sollte sein, allerdings finde ich sollte sich die Tierschutzorgas an die Vorgaben der Verbände halten. Das sind dann Gebühren die hier noch als akzeptabel empfunden werden.
Natürlich kann ein Tierheim das Tier nicht umsonst herausgeben, daß ist klar. In einigen Fällen zwingt sich mir der Gedanke eines gewerblichen Tierhandels auf. Die Gebühren sind so hoch, das ich mich frage was damit geschieht. Bisher habe ich das oft auch mit südländischen Vermittlungen gesehen.
Leider kenne ich auch zwei Fälle bei denen Hunde aus Rumänien an Anfängerfamilien vermittelt wurden, ohne jeglichen Hinweis auf das teils fehlende Sozialverhalten und die Angst der Hunde vor alltäglichen Zivilisationsdingen. Die Schutzgebühr lag bei rund 500 €. Eine Nachbetreuung fand nicht statt, ein Hund ist ins Tierheim gegangen, der andere wurde nach langen hin und her zurückgenommen.
Gemessen an der Schutzgebühr und der Nachbetreuung fand ich das ganze nicht in Ordnung und wirft leider ein schlechtes Licht auf seriös arbeitende Vereine.

Das ich mir niemals ein Tier beim Züchter / Händler holen würde, kann ich nicht verneinen, da beide Pferde von uns aus solchen Quellen stammen. Bei Kaninchen würde ich es allerdings verneinen.

Ich habe einige Tierheim Tiere, die Schutzgebühr deckte meines Erachtens Impf und Kastrationskosten. Ich denke das passt dann auch.
Es gibt leider immer solche und solche. Man sollte schon genau hinschauen wo man ein Tier herholt und ich würde auch hinterfragen was an Kosten entstanden sind.
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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von saloiv » Di 6. Sep 2011, 06:38

Jetzt bitte nicht persönlich nehmen, aber ich finde es lustig, dass Du die Abgabe der trächtigen Katzen wegen Allergie etwas ironisch rüberkommen lässt, wohingegen die Katze Deiner Freundin "ehrlich" wegen Allergien abgegeben wird.
Und ich denke, genau da sind wir an einem Punkt angelangt: dem Vertrauen. Bei Deiner Freundin WEIßT Du, dass der Abgabegrund richtig ist, bei den anderen zweifelst Du.
Auch wenn ich meine Freundin nicht kennen würde kann man an "Äußerlichkeiten" schwarze Schafe erkennen. Der Kater meiner Freundin ist nicht trächtig, geimpft, kastriert, top gepflegt und wird nicht von einem Tag auf den anderen in ein Tierheim verfrachtet sondern es wird ein Platz gesucht und sogar noch eine Weile mit der Allergie gelebt (auf Kosten der eigenen Gesundheit).Wenn hingegen ungeimpfte, unkastrierte, trächtige atzen kurz vor der Geburt oder kurz nach der Entbindung wegen Allergien von einem Tag auf den anderen ins Tierheim verfrachtet werden, erlaube ich mir Zweifel an der Aussage, dass der Halter plötzlich eine Allergie bekommen hat.
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Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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Re: Preisgestaltung Tiervermittlung/Schutzgebühr vs Zucht/La

Beitrag von Feli » Di 6. Sep 2011, 06:58

chienloup hat geschrieben:also muss man da auch die Verursacher und die Gesellschaft zur Kasse bitten.
Ich bin da im Grunde ganz bei dir. Was ich mich nur grad frage: Gibts Statistiken darüber aus welchen sozialen Umfelden Tierheimtiere kommen? Wenn das nämlich überwiegend aus ärmeren Verhältnissen ist, dann wird da nix zu holen sein. Wenn es aber überwiegend aus wohlhabenden Verhältnissen ist ("Wir haben keine Lust mehr auf das Tier"), dann geht das freilich gut auf.

Ansonsten kann ich zu der Diskussion nicht viel beitragen, nur soviel: als es um einen Bock für meine zwei Damen ging, war mir das Geld was das TH für ein Kaninchen wollte relativ egal. Auch wenn ich glaube ich war an den Tagen an denen ich da war die einzige der Geld halbwegs egal war. So rein vom Äußeren der anderen Interessenten her, ganz vorurteilsbehaftet... Wenn ich ein TH Tier will, dann gehts mir darum etwas Gutes zu tun, und dann würd ich auch für n Kanickel 50, 60, 70 EUR bezahlen. Was kosten die atm im Laden? So 25-35 EUR?
Was mir gegen den Strich ging, waren die Auflagen.

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